DE2901957C2 - Verfahren zum Herstellen einer künstlichen Insel - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer künstlichen InselInfo
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Description
Die Lrfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
einer künstlichen Insel, bestehend aus einem Gründungskörper, mindestens einem diesen umgebenden
und mit diesem verbundenen Wandring und einer Plattform, bei dem der Gründungskörper mit dem Wandring
schwimmend zum Einsatzort geschleppt und dort geflutet wird.
Ms ist ein Verfuhren zum F.rrichlen eines Bauwerks im
Wasser bekannt (DIl-AS 11 r>Ob27), dessen Fundament
aus mehreren, tcleskopartig incinanderstcekcnden hohlen
Bauteilen errichtet wird, die zunächst in zusammengeschobenem Zustand gemeinsam auf die Gewässersohle
abgesenkt und anschließend unter Ausnutzung des Auftriebes oder mit Hilfe von Druckluft nach oben
verschoben werden, wonach die hohlen Bauteile mit einem
Füllmaterial, wie Schotter. Makadam, Seesand
od. dgL ausgefüllt werden, auf dem dann das Bauwerk oberhalb der Wasseroberfläche errichtet wird.
Da die Insel in ihrer Gesamtheit erst vollständig unter Wasser tauchen muß, wenn sie auf der Gewässersohle in
Stellung gebracht wird, können Gebäude. Aufbauten od. dgl, die von der Plattform getragen werden sollen,
erst nach dem Instellungbringen der Insel u^d ihrem
Herausheben aus dem Wasser auf der Plattform aufgebaut werden. Zu diesem Zwecke müssen alle Baustoffe,
ίο Maschinenaggregate od. dgl, die auf der Plattform installiert
werden sollen, nach dem Instellungbringen der Plattform mit Schiffen herangebracht und an Ort und
Stelle montiert bzw. aufgebaut werden. Hierdurch wird der Bauablauf sehr kompliziert und nimmt erhebliche
Zeit in Anspruch.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine schwimmfähige Plattform einer großen
künstlichen Insel der eingangs näher erläuterten Art ohne mechanische Hubvorrichtungen auf einem Gründungskörper
aufzulagern, der selbst sicher an der hierfür vorgesehenen Stelle des Gewässerbodcns abgesenkt
werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß Erfindung dadurch gelöst, daß beim Fluten der Wandring und der Gründungskörper
nacheinander ?hgesenkt werden, wobei der den Gewässerboden erreichende Wandring zur seitlichen Führung
des Gründungskörpers dient, und daß die Plattform schwimmend über dem ganz unter Wasser befindlichen
Gründungafcörper in Stellung gebracht und durch
Lenzen des Gründungskörpers von diesem aus dem Wasser gehoben wird.
Ein solches Verfahren erlaubt einen sicheren Transport und ein gefahrloses Instellungbringen von Gründungskörper
und Plattform, wobei die Plattform bereits die Teile schwimmend tragen kann, die später auf der
Insel benötigt werden. Hierbei kann die Plattform sehr große Abmessungen haben, da es durch Lenzen des
Gründungskörpers möglich ist. auch Plattformen von bedeutendem Gewicht aus dem Wzsser zu heben.
Zum gleichmäßigen und verkantungsfreien Absenken auch eines großflächigen Gründungskörpers ist es
zweckmäßig, nach dem Einschwimmen des Gründungskörpers zunächst den Wandring auf dem Gewässerboden
abzusetzen und dann den noch unter geringem Auftrieb stehenden Gründu,,gskörper im Inneren des
Wandringes und an diesem geführt nach unten zu ziehen. Der Wandrmg wird beim Absenken zweckmäßig
an mehreren Absenktürmen geführt, die auf dem Gründungskörper angeordnet sind und die auch bei auf der
Gewässersohle abgesetztem Gründungskörper über den Wasserspiegel hinausragen. Hierbei ist es zweckmäßig,
drei Absenktürme vorzusehen, die über den Umfang eines kreisförmigen Gründungskörpers verteilt angeordnet
sind und an ihren oberen Enden Kragarme aufweisen, die über den äußeren Umfang des Gründungskörpers
hinausragen und an denen der Wandring mit Seilzügen od. dgl. angehängt ist.
Um die Plattform ohne Beschädigungen sicher über
den Gründungskörpcr 7ii bringen, ist es vorteilhaft.
w) wenn die vom Griliultmgskörpcr iiiifgenommcMe ΙΊ:ιιΐ
form zunächst in einem als Wanne ausgebildeten oberen Abschnitt des Gründungskörpcrs schwimmt und dann
durch Lenzen der Wanne auf deren Boden abgesetzt wird.
b5 Das Verfahren nach der Erfindung wird durch die
folgende Beschreibung und die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. I Gründungskörpcr und Wandring einer künsili-
29 Ol 957
:hen Insel nach der Erfindung im Längsschnitt in einem
Zustand, in dem sie schwimmend zum Einsatzort geschleppt wird,
F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 mit teilweise abgesenktem
Gründungskörper,
F i g. 3 eine der F i g. 2 entspi echende Darstellung, bei
Jcr der Wandring bis auf dio Gewässcrsohle abgesenkt
ist,
l'ig.4 Gründuiigskörper und Wandring der künstlichen
Insel nach der Erfindung in vollständig auf die Gewässersohle abgesenktem Zustand im Längsschnitt,
Fig.5 das Oberschwimmen des Plattform-Pontons mit der darauf montierten Industrieanlage über den
Gründungskörper teilweise im Längsschnitt und teilweise in einer Seitenansicht,
Fig.6 die künstliche Insel mit Gründungskörper, Wandring und Plattform-Ponton im Längsschnitt in einem
Zustand, in dem der Plattform-Ponton durch Lenzen des Gründungskörpers aus dem Wasser herausgehoben
wird,
F i g. 7 den Gegenstand der F i g. 6 in einem weiteren
Montagezustand, in dem der Platt form-Ponton von dem
Gründungskörper aus dem Wasser vollständig herausgehoben ist und auf dem Gründungskörper aufliegt,
während im Inneren des Wandringes spülfähiges Bodenmaterial eingefüllt ist,
F i g. 8 die fertig installierte künstliche Insel nach der Erfindung in einem Schnitt nach Linie VIH-VIH der
Fig. 9,
F i g. 9 den Gegenstand der F i g. 8 in einem Horizontalschnitt nach Linie IX-IX,
F i g. 10 eine zweite Ausführungsform der künstlichen Insel nach der Erfindung in einer der Fig.6 entsprechenden
Darstellung,
F i g. 11 eine dritte Ausführungsform der Erfindung in
einer der F i g. 5 entsprechenden Darstellung und
F i g. 12 eine vierte Ausführungsform der Erfindung in
einer der F i g. 8 entsprechenden Darstellung.
In den Zeichnungen ist mit 10 eine versetzbare künstliche
Insel bezeichnet, die als Unterbau für eine im Meer zu errichtende Industrieanlage dienen soll, die in F i g. 5
angedeutet und in ihrer Gesamtheit mit 11 bezeichnet ist. Diese Industrieanlage ist beispielsweise eine Gasfördcranlage
mit einem Kraftwerk, welches elektrischen Strom durch Verbrennen von Erdgas erzeugt, das in
einem Feld unter dem Meeresboden lagert und von dort dem Kraftwerk 11 zugeführt wird, welches unmittelbar
oberhalb des Erdgasfeldes auf der künstlichen Insel 10 installiert ist.
Die künstliche Insel 10 besteht aus einem hohlen, durch Zwischenwände 12 und Zwischendecken 13 ausgesteiften
Gründungskörper 14 aus Stahlbeton in Form eines schwimmfähigen Caissons mit kreisrundem
Grundriß, der in seinem oberen Teil 15 eine nach oben offene Wanne 16 aufweist, die kontrolliert mit Wasser
gefüllt und entleert werden kann. Der Gründungskörper 14 wird von einem kreisförmigen Wandring 17 umgeben,
der ebenfalls als Schwimmkörper ausgebildet ist und mit seinem unteren Rand 18 auf einer am Gründungskörper
14 befestigten Tragkonstruktion 19 ruht. Der Wandring 17 besteht aus mehreren, vorgefertigten
Betonsegmenten, die mit Ortbeton zu einem monolithischen Körper zusammengefügt und durch eine Spannbewehrung
zusammengespannt sind. Er ist mit seinem oberen Rand 20 an urei Absenktürmen 21, 22 und 23
angehängt, die über den ' Imfang 24 des Gründungskörpers
14 verteilt angeordnet sind. Die Absenktürme 21, 22 und 23 sind so lang, daß sie auch bei auf dem Gewässerboden
25 aufgesetztem Gründungskörper 14 über den Wasserspiegel 26 hinausragen. Sie sind an ihren
oberen Enden 27 mit Kragarmen 28 versehen, die über den äußeren Umfang 24 des Gründungskörpers 14 hinausragen
und Seilzüge 29 tragen, die am oberen Rand 20 des Wandringes 17 befestigt sind.
Der dritte Hauptteil der künstlichen Insel 10 ist ein
schwimmfähiger Ponton, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa quadratischen Grundriß mit abgeschnittenen
Ecken aufweist (Fig.9), aber auch kreisrund sein kann. Dieser Ponton dient als Plattform 30 für
die Industrieanlage 11. Seine Tragfähigkeit ist so groß,
daß die gesamte Industrieanlage auf dem Ponton in der Nähe des Landes montiert und schwimmend zum Einsatzort
geschleppt werden kann.
Der Wandring 17 und der Gründungskörper 14 sind teleskopartig aneinander verschiebbar geführt und der
aus Beton bestehende Gründungskörper ist so dimensioniert und konstruiert, daß die auf ihn einwirkenden
Auftriebskräfte größer sind, als das Gewicht der von ihm zu tragenden Plattform 30 mitsamt seiner Nutzlast,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel von der gesamten Industrieanlage selbst gebildet wird. An seinem
unteren Boden 31 hat der Gründungskörper 14 mehrere über die fläche verteilte, hier nicht näher dargestellte
Wassereinlaß- und -auslaßöffnungen, die durch Ventile geschlossen und an Flut- und Lenzpumpen angeschlossen
sind. Hierdurch kann der Gründungskörper vollständig mit Wasser gefüllt, d. h. geflutet oder von Wasser
entleert, d. h. gelenzt werden. In gleicher Weise sind auch der Wandring 17 und die Wanne 16 des Gründungskörpers
14 mit Flut- und Lenzeinrichtungen versehen, die hier nicht näher dargestellt sind und mit denen
diese Teile mit Wasser gefüllt oder entleert werden können.
Beim Herstellen und lnstellungbringen der künstlichen
Insel nach der Erfindung wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst wird der untere Teil des Gründungskörpers 14 in einem Trockendock hergestellt und anschließend
in tieferes Wasser geschleppt. Der Gründungskörper wird dann zu seiner endgültigen, in den Figuren dargestellten
Form ergänzt und fertiggestellt, so daß sich ein hohler Schwimmkörper ergibt, der in seinem oberen
Teil 15 die wasserdichte Wanne 16 trägt. Danach werden die vorgefertigten Betonsegmente des Wandringes
17 mit einem Schwimmkran einzeln auf die Tragkonstruktionen 19 abgesetzt und am oberen Teil 15 des
Gründungskörpers angehängt. Sie werden dann mit Ortbeton zu einem monolithischen Ring verbunden und
mit den Seilzügen 29 an den Absenktürmen 21 ange hängt. Gründungskörper 14 und Wandring 17 werden
da:ui zusammen schwimmend zum Einsatzort geschleppt
(F ig. 1).
Am Einsatzort angekommen, wird zunächst der Gründungskörper 14 durch Fluten soweit abgesenkt, bis
der Wandring 17 zu schwimmen beginnt (Fig.2). Die Tragkonstruktion 19 wird dann entfernt bzw. am Gründungskörper
14 nach innen gezogen, so daß der Wandring 17 am äußeren Umfang 24 des Gründungskörpers
14 entlanggleitend durch Fluten auf dem Gewässerboden 25 abgesetzt werden kann. Bei diesem Absenkvorgang
wird der Wandring 17 durch die Seilzüge 29 stabilisiert und gehalten, danit er nicht kippen kann (Fig. 3).
Danach wird der noch unter geringem Auftrieb stehende Gründungskörper 14 an dem Wandring 17 geführt
mit den Seilzügen 29 nach unten gezogen, wobei er gleichzeitig weiter geflutet wird, bis er sich mit sei-
29 Ol 957
nem unteren Boden 31 auf der Gewässersohle 25 aufsetzt. In diesem Zustand ragen die oberen Enden 27 der
Absenktürme 21, 22 und 23 noch über den Wasserspiegel 26 hinaus, während der obere Rand 32 der Wanne 16
des Gründungskörpers 14 sich um das Maß a unter dem Wasserspiegel 26 befindet. Der Abstand a ist etwas größer
als die Tauchtiefe Ider Plattform 30(F i g. 4).
In dieser Stellung des Gründungskörpers wird die schwimmfähige Plattform 30 mit der darauf montierten
Industrieanlage 11 an die Stelle geschleppt, wo sie sich
genau über der Wanne 16 des Gründungskörpers 14 befindet (F i g. 5).
Durch Lenzen des Gründungskörpers 14 hebt dieser die in der Wanne 16 schwimmende Plattform 30 mit der
darauf angeordneten Industrieanlage 11 aus dem Wasser (Fig.6). Zur Vereinfachung ist die Industrieanlage
in F i g. 6 und in den folgenden Figuren nicht dargestellt.
wenn die mit wasser gefüllte wanne iö des Gründungskörpers
14 aus dem Wasser gehoben worden ist, wird sie langsam und gleichmäßig entleert. Hierdurch
wird die Plattform 30 mit der auf ihr befindlichen Industrieanlage 11 langsam auf den Boden der Wanne abgelassen.
Hierbei müssen selbstverständlich Vorkehrungen getroffen werden, daß die Plattform 30 an den aufragenden
Seitenwänden der Wanne 16 nicht hängenbleibt. Durch das Ablassen des Wassers aus der Wanne
kann die Plattform 30 sehr genau auf dem Boden der Wanne abgesetzt werden.
Durch weiteres Fluten des Gründungskörpers 14. aus dem das Wasser durch Pumpen oder durch Druckluft
hinausgedrückt wird, hebt sich der Gründungskörper 14 mit der auf ihm ruhenden Plattform 30 soweit, bis sein
unterer Boden 31 fast den oberen Rand 20 des Wandringes 17 erreicht. Der von dem Wandring 17 umschlossene
Raum 33 wird dann mit einem spülfähigen Bodenmaieriäi,
beispielsweise mii Sand 34, ausgefüllt, der mit Spülern eingespült wird und das Wasser im Raum 33
verdrängt. Hierbei wird soviel Bodenmaterial eingebracht, daß dessen Oberkante 35 wenig unterhalb des
oberen Randes 20 des Wandringes 17 liegt (Fig. 7). Durch Fluten des Gründungskörpers 14 kann dieser nun
auf der Oberfläche des in dem Wandring ^eingeschlossenen
Bodenmateriales 34 abgesetzt werden. Wandring 17, Gründungskörper 14 und Plattform 30 nehmen dann
die in den F i g. 8 und 9 dargestellte Lage ein.
Man erkennt, daß der Gründungskörper 14 auf dem in den Ringraum 33 eingespülten Bodenmaterial ebenso
vollflächig aufliegt wie die Plattform 30 auf dem Boden der Wanne 16 des Gründungskörpers 14. Gründungskörper 14 und Plattform 30 werden dadurch im Endzustand
ebenso wie beim Einschwimmen beansprucht. Ferner sind zum Instellungbringen aller Teile am Einsatzort
nur Lenz- und Flutvorgänge erforderlich. Besondere mechanische Hebezeuge sind nicht notwendig und
die Absenktürme dienen im wesentlichen nur zur Führung und dazu, ein Verkanten der einzelnen Teile beim
Heben und Absenken zu verhindern.
Nach dem Instellungbringen der künstlichen Insel kann der untere Rand 18 des Wandringes noch durch
einen Steinwurf 37 gegen Auskolken gesichert werden (F ig. 8).
Wenn das Gas- oder Erdölfeld erschöpft ist, welches die auf der künstlichen Insel angeordnete Industrieanlage
11 speist, kann die künstliche insel in ihren einzelnen Teilen wieder schwimmfähig gemacht und an einen anderen
Einsatzort: gebracht und dort erneut in Stellung gebracht werden. Hierzu werden die einzelnen Verfahrensschritte
der Erfindung in umgekehrter Reihenfolge vollzogen, d. h. zunächst wird das Bodenmaterial 34 in
dem Raum 33 entfernt, der Gründungskörper 14 wird wieder bis unter die Wasseroberfläche 26 abgesenkt,
wobei sich die Wanne 16 wieder mit Wasser füllt und die Plattform 30 aufschwimmt. Sobald der Gründungskörper
14 auf der Gewässersohle 25 aufliegt, kann die Plattform 30 mit der gesamten Industrieanlage 11 ausgeschwommen
werden. Durch Lenzen wird dann zunächst der Gründungskörper 14 und danach der Wandring 17
wieder an die Wasseroberfläche gehoben. Gründungskörper 14 und Wandring 17 können dann gemeinsam
schwimmend zum nächsten Einsatzort iransporticri werden.
In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
is künstlichen Insel nach der Erfindung dargestellt, bei der
zwei Wandringe 17a und 17i> vorgesehen sind, die einen unterschiedlichen Durchmesser haben und teleskopartig
ineinander verschiebbar sind. Bei dem uargcsicliicti
Ausfuhrungsbeispiel haben beide Wandringe 17a und 176 die gleiche Höhe. Die Wandringe können jedoch
auch unterschiedliche Höhen haben. Insbesondere kann der äußere Wandring 176 in seiner Höhe der Differenz
zwischen den Wassertiefen von zwei verschiedenen Einsatzorten entsprechen. Wenn beispielsweise die künstliehe
insel nach den Fig. I bis 9 an einem anderen Einsatzort in Stellung gebracht werden soll, wo eine größere
Waisertiefe herrscht, wird ein zweiter äußerer Wandring 17/? über den ersten inneren Wandring 17a gehängt
und zusammen mit dem Gründungskörper zum neuen
jo Einsatzort gebracht. Die Höhe dieses äußeren Wandringes
176 ist dann so groß, dab sie der Differenz der Wassertiefe am neuen Einsatzort zur Wassertiefe am
bisherigen Einsatzort entspricht.
Beim Instellungbringen der künstlichen Insel am ncuen Einsatzort wird dann zunächst der äußere Wandring \7b auf der Gewässersohlc 25 abgesetzt und mit Bodenmaterial 34 vollgespült. Danach wird der innere Wandring 17a und anschließend der Gründungskörper 14 auf dem vom äußeren Wandring 176 umschlossenen Bodenmaterial 34 abgesetzt. Der weitere Aufbau der künstlichen Insel vollzieht sich dann in der weiter oben beschriebenen Weise.
Beim Instellungbringen der künstlichen Insel am ncuen Einsatzort wird dann zunächst der äußere Wandring \7b auf der Gewässersohlc 25 abgesetzt und mit Bodenmaterial 34 vollgespült. Danach wird der innere Wandring 17a und anschließend der Gründungskörper 14 auf dem vom äußeren Wandring 176 umschlossenen Bodenmaterial 34 abgesetzt. Der weitere Aufbau der künstlichen Insel vollzieht sich dann in der weiter oben beschriebenen Weise.
Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle von
zwei Wandringen auch drei oder vier teleskopartig ineinander verschiebbare Wandringe vorzusehen, die. mit
dem äußersten Wandring beginnend, einer nach dem anderen abgesetzt und mit Bodenmaterial gefüllt werden.
Hierbei sitzt dann jeweils ein Wandring auf dem Bodenmaterial auf, das von dem nächstäußeren Wandring
umschlossen wird.
Bei dem in F i g. 11 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Plattform 30, welche die hier nicht näher dargestellte Industrieanlage trägt, mit einer Unterkonstruktion
40 versehen, die es ermöglicht, die Plattform 30 auch bei größeren Wassertiefen aus dem Wasser zu
heben, wenn der Gründungskörper 14 nicht mehr über die Wasseroberfläche 26 auftaucht, wenn er mit seinem
Boden 31 auf dem vom Wandring 17 umschlossenen Bodenmaterial 34 aufliegt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Unterkonstruktion 40 aus mehreren Stützen 41. die an der Plattform 30 befestigt
sind und über dessen Unterseite hinausragen. Beim Lenzen des Gründungskörpers stützen sich diese Stützen 41
dann auf dem Gründungskörper 14 ab, so daß die von ihnen getragene Plattform 30 aus dem Wasser gehoben
wird.
In Fig. 12 ist eine vierte Ausführungsform der Erfindung
gezeigt, bei der die llntcrkonsirtiktion 40 von ei-
29 Ol
nem Stahlfachwerk 42 gebildet wird, das an der Unterseite der Plattform 30 hängt und mit dem sich diese auf
dem Gründungskörper 14 abstützt, wenn dieser gelenzt
wird und die über ihm in Stellung gebrachte Plattform JO ;iiis dem Wasser hobt (l? i g. 12). -,
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel bfscl"änkt. Beispielsweise ist es auch möglich, die Wannt.- Im und die Plnttfom 30 ebenso wie den Gründungskorper 14 und den Vv andring 17 kreisförmig auszubilden. Umgekehrt können auch Gründuntjskörper und
Wandring anstelle der Kreisform einen mehreckigen Grundriß haben. Es ist auch möglich, die Industrieanlage It. die nicht nur ein Kraftwerk, sondern auch Bohrtürme, Vorratsbehälter, Pumpwerke und Fertigungsoder Reparaturbetpcbe umfassen kann, einzeln mit
Schiffen anzutransportieren und auf die bereits in Stellung gebrachte und gehobene Plattform zu montieren.
Anstelle der Seilzug«: können die Absenklürmc auch Zahnstangentriebe oder andere kontinuierlich wirkende
Absenkvorrichtungen aufweisen. Auch kann der Aufbau der künstlichen Insel in etwas anderer Reihenfolge
vor sich gehen, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird.
Die versetzbare künstliche Insel nach der Erfindung ist nicht nur im Meer, sondern auch in Seen, im Mündungsgebiet großer Ströme oder in anderen Gewässern
verwendbar, in denen die Wassertiefe nicht zu groß ist. Im allgemeinen sind flachere Gewässer mit einer Wassertiefe bis etwa 50 m ein geeigneter Standort für die
kümliche Insel nach der Erfindung.
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Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen einer künstlichen insel,
bestehend aas einem Gründungskörper, mindestens einem diesen umgebenden und mit diesem verbundenen
Wandring und einer Plattform, bei dem der Gründungskörper mit dem Wandring schwimmend
zum Einsatzort geschleppt und dort geflutet wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Fluten der Wandring (17) und der Gründungskörper (14) nacheinander abgesenkt werden, wobei der den
Gewässerboden (25) erreichende Wandring zur seitlichen Führung des Gründungskörpers dient, und
daß die Plattform (30) schwimmend über dem ganz unter Wasser befindlichen Gründungskörper (14) in
Stellung gebracht und durch Lenzen des Gründungskörpers (14) von diesem aus dem Wasser
gehoben-wird.
2. Verfahren nach Anspruch t. dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einschwimmen des Gründungskörpers (14) zunächst der Wandring (17) auf
dem Gewässerboden (25) abgesetzt und dann der
noch unter geringem Auftrieb stehende Gründungskörper (14) im Inneren des Wandringes (17) und an
diesem geführt nach unten gezogen wird
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandring (17) beim Absenken
an mehreren Absenkiürmen (21,22, 23) geführt
wird, die aui dem Gründungskörper (14) angeordnet sind und die auch bc: auf din Gewässerboden (25)
abgesetztem Gründunjskörper (14) über den Wasserspiegel
(26) hinausragen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandring (17) an drei Absenktürmen
(21, 22, 23) geführt wird, die über den Umfang (24) eines kreisförmigen Gründungskörpers (14) verteilt
angeordnet sind und an ihren oberen Enden (27) Kragarme (28) aufweisen, die über den äußeren Umfang
(24) des Gründungskörpers (14) hinausragen und an denen der Wandring (17) mit Seilzügen (i9)
od. dgl. angehängt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Gründungskörper (14) aufgenommene Plattform (30) zunächst in einem als Wanne
(16) ausgebildeten oberen Abschnitt des Gründungskörpers (14) schwimmt und dann durch Lenzen
der Wanne (16) auf deren Boden abgesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792901957 DE2901957C2 (de) | 1979-01-19 | 1979-01-19 | Verfahren zum Herstellen einer künstlichen Insel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19792901957 DE2901957C2 (de) | 1979-01-19 | 1979-01-19 | Verfahren zum Herstellen einer künstlichen Insel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2901957A1 DE2901957A1 (de) | 1980-07-24 |
DE2901957C2 true DE2901957C2 (de) | 1984-05-10 |
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ID=6060904
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792901957 Expired DE2901957C2 (de) | 1979-01-19 | 1979-01-19 | Verfahren zum Herstellen einer künstlichen Insel |
Country Status (1)
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Families Citing this family (3)
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FR2930516B1 (fr) * | 2008-04-25 | 2013-09-20 | Technip France | Structure de chargement et de dechargement d'au moins un navire de transport d'un fluide. |
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US3698198A (en) * | 1971-02-12 | 1972-10-17 | Warren Petroleum Corp | Deep-water drilling, production and storage system |
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ES451827A1 (es) * | 1976-09-24 | 1977-11-01 | Sener Tecnica Industrial | Plataforma marina para soporte de instalaciones industria- les. |
-
1979
- 1979-01-19 DE DE19792901957 patent/DE2901957C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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OD | Request for examination | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: ANTRAG AUF NICHTNENNUNG |
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D2 | Grant after examination | ||
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