DE647014C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Leukoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Leukoverbindungen

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DE647014C
DE647014C DEI52038D DEI0052038D DE647014C DE 647014 C DE647014 C DE 647014C DE I52038 D DEI52038 D DE I52038D DE I0052038 D DEI0052038 D DE I0052038D DE 647014 C DE647014 C DE 647014C
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DE
Germany
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parts
water
compounds
leuco
brown
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Expired
Application number
DEI52038D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Wilhelm Muenster
Dr Wilhelm Schneider
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B9/00Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs
    • C09B9/02Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs of anthracene dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren znr Herstellung von wasserlöslichen Leukoverbindungen Es wurde gefunden, daß man neue, technisch sehr wertvolle wasserlösliche Leukoverbindungen erhält, wenn man Verbindungen, die sich vom Anthrachinon dadurch ableiten, daß sie in r, 9-Stellung einen angegliederten Ring mit einem in 9-Stellung befindlichen Stickstoffatom enthalten, in Gegenwart einer tertiären Base und eines Metalls mit Schwefeltrioxyd behandelt.
  • Als Metall für dieses Verfahren eignet sich besonders Kupfer, doch kann man beispielsweise auch Eisen, Zink oder Aluminium benutzen. Als tertiäre Basen kommen vor allem solche der Pyridin- und Chinolinreihe in Betracht.
  • Vielfach ist es zweckmäßig; das Schwefeltrioxyd im Gemisch mit Chlorsulfonsäure zu verwenden. Außerdem führt man die Veresterung zweckmäßig unter milden Bedingungen, insbesondere bei tiefer Temperatur, durch. Auch für die Abtrennung der Leukoverbindungen ist es besonders vorteilhaft, höhere Temperaturen zu vermeiden. Man trennt die reinen Leukoverbindungen daher nicht, wie üblich, durch Abdestillieren der Base ab, sondern am besten durch Umsalzen, d. h. durch Behandeln der Salze der Leukoverbindungen und der tertiären Base mit Alkali- oder Erdalkalisalzen, wie Kalium- oder Natriumchlorid. Die Ausbeuten sind im allgemeinen sehr gut, und die Leukoverbindungen erhält man meistens in sehr reiner Form. Erforderlichenfalls können sie durch Umsalzen weiter gereinigt werden.
  • Es sind zwar schon Verfahren bekannt, Leukoester von verküpbaren Verbindungen herzustellen. Diese bekannten Verfahren gleichen in der einen oder anderen Beziehung dem vorliegenden. Man hat sie jedoch nur auf Küpenfarbstoffe angewandt, die mindestens zwei p-chnoide Ketongruppen enthalten, durch die die Verküpbarkeit und die Veresterungsmöglichkeit gegeben ist. Die bekannten Leukoester sind also alle von verküpbaren Verbindungen in ,der Weise abgeleitet, daß die Veresterung mit den bei der Herstellung der Leukoverbindung gebildeten Hydroxylgruppen eingetreten ist.
  • Nun lassen sich nicht alle Küpenfarbstoffe mit zwei p-chinoiden Ketongruppen nach diesen bekannten Verfahren verestern. Es war daher besonders überraschend, daß man sogar die bei dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Verbindungen, die ihrem Aufbau nach Chinonimine sind, unter Beachtung gewisser Besonderheiten in der Arbeitsweise in Leukoabkömmlinge überführen kann, wobei sich nicht, wie in den bekannten Fällen, o, o-Schwefelsäureester bilden, sondern Leukoverbindungen, die einen Schwefelsäurerest an ",auerstofi und einen anderen an Stickstoff gebunden enthalten. Es kommt hinzu, daß die so erhältlichen neuen Leukoverbindungen sich trotz ihres grundsätzlich andersartigen Aufbaus nach den für die ;Gekannten Leukoester üblichen Färbevorschfif= ten anwenden lassen und fast durchweg außerordentlich wertvolleEigenschaften haben, so daß sie vielseitig technisch angewandt werden können. Beispielsweise liegt ein großer Teil der mit ihnen erhältlichen Farbtöne im Gebiet des grünstichigen Gelbs, so daß man nunmehr kräftige und klare grünstichige Gelbtöne von meist ausgezeichneten Echtheitseigenschaften erzeugen kann, die im all-.gemeinen im Vergleich mit ähnlichen Färbungen mit rein p-chinoiden Küpenfarbstoffen sich beim Belichten und Bewettern deutlich günstiger verhalten. Besonders wertvoll sind hier die Leukoabkömmlinge von Verbindungen der erwähnten Art, bei denen der in 1, 9-Stellung angegliederte stickstoffhaltige Ring sechs Ringglieder enthält. Beispielsweise seien Abkömmlinge des i, 9-Antlirapyrimidins, i, 9-Antlirapyrimidons und des Bz 3-Azabenzantlirons genannt.
  • Beispiel i Eine Mischung von 7oo Teilen Pyridin, ioo Teilen Schwefeltriotyd, ioo Teilet- (2, 5-Dichlorbenzoyl) - 5 -ainino- i, 9-antlirapyrimidin und 35 Teilen Kupferpulver rührt man i Stunde lang bei 45° und '/2 Stunde lang bei 5o°. wobei der Farbstoff mit tiefbrauner Farbe in Lösung geht. Man kühlt dann auf etwa io° ab und gießt das Gemisch in Eiswasser, wobei sich das Pyridinsalz des Esters als Öl abscheidet. Nach dein Auswaschen finit Wasser löst man es in 5prozentigem . wäßrigem Ammoniak, sättigt die Lösung mit Kaliumchlorid und rührt sie so lange, bis sich das Kaliumsalz des Esters als brauner Niederschlag abgeschieden hat. Man saugt ihn ab und entfernt das noch vorhandene Kupfer durch L mlösen. Das reine Estersalz ist braunrot, löst sich gut in Wasser, zieht sehr gut auf pflanzliche und tierische Fasern mit braunroter Farbe auf und läßt sich mit Säure und einem Oxydationsmittel, wie Nitrit, wieder leicht in den gelben Ausgangsfarbstoff umwandeln. Die Ausbeute betr.igt etwa 85 Prozent der berechneten.
  • Beispiel 2 Eine -Mischung von iooo Teilen Pyridin, ioo Teilen einer Lösung von 8o Teilen Schwefeltrioxyd in 2o Teilen Chlorsulfonsäure, ioo Teilen (2, 5-Diclilorbenzoyl)-4-amino-i, 9-antlirapyrimidin und 7o Teilen Kupferpulver rührt man 4 Stunden lang bei 5o bis 55°, läßt dann auf 2o° abkühlen und rührt die Mischung in io ooo Teile Eiswasser ein, wobei sich ein braunes öl abscheidet. Dann gießt man die wäßrige Schicht ab, wäscht das <p1 mit Wasser aus, löst es in 2ooo Teilen .,'loprozentigem wäßrigem Ammoniak und gibt 'dazu io ooo Teile gesättigte Kochsalzlösung. Dieses Gemisch wird dann noch 15 Stunden lang gerührt, darauf der Niederschlag abgesaugt, in 8ooo Teilen Wasser gelöst, die Lösung filtriert und das tief braunrot gefärbte Filtrat mit 2ooo Teilen Kochsalz versetzt. Dabei fällt das Estersalz in guter Ausbeute als hellbrauner Niederschlag aus. Er wird abgesaugt und in Pastenform gebracht.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von 175 Teilen Pyridin, 40 Teilen 7oprozentiger rauchender Schwefelsäure, 25Teilen (2, 4-Dichlorbenzoyl)-4-aminoanthrapyrimidin und 25 Teilen Kupferpulver rührt man 3 Stunden lang bei 45 bis 5o° und i Stunde lang bei 6o°, fällt das Pyridinsalz durch Eingießen in Wasser aus, löst es in wäßrigem Amoniak und rührt die Lösung so lange unter Zugabe von Kaliumchlorid, bis der Niederschlag feinpulverig geworden ist. Man saugt ihn ab, löst den Rückstand in Wasser, filtriert und versetzt das rotbraun gefärbte Filtrat mit Kaliumchlorid. Man erhält so das Estersalz der Leukoverbindung als hellbraunen Niederschlag, der in Pastenform gebracht wird. Beispiel. 4 Eine Mischung von doo Teilen Pyridin, 45 Teilen eines Gemisches von Schwefeltrioxyd mit Chlorsulfonsäure (8o : 2o), 3o Teilen N,N'-Diäthyl-2, 2'-dipyrazolanthronyl und 3o Teilen Kupferpulver rührt man 3 Stunden lang bei 45°, wobei der Farbstoff mit blauvioletter Farbe in Lösung geht. Dann gießt man es in Eiswasser, wobei sich das Pyridinsalz des Esters als 01 abscheidet. Man wäscht es mit Wasser aus und löst es in 2ooo Raumteilen ioprozentiger Natronlauge. Die blauviolett gefärbte Lösung verdünnt man mit Wasser auf 5ooo Raumteile und verrührt sie mit 125o Gewichtsteilen Natriumchlorid. Dabei fällt das Natriumsalz des Leukoesters aus. Durch Umlösen aus Wasser wird es vom Kupfer usw. getrennt, ausgesalzen und in Pastenform gebracht.
  • Beispiel 5 In ein Gemisch von 15o Gewichtsteilen Pyridin und 2o Gewichtsteilen Schwefeltrioxyd trägt man 14,4 Teile des Farbstoffs aus 4-Amino-i, 9-anthrapy rimidin undAnthrachinon-2-carbonsäure und 15 Teilen Kupfer ein und rührt 2 Stunden lang bei 6o°, wobei der Farbstoff mit brauner Farbe in Lösung geht. Nach dem Abkühlen fällt man das Pyridinsalz des Esters durch Eintragen in Eiswasser aus, wäscht es mit Wasser, löst es in 5prozentigem wäßrigem Ammoniak und versetzt -die braune Lösung unter Rühren mit. Kaliumchlorid. Das hierbei erhaltene braun gefärbte Kaliumsalz des Leukoesters reinigt man durch Umlösen und bringt es in Pastenform oder stellt daraus auf übliche Weise Trockenpulver her.
  • Beispiel 6 In ein Gemisch von 5o Teilen Pyridin und 7 Teilen rauchender Schwefelsäure mit 8o°/. Gehalt an Schwefeltrioxyd trägt man 5 Teile eines Farbstoffs, der aus - i-Aminoanthrachinon und Thiazolanthron-2-carbonsäure hergestellt ist, und 5 Teile Kupferpulver ein. Das Gemisch rührt man dann unter Ausschluß von Luft etwa i% Stunden lang bei 35°, erhöht dann die Temperatur auf q.o° und setzt das Rühren und Erwärmen noch etwa i Stunde lang fort. Dabei geht der Farbstoff mit tiefbrauner Farbe in Lösung. Diese Lösung kühlt man darauf ab, trägt sie in Eiswasser ein, lest die ausfallende braune Verbindung in Zoo Teilen ioprozentigem wäßrigem Ammoniak, verdünnt die Lösung mit Wasser auf 500 Raumteile und versetzt sie mit ioo Teilen Kaliumchlorid. Dieses Gemisch rührt man dann mehrere Stunden lang, saugt den braunen Niederschlag ab, trägt ihn in Wasser ein, saugt unlösliche Anteile ab und versetzt die Flüssigkeit mit Kaliumchlorid. Dann saugt man das ausfallende braune Estersalz ab und bringt es in Pastenform.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Leukoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen,, die sich vom Anthrachinon dadurch ableiten, daß sie einen in i, 9-Stellung angegliederten Ring mit einem in 9-Stellung befindlichen Stickstoffatom enthalten, in Gegenwart einer tertiären Base und eines Metalls mit Schwefeltrioxyd behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure arbeitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man unterhalb 65° arbeitet. q.. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leukoverbindung durch Umsalzen abtrennt.
DEI52038D 1935-04-05 1935-04-05 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Leukoverbindungen Expired DE647014C (de)

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