DE2901957C2 - Verfahren zum Herstellen einer künstlichen Insel - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer künstlichen Insel

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DE2901957C2 DE19792901957 DE2901957A DE2901957C2 DE 2901957 C2 DE2901957 C2 DE 2901957C2 DE 19792901957 DE19792901957 DE 19792901957 DE 2901957 A DE2901957 A DE 2901957A DE 2901957 C2 DE2901957 C2 DE 2901957C2
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Description

Die Lrfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer künstlichen Insel, bestehend aus einem Gründungskörper, mindestens einem diesen umgebenden und mit diesem verbundenen Wandring und einer Plattform, bei dem der Gründungskörper mit dem Wandring schwimmend zum Einsatzort geschleppt und dort geflutet wird.
Ms ist ein Verfuhren zum F.rrichlen eines Bauwerks im Wasser bekannt (DIl-AS 11 r>Ob27), dessen Fundament aus mehreren, tcleskopartig incinanderstcekcnden hohlen Bauteilen errichtet wird, die zunächst in zusammengeschobenem Zustand gemeinsam auf die Gewässersohle abgesenkt und anschließend unter Ausnutzung des Auftriebes oder mit Hilfe von Druckluft nach oben verschoben werden, wonach die hohlen Bauteile mit einem Füllmaterial, wie Schotter. Makadam, Seesand od. dgL ausgefüllt werden, auf dem dann das Bauwerk oberhalb der Wasseroberfläche errichtet wird.
Da die Insel in ihrer Gesamtheit erst vollständig unter Wasser tauchen muß, wenn sie auf der Gewässersohle in Stellung gebracht wird, können Gebäude. Aufbauten od. dgl, die von der Plattform getragen werden sollen, erst nach dem Instellungbringen der Insel u^d ihrem Herausheben aus dem Wasser auf der Plattform aufgebaut werden. Zu diesem Zwecke müssen alle Baustoffe,
ίο Maschinenaggregate od. dgl, die auf der Plattform installiert werden sollen, nach dem Instellungbringen der Plattform mit Schiffen herangebracht und an Ort und Stelle montiert bzw. aufgebaut werden. Hierdurch wird der Bauablauf sehr kompliziert und nimmt erhebliche Zeit in Anspruch.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine schwimmfähige Plattform einer großen künstlichen Insel der eingangs näher erläuterten Art ohne mechanische Hubvorrichtungen auf einem Gründungskörper aufzulagern, der selbst sicher an der hierfür vorgesehenen Stelle des Gewässerbodcns abgesenkt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß Erfindung dadurch gelöst, daß beim Fluten der Wandring und der Gründungskörper nacheinander ?hgesenkt werden, wobei der den Gewässerboden erreichende Wandring zur seitlichen Führung des Gründungskörpers dient, und daß die Plattform schwimmend über dem ganz unter Wasser befindlichen Gründungafcörper in Stellung gebracht und durch Lenzen des Gründungskörpers von diesem aus dem Wasser gehoben wird.
Ein solches Verfahren erlaubt einen sicheren Transport und ein gefahrloses Instellungbringen von Gründungskörper und Plattform, wobei die Plattform bereits die Teile schwimmend tragen kann, die später auf der Insel benötigt werden. Hierbei kann die Plattform sehr große Abmessungen haben, da es durch Lenzen des Gründungskörpers möglich ist. auch Plattformen von bedeutendem Gewicht aus dem Wzsser zu heben.
Zum gleichmäßigen und verkantungsfreien Absenken auch eines großflächigen Gründungskörpers ist es zweckmäßig, nach dem Einschwimmen des Gründungskörpers zunächst den Wandring auf dem Gewässerboden abzusetzen und dann den noch unter geringem Auftrieb stehenden Gründu,,gskörper im Inneren des Wandringes und an diesem geführt nach unten zu ziehen. Der Wandrmg wird beim Absenken zweckmäßig an mehreren Absenktürmen geführt, die auf dem Gründungskörper angeordnet sind und die auch bei auf der Gewässersohle abgesetztem Gründungskörper über den Wasserspiegel hinausragen. Hierbei ist es zweckmäßig, drei Absenktürme vorzusehen, die über den Umfang eines kreisförmigen Gründungskörpers verteilt angeordnet sind und an ihren oberen Enden Kragarme aufweisen, die über den äußeren Umfang des Gründungskörpers hinausragen und an denen der Wandring mit Seilzügen od. dgl. angehängt ist.
Um die Plattform ohne Beschädigungen sicher über den Gründungskörpcr 7ii bringen, ist es vorteilhaft.
w) wenn die vom Griliultmgskörpcr iiiifgenommcMe ΙΊ:ιιΐ form zunächst in einem als Wanne ausgebildeten oberen Abschnitt des Gründungskörpcrs schwimmt und dann durch Lenzen der Wanne auf deren Boden abgesetzt wird.
b5 Das Verfahren nach der Erfindung wird durch die folgende Beschreibung und die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. I Gründungskörpcr und Wandring einer künsili-
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:hen Insel nach der Erfindung im Längsschnitt in einem Zustand, in dem sie schwimmend zum Einsatzort geschleppt wird,
F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 mit teilweise abgesenktem Gründungskörper,
F i g. 3 eine der F i g. 2 entspi echende Darstellung, bei Jcr der Wandring bis auf dio Gewässcrsohle abgesenkt ist,
l'ig.4 Gründuiigskörper und Wandring der künstlichen Insel nach der Erfindung in vollständig auf die Gewässersohle abgesenktem Zustand im Längsschnitt,
Fig.5 das Oberschwimmen des Plattform-Pontons mit der darauf montierten Industrieanlage über den Gründungskörper teilweise im Längsschnitt und teilweise in einer Seitenansicht,
Fig.6 die künstliche Insel mit Gründungskörper, Wandring und Plattform-Ponton im Längsschnitt in einem Zustand, in dem der Plattform-Ponton durch Lenzen des Gründungskörpers aus dem Wasser herausgehoben wird,
F i g. 7 den Gegenstand der F i g. 6 in einem weiteren Montagezustand, in dem der Platt form-Ponton von dem Gründungskörper aus dem Wasser vollständig herausgehoben ist und auf dem Gründungskörper aufliegt, während im Inneren des Wandringes spülfähiges Bodenmaterial eingefüllt ist,
F i g. 8 die fertig installierte künstliche Insel nach der Erfindung in einem Schnitt nach Linie VIH-VIH der Fig. 9,
F i g. 9 den Gegenstand der F i g. 8 in einem Horizontalschnitt nach Linie IX-IX,
F i g. 10 eine zweite Ausführungsform der künstlichen Insel nach der Erfindung in einer der Fig.6 entsprechenden Darstellung,
F i g. 11 eine dritte Ausführungsform der Erfindung in einer der F i g. 5 entsprechenden Darstellung und
F i g. 12 eine vierte Ausführungsform der Erfindung in einer der F i g. 8 entsprechenden Darstellung.
In den Zeichnungen ist mit 10 eine versetzbare künstliche Insel bezeichnet, die als Unterbau für eine im Meer zu errichtende Industrieanlage dienen soll, die in F i g. 5 angedeutet und in ihrer Gesamtheit mit 11 bezeichnet ist. Diese Industrieanlage ist beispielsweise eine Gasfördcranlage mit einem Kraftwerk, welches elektrischen Strom durch Verbrennen von Erdgas erzeugt, das in einem Feld unter dem Meeresboden lagert und von dort dem Kraftwerk 11 zugeführt wird, welches unmittelbar oberhalb des Erdgasfeldes auf der künstlichen Insel 10 installiert ist.
Die künstliche Insel 10 besteht aus einem hohlen, durch Zwischenwände 12 und Zwischendecken 13 ausgesteiften Gründungskörper 14 aus Stahlbeton in Form eines schwimmfähigen Caissons mit kreisrundem Grundriß, der in seinem oberen Teil 15 eine nach oben offene Wanne 16 aufweist, die kontrolliert mit Wasser gefüllt und entleert werden kann. Der Gründungskörper 14 wird von einem kreisförmigen Wandring 17 umgeben, der ebenfalls als Schwimmkörper ausgebildet ist und mit seinem unteren Rand 18 auf einer am Gründungskörper 14 befestigten Tragkonstruktion 19 ruht. Der Wandring 17 besteht aus mehreren, vorgefertigten Betonsegmenten, die mit Ortbeton zu einem monolithischen Körper zusammengefügt und durch eine Spannbewehrung zusammengespannt sind. Er ist mit seinem oberen Rand 20 an urei Absenktürmen 21, 22 und 23 angehängt, die über den ' Imfang 24 des Gründungskörpers 14 verteilt angeordnet sind. Die Absenktürme 21, 22 und 23 sind so lang, daß sie auch bei auf dem Gewässerboden 25 aufgesetztem Gründungskörper 14 über den Wasserspiegel 26 hinausragen. Sie sind an ihren oberen Enden 27 mit Kragarmen 28 versehen, die über den äußeren Umfang 24 des Gründungskörpers 14 hinausragen und Seilzüge 29 tragen, die am oberen Rand 20 des Wandringes 17 befestigt sind.
Der dritte Hauptteil der künstlichen Insel 10 ist ein schwimmfähiger Ponton, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa quadratischen Grundriß mit abgeschnittenen Ecken aufweist (Fig.9), aber auch kreisrund sein kann. Dieser Ponton dient als Plattform 30 für die Industrieanlage 11. Seine Tragfähigkeit ist so groß, daß die gesamte Industrieanlage auf dem Ponton in der Nähe des Landes montiert und schwimmend zum Einsatzort geschleppt werden kann.
Der Wandring 17 und der Gründungskörper 14 sind teleskopartig aneinander verschiebbar geführt und der aus Beton bestehende Gründungskörper ist so dimensioniert und konstruiert, daß die auf ihn einwirkenden Auftriebskräfte größer sind, als das Gewicht der von ihm zu tragenden Plattform 30 mitsamt seiner Nutzlast, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel von der gesamten Industrieanlage selbst gebildet wird. An seinem unteren Boden 31 hat der Gründungskörper 14 mehrere über die fläche verteilte, hier nicht näher dargestellte Wassereinlaß- und -auslaßöffnungen, die durch Ventile geschlossen und an Flut- und Lenzpumpen angeschlossen sind. Hierdurch kann der Gründungskörper vollständig mit Wasser gefüllt, d. h. geflutet oder von Wasser entleert, d. h. gelenzt werden. In gleicher Weise sind auch der Wandring 17 und die Wanne 16 des Gründungskörpers 14 mit Flut- und Lenzeinrichtungen versehen, die hier nicht näher dargestellt sind und mit denen diese Teile mit Wasser gefüllt oder entleert werden können.
Beim Herstellen und lnstellungbringen der künstlichen Insel nach der Erfindung wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst wird der untere Teil des Gründungskörpers 14 in einem Trockendock hergestellt und anschließend in tieferes Wasser geschleppt. Der Gründungskörper wird dann zu seiner endgültigen, in den Figuren dargestellten Form ergänzt und fertiggestellt, so daß sich ein hohler Schwimmkörper ergibt, der in seinem oberen Teil 15 die wasserdichte Wanne 16 trägt. Danach werden die vorgefertigten Betonsegmente des Wandringes 17 mit einem Schwimmkran einzeln auf die Tragkonstruktionen 19 abgesetzt und am oberen Teil 15 des Gründungskörpers angehängt. Sie werden dann mit Ortbeton zu einem monolithischen Ring verbunden und mit den Seilzügen 29 an den Absenktürmen 21 ange hängt. Gründungskörper 14 und Wandring 17 werden da:ui zusammen schwimmend zum Einsatzort geschleppt (F ig. 1).
Am Einsatzort angekommen, wird zunächst der Gründungskörper 14 durch Fluten soweit abgesenkt, bis der Wandring 17 zu schwimmen beginnt (Fig.2). Die Tragkonstruktion 19 wird dann entfernt bzw. am Gründungskörper 14 nach innen gezogen, so daß der Wandring 17 am äußeren Umfang 24 des Gründungskörpers 14 entlanggleitend durch Fluten auf dem Gewässerboden 25 abgesetzt werden kann. Bei diesem Absenkvorgang wird der Wandring 17 durch die Seilzüge 29 stabilisiert und gehalten, danit er nicht kippen kann (Fig. 3). Danach wird der noch unter geringem Auftrieb stehende Gründungskörper 14 an dem Wandring 17 geführt mit den Seilzügen 29 nach unten gezogen, wobei er gleichzeitig weiter geflutet wird, bis er sich mit sei-
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nem unteren Boden 31 auf der Gewässersohle 25 aufsetzt. In diesem Zustand ragen die oberen Enden 27 der Absenktürme 21, 22 und 23 noch über den Wasserspiegel 26 hinaus, während der obere Rand 32 der Wanne 16 des Gründungskörpers 14 sich um das Maß a unter dem Wasserspiegel 26 befindet. Der Abstand a ist etwas größer als die Tauchtiefe Ider Plattform 30(F i g. 4).
In dieser Stellung des Gründungskörpers wird die schwimmfähige Plattform 30 mit der darauf montierten Industrieanlage 11 an die Stelle geschleppt, wo sie sich genau über der Wanne 16 des Gründungskörpers 14 befindet (F i g. 5).
Durch Lenzen des Gründungskörpers 14 hebt dieser die in der Wanne 16 schwimmende Plattform 30 mit der darauf angeordneten Industrieanlage 11 aus dem Wasser (Fig.6). Zur Vereinfachung ist die Industrieanlage in F i g. 6 und in den folgenden Figuren nicht dargestellt.
wenn die mit wasser gefüllte wanne iö des Gründungskörpers 14 aus dem Wasser gehoben worden ist, wird sie langsam und gleichmäßig entleert. Hierdurch wird die Plattform 30 mit der auf ihr befindlichen Industrieanlage 11 langsam auf den Boden der Wanne abgelassen. Hierbei müssen selbstverständlich Vorkehrungen getroffen werden, daß die Plattform 30 an den aufragenden Seitenwänden der Wanne 16 nicht hängenbleibt. Durch das Ablassen des Wassers aus der Wanne kann die Plattform 30 sehr genau auf dem Boden der Wanne abgesetzt werden.
Durch weiteres Fluten des Gründungskörpers 14. aus dem das Wasser durch Pumpen oder durch Druckluft hinausgedrückt wird, hebt sich der Gründungskörper 14 mit der auf ihm ruhenden Plattform 30 soweit, bis sein unterer Boden 31 fast den oberen Rand 20 des Wandringes 17 erreicht. Der von dem Wandring 17 umschlossene Raum 33 wird dann mit einem spülfähigen Bodenmaieriäi, beispielsweise mii Sand 34, ausgefüllt, der mit Spülern eingespült wird und das Wasser im Raum 33 verdrängt. Hierbei wird soviel Bodenmaterial eingebracht, daß dessen Oberkante 35 wenig unterhalb des oberen Randes 20 des Wandringes 17 liegt (Fig. 7). Durch Fluten des Gründungskörpers 14 kann dieser nun auf der Oberfläche des in dem Wandring ^eingeschlossenen Bodenmateriales 34 abgesetzt werden. Wandring 17, Gründungskörper 14 und Plattform 30 nehmen dann die in den F i g. 8 und 9 dargestellte Lage ein.
Man erkennt, daß der Gründungskörper 14 auf dem in den Ringraum 33 eingespülten Bodenmaterial ebenso vollflächig aufliegt wie die Plattform 30 auf dem Boden der Wanne 16 des Gründungskörpers 14. Gründungskörper 14 und Plattform 30 werden dadurch im Endzustand ebenso wie beim Einschwimmen beansprucht. Ferner sind zum Instellungbringen aller Teile am Einsatzort nur Lenz- und Flutvorgänge erforderlich. Besondere mechanische Hebezeuge sind nicht notwendig und die Absenktürme dienen im wesentlichen nur zur Führung und dazu, ein Verkanten der einzelnen Teile beim Heben und Absenken zu verhindern.
Nach dem Instellungbringen der künstlichen Insel kann der untere Rand 18 des Wandringes noch durch einen Steinwurf 37 gegen Auskolken gesichert werden (F ig. 8).
Wenn das Gas- oder Erdölfeld erschöpft ist, welches die auf der künstlichen Insel angeordnete Industrieanlage 11 speist, kann die künstliche insel in ihren einzelnen Teilen wieder schwimmfähig gemacht und an einen anderen Einsatzort: gebracht und dort erneut in Stellung gebracht werden. Hierzu werden die einzelnen Verfahrensschritte der Erfindung in umgekehrter Reihenfolge vollzogen, d. h. zunächst wird das Bodenmaterial 34 in dem Raum 33 entfernt, der Gründungskörper 14 wird wieder bis unter die Wasseroberfläche 26 abgesenkt, wobei sich die Wanne 16 wieder mit Wasser füllt und die Plattform 30 aufschwimmt. Sobald der Gründungskörper 14 auf der Gewässersohle 25 aufliegt, kann die Plattform 30 mit der gesamten Industrieanlage 11 ausgeschwommen werden. Durch Lenzen wird dann zunächst der Gründungskörper 14 und danach der Wandring 17 wieder an die Wasseroberfläche gehoben. Gründungskörper 14 und Wandring 17 können dann gemeinsam schwimmend zum nächsten Einsatzort iransporticri werden.
In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
is künstlichen Insel nach der Erfindung dargestellt, bei der zwei Wandringe 17a und 17i> vorgesehen sind, die einen unterschiedlichen Durchmesser haben und teleskopartig ineinander verschiebbar sind. Bei dem uargcsicliicti Ausfuhrungsbeispiel haben beide Wandringe 17a und 176 die gleiche Höhe. Die Wandringe können jedoch auch unterschiedliche Höhen haben. Insbesondere kann der äußere Wandring 176 in seiner Höhe der Differenz zwischen den Wassertiefen von zwei verschiedenen Einsatzorten entsprechen. Wenn beispielsweise die künstliehe insel nach den Fig. I bis 9 an einem anderen Einsatzort in Stellung gebracht werden soll, wo eine größere Waisertiefe herrscht, wird ein zweiter äußerer Wandring 17/? über den ersten inneren Wandring 17a gehängt und zusammen mit dem Gründungskörper zum neuen
jo Einsatzort gebracht. Die Höhe dieses äußeren Wandringes 176 ist dann so groß, dab sie der Differenz der Wassertiefe am neuen Einsatzort zur Wassertiefe am bisherigen Einsatzort entspricht.
Beim Instellungbringen der künstlichen Insel am ncuen Einsatzort wird dann zunächst der äußere Wandring \7b auf der Gewässersohlc 25 abgesetzt und mit Bodenmaterial 34 vollgespült. Danach wird der innere Wandring 17a und anschließend der Gründungskörper 14 auf dem vom äußeren Wandring 176 umschlossenen Bodenmaterial 34 abgesetzt. Der weitere Aufbau der künstlichen Insel vollzieht sich dann in der weiter oben beschriebenen Weise.
Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle von zwei Wandringen auch drei oder vier teleskopartig ineinander verschiebbare Wandringe vorzusehen, die. mit dem äußersten Wandring beginnend, einer nach dem anderen abgesetzt und mit Bodenmaterial gefüllt werden. Hierbei sitzt dann jeweils ein Wandring auf dem Bodenmaterial auf, das von dem nächstäußeren Wandring umschlossen wird.
Bei dem in F i g. 11 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Plattform 30, welche die hier nicht näher dargestellte Industrieanlage trägt, mit einer Unterkonstruktion 40 versehen, die es ermöglicht, die Plattform 30 auch bei größeren Wassertiefen aus dem Wasser zu heben, wenn der Gründungskörper 14 nicht mehr über die Wasseroberfläche 26 auftaucht, wenn er mit seinem Boden 31 auf dem vom Wandring 17 umschlossenen Bodenmaterial 34 aufliegt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Unterkonstruktion 40 aus mehreren Stützen 41. die an der Plattform 30 befestigt sind und über dessen Unterseite hinausragen. Beim Lenzen des Gründungskörpers stützen sich diese Stützen 41 dann auf dem Gründungskörper 14 ab, so daß die von ihnen getragene Plattform 30 aus dem Wasser gehoben wird.
In Fig. 12 ist eine vierte Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei der die llntcrkonsirtiktion 40 von ei-
29 Ol
nem Stahlfachwerk 42 gebildet wird, das an der Unterseite der Plattform 30 hängt und mit dem sich diese auf dem Gründungskörper 14 abstützt, wenn dieser gelenzt wird und die über ihm in Stellung gebrachte Plattform JO ;iiis dem Wasser hobt (l? i g. 12). -,
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel bfscl"änkt. Beispielsweise ist es auch möglich, die Wannt.- Im und die Plnttfom 30 ebenso wie den Gründungskorper 14 und den Vv andring 17 kreisförmig auszubilden. Umgekehrt können auch Gründuntjskörper und Wandring anstelle der Kreisform einen mehreckigen Grundriß haben. Es ist auch möglich, die Industrieanlage It. die nicht nur ein Kraftwerk, sondern auch Bohrtürme, Vorratsbehälter, Pumpwerke und Fertigungsoder Reparaturbetpcbe umfassen kann, einzeln mit Schiffen anzutransportieren und auf die bereits in Stellung gebrachte und gehobene Plattform zu montieren. Anstelle der Seilzug«: können die Absenklürmc auch Zahnstangentriebe oder andere kontinuierlich wirkende Absenkvorrichtungen aufweisen. Auch kann der Aufbau der künstlichen Insel in etwas anderer Reihenfolge vor sich gehen, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird.
Die versetzbare künstliche Insel nach der Erfindung ist nicht nur im Meer, sondern auch in Seen, im Mündungsgebiet großer Ströme oder in anderen Gewässern verwendbar, in denen die Wassertiefe nicht zu groß ist. Im allgemeinen sind flachere Gewässer mit einer Wassertiefe bis etwa 50 m ein geeigneter Standort für die kümliche Insel nach der Erfindung.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
35
65
50
55
60

Claims (5)

29 Ol 957 Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen einer künstlichen insel, bestehend aas einem Gründungskörper, mindestens einem diesen umgebenden und mit diesem verbundenen Wandring und einer Plattform, bei dem der Gründungskörper mit dem Wandring schwimmend zum Einsatzort geschleppt und dort geflutet wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Fluten der Wandring (17) und der Gründungskörper (14) nacheinander abgesenkt werden, wobei der den Gewässerboden (25) erreichende Wandring zur seitlichen Führung des Gründungskörpers dient, und daß die Plattform (30) schwimmend über dem ganz unter Wasser befindlichen Gründungskörper (14) in Stellung gebracht und durch Lenzen des Gründungskörpers (14) von diesem aus dem Wasser gehoben-wird.
2. Verfahren nach Anspruch t. dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einschwimmen des Gründungskörpers (14) zunächst der Wandring (17) auf dem Gewässerboden (25) abgesetzt und dann der noch unter geringem Auftrieb stehende Gründungskörper (14) im Inneren des Wandringes (17) und an diesem geführt nach unten gezogen wird
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandring (17) beim Absenken an mehreren Absenkiürmen (21,22, 23) geführt wird, die aui dem Gründungskörper (14) angeordnet sind und die auch bc: auf din Gewässerboden (25) abgesetztem Gründunjskörper (14) über den Wasserspiegel (26) hinausragen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandring (17) an drei Absenktürmen (21, 22, 23) geführt wird, die über den Umfang (24) eines kreisförmigen Gründungskörpers (14) verteilt angeordnet sind und an ihren oberen Enden (27) Kragarme (28) aufweisen, die über den äußeren Umfang (24) des Gründungskörpers (14) hinausragen und an denen der Wandring (17) mit Seilzügen (i9) od. dgl. angehängt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die vom Gründungskörper (14) aufgenommene Plattform (30) zunächst in einem als Wanne (16) ausgebildeten oberen Abschnitt des Gründungskörpers (14) schwimmt und dann durch Lenzen der Wanne (16) auf deren Boden abgesetzt wird.
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