DE163815C - - Google Patents

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DE163815C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/01Hydrolysed proteins; Derivatives thereof

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Description

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PATENTAMT.
Gemäß Patent 121997 wird Leim in ein leicht lösliches, wenig klebendes und nicht gelatinierendes Produkt, Gluton, überführt.
Es wurde nun gefunden, daß sich dieses Produkt mit Vorteil zur Herstellung organischer Silberverbindungen verwenden läßt, da es die Fällung von Silbersalzen durch Alkalien verhindert. Fügt man z. B. zu einer Lösung des oben genannten Umwandlungsproduktes und von Silbernitrat die der Salpetersäuremenge des letzteren entsprechende Menge Alkali hinzu, so entsteht keine Fällung, sondern man erhält eine klare Lösung, aus welcher durch Fällen mit Alkohol oder durch Dialyse und nachfolgendes Eindampfen das neue Silberpräparat gewonnen werden kann.
Von dem aus der Patentschrift 101683 bekannten Verfahren unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß, abgesehen von der Benutzung des erwähnten Leimproduktes, statt Legumin nach den Angaben der Patentschrift 101683 zunächst ein Alkalilegumin hergestellt wird; dann wird diesem Alkaligehalt des Eiweißstoffes entsprechend Silbernitrat zugesetzt, und um das nunmehr ausfallende Produkt in Lösung zu halten, wird nochmals Alkali hinzugefügt. In dem zum Vergleich heranzuziehenden Beispiel wird
auf ι kg Silbernitrat 400 g Ätzna'tron gebraucht, während nach vorliegendem Verfahren, wie aus dem untenstehenden Beispiel hervorgeht, zur Herstellung des Produktes auf ι kg Silber nur 230 g Ätznatron erforderlich sind. Außerdem ist zu betonen, daß nach vorliegendem Verfahren ohne Zwischenstufen ein lösliches Produkt erhalten wird, während nach dem Verfahren der Patentschrift 101683 eine unlösliche Zwischenstufe durch Alkalizusatz löslich gemacht wird.
Auch bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung einer Silberverbindung aus protalbinsaurem Natrium (vergl. Ber. 35 [1902] S. 2210) ist ein Überschuß von Lauge erforderlich, um eine intermediär sich bildende unlösliche Verbindung in Lösung zu halten.
Ein ähnlicher Unterschied besteht auch bezüglich der gemäß Patent 105866, Kl. 12, gewonnenen Albumosesilberpräparate, zu deren Herstellung im Gegensatz zu der Anwendung des durch Patent 121997 geschützten Leimproduktes in diesem Verfahren Pepton und Protalbumose benutzt wird. Auch das Verfahren des letzten Patentes besteht zunächst in der Gewinnung eines unlöslichen Silbereiweißproduktes, welches durch Protalbumose löslich gemacht wird, während bei dem vorliegenden Verfahren sofort ein lösliches Produkt entsteht, da das Gluton in wässeriger Lösung auch durch überschüssige Silbernitratlösung nicht gefällt wird. Nach dem Verfahren der Patentschrift 105866, Kl. 12, hergestelltes Albumosesilber ist unter dem Namen Protargol in dem Handel. Das Produkt ist stark salpetersäurehaltig, während das nach vorliegendem Verfahren hergestellte Produkt salpetersäurefrei ist; nach angestellten Dialysierungsversuchen tritt in dem Dialysat beim Versuche mit Protargol in den ersten
2 Stunden eine stärkere Trübung auf Kochsalzzusatz auf, während dies in dem Dialysat bei Versuchen mit dem nach vorliegendem Verfahren hergestellten Produkt nicht der Fall ist; trotzdem ist in dem letzteren Falle die innerhalb 24 Stunden in dem Dialysat im ganzen nachweisbare Silbermenge größer als diejenige in dem Dialysat des Protargols. Die Produkte unterscheiden sich demnach auch durch ihre Eigenschaften.
Von einer weiteren Reihe ähnlicher Verfahren zur Herstellung von Silberpräparaten, welche aus Leimalbumosen gewonnen werden, unterscheidet sich das vorliegende dadurch, daß bei den älteren Verfahren Silbersalze zur Verwendung gelangen, ohne daß eine zur Abstumpfung des Säuregehaltes der Salze genügende Menge Alkali zugefügt wird. Es wird vielmehr nur die geringe, zur Abstumpfung der unbedeutenden Säurewirkung der Gelatosen nötige Menge Alkali zugefügt. Diese Präparate enthalten daher die bei ihrer Herstellung verwendeten Silbersalze zum größten Teile als solche und stellen also nicht eigentliche Silberverbindungen der Leimsubstanzen, sondern Gemische oder lose Verbindungen von Silbersalzen mit jenen dar. Demgegenüber wird bei dem vorliegenden Verfahren die gesamte, in dem verwendeten Silbersalz enthaltene Säuremenge vollständig abgesättigt und in Form des gebildeten Salzes durch Dialyse oder Fällung entfernt. Das so dargestellte Produkt enthält also keine Spur des angewendeten Silbersalzes. Versucht man an Stelle der Silbersalze und des zur Absättigung dienenden Alkalis freies Silberoxyd anzuwenden, so erhält man zwar auch eine von anorganischen Silbersalzen freie Silbereiweißverbindung. Auch löst sich das Silberoxyd in der Glutonlösung zum Teil schon in der Kälte; man muß aber, um ein Präparat von höherem Silbergehalt zu erzielen, die Reaktionsmischung längere Zeit erhitzen, und hierbei tritt eine weitgehende Veränderung der Silbergelatose ein. Man erhält ein tief dunkelbraun bis schwarz gefärbtes Präparat. Demgegenüber geht bei dem vorliegenden Verfahren die Bildung eines silberreichen Präparats in der Kälte vor sich und dadurch wird jede Zersetzung des Präparats vermieden und ein hellfarbiges Produkt erhalten. Es bedarf keiner weiteren Bemerkung, daß nur ein solches reines und vertrauenswürdiges Präparat zur medizinischen Anwendung sich eignet.
Beispiel I: 160 g Silbernitrat werden in ι 1 Wasser gelöst und mit einer Lösung von 100 g Gluton in 5 1 Wasser gemischt. Man fügt nun 37 g Ätznatron in 4 1 Wasser gelöst hinzu; die klare Lösung wird mit Alkohol versetzt und der ausfallende gelbliche Niederschlag abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Anstatt durch Alkoholzusatz zu fällen, kann man die Lösung auch der Dialyse unterwerfen und die nach Entfernung der Salze erhältliche Menge eindampfen. Dieses Verfahren empfiehlt sich z. B. dann, wenn bei Umsetzung der verwendeten Silbersalze mit Alkali durch Alkohol fällbare Salze entstehen, wenn man also z. B. vom Silbersulfat ausgeht. Man verfährt hierbei wie folgt:
Beispiel II: 156 g Silbersulfat und 100 g Gluton werden in etwa 20 1 Wasser gelöst und zu dieser Lösung eine 37 g Ätznatron entsprechende Menge Lauge zugefügt. Man dialysiert die entstehende Lösung, bis das Dialysat frei von Schwefelsäure gefunden wird. Dann dampft man die dialysierte Lösung am besten im Vakuum zur Trockne.
Statt Silbernitrat oder Silbersulfat kann man auch andere lösliche Silbersalze, z. B. Silberacetat oder saures Silberphosphat, verwenden. Das Verfahren bleibt in allen Fällen das gleiche, nur hat man die der Löslichkeit der betreffenden Salze entsprechende geeignete Konzentration der Lösungen zu wählen.
Analyse des nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Präparates:
0,5125 g Substanz gaben 0,065 g Gesamtasche, in letzterer wurde nach Lösen mittels Salpetersäure durch Salzsäure 0,067 g Ag Cl = 0,0504 g Ag bestimmt. Aschenbestandteile außer Silber demnach 0,0146 g. Ferner ergab die Stickstoffbestimmung des Präparats: 1J06? g gaben 0,1536 g Stickstoff. Bei einem Gehalt der Gelatose von 17 Prozent N entspricht obige Stickstoffmenge 0,9032 g Gelatose.
Das Präparat besteht demnach aus 9,66 Prozent Silber, 84,60 Prozent Gelatose, 2,85 Prozent Asche (silberfrei), Rest 2,8g Prozent Wassergehalt.
Von den Eigenschaften des Präparats ist noch folgendes zu erwähnen:
In ι prozentiger Lösung des Silberpräparats erzeugt Schwefelammonium eine braune Färbung, die Flüssigkeit bleibt klar; Salzsäure erzeugt nach einigem Stehen Opalescenz, keine Fällung; Natronlauge verursacht keine Veränderung.
Der therapeutische Vergleich des neuen Silberpräparats im Gegensatz zu dem in der französischen Patentschrift 306541 beschriebenen, unter dem Namen Albargin im Handel befindlichen Präparate ergab nach makroskopischem wie mikroskopischem Befunde, daß in entsprechenden Prozentsätzen das vorliegende Präparat weit weniger auf die Schleimhäute reizend wirkte. Dies zeigte sich besonders in dem viel geringeren Auf-
treten von Blutungen in der Schleimhaut bei Anwendung hochprozentiger Lösungen, wodurch die sehr wichtige Anwendung hochprozentiger Silberlösungen in der Therapie möglich wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung eines organischen Silberpräparats aus Gelatose und Silbersalzen unter nachträglichem Zusatz von Alkali, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösung des Silbersalzes und der gemäß Patent 121997 erhältlichen Gelatose eine der Säure des Silbersalzes äquivalente Menge Alkali zugesetzt wird, worauf das organische Silberpräparat durch Fällen mit Alkohol oder durch Eindampfen nach vorhergehender Dialyse in feste Form übergeführt wird.
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