DE578415C - Verfahren zur Darstellung von grauen, blaugrauen bis gruengrauen Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von grauen, blaugrauen bis gruengrauen Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE578415C
DE578415C DEC43810D DEC0043810D DE578415C DE 578415 C DE578415 C DE 578415C DE C43810 D DEC43810 D DE C43810D DE C0043810 D DEC0043810 D DE C0043810D DE 578415 C DE578415 C DE 578415C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von grauen, blaugrauen bis grüngrauen Farbstoffen der Anthrachinonreihe Es ist allgemein bekannt, daß durch Einführung einer oder mehrerer Arylam.inogruppen in die a-Stellungen des Anthrachinonkerns intensiv gefärbte Verbindungen entstehen, deren Sulfonsäuren saure Wollfarbstoffe sind. Je nach der Anzahl und der Stellung der Arylaminogruppen sowie der weiteren Substituenten färben diese Farbstoffe Wolle in saurem Bade in roten, violetten, blauen bis grünen Tönen an, welche durch große Klarheit und hervorragende Echtheitsc°igenschaften ausgezeichnet sind.
  • Es ist weiter aus der britischen Patentschrift 3159o5 bekanntgeworden, daß man Anthrachinonderivate der allgemeinen Formel worin A eine Ainino- oder eine Alkylaminogruppe, B Wasserstoff oder ein Halogen bedeuten und worin von den Stellen C, D und E zwei durch Wasserstoff und eine durch ein Halogen substituiert sind, mit p-Phenylendiamin in wässeriger Lösung kondensieren und durch Behandlung mit Stilfiten in saure Farbstoffe überführen kann. Es wurde nun gefunden, daß die Farbstoffe der allgemeinen Formel worin X ein Halogen oder SO, H, Y Wasserstoff oder S03 H, R1 und R2 Wasserstoff oder Alkylrest bedeuten und daher wenigstens einen Substituenten mehr als die Farbstoffe der britischen Patentschrift 315 905 enthalten, Wolle in saurem Bade in grauen, blaugrauen bis grüngrauen Tönen von hervorragenden Eentheiten. anfärben und die Eigenschaft besitzen, durch Nachbehandlung mit Chromaten oder Bichromaten noch ausgesprochenere Grautöne zu liefern. Diese Tatsache ist überraschend in Anbetracht dessen, daß keine Hydroxylgruppen vorhanden sind, welche eine Lackbildung zulassen könnten.
  • Die neuen Farbstoffe können so hergestellt werden, daß man Anthrachinonderivate der allgemeinen Formel worin X ein Halogen oder S03H, Y ein Halogen bedeuten, in Gegenwart von Kupfer oder Kupferverbindungen und säurebindenden Mitteln mit substituierten oder nichtsubstituierten Plienvlendiaminen in einem wässerigen Medium kondensiert und die entstehenden Farbstoffe gegebenenfalls in bekannter Weise sulfoniert.
  • Gegenüber der britischen Patentschrift 315 905 bedeutet das vorliegende Verfahren einen großen technischen Fortschritt, da erst jetzt infolge der nach dem neuen Verfahren erzielten Ausbeuten die Herstellung solcher grauer chromierbarer Farbstoffe in gewerblichem Maßstabe ermöglicht wird.
  • Arbeitet man z. B. nach Beispiel 2 der britischen Patentschrift 315 905, so erhält man aus 40 g i-Amino-2 - 4-dibromanthrachinon 4o,i g rohe Base; 2o g dieser rohen Base mit Schwefelsäure 65 °% extrahiert, bis nichts mehr in Lösung geht, ergeben 7,9 g gereinigte Base, welche in konzentrierter Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe löslich ist. Die Ausbeute nach diesem Verfahren ist daher nur 39,5"/", berechnet auf die angewandte Bromverbindung. Diese Base läßt sich dann durch Sulfonieren nach der Sulfitmethode leicht in den Farbstoff überführen; versucht man aber, die nach dem Verfahren des Beispiels 2 der britischen Patentschrift 315 905 hergestellte rohe Base direkt zu sulfonieren, so erhält man aus 2o g Base nur 2,5 g Farbstoff. Der Rest der Verbindung bleibt in Form eines Harzes zurück und ist daher als verloren zu betrachten.
  • Arbeitet man demgegenüber nach dem Beispiel i der vorliegenden Patentschrift, so erhält man folgende Resultate: 2o g i-amino-2-4-dibrom-8-anthrachinonsulfonsaures Kalium geben 16 bis i8 g reine Base, welche ohne jegliche Reinigung direkt in den Farbstoff übergeführt werden kann. Die Ausbeute beträgt also 8o bis go °/o, berechnet auf das angewandte Bromderivat.
  • Aus den vorstehenden Angaben ist daher ersichtlich, daß das neue Verfahren einen großen technischen Fortschritt gegenüber demjenigen der britischen Patentschrift 315 905 bedeutet.
  • Beispiel i 23 Teile i -amino-2 - 4- dibrom-8-anthrachinonsulfonsaures Kalium werden mit 25o Teilen Wasser, 8 Teilen p-Phenylendiamin, =6 Teilen Natriumcarbonat, 1,5 Teilen Kupfersulfat (krist.) so lange erhitzt, bis das Bromderivat vollständig umgesetzt ist. Die entstandene Farbstoffsulfonsäure wird durch Ansäuren gefällt und in der üblichen Weise durch Erhitzen mit Kaliumsulfit in die Disulfonsäure überführt. Der durch die Aussalzung gewonnene Farbstoff liefert auf ungeheizter Wolle eine graugrüne Färbung, welche beim Chromieren in bläuliches Grau übergeht.
  • Beispiel e 2o Teile i-amino-2-4-dibrom-5-antliracliinonsulfonsaures Kalium werden mit 7 Teilen p-Phenylendiamin, Zoo Teilen Wasser, 5 Teilen Soda und i,5 Teilen Kupfersulfat (krist.) in einer indifferenten Atmosphäre auf etwa go bis 95' C erwärmt. Nach Beendigung der Reaktion, d. h. wenn eine Probe keine weiteren Änderungen mehr zeigt, wird die gebildete Farbstoffsulfonsäure, welche auch in heißem Wasser sehr wenig löslich ist, abfiltriert und gewaschen. Zur Herstellung der Disulfonsäure wird ein Teil des Kondensationsproduktes mit 2 Teilen Phenol und 2 Volumteilen Kaliumsulfitlösung (37gewichtsprozentig) etwa 8 Stunden auf 14o° erhitzt. Die entstehende Disulfonsäure wird nach den üblichen Methoden isoliert. Sie liefert auf ungeheizter Wolle graue, sehr echte Färbungen, welche beim Nachchromieren ihre Nuancen und Echtheitseigenschaften nur wenig ändern.
  • Beispiel 3 2o Teile i-amino-2-4-dibrom-5-anthrachinonsulfonsaures Kalium, 3oo Teile Wasser, 5 Teile Natriumcarbonat, 3 Teile Kupfersulfat (krist.), io Teile m-Toluylendiamin werden in einer indifferenten Atmosphäre so lange auf 6o bis 70° C erhitzt, bis keine Änderung, mehr beobachtet werden kann. Das Kondensationsprodukt wird isoliert, in bekannter Weise mit einem Alkalisulfit behandelt und der disulfonierte Farbstoff gefällt. Er färbt Wolle aus saurem Bade in blaugrauen Tönen an, welche durch Nachchromieren grau werden.
  • Beispiel 4 io Teile i2amino-2-4-dibrom-8-antlirachinonsulfonsaures Kalium, i5o Teile Was- i ser, 2,5 Teile wasserfreies Natriumcarbonat, 45 Teile Kupfersulfat (krist.), 4 Teile o-Phenylendiamin werden in einer indifferenten Atmosphäre so lange auf 6o bis 7o° C erhitzt, bis die Reaktion beendet ist.
  • Wird hierauf, wie im Beispiel 5 angegeben, weitergearbeitet, so erhält man einen Farbstoff, welcher Wolle in blaugrauen Tönen anfärbt, die beim Nachchromieren in ein Grau übergehen.
  • Beispiel s Wird im Beispiel q. das o-Phenylendiamin durch Dimethyl-p-phenylendiamin ersetzt, so wird ein Farbstoff erhalten, welcher Wolle in trübblauen Tönen anfärbt, die durch Nachchromieren blaugrau werden. Sie besitzen gute Egalisierungseigenschaften.
  • Beispiel 6 Wird an Stelle des Dimethyl-p-phenylendiamins das Diäthyl-p-phenylendiamin verwendet, so färbt der erhaltene Farbstoff Wolle in blauen Tönen an, welche durch Nachchromieren violettgrau werden. Sie besitzen gute Egalisierungseigenschaften.
  • Ähnliche Farbstoffe werden erhalten, wenn man an Stelle der in 5- bzw. 8-Stellung durch eine Sulfonsäuregruppe substituierten Anthrachinone die entsprechenden 6- bzw. fi-SulfOnsäuren verwendet.

Claims (1)

  1. PAZErrTAN SPizUC:Fi Verfahren zur Darstellung von grauen, blaugrauen bis grüngrauen Farbstoffen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinonderivate der allgemeinen Formel worin X ein Halogen oder S 0,H und Y ein Halogen bedeuten, in Gegenwart von Kupfer oder Kupferverbindungen und säurebindenden Mitteln mit substituierten oder nichtsubstituierten Phenylendiaminen in einem wässerigen Medium kondensiert und die entstehenden Farbstoffe gegebenenfalls in bekannter Weise sulfoniert.
DEC43810D 1929-10-05 1929-10-05 Verfahren zur Darstellung von grauen, blaugrauen bis gruengrauen Farbstoffen der Anthrachinonreihe Expired DE578415C (de)

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