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Fundamente
für Offshorebauwerke
müssen in
Meeren, in Seen oder Flüssen
in Wassertiefen von über
40 Meter abgesenkt werden. Unter Offshorebauwerken sollen Bauwerke
verstanden werden, die in wassergeflutete Bereiche, wie im Meer,
in Süßwasserseen,
in Flüssen,
zu errichten sind. Dabei sind die Fundamente derart fest und steif
auszulegen, daß im Einsatz
beispielsweise als Windenergieanlagenbasis insbesondere die Kraft
des Windes auf die Tragsäule und
Rotorblätter
ertragen und vollständig
in den Meeresboden eingeleitet werden können.
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Auch
im Winter, wenn Eisschollen in der See treiben, müssen bei
unvermeidbaren Kollisionen Stoßkräfte ausgehalten
werden.
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Es
gibt nicht abschließend
im wesentlichen vier verschiedene Fundamenttypen, nämlich Schwerkraftfundamente,
sogenannte Jackets, Monopiles und Tripods.
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Bei
einem Schwerkraftfundament wird eine stabile Gründung für eine Offshorewindenergieanlage
durch Eigengewicht geschaffen. Die Fundamente stehen frei auf dem
Meeresboden und haben ein Gewicht von bis zu 4000–5000 Tonnen. Üblicherweise werden
die Schwerkraftfundamente an Land oder auf Pontons aus Beton gefertigt
und dann zu dem Offshorestandort transportiert, wo sie abgesetzt
und mit Ballaststoffen aufgefüllt
werden. Bisher werden solche Fundamente hauptsächlich bei geringen Wassertiefen
eingesetzt. An das Schwerkraftfundament muß üblicherweise eine Tragsäule für das Offshorebauwerk
vor Ort an der Offshorestelle montiert werden.
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Jackets
kennzeichnen sich durch ein Stahlfachwerk, das ein relativ geringes
Eigengewicht aufweist. Allerdings zeigt sich bei den Jackets der
Nachteil, daß der
Schwerpunkt derartiger Fundamente sehr hoch liegt, so daß der Transport
meist nur bei geringem Wellengang möglich ist. Jackets werden in der
Regel mit gerammten Stahlpfählen
im Meeresboden verankert, wobei Krane mit großer Hakenhöhe erforderlich sind.
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Monopiles
sind Einfuß-Strukturen,
die in den Meeresboden gerammt werden. Bei Monopiles wachst der
Stahlbedarf überproportional
mit der Größe des Offshorebauwerks,
wobei der Montageaufwand, insbesondere was den Rammvorgang betrifft, sehr
hoch ist. Monopiles werden in der Regel in Wassertiefen von bis
zu 20 m eingesetzt.
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Tripods
sind Dreibeinstrukturen, welche eine Tragsäule auf eine breite Basis stellen.
Von der Unterseite der Basis des Tripods spreizen sich drei Stahlröhren zu
einem Dreibein ab. Diese Konstruktion ist sehr aufwendig, weil dort
Schweißarbeiten
sehr zeitaufwendig sind. Auch Tripods werden mit gerammten Stahlpfählen im
Meeresboden verankert.
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All
die oben genannten Fundamente haben einen Nachteil gemeinsam, daß sie beim
Transport zusammen mit einer Tragsäule einen sehr hohen Schwerpunkt
haben oder hätten,
so daß nur
mit einem enorm hohen Aufwand ein Transport zu der Offshorestelle
unter Einsatz von Krankonstruktionen möglich ist. Insbesondere bei
schlechtem Wetter mit hohem Wellengang ist der Transport von herkömmlichen
Offshorefundamenten zur Offshorestelle nur bedingt, wenn überhaupt,
realisierbar.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik
zu überwinden,
insbesondere ein Fundament für
ein Offshorebauwerk, wie eine Windenergieanlage, zu schaffen, mit
dem ein Transport von dem Fundament samt einer Tragsäule für das Offshorebauwerk
auch bei schlechterem Wetter möglich
ist, wobei insbesondere für
den Transport wenig aufwendige Transportgeräte erforderlich sind.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Danach
umfaßt
das erfindungsgemäße Fundament
für das
Offshorebauwerk eine Tragsäule,
die sich hin zum Wasserspiegel erstrecken soll, wenn sie zusammen
mit dem Fundament abgesenkt ist. Die Tragsäule hat einen im abgesenkten
Zustand wasserspiegelnahen Montageabschnitt, an dem wenigstens eine
Komponente des Offshorebauwerks anbringbar und/oder bereits angebracht
ist. Außerdem besteht
das Fundament außer
der Tragsäule
und eventuell weiteren Funktionseinrichtungen, wie Lagern, Pumpen,
Anschlüssen,
etc., im Hinblick auf die Tragstruktur des Fundaments noch aus einem
Hohlkörper
insbesondere mit einer geschlossenen Bodenseite und einer der Bodenseite
gegenüberliegenden Öffnung.
Erfindungsgemäß ist die
Tragsäule
in dem Hohlkörper
derart beweglich gelagert, daß der Montageabschnitt
aufgrund des zumindest teilweise gefluteten Hohlkörpers unter
dem Einfluß auf
die Tragsäule
wirkender Auftriebskräfte
relativ zum Hohlkörper
von einer Transportposition in eine Off shoreposition oder wassergefluteten
Endposition in Seen oder Flüssen
verlagerbar ist. Vorzugsweise erstreckt sich die Tragsäule bereits
in Transportposition in vertikaler Richtung, wobei die Vertikalrichtung
durch die Gravitationsrichtung und Auftriebsrichtung in Wasser festgelegt
sein soll. Die Tragsäule
wird translatorisch in Vertikalrichtung verlagert. Beim Bewegen
der Tragsäule
von der Transportposition weg erhebt sich der Montageabschnitt von
einer Bodenseite des Hohlkörpers
weg in die Offshoreposition oder Endposition.
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Vorzugsweise
ist die das geflutete Wasser, insbesondere Salzwasser, in dem Hohlkörper verdrängende Masse
der Tragsäule
gleich oder kleiner, vorzugsweise deutlich kleiner, als die Masse
der Tragsäule.
Insofern ist die Tragsäule
bei einer bevorzugten Ausführung
derart aufgebaut, daß sie
ausschließlich
unter dem Einfluß der
Auftriebskräfte
in Wasser in die erhabene Offshoreposition selbständig gelangt.
Es sei klar, daß,
sollten die an der Tragsäule wirkenden
Auftriebskräfte
nicht zum Verlagern der Tragsäule
relativ zum Hohlkörper
ausreichen und selbst wenn diese ausreichen sollten, eine mechanische
Hilfshubeinrichtung vorgesehen sein kann, welche beispielsweise über einen
Kran zusätzliche
vertikale Hubkräfte
der Tragsäule
mitteilen kann, um den Hebevorgang zu beschleunigen und/oder zu
stabilisieren. Die Auftriebskräfte
werden durch das Fluten des Hohlkörpers mit Wasser beim Absenken
des Fundaments hervorgerufen. Dabei können die Auftriebskräfte dadurch
eingestellt werden, daß eine
vorballastierte Tragsäule
allmählich
von deren Vorballast getrennt wird, um die Dichte, also die Masse
zum Volumen, der gesamten Tragsäule
zu reduzieren und damit die Auftriebskräfte zu erhöhen.
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Es
ist besonders bevorzugt, daß die
Tragsäule
schwimmend gelagert ist, daß also
bereits die Dichte einer ungefluteten Tragsäule geringer als die Dichte
von Wasser, insbesondere Salzwasser, ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Maßnahme ist es
möglich,
die Bauhöhe
des Fundaments samt einer Tragsäule
für eine
Offshorebauwerkkomponente vorteilhafterweise für den Transport an die Offshorestelle
deutlich zu reduzieren. Auf diese Weise wird der Schwerpunkt des
Funda ments deutlich hin zum Wasserspiegel abgesenkt, oder sogar
darunter. Folglich reduzieren sich die Anforderungen für das Installationsgerät, wie Schiffe,
Kräne,
etc., und damit die Montage- und Transportkosten. Der Transport
des erfindungsgemäßen Fundaments
ist damit deutlich weniger anfällig
gegen Seegang.
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Die
Montage kann sich aufgrund der Erfindung in einfache und kurzweilige
Arbeitsschritte unterteilen, die ohne weiteres, beispielsweise in
einer Notfallsituation bei einem Wetterumsturz, unterbrochen und
danach wieder fortgesetzt werden können. Die Möglichkeit des Aussetzens von
Montagearbeiten kann von großem
Interesse sein, wenn bei Offshorearbeiten kurzfristig mit schlechtem
Wetter gerechnet werden muß.
Insbesondere das Aufrichten der Tragsäule ist mit einfachen Mitteln
möglich.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist der Hohlkörper
aus Beton, insbesondere Stahlbeton oder Spannbeton, hergestellt,
wobei die Herstellung im Trockendock auf einem versenkbaren Ponton
oder an Land vonstatten geht. Aufgrund der hohlen Ausführung des
Hohlkörpers
kann dieser schwimmend ausgeführt
sein, wodurch der Transport hin zur Offshorestelle erleichtert ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist die Tragsäule
derart aufgebaut, daß bei
einer Mindesteintauchtiefe in Wasser, insbesondere Salzwasser, von
mindestens 80%, vorzugsweise mindestens 60%, 50%, 40%, 30%, 20%,
15% oder 10% bezüglich
einer Gesamtlängserstreckung
der insbesondere ungefluteten Tragsäule eine Auftriebskraft an der
Tragsäule
wirkt, deren Betrag im wesentlichen dem der Gewichtskraft der Tragsäule entspricht.
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Beim
Fluten des Hohlkörpers
bis zu einer wasserspiegelseitigen Öffnung des Hohlkörpers, aus der
sich die Tragsäule
in der Offshoreposition erstreckt, kann die Höhe, mit der die Tragsäule über dem
Hohlkörper
liegt, durch Änderung
der Mindesteintauchtiefe eingestellt werden, ab der die Tragsäule in Wasser
schwimmt. Mit Hilfe eines Zugangs in das Innere der Tragsäule kann
durch Einbringen und/oder Entfernen von Ballast die Mindesteintauchtiefe verändert und/oder
eingestellt werden. Je geringer die Mindesteintauchtiefe ist, desto
höher kann
die Tragsäule
von dem Hohlkörper
weg aus der wasserspiegelseitigen Öffnung ragen.
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Vorzugsweise
ist die Tragsäule
rohrförmig ausgebildet,
wobei eine zylindrische Rohrform sich als besonders geeignet erweist,
um eine gleichmäßige Führung der
Tragsäule
durch die wasserspiegelseitige Öffnung
des Hohlkörpers
zu gewährleisten, durch
welche sich die Tragsäule
beim Verlagern in die Offshoreposition erstrecken kann. Die rohrförmige Tragsäule kann
am bodenseitigen Ende durch eine Platte geschlossen sein, die als
Anschlag zur Festlegung der Offshoreposition, also zur Begrenzung
der Verlagerung der Tragsäule
in Auftriebsrichtung, und/oder als Aufnahme für in die Tragsäule eingebrachtes
Ballast zur Einstellung der Mindesteintauchtiefe und/oder zur Stabilisierung
der Tragsäule dienen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung hat der Hohlkörper eine Bodenseite zum Absetzen
des Fundaments an der Offshorestelle. Die wasserspiegelseitige Öffnung kann
in dem Hohlkörper
auf dessen der Bodenseite gegenüberliegenden
Außenseite ausgebildet
sein.
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Bei
einer Weiterbildung hat das Fundament anstatt einer Flachgründung eine
Profilgründung,
bei der der Hohlkörper über Pfähle im Meerboden
verankert wird.
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Der
Hohlkörper
hat vorzugsweise einen der Bodenseite gegenüberliegenden Rohrhals, längs dem
die Tragsäule
geführt
ist. Der freie obere Endrand des Rohrhalses definiert eine durch
den Hohlkörper
begrenzte Öffnung,
an der die Tragsäule
bei der Auftriebsverlagerung in die Offshoreposition geführt wird
und herausragt. Vorzugsweise hat der Rohrhals ein in Verlagerungsrichtung
im wesentlichen gleichmäßiges, vorzugsweise
zylindrisches, Innenprofil, das im wesentlichen formkomplementär zum im
wesentlichen gleichmäßigen Außenprofil
der Tragsäule
ist. Auf diese Weise ist die Tragsäule durch den Rohrhals des
Hohlkörpers
für eine
im wesentlichen kippfreie, translatorische, vertikale Verlagerung geführt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist die Tragsäule
aus Metall, vorzugsweise Stahl, gefertigt. Bei einer bevorzugten
Ausführung der
Erfindung ist die Tragsäule
aus Beton, vorzugsweise aus Spannbeton, ausgeführt.
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Um
das Wirken der Auftriebskräfte
vertikal über
die Öffnung
des vorzugsweise aus Beton gebildeten Hohlkörpers hinaus zu erweitern,
kann vorzugsweise an einem die wasserspiegelseitige Öffnung des
Hohlkörpers
definierenden Endrand des Rohrhals ein rohrförmiger Fortsatz im wesentlichen gleichen
Innenprofils wie der Rohrhals aufgesetzt sein. Vorzugsweise ist
der Fortsatz aus Metall, insbesondere aus Stahl, gefertigt.
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Für eine besonders
reibungsarme und sichere Verlagerung der Tragsäule in die Offshoreposition kann
bei einer Weiterbildung der Erfindung eine Drei-, Vier- oder Mehrpunktführung für die Tragsäule an der
Innenseite des Rohrhalses vorgesehen sein. Die Drei-, Vier- oder
Mehrpunktführung
kann auf einer horizontalen Ebene an dem Rohrhals angeordnet sein.
Die Tragsäule
ist lotrecht zu dieser horizontalen Ebene beweglich. Vorzugsweise
sind mehrere Drei-, Vier- oder Mehrpunktführungen auf zueinander parallelen
horizontalen Ebenen an dem Rohrhals angeordnet. Bei einer bevorzugten
Ausführung
der Erfindung ist die Drei-, Vier- oder Mehrpunktführung durch wenigstens
drei sich von einer Innenwand des Rohrhalses weg erstreckende Anlagevorsprünge gebildet.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist auf einer zur Bodenseite des
Hohlkörpers
proximalen Drei-, Vier- oder Mehrpunktführung eine die Tragsäule umfänglich umgebende
Dichtung zum Halten eines Vergroutmaterials zwischen dem Rohrhals
und der Tragsäule
in dessen Offshoreposition angeordnet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist an einer Innenseite des Hohlkörpers, insbesondere an dessen
Rohrhals, ein Mechanismus zum Stellen der Tragsäule in einer zu deren Längsrichtung
erstreckenden Querrichtung vorgesehen. Dabei ist der Ausrichtmechanismus
durch wenigstens einen insbesondere hydraulischen Stellantrieb gebildet.
Ein Stellglied des Stellantriebs ist in Querrichtung verlagerbar
und greift auf die Tragsäule
zu, um die Tragsäule
vorzugsweise in Vertikalrichtung auszurichten, so daß die Längsachse
der Tragsäule
vertikal steht. Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das
Stellglied ein Anlagevorsprung einer Drei-, Vier- oder Mehrpunktführung für die Tragsäule. Vorzugsweise
sind sämtliche
Anlagevorsprünge
der Drei-, Vier- oder Mehrpunktführung
Stellglieder verschiedener Stellantriebe. Es sei klar, daß neben
dem hydraulischen Stellantrieb auch elektromechanische oder pneumatische
Stellantriebe eingesetzt werden können. Allerdings eignen sich
besonders hydraulische Antriebe, weil sie aufgrund der Inkompressibilität des flüssigen Arbeitsmediums
längs des
Stellwegs ausreichend steif sind.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung hat der Hohlkörper bodenseitig ein Flutvolumen,
in dem die Tragsäule
zumindest im Transportzustand angeordnet ist und das zum Erzeugen
von Auftriebskräften geflutet
werden kann. Vorzugsweise ist das Flutvolumen durch einen gegenüber einem
Rohrhals geweiteten Bauch des Hohlkörpers begrenzt. Vorzugsweise
sind der Rohrhals, der Bauch und die Bodenseite aus einem Stück, insbesondere
Betonstück,
gefertigt.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung hat der Hohlkörper, insbesondere der Bauch
des Hohlkörpers,
wenigstens einen Anschluß für eine Pumpe,
die Wasser und/oder Ballast in den Hohlkörper einbringen soll.
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Vorzugsweise
ist das Flutvolumen des Hohlkörpers
in wenigstens zwei oder drei, insbesondere von einander abgedichtete
Abteile durch die Anordnung entsprechender Abtrennwände unterteilt.
Die wenigstens zwei Abteile können
zueinander konzentrisch zu einer Vertikalsymmetrieachse des Fundaments
angeordnet sein. Vorzugsweise erstrecken sie sich kreisringförmig um
die Vertikalsymmetrieachse. Mit der Vertikalsymmetrieachse des Fundaments können die
Symmetrieachse der Tragsäule
und des Rohrhalses zusammenfallen. Vorzugsweise sind die wenigstens
zwei Abteile unabhängig
voneinander mittels separater Anschlüsse und Pumpen flutbar und/oder
ballastierbar.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung hat der Hohlkörper
im wesentlichen eine Glockenform, in dem die Tragsäule längs einer
Rotationssymmetrieachse der Glockenform verschieblich gelagert ist.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das erfindungsgemäße Fundament
mit einer Verlagerungsbegrenzung für eine Tragsäule in Verlagerungsrichtung
von der Bodenseite weg versehen. Dabei kann ein bodenseitiges Ende
der Tragsäule
eine sich in Querrichtung erstreckende Auskragung aufweisen, die
mit einem Anschlag an der Innenseite des Hohlkörpers derart zusammenwirkt,
daß eine Verlagerung
der Tragsäule
in deren Längsrichtung von
der Bodenseite weg begrenzt ist. Der Anschlag kann in einer Funktionsunion
mit Führungs-Anlagevorsprüngen an
der Innenseite des Rohrhalses des Hohlkörpers ausgeführt sein.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist an der Bodenseite des Hohlkörpers eine
Aufnahme für eine
Tragsäule
zum Fixieren der Tragsäule
in Querrichtung ausgebildet. In der Aufnahme soll die Tragsäule lose
aufgenommen sein, so daß die
Tragsäule ohne
weiteres aus der Aufnahme in Längsrichtung der
Tragsäule
heraus entfernt werden kann. Vorzugsweise ist die Aufnahme durch
einen an der Bodenseite befestigten Ring gebildet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist das gesamte Fundament samt Hohlkörper, darin
gelagerter Tragsäule,
etc. im Transportzustand schwimmend ausgeführt. Auch bei einer Vorballastierung
des Hohlkörpers
und/oder der Tragsäule
bleibt das Fundament schwimmend in Wasser, insbesondere Salzwasser.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist an der Bodenseite insbesondere ein der oberen Öffnung am
Rohrhals diametral gegenüberliegender
Durchgang vorgesehen, durch den sich die Tragsäule im Transportzustand hindurch
erstreckt. Dabei kann der Hohlkörper
beim Absenken des Fundaments über
einen Spalt zwischen einem Begrenzungsrand des Durchgangs und der
durch den Durchgang ragenden Tragsäule flutbar sein.
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Vorzugsweise
ist das Fundament zum Ausführen
des im folgenden beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahren ausgelegt.
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Des
weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erstellen eines
Fundaments eines Offshorebauwerks, wie einer Windenergieanlage.
Des Fundament hat eine Tragsäule,
die sich hin zum Wasserspiegel erstrecken soll und einen im abgesenkten
Zustande wasserspiegelnahen Montageabschnitt aufweist, an dem wenigstens
eine Komponente des Offshorebauwerks anbringbar und/oder angebracht
ist. In einem ersten Verfahrensschritt wird für eine Transportposition die
Tragsäule
zumindest teilweise innerhalb eines Hohlkörpers beweglich gelagert. In
einem zweiten Verfahrensschritt wird der Hohlkörper samt der darin beweglich
angeordneten Tragsäule
an einer Offshorestelle transportiert. In einem dritten Verfahrensschritt
wird an der Offshorestelle das Fundament abgesenkt und der Hohlkörper zumindest
teilweise geflutet, so daß der
Montageabschnitt aufgrund des zumindest teilweise gefluteten Hohlkörpers unter
einem Einfluß von
auf die Tragsäule
wirkenden Austriebskräften
relativ zum Hohlkörper
von einer Transportposition in eine Offshorepostition verlagert
wird.
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Vorzugsweise
wird die Tragsäule
ausschließlich
durch Auftriebskräfte
relativ zur Bodenseite des Hohlkörpers
verlagert.
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Die
Auftriebskräfte
seien vorteilhafterweise durch das Fluten des Hohlkörpers und/oder
durch Reduzieren der Dichte der Tragsäule hervorgerufen. Dabei kann
die Dichte der Tragsäule
dadurch reduziert werden, daß Ballast,
wie Wasser, Sand, Kies, etc., von einer vorballastierten, in dem
gefluteten Hohlkörper
angeordneten Tragsäule
entfernt wird.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung kann die Tragsäule zu dessen Ballastierung
und/oder Stabilisierung teilweise geflutet werden.
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Nach
der Einnahme der Offshoreposition der Tragsäule kann der Hohlkörper mit
Ballast, wie Sand und/oder Kies, aufgefüllt werden. Vorzugsweise wird nach
dem Ballastieren des Hohl körpers
die Tragsäule
mit Ballast, wie Sand und/oder Kies, aufgefüllt. Es sei klar, daß die Tragsäule über seitlich
angreifende beispielsweise hydraulische Stellantriebe insbesondere
in eine Senkrechte ausgerichtet werden kann, bevor sie endgültig ballastiert
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung wird nach der Einnahme der Offshoreposition, insbesondere
vor der Ballastierung der Tragsäule, die
Tragsäule
an dem Hohlkörper
befestigt, insbesondere vergroutet.
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Es
sei klar, daß das
erfindungsgemäße Verfahren
gemäß dem Funktionsbetrieb
des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Fundaments verfahren kann.
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Weitere
Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch
die folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnungen erläutert,
in denen zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Fundaments, wobei die Tragsäule in einer
Transportposition und in einer Offshoreposition dargestellt ist;
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2 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführung eines erfindungsgemäßen Fundaments,
wobei die Tragsäule
in einer Offshoreposition liegt und das Fundament teilweise geflutet
ist;
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3 eine
schematische Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Fundaments
beim Transport hin zur Offshorestelle;
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4 eine
Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Fundaments beim Transport
zur Offshorestelle, wobei das Fundament teilweise zum Meeresboden
abgesenkt ist;
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5 eine
Querschnittsansicht eines auf den Meeresboden abgesenkten erfindungsgemäßen, ungefluteten
Fundaments;
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6 eine
Querschnittsansicht eines auf den Meeresboden abgesenkten, ungefluteten
erfindungsgemäßen Fundaments,
wobei die Tragsäule
zu deren Stabilisierung teilweise geflutet ist;
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7 eine
Querschnittsansicht eines auf den Meeresboden abgesenkten, erfindungsgemäßen Fundaments,
wobei der Hohlkörper
teilweise geflutet ist;
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8 eine
Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen, auf den Meeresboden abgesenkten Fundaments,
wobei der Hohlkörper
derart weit geflutet ist, daß sich
die Tragsäule
von dessen Transportposition erhebt;
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9 eine
Querschnittsansicht des auf den Meeresboden abgesenkten Fundaments,
wobei sich die Tragsäule
in der Offshoreposition befindet;
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10 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen, auf den Meeresboden abgesenkten Fundaments,
wobei ein Groutdichtring eingesetzt ist;
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11 eine
Querschnittansicht des erfindungsgemäßen, auf den Meeresboden abgesenkten Fundaments,
wobei die Tragsäule
in deren Offshoreposition vergroutet ist;
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12 eine
Querschnittsansicht des auf den Meeresboden abgesenkten, erfindungsgemäßen Fundaments,
wobei sowohl der Hohlkörper
als auch die Tragsäule
mit Sand ballastiert sind; und
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13a bis 13c Querschnittsansichten einer
weiteren Ausführung
eines erfindungsgemäßen Fundaments
in mehreren Montagepositionen.
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In
den 1 und 2 ist eine erfindungsgemäßes Fundament
für eine
Offshorewindanlage im allgemeinen mit der Bezugsziffer 3 versehen.
Das Fundament 3 hat einen glockenförmigen Hohlkörper 5 aus
Stahlbeton und eine innerhalb des Hohlkörpers 5 vertikal verschieblich
gelagerte Tragsäule 7.
Die Tragsäule 7 ist
durch ein zylindrisches Spannbetonrohr 9 gebildet, an dessen
unterem Ende eine Abschlußplatte 11 montiert
ist, die sich etwas über
den Außendurchmesser
des Spannbetonrohr 9 radial hinaus erstreckt. Die Tragsäule 7 hat
des weiteren einen am oberen Ende ausgebildeten Montageabschnitt 10,
an dem, wie in 2 ersichtlich ist, eine Komponente 41 des
Offshorebauwerks montiert sein kann.
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Die
Tragsäule 7 hat
eine vertikale Transportposition, die strichliert dargestellt ist
und eine vertikale Offshoreposition, welche mit durchgezogener Linie angedeutet
ist.
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Der
Hohlkörper 5 hat
einen Boden 13, der im wesentlichen eine kreisförmige Platte
ist. Auf der Innenseite des Bodens 13 ist konzentrisch
zur Rotationsachse des Hohlkörpers 5 ein
Aufnahmering oder Konsolen 15 befestigt, welcher die Tragsäule 7 in
deren Transportposition gegen seitliches Auslenken lose hält.
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Von
dem Boden 13 erstreckt sich mantelartig ein ein Flutvolumen
begrenzender Bauchabschnitt 17 des Hohlkörpers 5,
der sich verjüngend
vertikal nach oben erstreckt und in einen zylindrischen Rohrhals 19 übergeht.
Der Innendurchmesser des Rohrhalses 19 ist geringfügig größer als
der Außendurchmesser
der Tragsäule 7.
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An
der Innenseite des Rohrhalses 19 sind eine vom Boden 13 abgewandte
Führung 21 und eine
weitere, dem Boden zugewandte Führung 23 angeordnet.
Die Führungen 21, 23 haben
Drei-, Vier- oder Mehrpunktkontakte, durch die die Tragsäule 7 in Vertikalrichtung
V an dem Rohrhals 19 geführt ist. Die Vertikalrichtung
V sei durch die Gravitations- und Auftriebsrichtung definiert. Die
Drei-, Vier- oder Mehrpunktführung 21, 23 kann
durch starre Vorsprünge oder
durch mehrere hydraulische Stellantriebe (nicht näher dargestellt)
gebildet, deren Stellglieder, die auf die Tragsäule 7 zugreifen, in
den Figuren im allgemeinen durch die Bezugsziffer 25 angedeutet
sind. Die Stellantriebe können
auch zusätzlich
zu den Konsolen vorgesehen sein. Die hydraulischen Stellantriebe
haben die Aufgabe, die Tragsäule 7 beim
Anheben von der in 1 dargestellten Transportposition in
die in 1 dargestellte Offshoreposition in Vertikalrichtung
V ausgerichtet zu halten.
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Über der
dem Boden 13 zugewandten Führung 23 ist ein sogenannter
Groutdichtring 27 angeordnet.
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Wie
in 1 ersichtlich ist, wirkt die Abschlußplatte 11 anschlagend
mit den Stellgliedern 25 der dem Boden 13 zugewandten
Führung 23 wegbegrenzend
zusammen, so daß die
Tragsäule 7 nicht über die
in 1 dargestellte Offshoreposition hinaus in Vertikalrichtung
V nach oben verlagerbar ist.
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Am
vom Boden 13 abgewandten oberen Ende ist eine Öffnung 31 des
Hohlkörpers 5 definiert. An
der Öffnung 31 ist
ein zylindrischer Metallaufsatz 33 vorgesehen.
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In 2 ist
eine erweiterte Ausführung
des erfindungsgemäßen Fundaments
dargestellt. Zur besseren Lesbarkeit der Figurenbeschreibung werden
für ähnliche
oder identische Bauteile bezüglich des
Fundaments gemäß 1 die
gleichen Bezugsziffern verwendet.
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In 2 ist
das Fundament 3 nur in der angehobenen Offshoreposition
dargestellt.
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Wie
in 2 ersichtlich ist, ist der Bauchabschnitt 17 durch
eine kreisförmig
umlaufende Trennwand 37 in ein Außenabteil 39 und in
ein Innenabteil 42 unterteilt. Das Innenabteil 42 steht
fluidisch mit der Öffnung 31 in
Verbindung.
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Beide
Abteile 39, 42 sind voneinander abgedichtet und
können
unabhängig
voneinander über Anschlüsse und
entsprechende Pumpen geflutet werden.
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Wie
in 2 ersichtlich ist, ist lediglich das Innenabteil 42 geflutet,
wodurch die Tragsäule 7 in die
dargestellte Offshoreposition aufgrund des Einwirkens von Auftriebskräften getrieben
ist. Die durch das Eintauchen der Tragsäule 7 in das geflutete
Innenabteil 42 verdrängte
Wassermasse ist schwerer als die gesamte Tragsäule 7, welche das
Wasser innerhalb des Hohlkörpers 5 teilweise
verdrängt.
Insofern greifen beim Fluten des Innenabteils 42 Auftriebskräfte an der
Tragsäule 7 an,
welche alleine dazu ausreichen, die Tragsäule 7 samt von Offshorebaukomponenten 41 in
die in 1 und 2 dargestellte Offshoreposition
zu verbringen. Die Abschlußplatte 11 in
Kooperation mit der dem Boden 13 zugewandten Führung 23 verhindert
ein weiteres Auftreiben der Tragsäule 7 in Vertikalrichtung
V nach oben.
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In
den 3 bis 12 sind die einzelnen Montageschritte
visualisiert, um das erfindungsgemäße Fundament 3 an
die gewünschten
Offshorestelle zu transportierten, zu montieren und funktionsbereit
zu stellen.
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In
einem ersten Arbeitsschritt werden das Fundament 3 und
die Tragsäule 7 auf
Land oder auf einem Ponton oder in einem Trockendock getrennt voneinander
hergestellt und dann zusammen vormontiert, indem die Tragsäule 7 durch
den Rohrhals 19 hindurch eingesetzt ist, bis die Abschlußplatte 11 auf
dem Boden 13 des Hohlkörpers 5 steht
und von dem Ring 15 aufgenommen ist.
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Das
Einsetzen der einstückigen
Tragsäule 7 durch
den Rohrhals 19 in den Hohlkörper 5 kann insbesondere
nur dann durchgeführt
werden, wenn die Tragsäule 7 relativ
leicht ist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn für die Tragsäule ein
Metallrohr eingesetzt wird.
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Alternativ
kann die Tragsäule 7 durch
mehrere Tragsäulenabschnitte
gebildet sein, die außerhalb des
Hohlkörpers 5 gefertigt
werden. Die einzelnen Tragsäulenabschnitte
können
nach deren Fertigung den Hohlkörper
eingebracht werden und dort zur Bildung der Gesamtragsäule 7 aneinander
gelegt, insbesondere gepresst, befestigt und/oder verspannt werden.
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Bei
der bevorzugten Ausführung
der Tragsäule 7 durch
ein einteilig gefertigtes Spannbetonrohr kann die Montage durch
den Rohrhals 19 nur mit hohem Aufwand verwirklicht werden.
In diesem Fall könnten
folgende besondere Fertigungsschritte vorgenommen werden.
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Beim
Erstellen des Hohlkörpers 5 wird
ein erster Tragsäulenringabschnitt
innerhalb des Hohlkörpers 5 gefertigt,
der nur beispielsweise ein Viertel oder ein Fünftel der Gesamtlänge der
Tragsäule 7 aufweist.
Um den nächsten
Tragsäulenringabschnitt an
dem oberen Ende des bereits gefertigten in den Hohlkörper 5 befindenden
Tragsäulenringabschnitt aufzusetzen,
ist der Hohlkörper 5 zu
fluten, wodurch der bereits gefertigte lose Tragsäulenabschnitt
aufschwimmt, bis das obere Ende aus dem Rohrhals 19 heraussteht.
In diesem Zustand können
die weiteren Tragsäulenabschnitte
aus Spannbeton aufgesetzt, insbesondere aufbetoniert, werden. Insofern
besteht die Tragsäule
aus mehreren separat aufgestapelten Spannbetonringen, die beim Erstellen
gespannt und verpreßt
werden.
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Die
hydraulischen Stellantriebe an der oberen und unteren Führung halten
die Tragsäule 7 in der
gewünschten
vertikalen Position. An dem oberen Ende der Tragsäule 7 ist
die Offshorebauwerkkomponente 41 vormontiert.
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Aufgrund
des voluminösen
Aufbaus mit geringem Materialeinsatz wird beim Wassern des Fundaments 3 derart
viel Wasser verdrängt,
daß das
gesamte Fundament 3 in Wasser 43 an nähernd schwimmen
kann, wie in 3 angedeutet ist. Der Wasserspiegel
ist mit dem Symbol 45 angedeutet.
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In 3 ist
der Transportzustand das gewasserte Fundament 3 dargestellt,
wobei ein Schiff 45, wie eine Barge, mit einer Krankonstruktion 49 schematisch
angedeutet ist. Die Krankonstruktion 49 hat wenigstens
zwei Tragseile 51, welche ein Teil der Gewichtskraft der
Tragsäule 7 halten
und das Fundament 3 in der vertikalen Schwimmposition stabilisieren
sollen. Die meisten Gewichtskräfte
werden aber durch auf das gesamte Fundament 3 wirkenden
Auftriebskräfte
gehalten. Bei einer schwimmenden Ausführung braucht das Fundament 3 nur
mit Schleppern, also ohne Kran, installiert werden.
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Aufgrund
des sehr niedrigen Schwerpunkts des Fundaments 3 kann letzteres
auch bei größerem Seegang
an die Offshorestelle transportiert werden, als es mit konventionellen
Methoden möglich
wäre.
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In 4 ist
ersichtlich, wie das Fundament 3 über die Tragseile 51 auf
den Meeresboden 53 abgesenkt wird. Aufgrund des voluminösen Hohlkörperaufbaus
sind nur geringe Gewichtskräfte
des Fundaments 3 über
die Tragseile 51 und die Krankonstruktion 49 zu
halten.
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In 5 ist
das Fundament 3 an der gewünschten Offshorestelle auf
den Meeresboden 53 abgesetzt, wobei die Tragsäule 7 stets
in der Transportposition auf den Boden 13 des ungefluteten
Hohlkörpers 5 steht.
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Um
ein stabiles, selbsttätiges
Aufrichten durch translatorisches Verlagern der Tragsäule 7 in Vertikalrichtung
V nach oben zu realisieren, kann die Tragsäule 7 durch entsprechende
Zulaufe, an denen eine Pumpe (nicht dargestellt) angeschlossen wird, teilweise
geflutet werden, wie in 6 ersichtlich ist. Damit wird
der Schwerpunkt der Tragsäule 7 näher zum
Meeresboden verlagert.
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Wenn
nunmehr der Hohlkörper 5 über nicht dargestellte
Anschlüsse,
an die jeweils eine Pumpe (nicht dargestellt) angeschlossen ist,
geflutet wird, wachsen allmählich
die auf die Tragsäule 7 wirkenden
Auftriebskräfte
an. Je größer das
Volumen ist, das durch die Tragsäule 7 verdrängt wird,
wie in 7 ersichtlich ist, desto größer werden die Auftriebskräfte. Bei
der Eintauchtief t, die in 7 ersichtlich
ist, reichen die Auftriebskräfte
noch nicht aus, um die Tragsäule 7 in
Vertikalrichtung V nach oben anzuheben.
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In 8 ist
ersichtlich, daß bereits
ein Großteil
des bauchigen Volumens des Hohlkörpers 5 mit Wasser
geflutet ist, wobei die Auftriebskräfte nun ausreichen, die Tragsäule 7 anzuheben,
was durch den Abstand der Abschlußplatte 11 zur Bodenseite 13 in 8 ersichtlich
ist.
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Durch
weiteres Fluten des Hohlkörpers 5 bis zum
oberen Rand, wie in 9 ersichtlich ist, wird die
Tragsäule 7 in
die weitest möglich
ausgefahrene Offshoreposition gebracht, welche vertikale Verlagerung
aufgrund des Anschlags der Abschlußplatte 11 an der
unteren Führung 21 begrenzt
ist.
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Nachdem
die Tragsäule 7 die
gewünschte angehobene
Position erhalten hat, kann die Tragsäule in der angehobenen Position
gehalten und ausgerichtet werden, und der Hohlkörper 5 kann teilweise ballastiert
werden.
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Durch
das Ballastieren des Hohlkörpers 5 kann
der Hohlkörper 5 in
eine Schiefstellung geraten. Die Schiefstellung soll durch Ausrichtung
der Tragsäule 7 ausgeglichen
werden.
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Wie
in 10 ersichtlich ist, wird anschließend ein
Groutdichtring 61, der schon vormontiert sein kann, über der
unteren Führung 23 montiert,
um das Vergrouten, das unlösbare
Befestigen der Tragsäule 7 an
die Innenseite des Rohrhalses (19) des Hohlkörpers 5 vorzubereiten.
Der Groutdichtring 61 ist üblicherweise als Schlauch ausgeführt, der
aufgeblasen oder aufgefüllt
werden kann, um einen dichten Abschluß des Vergroutmaterials zwischen
der Tragsäule
und der Innenseite des Hohlkörpers
zu erreichen.
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In 11 ist
das Vergroutmaterial eingebracht und verfestigt, wodurch die Tragsäule 7 in
deren Offshoreposition fest an dem Hohlkörper 5 befestigt ist.
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Anschließend wird
sowohl der Tragsäule 7 über Anschlüsse Ballast,
wie Sand und/oder Kies, also auch dem Hohlkörper 5 zugeführt, um
die Offshorevorrichtung 1 für die Betriebskräfte an der
Offshorestelle schwer, fest und steif zu machen. Beim Einbringen
des Ballastes kann das Wasser im Hohlkörper 5 über entsprechende
Abläufe
an die Umgebung abgegeben werden.
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In
den 13a bis 13c ist
eine weitere Ausführung
eines erfindungsgemäßen Fundaments dargestellt.
Zur besseren Lesbarkeit der Figurenbeschreibung werden für ähnliche
und/oder identische Bauteile des Fundaments im Hinblick auf die 1 und 2 die
gleichen Bezugsziffern verwendet.
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Das
Fundament 3 gemäß 13a bis 13c unterscheidet
sich von dem Fundament 3 gemäß den 1 und 2 dadurch,
daß die
Tragsäule 7 derart
lang ausgeführt
ist, daß sie
sich durch einen in dem Boden 13 des Hohlkörpers 5 ausgebildeten
Durchgang 63 hin zum Meeresboden 53 erstrecken
kann. Um den Schwerpunkt der Offshorevorrichtung 1 noch
weiter Richtung Meeresboden 53 zu verlagern, ist die Tragsäule 7 mit
Wasser 67 vorballastiert.
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Wie
in den 13a bis 13c ersichtlich ist,
ist das gesamte Fundament 3 schwimmend aufgeführt, wobei
ein Innenabteil 42 des Hohlkörpers 5 bereits teilweise
mit Wasser gefüllt
ist. Auf diese Weise liegt das Fundament 3 deutlich unterhalb
des Wasserspiegels 45, wodurch ein stabiler Transport hin
zur Offshorestelle gewährleistet
ist.
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Es
ist nun möglich,
durch Leeren der Tragsäule 7 deren
Aufschwimmung in dem Innenabteil 42 durch Auftrieb zu bewirken.
Durch das Fluten des Außenabteils 39 des
Hohlkörpers 5 wird
das Fundament 3 auf den Meeresboden 53 zu abgesenkt.
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Um
die Tragsäule 7 in
die Offshoreposition zu bringen, wird das Innenabteil 42 vollständig geflutet,
wie in 13c dargestellt ist. Dabei wird
zum Absenken und Stabilisieren des Fundaments 3 das Außenabteil 39 weiter geflutet.
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Wie
aus den 13a bis 13c ersichtlich ist,
bleibt die schwimmende Tragsäule 7 stets
in derselben Position relativ zum Meeresboden 53. Die Relativbewegung
zwischen dem Hohlkörper 5 und
der Tragsäule 7 wird
dadurch erreicht, daß der
Hohlkörper
durch Fluten versenkt wird, während
die an der Tragsäule 7 wirkenden
Auftriebskräfte
die Position der Tragsäule 7 relativ
zum Meeresboden 53 nicht verändern läßt.
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Dies
wird dadurch erreicht, daß der
Wasserspiegel im Innenabteil 42 stets gleich bleibt, nämlich mit
dem Meeresspiegel 45 übereinstimmt.
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Selbstverständlich kann
die Höhe
der Offshorekomponente 41 relativ zum Wasserspiegel 45 durch
Hinzufügen
von Ballast in die Tragsäule
oder entsprechendes Entfernen verändert werden.
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Anschließend kann
mit dem oben beschriebenen Verfahren die Tragsäule 7 an der Innenseite des
Hohlkörpers 5 durch
Vergrouten befestigt werden. Schließlich werden sowohl die beiden
Abteile 39, 41 als auch die Tragsäule 7 mit
Sand ballastiert.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein.
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- 3
- Fundament
- 5
- glockenförmiger Hohlkörper
- 7
- Tragsäule
- 9
- zylindrisches
Spannbetonrohr
- 10
- Montageabschnitt
- 11
- Abschlußplatte
- 13
- Boden
- 15
- Aufnahmering
- 17
- Bauchabschnitt
- 19
- Rohrhals
- 21
- abgewandte
Führung
- 23
- zugewandte
Führung
- 25
- Stellglieder
- 27
- Groutdichtring
- 31
- Öffnung
- 33
- zylindrischer
Aufsatz
- 37
- Trennwand
- 39
- Außenabteil
- 41
- Komponente
des Offshorebauwerks
- 42
- Innenabteil
- 43
- Wasser
- 45
- Wasserspiegel
- 47
- Schiff
- 49
- Krankonstruktion
- 51
- Tragseile
- 53
- Meeresboden
- 61
- Groutdichtring
- 63
- Durchgang
- t
- Eintauchtiefe
- V
- Vertikalrichtung