DE867827C - Fuehrungsgeruest zum Bau von Zellenfangedaemmen - Google Patents

Fuehrungsgeruest zum Bau von Zellenfangedaemmen

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Publication number
DE867827C
DE867827C DEH6036D DEH0006036D DE867827C DE 867827 C DE867827 C DE 867827C DE H6036 D DEH6036 D DE H6036D DE H0006036 D DEH0006036 D DE H0006036D DE 867827 C DE867827 C DE 867827C
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DE
Germany
Prior art keywords
construction
cell
guide
guide structure
scaffolding
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Expired
Application number
DEH6036D
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Dr-Ing Arndt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Philipp Holzmann AG
Original Assignee
Philipp Holzmann AG
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Publication date
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/04Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
    • E02B3/06Moles; Piers; Quays; Quay walls; Groynes; Breakwaters ; Wave dissipating walls; Quay equipment

Description

  • Führungsgerüst zum Bau von Zellenfangedämmen Zellenfangedämme bestehen aus einer Reihe von nebeneinanderstehenden, von Stahlspundwänden gebildeten Zylindern, die im Grundriß Kreisform besitzen und mit Sand, Kies oder einem ähnlichen Stoff gefüllt sind. Die Spundbohlen sind flach und besitzen zugfeste Schlösser, um die aus der Füllung in dem Zylinder entstehenden Zugkräfte aufnehmen zu können. Die Zellen. werden entweder als vollkommen kreisförmige Zylinder ausgeführt und stehen dann in kleinen Abständen voneinander, die durch Zwischenzellen geschlossen werden (Abb. r), oder die Zellen sind beiderseitig abgeflachte Kreiszylinder, die ohne Zwischenräume nebeneinanderstehen und deren Trennwände durch gerade Spundwände gebildet werden (Abb. 2). Der Bau von Zellenfangedämmen ist im Schrifttum wiederholt beschrieben worden (siehe u. a. »VDI«, Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Jahrgang 1939, Nr. z, und »Die Bautechnik«, Jahrgang 1943, Heft z/2). Man setzt zunächst ein der Zellenform entsprechendes leichtes Führungsgerüst auf die Sohle des Gewässers, auf die es sich mit mehreren Füßen stellt. Dann werden die Spundbohlen rund um dieses Gerüst gesetzt und in den Untergrund gerammt. Wenn die Wand geschlossen ist, wird die Füllung eingebracht und während des Einfüllens das Führungsgerüst nach und nach in die Höhe gezogen und schließlich ganz beseitigt, um beim Bau der nächsten Zelle wieder verwendet zu werden. Beim Bau der kreisförmigen Zellen nach Abb. i wird jede Zelle einschließlich der vorhergehenden Zwischenzelle in einemArbeitsgang vollständig gefüllt; bei den Zellen nach Abb. 2 dagegen muß der Füllboden, um eine übermäßige einseitige Belastung der Trennwände zu vermeiden, stufenweise eingebracht werden. Hat der Fangedamm seinen Zweck erfüllt und soll er abgebrochen werden, so wird zunächst die Füllung bis auf den untersten Teil wieder entfernt, der Boden, um den Spundbohlen Halt zu geben, außen gegen die Zellenwand geschüttet oder das Führungsgerüst wieder eingesetzt. Dann zieht man die Bohlen aus und beseitigt schließlich den Rest der Füllung, sofern dies noch erforderlich ist.
  • Zellenfangedämme lassen sich in der beschriebenen. Weise nicht nur in stehendem, sondern auch in fließendem Wasser ausführen, solange die Strömung nicht zu groß ist. Mit zunehmender Wassergeschwindigkeit entsteht aber die Gefahr, däß das Führungsgerüst. durch die Strömung verschöben oder umgeworfen wird, oder daß dieZellen während des Aufstellens und vor Einbringen des Füllbodens verformt werden, so daß eine einwandfreie Herstellung des Fangedammes nicht mehr möglich ist. Dieser Fall kann besonders dann -eintreten, wenn ein Flußlaüf durch den Einbau des Fängedammes stark eingeengt wird und das Wasser dadurch in dem eingeengten Teil eine höhe Geschwindigkeit erhält.
  • Durch die Erfindung sollen diese Gefahren beseitigt werden, und zwar dadurch, daß das Gerüst beschwert und gleichzeitig ausgesteift wird. Zu diesem Zweck werden; nachdem dasFührungsgerüst an Ort und Stelle gebracht ist, Stahlbetonbalken oder -rahmen in Führungen dieses Gerüstes eingesetzt, die so bemessen und angeordnet sind, daß sie das Gerüst ausreichend belasten und gleichzeitig aussteifen, ohne jedoch dem Wasserdurchfluß zu großen Widerstand entgegenzusetzen, und die beim Abbruch des Fangedämmes auch leicht wieder beseitigt werden können. Dies wird dadurch erreicht; daß das Führungsgerüst aus einer Trommel besteht, die sich aus mehreren vorteilhafterweise aus leichtem Stahlfachwerk bestehenden Ringen zusammensetzt, an deren innerem Rande senkrecht stehende Führungen vorhanden' sind, in die die Balken oder Rahmen eingesetzt werden können: Die Balken oder Rahmen sind um eine Kleinigkeit kürzer als die lichte Weite zwischen diesen Führungen, so daß sie beim Abwärtsgleiten wie auch später beim Wiederheraushelfen nicht klemmen. Am unteren Ende besitzen die Führungen Anschläge; die das Gewicht der eingesetzten Balken oder Rahmen auf das Gerüst übertragen sollen.
  • Die Belastungskörper können entweder kreuzweise eingesetzt oder nur in der Stromrichtung angeordnet werden. Um die Balken wieder beseitigen zu können,- erhalten sie an geeigneter Stelle Haken oder Ösen. Zur Erhöhung des Eigengewichtes der Belastungskörper kann dem Beton auch Eisenschrott beigemengt werden.
  • Wenn die Balkenoder Rahmen in das Führungsgerüst eingesetzt sind, wird die Zelle ausgefüllt, wobei das Führungsgerüst im Gegensatz zu der bisher üblichen Bauweise in der Zelle verbleibt. Bei Abbruch des Fangedammes entfernt man zunächst den Füllboden, entfernt die Stahlspundbohlen der Zelle, hebt dann die Belastungsbalken oder Rahmen heraus und beseitigt schließlich das Führungsgerüst.
  • Das Führungsgerüst besteht in der Regel aus Stahl, kann aber auch aus Holz oder aus Holz und Stahl hergestellt werden, um es schwimmfähig zu machen. Das Gerüst kann sich entweder mit seinen Führungseisen auf den Untergrund aufsetzen oder mit danebenstehenden und in dem Gerüst verschiebbar angeordneten Trägern. In diesem Fall muß dafür gesorgt werden, daß die Last der eingesetzten Balken oder Rahmen auf diese Träger übertragen wird.
  • Belastete und ausgesteifteFührungsgerüste lassen sich natürlich nicht nur für Fangedämme verwenden, sondern auch für Molen oder andere ähnliche Bauwerke, die nach der Zellenbauweise ausgeführt werden und bei denen während des Baues mit starkem Wellengang oder Strömung gerechnet werden muß.
  • In den Abb. 3 und q. ist ein Führungsgerüst mit eingesetzten Belastungsbalken schematisch dargestellt: Abb: 3 ist ein senkrechter Schnitt in der Achse des Fängedammes, wobei auf der linken Hälfte die Balken weggelassen sind; um das Führungsgerüst deutlich zu zeigen. Abb. q. stellt das Führungsgerüst im Grundriß dar.
  • In den Abb. 5, 6 und 7 sind ferner drei verschiedene Ausführungsarten von Balken gezeigt. Diese Balken lassen sich natürlich auch zu Rahmen verbinden und als solche in das Führungsgerüst einsetzen.
  • In den Abbildungen bedeutet i die Sohle des Gewässers, auf die der Fangedamm zu stehen kommt und die beispielsweise aus einer Kiesüberlagerung auf Felsen ,2 besteht. Mit 3 ist der Wasserstand während des Baues bezeichnet. q. bedeutet die kreisförmige Spundwandzelle und 5 das - Führungsgerüst, bestehend aus einzelnen Ringen 6, die durch Pfosten und Streben 7 miteinander zu einer Trommel verbunden sind. In dieser Trommel sitzen fest mit - ihr verbunden die Führungseisen B. In dem Führungsgerüst sind bewegliche Träger 9 angebracht, die zunächst lose mit ihm verbunden sind. Diese Träger werden in den. Untergrund gerammt, bis sie fest sitzen, und an ihnen dann mit Hilfe von Flaschenzügen od. dgl. die Trommel ausgerichtet: Wenn diese die richtige Stellung eingenommen hat; wird sie durch Verschrauben oder Vernieten unter Zwischenschaltung von Stahlblechen mit den Trägern 9 fest verbunden. In die Führungen 8 werden die Belastungsbalken io eingeführt und gleiten an ihnen entlang herunter; der unterste Balken legt sich dabei auf Konsolen ii. Die Balken können quadratischen oder rechteckigen Querschnitt haben. Ihre Höhe kann gleich sein, wie in Abb. 5, oder verschieden, wie in Abb. 6. In diesem Fall werden die höheren .Balken in die Stromrichtung verlegt. Zur Erhöhung der Aussteifung lassen sich an den Oberflächen der Balken auch Ansätze 12 anbringen, zwischen die sich jeweils der obere Balken legt. Um jede Einengung in der Stromrichtung zu vermeiden, kann man die Balken auch nur in dieser Richtung verlegen und an den Balken Erhöhungen 13 vorsehen, damit auch in der Querrichtung ein Durchfluß des Wassers möglich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Führungsgerüst zum Bau .von Zellenfangedämmen und anderen Bauten, die nach der Zellenbauweise ausgeführt werden, gekennzeichnet durch eine horizontale Gerüstaussteifung aus Stahlbetonbalken oder -rahmen (ro), die in Längsnuten lotrechter mit dem Führungsgerüst (5) verbundener Führungseisen (8), vorzugsweise in zwei senkrecht zueinander gerichteten Lagegruppen, leicht entfernbar eingesetzt sind und gleichzeitig als Belastung des Gerüstes dienen.
DEH6036D 1943-05-09 1943-05-09 Fuehrungsgeruest zum Bau von Zellenfangedaemmen Expired DE867827C (de)

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DE867827C true DE867827C (de) 1953-02-19

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