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Schienenstoßverbindung für Spielzeugeisenbahnen. Alle bisher vorgeschlagenen
oder erprobten Schienenstoßverbindungen für Spielzeugeisenbahnen bedingen eine kostspielige
Bearbeitung der Schienen oder der Endschwellen und die Hinzufügung von selbständigen
Sperrgliedern. Trotz ihrer hohen Gestehungskosten sind diese Verbindungen entweder
zu unzuverlässig oder zu schwer zu handhaben, oder sie gefährden mit ihren scharfkantig
vorspringenden Einschnappteilen die Haut der unbedacht über sie hinwegstreifenden
Hand. So hat z. B. bei einer bekannten Schienenstoßverbindung mit Federsicherung
für den in den hohlen Kopf des einen Schienenendes gehenden Steckstift dieses Schienenende
einen senkrechten, bis nahe an den Schienenhals gehenden Schlitz zur Aufnahme und
Führung der in die Einstecköffnung hineinragenden und in eine Kerbe des Steckstiftes
eingreifenden Sperrfeder. Dabei wird unterhalb des Kopfschlitzes durch Einschneiden
und Durchpressen des Schienenhalses eine Schlaufe gebildet, in der die aus ,einem
Drahtstückchen bestehende Sperrfeder durch Spannung gehalten wird. Dieses unzuverlässige
Halten der Sperrfeder lediglich durch Spannung und deren versenkte Anordnung ist
dort also durch zweierlei sehr kostspielige Bearbeitungen des Schienenendes erreicht.
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Die Erfindung gehört auch zu den Schienenstoßverbindungen für Spielzeugeisenbahnen
mit Federsicherung für den in den Kopf des einen Schienenendes gehenden Steckstift
und bezweckt, eine Federsicherung in versenkter Anordnung ohne derartige umständliche
Schienenbearbeitungen zum Einspannen eines besonderen Federdrahtstückes zu erzielen.
Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß die Federsicherung durch einseitige
oder beiderseitige Schienenkopfeinkerbungen gebildet ist, die bei zusammenstoßenden
Schienen in eine Rille des Ansteckstiftes einschnappen, dessen Kopf bei seinem Einstecken
die Einkerbungen nötigenfalls samt den freien Schienenendenhälften auseinanderspreizte.
Da die Sicherungsfedern jetzt durch das dünne Blech der Schiene selbst gebildet
werden, bedürfen sie keiner besonderen Befestigung. Die neue Herstellung und Sicherung
des Schienenstoßes erfüllt alle Anforderungen an Billigkeit, leichte Handhabung
und genügende Sicherheit.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Schienenstoßverbindung
veranschaulicht.
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Abb. r zeigt von der Seite und Abb. 2 von oben das mit dem Steckstift
versehene Schienenende, während Abb. 3 von der Seite, Abb. q. im Schnitt nach A-B
und Abb. 5 im Schnitt nach C-D das Ende der anderen Schiene veranschaulicht; Abb.6
-läßt die Schienenenden in aneinandergesteckter Stellung erkennen; Abb.7 zeigt die
Anordnung der Stoßsicherung an jeder Schiene für gerade Strecken ' und Abb. 8 die
Anordnung der Stoßsicherung nur an der äußeren Schiene für gekrümmte Strecken.
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a und b sind die zu verbindenden Blechschienenenden,
deren
Fußhälften c durch einen Längsschlitz d voneinander getrennt bleiben oder, wenn
sie sich etwas überlappen sollten, mindestens quer zur Schienenrichtung gegeneinander
verschieblich sind. Die Endschwellen f, g können in beliebiger Weise, z. B. durch
die aus ihnen herausgepreßten Pratzen h, starr an die Schienenenden angeschlossen
sein. In dem hohlzylindrischen Kopf i des Schienenendes a ist der Steckstift
k irgendwie starr befestigt, beispielsweise durch zwei über den oder unweit der
Pratzen h angeordnete Einkerbungen 1, die in die Rillen p des in dem Schienenkopf
i stekkenden Steckstiftdrahtes eingedrückt sind.
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Der Steckstift k ist nicht weit außerhalb des Schienenkopfes
i mit einer Rille m versehen, in welche erfindungsgemäß ebensoweit
innerhalb des Schienenkopfes n angeordnete Einkerbungen o einschnappen, sobald die
Schienen bei eingesteckten Steckstiften aneinanderstoßen. Das genügend starke Einschnappen
der Einkerbungen o des Schienenkopfes n in die Rille m wird dadurch
gewährleistet, daß die Fußhälften c außerhalb ihrer äußersten Einspannstellen an
den Pratzen h beim Einstecken des Stiftkopfes k' zwischen die Einkerbungen o samt
diesen federnd auseinanderweichen können. In Ver= Bindung mit der soeben geschilderten
Steckstiftbefestigung geht die Herstellung der kürzeren Sicherungseinkerbungen o
gleichzeitig mit der Herstellung der längeren Befestigungseinkerbungen 1, also ohne
besonderen Zeitaufwand vor sich. Der einzige, einmalige Kostenaufwand besteht nur
in der Anschaffung und in dem Einbau der Preßstähle für die Sicherungskerben o.
Ebenso erfordert das Einwalzen der neuhinzugekommenen dritten Rille in keinen besonderen
Zeitaufwand, da alle drei Rillen gleichzeitig eingewalzt werden. Nur ein drittes
Walzenpaar mußte hinzutreten.
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Die Form der Rille und die Länge der Kerben sowie der Abstand der
letzteren von den äußersten Schieneneinspannstellen sind so gewählt, daß ein unbeabsichtigtes
Auseinanderzerren des Gleises im allgemeinen verhindert ist, während die Verbindung
durch einen 'beabsichtigten, geraden und kräftigen Zug gelöst werden kann.
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Wie ersichtlich, ist dieser Vorteil ohne zusätzliche Federn, ohne
Schlitzung und Auskröpfung des einen Schienenendes und ohne zeitweise vortretende
Einschnappteile sozusagen kostenlos erreicht.
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Auf geraden Strecken, auf denen bei fahrendem Spielzeugzug in beiden
Schienen gleiche Kräfte auftreten, welche die Schienen auseinanderzuziehen bestrebt
sind, wird man jede der beiden Schienen durch eine solche Federsicherung aneinanderkuppeln
(Abb.7), während für Kurven, in welchen die innere Schiene weniger auf Zug beansprucht
wird, im allgemeinen nur für die äußere Schienet eine solche Federsicherung erforderlich
werden dürfte (Abb.8).