DE1575495B2 - Teleskop-Stahlabdeckung für Führungsbahnen von Werkzeugmaschinen - Google Patents
Teleskop-Stahlabdeckung für Führungsbahnen von WerkzeugmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Teleskop-Stahlabdeckung für Führungsbahnen von Werkzeugmaschinen,
bestehend aus einer Anzahl von teleskopartig ineinandergreifenden, mittels Gleitern an der Führungsbahn
geführten Abdeckkästen aus Stahlblech, die je eine Deckwand, zwei Seitenwände und eine Rückwand
aufweisen, wobei zwischen der Rückwand jedes Kastens und der Rückwand des nächstgrößeren Kastens
wenigstens ein parallel zu diesen Rückwänden angeordnetes Federelement vorgesehen ist.
Bei den bisher bekannten Teleskop-Stahlabdeckungen weisen die Seitenwände der einzelnen Abdeckkästen
an der Innenseite im Bereich des vorderen Randes eine Abstützschiene auf, die an der Außenseite der Seitenwand
des nächstkleineren Kastens gleitend anliegt und an die sich bei der Ausziehbewegung der Stahlabdeckung
von hinten der äußere Rand der Rückwand des nächstkleineren Kastens anlegt. Bei den bisher bekannten
Teleskop-Stahlabdeckungen erfolgt somit durch diese Abstützschiene und die hieran zur Anlage
kommende Rückwand des nächstkleineren Kastens eine kraftschlüssige Verbindung bei der Ausziehbewegung
der Teleskop-Stahlabdeckung, wobei ein Kasten jeweils erst dann in Bewegung gesetzt wird, wenn der
nächstkleinere Kasten vollständig ausgezogen ist.
Diese bekannten Teleskop-Stahlabdeckungen arbeiten im allgemeinen befriedigend bis zu Geschwindigkeiten
von etwa 10 m/min. Für noch größere Arbeitsgeschwindigkeiten kann man dagegen diese bekannten
Abdeckungen nicht einsetzen, da sich in diesem Falle durch den harten metallischen Aufprall der einzelnen
Rückwände auf die Abstützschiene des nächstgrößeren Kastens eine zu hohe mechanische Beanspruchung ergibt,
der.die. Befestigungselemente (meist Niete) der Abstützschienen nicht gewachsen sind.
ίο Bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten (in der Größenordnung
von 100 m/min.), wie sie besonders bei Hobel- und Schleifmaschinen auftreten, können deshalb bisher
keine Teleskop-Stahlabdeckungen verwendet werden. Es müssen vielmehr Faltenbälge benutzt werden, die
jedoch einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt sind (bei Hobelmaschinen durch die Hobelspäne und bei
Schleifmaschinen durch den Anfall von Wasser und Schleifmittel).
Zur Vermeidung dieser Nachteile sieht ein älterer Vorschlag der Erfinderin vor, zwischen je zwei aufeinanderfolgenden
Abdeckkästen ein federndes Element anzuordnen, das bei einer Stellung der Kästen, die sich
zwischen deren Extremlagen befindet, entspannt ist, in f , stärker zusammengeschobenem Zustand der Kästen Vveine
die Kästen voneinander entfernende Kraft und in stärker ausgezogenem Zustand der Kästen eine die Kästen
einander annähernde Kraft ausübt.
Bei einer solchen Teleskop-Stahlabdeckung sind die einzelnen Kästen beim Ausziehvorgang nicht über eine
metallische Formschlußverbindung, sondern über ein Federelement miteinander verbunden. Die Bewegung
jedes Kastens beginnt deshalb nicht erst dann, wenn der nächstkleinere Kasten vollständig ausgezogen und
zur metallischen Anlage an dem betrachteten Kasten gekommen ist, sondern schon während der Ausziehbewegung
des nächstkleineren Kastens, bei der sich das Federelement spannt und den nächstgrößeren Kasten
mitzunehmen beginnt. Man vermeidet auf diese Weise die bei den bekannten Teleskop-Stahlabdeckungen auftretenden,
harten metallischen Schläge am Ende der Ausziehbewegung der einzelnen Kästen.
In ähnlicher Weise wird bei der Teleskop-Stahlabdeckung entsprechend dem obenerwähnten älteren
Vorschlag bei der Einschubbewegung der Stahlabdek-
kung der einzelne Kasten nicht erst dann mitgenom- (<j
men, wenn der nächstkleinere Kasten zur metallischen Anlage an den betrachteten Kasten gekommen ist. Das
Federelement, das im Falle der Einschubbewegung der Stahlabdeckung zusammengedrückt wird, sorgt vielmehr
dafür, daß sich der nächstgrößere Kasten schon vor der Berührung mit dem nächstkleineren Kasten in
Bewegung setzt, so daß auch bei der Einschubbewegung der Stahlabdeckung harte Schläge vermieden
werden.
Die Teleskop-Stahlabdeckung gemäß dem älteren Vorschlag der Erfinderin gestattet somit ein elastisch
weiches und völlig geräuschloses Ausziehen und Ineinanderschieben der Stahlabdeckung, wobei Arbeitsgeschwindigkeiten
möglich sind, die um das Zehnfache höher liegen als die bei den bekannten Teleskop-Stahlabdeckungen
zulässigen Geschwindigkeiten.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel der erwähnten, älteren Teleskop-Stahlabdeckung ist das zwischen
benachbarten Abdeckkästen vorgesehene Feder-
element als eine Zugdruckschraubenfeder ausgebildet, die zwischen zwei Gelenkhebelpaaren angeordnet ist,
die mit den Rückwänden aufeinanderfolgender Abdeckkästen gelenkig verbunden sind. Diese Schrauben-
feder wirkt beim Auseinanderziehen der Teleskop-Stahlabdeckung als Zugfeder und sucht die mittleren
Gelenkpunkte der beiden Gelenkhebelpaare nach innen zu ziehen, d. h. die beiden Gelenkhebelpaare zu
knicken. Beim Zusammenschieben der Teleskop-Stahlabdeckung wirkt die Feder dagegen als Druckfeder, die
die beiden Gelenkhebelpaare in ihre Strecklage zu drücken sucht.
Ein gewisser Nachteil dieser älteren Lösung liegt in dem beträchtlichen konstruktiven Aufwand, der durch 'o
die zahlreichen Gelenkstellen bedingt ist. Ungünstig ist weiterhin, daß die zwischen den einzelnen Kästen angeordneten
Schraubenfedern sowie die mit den Enden der Schraubenfedern verbundenen Gelenkhebel ein
dichtes Zusammenschieben der einzelnen Abdeckkä- >5 sten behindern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung der oben geschilderten grundsätzlichen
Vorzüge der älteren Lösung eine Ausführung zu entwickeln, die fertigungs- und montagetechnisch besonders
einfach ist und bei der sich die einzelnen Abdeckkästen sehr dicht zusammenschieben lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Federelement durch eine Gummibandfeder
gebildet wird, die zwischen zwei die Rückwände miteinander verbindenden flexiblen Bändern gespannt
ist und nur beim Ausziehen der Teleskop-Stahlabdekkung eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den
beiden Kästen herstellt, während zur Dämpfung der Kastenberührung am Ende der Einschubbewegung zwisehen
den einzelnen Kästen gesonderte elastische Puffer vorgesehen sind.
Im Unterschied zu der älteren Lösung stellt bei der erfindungsgemäßen Ausführung das zwischen aufeinanderfolgenden
Abdeckkästen angeordnete Federelement lediglich bei der Ausziehbewegung der Teleskop-Stahlabdeckung
eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden Kästen her. Es hat sich nämlich herausgestellt,
daß mit Rücksicht auf die Konstruktion der Abdeckkästen besonders die bei der Ausziehbewegung
der bekannten Stahlabdeckungen auftretenden harten metallischen Schläge gefährlich sind, während die beim
Zusammenschieben der Stahlabdeckung auftretende Berührung zwischen aufeinanderfolgenden Abdeckkästen
(mit Rücksicht auf die andersartige Berührungsfläehe)
keine so ausgeprägte federnde Dämpfung erfordert.
Demgemäß ist bei der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, daß das zwischen aufeinanderfolgenden
Abdeckkästen angeordnete Federelement die am Ende der Einschubbewegung zwischen den einzelnen Kästen
auftretende Berührung nicht abzudämpfen braucht. Hierfür sind vielmehr gesonderte elastische Puffer vorgesehen.
Diese Unterteilung der unterschiedlichen Dämpfungsfunktionen für die Ausziehbewegung und die Einschubbewegung
der Teleskop-Stahlabdeckung ermöglicht es, dem Federelement, das bei der Ausziehbewegung
eine kraftschlüssige Verbindung zwischen aufeinanderfolgenden Kästen herstellt, sowie den zwischen
diesem Federelement und den Kästen angeordneten Verbindungsteilen eine Form zu geben, die konstruktiv
besonders einfach ist und vor allem ein ganz dichtes Ineinanderschieben der einzelnen Abdeckkästen ermöglicht.
Die das fragliche Federelement bildende Gummibandfeder sowie die beiden die Rückwände aufeinanderfolgender
Kästen miteinander verbindenden, flexiblen Bänder, zwischen denen die Gummibandfeder
gespannt ist, gestatten nämlich durch ihren geringen Raumbedarf und ihre weitgehende Biegsamkeit eine
sehr weitgehende Annäherung benachbarter Rückwände.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Teleskop-Stahlabdeckung von vorn (wobei der Einfachheit
halber nur drei Abdeckkästen veranschaulicht sind),
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie A-B der F i g. 1 (im eingeschobenen Zustand der Stahlabdeckung),
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie A-B der F i g. 1 (im ausgezogenen Zustand der Stahlabdeckung),
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie C-D der Fig. 1,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie E-Fder F i g. 1.
Die dargestellte Teleskop-Stahlabdeckung für Führungsbahnen von Werkzeugmaschinen besteht aus
einer Anzahl von teleskopartig ineinandergreifenden Abdeckkästen 1, 2, 3 aus Stahlblech, die — vgl. den
Abdeckkasten 1 — je eine Deckwand la, zwei Seitenwände \b, Ic und eine Rückwand \d aufweisen.
An der Rückwand jedes Abdeckkastens sind Gleiter 4 und 5 vorgesehen, die von oben bzw. von der Seite an
ortsfesten Führungsbahnen 6, 7 anliegen. Statt Gleiter können auch Rollen als Führungselemente vorgesehen
werden.
Im Bereich des vorderen Randes weisen die einzelnen Abdeckkästen ferner noch je eine mit einer elastischen
Abstreiflippe versehene Abstützschiene 8 auf. Der seitliche Teil dieser Abstützschiene liegt an der
Außenseite der Seitenwand des nächstkleineren Kastens an (vgl. F i g. 5), während der obere Teil dieser
Abstützschiene sich auf der Deckwand des nächstkleineren Kastens abstützt (vgl. F i g. 4).
Die Seitenwände der einzelnen Abdeckkästen sind an ihrem unteren Ende in der aus F i g. 1 ersichtlichen
Weise nach innen abgewinkelt, so daß die Abwinkelungen jedes Abdeckkastens die Abwinkelungen des
nächstkleineren Abdeckkastens untergreifen. Durch diese Abwinkelungen, durch die Gleiter 4 und 5 sowie
die Abstützschienen 8 ergibt sich eine mehrfache Führung jedes Abdeckkastens.
Erfindungsgemäß ist zwischen der Rückwand (z. B. 2d) jedes Kastens (z. B. 2) und der Rückwand (z. B. Id)
des nächstgrößeren Kastens eine parallel zu den beiden Rückwänden angeordnete Gummibandfeder 9 vorgesehen,
die als geschlossener Ring ausgeführt ist (vgl. Fig. 1). Diese Gummibandfeder 9 ist zwischen zwei
elastischen Bändern 10 und 11 gespannt, die die beiden
Rückwände id, 2d benachbarter Kästen miteinander verbinden. Die Gummibandfeder 9 sucht diese Bänder
10 und 11 nach innen zu ziehen und damit den Abstand der beiden Kästen 1 und 2 zu verkürzen.
Wird die Teleskop-Stahlabdeckung aus der in F i g. 2 veranschaulichten, ganz zusammengeschobenen Lage
ausgezogen, so wird die durch die Gummibandfeder 9 und die elastischen Bänder 10 und 11 gebildete elastische
Verbindung zwischen den einzelnen Abdeckkästen gespannt. Infolgedessen wird über diese elastische,
kraftschlüssige Verbindung der nächstgrößere Kasten (z. B. 1) bereits in Bewegung gesetzt, noch ehe die
Rückwand 2d des nächstkleineren Kastens an der Abstützschiene 8 des Kastens 1 zur metallischen Anlage
gekommen ist.
Die Federkräfte können so bemessen werden, daß ein solcher metallischer Kontakt zwischen der Rückwand
2d und der Abstützschiene 8 des nächstgrößeren
Kastens 1 bei der Bewegung der Teleskop-Stahlabdekkung überhaupt vermieden wird. Man kann jedoch die
Anordnung auch so treffen, daß sich am Ende der Relativbewegung zweier benachbarter Kästen (z. B. 1,2) die
Rückwand 2d an der Abstützschiene 8 des nächstgrößeren Kastens anlegt Auch in diesem letzteren Falle
hat nämlich der nächstgrößere Kasten in diesem Zeitpunkt bereits nahezu seine Endgeschwindigkeit erreicht,
so daß die Berührung zwischen der Rückwand Id und der Abstützschiene 8 des nächstgrößeren Kastens
1 nahezu stoßfrei erfolgt.
Als zusätzliche Sicherheit gegen einen harten Aufprall eines Kastens (z. B. 2) auf die Abstützschiene 8 des
nächstgrößeren Kastens (z. B. 1) ist bei der in F i g. 5
dargestellten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Teleskop-Stahlabdeckung an der Rückwand (z. B. 2d)
jedes Kastens (z. B. 2) im Bereich beider Seitenwände je ein vorzugsweise als Blattfeder ausgebildetes Dämpfungselement
12 vorgesehen, das sich auf einem elastischen Puffer 13 abstützt und am Ende dei Ausziehbewegung
der Teleskop-Stahlabdeckung auf die Abstützschiene 8 des nächstgrößeren Kastens (z. B. 1) auftrifft.
An der Außenseite der Rückwand (z. B. 2d) jedes Kastens (z. B. 2) ist wenigstens ein vorzugsweise als Gummipuffer
ausgebildetes Dämpfungselement 14 vorgesehen, das sich am Ende der Einschubbewegung der Teleskop-Stahlabdeckung
an die Innenseite der Rückwand des nächstgrößeren Kastens (z. B. 1) anlegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Teleskop-Stahlabdeckung für Führungsbahnen von Werkzeugmaschinen, bestehend aus einer Anzahl
von teleskopartig ineinandergreifenden, mittels Gleitern an der Führungsbahn geführten Abdeckkästen
aus Stahlblech, die je eine Deckwand, zwei Seitenwände und eine Rückwand aufweisen, wobei
zwischen der Rückwand jedes Kastens und der Rückwand des nächstgrößeren Kastens wenigstens
ein parallel zu diesen Rückwänden angeordnetes Federelement vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (9) durch eine Gummibandfeder gebildet wird, die zwischen zwei die Rückwände (z. B. Id, 2d) miteinander verbindenden
flexiblen Bändern (11) gespannt ist und nur beim Ausziehen der Teleskop-Stahlabdeckung
eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden Kästen (z. B. 1, 2) herstellt, während zur Dämpfung
der Kastenberührung am Ende der Einschubbewegung zwischen den einzelnen Kästen gesonderte
elastische Puffer (14) vorgesehen sind.
2. Teleskop-Stahlabdeckung nach Anspruch 1, bei der die Seitenwände der einzelnen Abdeckkästen
an der Innenseite im Bereich des vorderen Randes eine Abstützschiene aufweisen, die an der Außenseite
der Seitenwand des nächstkleineren Kastens gleitend anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Rückwand (z. B. 2d) jedes Kastens (z. B. 2) im Bereich beider Seitenwände je ein vorzugsweise als
Blattfeder (12) ausgebildetes Dämpfungselement vorgesehen ist, das am Ende der Ausziehbewegung
der Teleskop-Stahlabdeckung auf die Abstützschiene (8) des nächstgrößeren Kastens (1) auftrifft.
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