DE157288C - - Google Patents
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- Indole Compounds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Es ist allgemein bekannt, daß man Körper der Indophenolreihe durch gemeinsame Oxydation
von Phenolen und p-Amidophenolen mit alkalischen Oxydationsmitteln darstellen
S kann; diese Methode ist bereits von Köchlin,
welcher die Bildung dieser Körper zuerst beobachtet hat, in seinem jetzt erloschenen Patent
15915 angegeben.
Obgleich diese Methode also schon langer
ίο als 2O Jahre bekannt ist, finden sich in der
Literatur dennoch keine näheren Angaben über ihre Anwendung auf das p-Amidophenol
und das Phenol bezw. die nächsten Homologen dieser Körper, so daß Nietzki in
seiner Chemie der organischen Farbstoffe 1901,
S. 183, noch sagen konnte, die einfachsten Repräsentanten der Indophenolgruppe entsprechend
der Formel
OH
■ N = C.HL = O
seien bis jetzt nicht mit Sicherheit bekannt. Es erscheint daher die Annahme gerechtfertigt,
daß die Versuche, die genannten . Körper nach der oben erwähnten Methode
darzustellen, bisher praktisch resultatlos verlaufen sind. Versuche, die in dieser Richtung
angestellt wurden, haben nunmehr gezeigt, worauf dieser Mißerfolg zurückzuführen
ist; es hat sich nämlich gezeigt, daß die Entstehung der oben gekennzeichneten Indophenole
in reinem Zustande und in einer die praktische Verwertung ermöglichenden Ausbeute
von der Anwendung ganz bestimmter Arbeitsbedingungen abhängig ist; und zwar ist es für den glatten Verlauf der Reaktion
erforderlich, daß der Oxydationsvorgang der Hauptsache nach bei einer Temperatur unterhalb
O0 vorgenommen wird; je mehr das Reaktionsgemisch bei Beginn der Reaktion
abgekühlt wird, um so glatter ist der Reaktionsverlauf und um so besser die Ausbeute
an Indophenol. Als vorteilhaft hat sich ferner erwiesen, das gebildete Indophenol
aus der Reaktionsflüssigkeit nach beendeter Oxydation möglichst bald abzuscheiden,
und dies erreicht man am einfachsten durch Aussalzen des Indophenols als Alkalisalz vermittels
Kochsalz usw.
Auf diese Art und Weise erhält man die eingangs erwähnten Indophenole in reinem
Zustande und in einer sehr guten Ausbeute. Dagegen liefert die in der seither bekannten
Weise ohne starke Abkühlung ausgeführte . Darstellung der Indophenole, wenn bei einer
Temperatur über o° gearbeitet wird, nur eine ■ ganz geringe Ausbeute an reinem Indophenol;
selbst dann, wenn man unter Anwendung von Eiskühlung so arbeitet, daß die Temperatur während des Oxydationsprozesses etwa o° beträgt, entstehen die ge-
nannten Indophenole immer in so unbefriedigender Ausbeute, daß ihre technische Verwertung
praktisch ausgeschlossen ist.
Für die technische Ausführung des vorstehenden Verfahrens ist es das einfachste,
das zur Ausfällung dienende Salz schon von
vornherein zuzusetzen, weil man durch die gleichzeitige Anwendung von Salz und Eis
mit Leichtigkeit eine Temperatur von —15 bis —18° bei Beginn der Oxydation erreichen
kann.
14,0 kg salzsaures p-Amidophenol werden
in etwa 70 1 Wasser gelöst; andererseits löst man 9,1. kg Phenol in 33 kg Natronlauge von
40° Be. und 30 1 Wasser auf. Beide Lösungen werden abgekühlt, miteinander vermischt und
alsdann wird durch abermalige Abkühlung die Temperatur dieses Gemisches auf o° gebracht.
Inzwischen wird in einem mit Rührwerk versehenen geeigneten Gefäß die'3,2 kg Sauerstoff
entsprechende Lösung von unterchlorigsaurem Natron mit so viel Salz verrührt, daß die nach Beendigung des Oxydationsprozesses resultierende Gesamtreaktionsflüssigkeit
etwa 25 Prozent Salz enthält. Zu dieser mit Salz verrührten Lösung des Hypochlorits
gibt man nun in Stücke zerschlagenes Eis, so daß dieTemperatur auf etwa —16 bis —170
sinkt. Alsdann läßt man in diese Lösung die oben erwähnte alkalische Lösung des p-Amidophenols und Phenols einlaufen, und
zwar am besten in möglichst kurzer Zeit.
Die Oxydation vollzieht sich fast momentan und die Temperatur steigt dabei zum Schlüsse
bis ungefähr auf o°. Das entstandene Indophenol scheidet sich als Natriumsalz in grünlich
glänzenden Kristallen ab, welche durch Abpressen von der schwach grünlich gefärbten
Mutterlauge getrennt werden.
Man kann auch die Lösung des unterchlorigsauren Natrons durch geeignete andere
Kühlvorrichtungen ohne Zusatz von Salz abkühlen, dann die Oxydation in der gleichen
Weise, wie oben beschrieben, vornehmen und nach Beendigung derselben das Fällungsmittel,
wie z. B. Kochsalz, eintragen. Aus praktischen Gründen verdient jedoch das im obigen Beispiel beschriebene den Vorzug.
In -ähnlicher Weise verfährt man, um p-Amidophenol mit o-Kresol oder m-Kresol
zusammen zu oxydieren, oder um ausp-Amidoo-kresöl
bezw. p-Amido-m-kresol und Phenol, o-Kresol oder m-Kresol die Indophenole
dazustellen; ferner kann an Stelle des p-Amidophenols auch p-Amido-o-chlorphenol zur Anwendung
gelangen.
Die nach dem beschriebenen Verfahren entstehenden Indophenole stehen sich in ihren
Eigenschaften durchweg sehr nahe; sie lösen sich sämtlich in verdünnter Natronlauge mit
schöner blauer Farbe auf; aus diesen Lösungen werden durch Zusatz von festem Kochsalz
die Natriumverbindungen der Indophenole ausgefällt, und zwar zumeist in Gestalt kristallinischer Niederschläge, die getrocknet
grün glänzende Pulver darstellen. In Alkohol sind diese Natriumverbindungen der Indophenole mit grünblauer Farbe löslich.
Aus ihren alkalischen Lösungen werden durch Zusatz verdünnter Mineralsäuren oder Essigsäure
die Indophenole ausgefällt; dieselben sind in trockenem Zustande braunrote bis dunkelbraune Pulver, die sich leicht in Alkohol
mit bräunlichroter Farbe lösen, mäßig löslich in Äther oder Chloroform, dagegenschwer
löslich in Benzol sind.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: „_Verfahren zur Darstellung von Indophenolen aus p-Amidophenol, p-Amidoo-kresol, p-Amido-m-kresol oder p-Amidoo-chlorphenol einerseits und Phenol, m-Kresol oder o-Kresol andererseits, darin bestehend, daß man die gemeinsame Oxydation der Körper dieser beiden Klassen mit einem alkalischen Oxydationsmittel bei einer Temperatur vornimmt, welche während des Hauptverlaufes der Reaktion unterhalb O0 liegt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=423576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE157288C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL7112460A (de) * | 1970-12-21 | 1972-06-23 | ||
WO1999052860A1 (en) * | 1998-04-10 | 1999-10-21 | Flexsys America L.P. | Preparation of quinoneimines from hydroxyphenylamines using a hypochlorite as an oxidation agent |
US6114554A (en) * | 1997-10-29 | 2000-09-05 | Flexsys America L.P. | Preparation of quinonediimines from phenylenediamines using a hypochlorite as an oxidation agent |
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- DE DENDAT157288D patent/DE157288C/de active Active
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL7112460A (de) * | 1970-12-21 | 1972-06-23 | ||
US6114554A (en) * | 1997-10-29 | 2000-09-05 | Flexsys America L.P. | Preparation of quinonediimines from phenylenediamines using a hypochlorite as an oxidation agent |
WO1999052860A1 (en) * | 1998-04-10 | 1999-10-21 | Flexsys America L.P. | Preparation of quinoneimines from hydroxyphenylamines using a hypochlorite as an oxidation agent |
US6072061A (en) * | 1998-04-10 | 2000-06-06 | Flexsys America L.P. | Preparation of quinoneimines from hydroxyphenylamines using a hypochlorite as an oxidation agent |
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