DE1634044B2 - Verfahren zum herstellen von schwimmkaesten in einem schwimmdock fuer die errichtung von kaimauern, wellenbrechern o.dgl. - Google Patents
Verfahren zum herstellen von schwimmkaesten in einem schwimmdock fuer die errichtung von kaimauern, wellenbrechern o.dgl.Info
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- Y02A10/11—Hard structures, e.g. dams, dykes or breakwaters
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Schwimmkasten in einem flut- und
lenzbaren zu Beginn des Arbeitsvorganges gegen den Boden eines Gewässers abgestützten Schwimmdock,
das nach dem Lenzen zusammen mit dem Schwimmkasten in den Bereich dessen Einbaustelle, z. B. eine
Baustelle für die Herstellung einer Kaimauer, schwimmend verholt und dort zur Freigabe und dem
nachfolgenden Absenken des Schwimmkastens geflutet und das Schwimmdock dann an seinen Ausgangsort
zurückgebracht wird.
Ein derartiges Verfahren ist durch die FR-PS 5 42 672
bekannt, bei dem in einem geschlossenen, mit einem Tor versehenen schwimmfähigen Formkörper ein
schwimmfähiger Hohlblockstein mit folgenden Verfahrensschritten hergestellt wird:
a) Gießen des fertigen Hohlblocksteines mit eigenem Auftrieb im Formkörper unter Flutung der
Flutkammern,
b) Absetzen des den Hohlblockstein enthaltenden Formkörpers auf eine unter dem Wasserspiegel
befindliche Plattform, die ein Niveau hat, daß die Ränder des Formkörpers herausragen,
c) Einbringen von Wasser zwischen den Innenboden des Formkörpers und den Außenboden des
Hohlblocksteines, damit dieser aufschwimmt,
d) Öffnen des Seitentores des Formkörpers und seitliches Herausziehendes Hohlblocksteines.
Das Arbeiten nach diesem Verfahren ist einerseits wegen des erforderlichen öffnens und Schließens des
Seitentores im Formkörper sehr umständlich, andererseits ist auch die Höhe der hergestellten Hohlblocksteine
begrenzt.
Weiter ist durch die US-PS 20 50 727 ein Verfahren zum Herstellen absenkbarer Bauelemente bekannt, bei
dem eine zusammengesetzte Formeinrichtung verwendet wird, die aus einem provisorischen Brückenfloß und
einem auf diesem angeordneten Teil eines Senkkastens besteht, wobei das Ganze von einer Mehrzahl
schwimmender mit Ballast zu versehender Tanks besteht, die frei beweglich und unabhängig vom
Senkkastenteil dazu dienen, durch Änderung des Wasserballasts den Gesamtauftrieb so zu halten, daß
der Senkkastenteil schwimmt. Die Herstellung des Bauelementes erfolgt durch folgende Verfahrensschritte:
a) Untertauchen und Fortbewegen des provisorischen Brückenflosses zur Herstellungs- und Absenkstelle,
b) stufenweises Herstellen des Senkkastenteils und Absenkung durch Änderung des Wasserballastes in
den Tank (F ig. 9 und 10),
c) periodisches vertikales Verstellen der Tanks, um sie mit dem Senkkastenteil in unterschiedlichen Höhen
zu verbinden (F i g. 11 und 12),
d) Entfernen des Brückenflosses (F i g. 13),
e) Absenken des Senkkastenteiles auf den Grund unter Eindringung in diesen als unabhängiger
Träger,
f) Entkuppeln und Entfernen der Tanks. (1
Die Herstellung nach diesem Verfahren ist aufgrund der verwendeten Arbeitsmittel sehr umständlich. Schon
das Zusammenbauen der Vorrichtung für das Verfahren erfordert an Ort und Stelle einen erheblichen Zeitaufwand.
Erst wenn eine, wie Fig. 13 zeigt, bemerkenswerte
Höhe des Senkkastenteiles erreicht ist, wird das Brückenfloß entfernt. Die Schwimmer bleiben aber am
Senkkastenteil, bis diese als unabhängiger Träger den Grund erreicht haben und in diesen eingedrungen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren zu verbessern, um mit
einem Schwimmdock ohne Tore mit einfachen Verfahrensschritten in der Höhe nicht begrenzte Schwimmkästen
herstellen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Schwimmdock zuerst nur ein für sich nicht
schwimmfähiger Fundamentteil hergestellt wird, alsdann nach dem Lenzen des Schwimmdocks dieses in
tieferes Gewässer schwimmend verholt und dort ein zweiter Schwimmkastenteil auf dem Fundamentteil mit
derartigen Abmessungen hergestellt wird, daß der durch die beiden Teile gebildete Teil-Schwimmkasten für sich
schwimmfähig ist, und dieser dann nach dem Fluten des Schwimmdocks und dessen Absenkung bis in eine
entsprechende Tiefe unter dem Teil-Schwimmkasten in bekannter Weise schwimmend fertiggestellt und dann
an entsprechender Stelle abgesenkt wird.
Durch die Erfindung wird der Fortschritt erzielt, daß Schwimmkästen, z. B. als Wellenbrecher od. dgl., von
nicht begrenzter Höhe mit einfachen Verfahrensschritten herstellbar sind, der Herstellungsvorgang im
Schwimmdock verkürzt und die Ausbildung des Schwimmdocks hinsichtlich der Größe, bedingt durch
die Teilfertigung des Schwimmkastens vereinfacht werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Aufsicht, teilweise im Schnitt, auf das
Schwimmdock und den in ihm gegossenen Fundamentteil,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Schwimmdock nach Fi g. 1,
F i g. 3A bis 3G die einzelnen Verfahrensabschnitte in deren zeitlicher Aufeinanderfolge.
Wie aus den F i g. 1 und 2 hervorgeht, kommt zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein in
seinem Aufbau sehr einfach gehaltenes Schwimmdock a zum Einsatz, das aus einem aus wasserdicht aneinander
angeschlossenen Stahlplatten zusammengesetzten Träger 2 mit diesen allseits umschließenden Luftkammern 1
besteht. Auf dem Träger 2 sind im Innern des Schwimmdocks Ständer 3 angeordnet, auf welchen der
Fundamentteil b\ eines Schwimmkastens gegossen wird. Die Bezugsziffern 5 bezeichnen Ein- und Austrittsventi-Ie
der Lufkammern 1, von ihnen ist je eines in den Ecken des Schwimmkörpers a angeordnet.
Anhand der Teildarstellungen der Fig. 3 soll nunmehr das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben
werden. Aus F i g. 3A ist erkennbar, daß auf den Grund des küstennahen, seichten Wasserbereiches d das
Schwimmdock a dadurch abgesenkt worden ist, daß seine Hohlraum mit Wasser e gefüllt wurde. Aus der
Zeichnung ist erkennbar, daß das Schwimmdock eine Höhe aufweist, die größer ist als der Wasserspiegel des
seichten Wassers d. Nachdem das Schwimmdock a abgesenkt worden ist, kann zunächst der Fundamentteil
b\ des Schwimmkastens in an sich bekannter Weise gegossen werden, es ist erkennbar, daß in dem
Schwimmdock ein Raum 4 zum Arbeiten vorhanden ist. Ist dieser Fundamentteil b\ gegossen, dann wird das
Schwimmdock a durch Auspumpen des Wassers e schwimmfähig gemacht, dies ist in Fig.3B dargestellt.
In diesem schwimmfähigen Zustand kann nun das Schwimmdock a mit seinem Fundamenttei! b\ in die
Nähe der Baustelle befördert werden, dort wird es dann mittels eines Ankers g verankert Mit der Bezugsziffer d'
angedeutet, daß sich der Schwimmkörper jetzt in einiger Entfernung vor der Küste befindet, hier ist also
der Meeresboden tiefer als in dem küstennahen Bereich d mit seichtem Wasser. Hier wird nun auf den
Fundamentteil b\ des Schwimmkastens ein zweites Teilstück b% aufgesetzt und mit ihm verbunden, so daß
ein Teilschwimmkasten entsteht, der in F i g. 3D mit dem Bezugszeichen bz bezeichnet ist. Es ist hier erkennbar,
daß der Teilschwimmkasten bz schwimmfähig ist, das
zweite Teilstück bi muß also so dimensioniert sein, daß
es nicht ein Absenken des Teilschwimmkastens bi
bewirkt.
Aus Fig.3D ist weiterhin erkennbar, daß nach Herstellung des Teilschwimmkastens bi das Schwimmdock
a auf den Grund des Meeres abgesenkt wird, was sich beispielsweise dadurch erreichen läßt, daß der
Hohlraum des Schwimmdocks mit Wasser e' geflutet wird und auch über die Ventile 5 Wasser e" in die
Luftkammern 1 eingeleitet wird. Durch das Absenken des Schwimmdocks wird das zusammengesetzte Bauelement
von seinen Trägern 3 abgehoben und schwimmt an der Meeresoberfläche. Es kann also, wie aus F i g. 3F
erkennbar, unmittelbar den kurzen Weg zu der Baustelle befördert werden. Das Schwimmdock a wird
nach dem Aufschwimmen des Teilschwimmkastens 63 gelenzt und zum Ausgangspunkt zurückgebracht
(Fig. 3E).
An der Baustelle wird nun auf den Teilschwimmkasten bi ein drittes Teilstück ö4 aufgesetzt, so daß der
Betonkörper seine endgültige mit bs bezeichnete Form
erhält, er läßt sich nunmehr absenken, indem in seine Hohlräume Wasser eingeleitet wird. Die Aneinanderreihung
und gegenseitige Verriegelung solcher Betonkörper Z?5 ergibt dann den erwünschten Wellenbrecher oder
Hafendamm.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind damit klar erkennbar: Indem die Schwimmkasten in
einem Schwimmdock gegossen werden, das vor der Küste infolge Absenkens auf den Meeresgrund in einem
stabilen Zustand gehalten wird, so daß beim Gießen wie an Land keine Risse in dem Gefüge des Bauteiles
entstehen, werden beträchtliche Kosten zur Errichtung von Gleitbahnen, Trockendocks od. dgl. vermieden. Die
benötigte Zeit zur Errichtung von Wellenbrechern läßt sich wesentlich verkürzen, nicht zuletzt dadurch, daß das
Schleppen von Teilstücken zu der Baustelle nahezu wetterunabhängig ist, größere Wellen richten, verglichen
mit vorbekannten Verfahren, nahezu keinen Schaden an, wo Schwimmkasten wesentlich größerer
Dimensionen an die Baustelle geschleppt werden mußten. Von besonderem Vorteil ist für den Zeitgewinn
bei der Ausführung, daß im festgelegten Schwimmdock zuerst nur das Fundamentteil gegossen -zu-werden
braucht, weil dadurch Hie Schwimmdocks dann sofort ausgeschwommen werden können und Platz geschaffen
wird für weitere Schwimmdocks.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Schwimmkasten in einem flut- und lenzbaren, zu Beginn des Arbeitsvorganges gegen den Boden eines Gewässers abgestützten Schwimmdock, das nach dem Lenzen zusammen mit dem Schwimmkasten in den Bereich dessen Einbaustelle, zum Beispiel eine Baustelle für die Herstellung einer Kaimauer, schwimmend verholt und dort zur Freigabe und dem nachfolgenden Absenken des Schwimmkastens geflutet und das Schwimmdock dann an seinen Ausgangsort zurückverbracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schwimmdock zuerst nur ein für sich nicht schwimmfähiger Fundamentteil (b\) hergestellt wird, alsdann nach dem Lenzen des Schwimmdocks dieses in tieferes Gewässer schwimmend verholt und dort ein zweiter Schwimmkastenteil (bi) auf dem Fundamentteil (b\) mit derartigen Abmessungen hergestellt wird, daß der durch die beiden Teile (b\, bi) gebildete Teil-Schwimmkasten (63) für sich schwimmfähig ist, und dieser dann nach dem Fluten des Schwimmdocks und dessen Absenkung bis in eine entsprechende Tiefe unter dem Teil-Schwimmkasten (O3) in bekannter Weise schwimmend fertiggestellt und dann an entsprechender Stelle abgesenkt wird.
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