DE729334C

DE729334C - Vorrichtung zur Errichtung von Zellenfangedaemmen

Info

Publication number: DE729334C
Application number: DED85945D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Blum
Original assignee: Dortmund Hoerder Huettenverein AG
Current assignee: Dortmund Hoerder Huettenverein AG
Priority date: 1941-09-17
Filing date: 1941-09-17
Publication date: 1942-12-14

Description

Vorrichtung zur Errichtung von Zellenfangedämmen Zellenfangedämme werden aus einzelnen aneinandergereihten Spundwandzellen, .die mit Boden gefüllt werden, hergestellt. Dabei werden als Rammführung feste oder schwimmende Gerüste verwendet, die innerhalb der jeweiligen Spundwandzell y angeordnet sind.. Derartige Gerüste bieten zum Aufstellen und Rammen .der Spundwand aber oft keine genügende Sicherheit, da sie die zu bauende Zelle nicht frei vom strömenden Wasser halten können. Außerdem ist es lästig und unwirtschaftlich, daß diese Gerüste, wenn sie von der fertigen zu der nächsten aufzubauenden Zelle transportiert werden müssen, auseinandergenommeri, gehoben, wieder aufgestellt und zusammengesetzt werden müssen.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß das Führungsgerüst außerhalb der Zellen angeordnet und zur Ablenkung des strömenden Wassers mit Schürzen versehen wird. Dadurch, daß das Gerüst außen um die Zelle angeordnet ist, ist i es möglich, ohne umständliches Auseinandernehmen nach dem Errichten und Verfüllen einer Zelle das Gerüst einfach um eine oder mehrere Zellenlängen in der Arbeitsrichtung zu verschieben und an der fertigen Zelle zu verankern. Das Gerüst kann fahrbar oder schwimmend gelagert werden. Die Schürzen verlaufen tangential von der fertigen Zelle und reichen von der Wasseroberfläche bis annähernd zur Flußsohle und bilden so einen in der Arbeitsrichtung offenen und durch den bereits errichteten Teil des Fangedammes geschlossenen strömungsfreien Kanal. Im Schutze dieses Kanals kann die nächste Zelle ohne Gefährdung durch die Strömung leicht errichtet werden. Das Gerüst erhält innen eine Führung für die Spundbohlen, wobei sie der Form der Zellen (eckig oder rund) angepaßt wird. Zur Vermeidung von Stromwirbeln ist es zweckmäßig, den Schürzen in der Arbeitsrichtung an ihrem Ende eine strömungstechnisch günstige Form zu geben oder ganz zu schließen. Zum besseren Anschluß zwischen den Schürzen und dem bereits fertigen Fangedammteil werden vorteilhaft bewegliche Dichtungsbohlen vorgesehen. Die Schür-r_en können aus Holz- oder Blec litafeln bzw. aus Spundbohlen bestehen. Zur Anpassung an Sohlenunebenheiten oder schwankeirde Wasserspiegel kann das Gerüst mit Spindeln oder hydraulischen Hubeinrichtungen oder mit flut- und lenzbaren Schwimmern oder mit verstellbaren Schürzen versehen werden. Ecken oder Krümmungen im Grundriß des Fangedamines lassen sich mit dem Gerüst ohne weiters ausführen. Zum Einhalten der genauen Lage des Gerüstes kann außer der Verankerung an den fertigen Teil des Fangedammes eine Verankerung auf der Flußsohle oder am Ufer vorgenommen werden, oder das Gerüst kann auf der Flußsohle abgesetzt werden. Die Schwimmer können dabei noch mit Ballastwasser gefüllt werden. Es können auch erforderlichenfalls durch das Gerüst hindurch Stützpfähle gerammt werden, die aber bei dem jeweiligen Weiterbewegen des Gerüstes wieder gezogen werden. Auf dein Gerüst können feste oder fahrbare Krane und alle sonstigen Baugeräte. Rammen, Pfahlzieher sowie Baustoffe gelagert werden.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise für einen Fangedamin aus Kreiszellen in schwimmender Ausführung dargestellt.
Abb. i zeigt die Vorrichtung im Grundriß. Abb. 2 im Ouerschnitt und Abb. 3 im Längsschnitt.
Die Kreiszelle i ist bereits errichtet und mit Boden gefüllt. Die Kreiszelle.2 soll mit Hilfe der Vorrichtung 3, die die Zellen i und 2 von außen umschließt, erstellt werden. Der Pfeil x gibt die Arbeitsrichtung an. Das Gerüst 3 ruht auf Schwimmern a. Die Schürzen 5 liegen in Richtung des zu errichtenden Fangedammes und schließen dicht an die fertige Zelle i an, gegebenenfalls wird ein entstehender Zwischenraum mittels beweglicher Dichtungsbohlen gedichtet. Die Schürzen reichen bis zur Flußsohle o. Der Führungsring j, 8 ist unterteilt, damit der Teil j i)eini Weiterfahren des Gerüstes 3 entfernt werden kann. In den Führungsring werden die Spundbohlen g hineingestellt. \ach Aufstellen der ganzen Kreiszelle 2 wird diese mit Boden gefüllt, und nach Entfernen des Führungsteiles ; wird das ganze Gerüst um den Mittelpunktabstand der beiden Kreiszelien in der Arbeitsrichtung verschoben, und der \-organ,g beginnt von neuem.
Das Gerät kann natürlich auch ebenso vorteilhaft zum Abbau des Fangedammes verwendet «-erden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Errichtung von Zellentängedämmen, insbesondere in ströinendem Wasser, mittels eines fahrbaren oder schwimmenden Führungsgerüstes, dadurch gekennzeichnet, daß die zu errichtenden Zellen (i, 2) von außen durch das Gerüst (3), das mit in das Wasser eintauchenden Schürzen (5) versehen ist, umschlossen «erden, und daß das Gerüst jeweils um eine Baulänge weiter bewegt werden kann. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiirren (5) mit beweglichen Dichtungsbohlen oder anderen Dichtungsmitteln ausgestattet sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürzen (5) so ausgebildet sind, daß sie in Richtung des Arbeitsfortganges den Arbeitsplatz abschließen oder die Ströinung vorn Arbeitsplatz forthatten. .I. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst (31) innen eine unterteilte Führung (7,8) für die Spundbohlen erhält.