DE947215C - Verfahren zum Echtfaerben von anodisch oxydiertem Aluminium - Google Patents

Verfahren zum Echtfaerben von anodisch oxydiertem Aluminium

Info

Publication number
DE947215C
DE947215C DEC7047A DEC0007047A DE947215C DE 947215 C DE947215 C DE 947215C DE C7047 A DEC7047 A DE C7047A DE C0007047 A DEC0007047 A DE C0007047A DE 947215 C DE947215 C DE 947215C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copper
sulfonic acid
cobalt
group
anodically oxidized
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC7047A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Robert Wittwer
Dr Christian Zickendraht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Application granted granted Critical
Publication of DE947215C publication Critical patent/DE947215C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/18After-treatment, e.g. pore-sealing
    • C25D11/24Chemical after-treatment
    • C25D11/243Chemical after-treatment using organic dyestuffs

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Echtfärben von anodisch oxydiertem Aluminium Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Echtfärben von anodisch oxydiertem Aluminium. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daB anodisch oxydiertes Aluminium in einem Färbebad, mit Kobalt- oder Kupferverbindungen von Monoazoarbstoffen gefärbt wird, die mindestens zwei Sulfon-Säuregruppen enthalten und der allgemeinen Formel entsprechen, worin R1 einen Benzolrest- bedeutet, der in :i-Stellung an die Oxygruppe, in 2-Stellung an die Azogruppe und in 6-Stellung an die Sulfonsäuregruppe
    Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen Rest einer Oxyverbindung darstellt, welche zwei miteinander kondensierte 6-Ringe mit 9 bis to Kohlenstoffatomen als Ringgliedern und höchstens einem a-ständigen Stickstoffatom als Heteroatom enthält. Unter Aluminium sind selbstverständlich auch dessen Legierungen zu verstehen, die sich bezüglich anodischer Oxydation ähnlich wie Aluminium verhalten.
  • Die beim vorliegenden Verfahren zu verwendenden Kobalt- und Kupferverbindungen können erhalten werden, indem man Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel (i) mit kobalt- oder kupferabgebenden Mitteln behandelt.
  • Die Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel (i) stellen zum Teil bekannte Produkte dar. Sie können nach bekannten Methoden aus dianotierten 2-Aminoi-oxybenzol-6-sulfonsäuren und Naphtholen oder vorzugsweise Oxychinolinen hergestellt werden. Als 2-Amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäuren seien als besonders vorteilhaft 2-Amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäuren erwähnt, welche noch einen weiteren, vorzugsweise in 4-Stellung befindlichen Substituenten enthalten, wie: 4-Methyl-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure, 4-Methoxy-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure, 4-Brom-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure, 4-Chlor-2-aminoi-oxybenzol-6-sulfonsäure, 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure, 4-Acetylasnino-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure, 4-Tertiäramyl-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure und insbesondere 2-Amino-i-oxybenzol-4, 6-disulfonsäure. Als Naphthole kommen 2-Oxynaphthalin und dessen Kernsubstitutionsprodukte, z. B. deren Monosulfonsäuren, sowie in 2-Stellung kuppelnde i-Oxynaphthaline in Betracht. Besonders wertvolle Resultate ergeben in Nachbarstellung zur Oxygruppe kuppelnde Oxychinoline, wie das N-Methyl-, N-n-Butyl- oder N-Phenyl-4-oxychinolon-(2) und vor allem das 2, 4-Dioxychinolin. Falls die als Diazokomponente verwendete 2-Aminoi-oxybenzol-6-sulfonsäure keine weitere Sulfonsäuregruppe enthält, muß in der Küpplungskomponentemindestens eine Sulfonsäuregruppe vorhanden sein.
  • Die Überführung der Farbstoffe in die beim vorliegenden Verfahren verwendbaren Kobalt- und Kupferverbindungen kann mit Farbstoffen geschehen, wie sie im Kupplungsgemisch vorliegen. Sie kann auch mit dem filtrierten oder mit dem durch Umlösen gereinigten Farbstoff geschehen.
  • Als kobalt- und kupferabgebende Mittel werden vorzugsweise Salze verwendet, welche die genannten Metalle als Kation enthalten, wie Kobaltacetat, Kobaltsulfat, Kupfersulfat, Kupferacetat. In manchen Fällen ist die Verwendung komplexer Metallverbindungen von Vorteil, z. B. in Form vön Metall-Ammin-Komplexen, wie Kupfertetramminsulfate aus Ammoniak,' Pyridin oder Monoäthanolamin, oder auch in Form von Verbindungen, welche eines der genannten Metalle im Anion komplex gebunden enthalten, z. B. komplexe Kobalt- oder Kupferverbindungen der Alkalisalze aliphatischer Aminocarbonsäuren oder Oxycarbonsäuren, wie des Glykokolls, der Milchsäure und vor allem der Weinsäure, wie Natriumkupfertartrat.
  • Die Behandlung mit den kobali- und kupferabgebenden Mitteln kann nach an sich bekannten Methodenerfolgen, z. B. durch Erwärmen auf Temperaturen zwischen 50 und i2o° im offenen :Gefäß, z. B. unter Rückflußkühlung oder gegebenenfalls im geschlossenen Gefäß unter Druck, wobei die p$-Verhältnisse durch die Natur des gewählten Metallisierungsverfahrens gegeben sind; z. B. eine saure Kupferung mit Kupfersulfat, eine alkalische Kupferung mit Kupfertetramminsulfat. Gewünschtenfalls können bei der Metallisierung weitere Stoffe, z. B. Alkohol, zugesetzt werden.
  • Was die -Wahl des Metallisierungsverfahrens anbelangt, kann bei den hier in Frage kommenden Farbstoffen eine kürzere Behandlungsdauer bei einer Temperatur von 7o bis go° mit Salzen, wie Acetaten oder Sulfaten, genügen.
  • Gemäß vorliegendem Verfahren wird in einem Färbebad gefärbt mit wässerigen Lösungen, die Kobalt- und vor allem Kupferverbindungen der Monoazofarbstöffe der allgemeinen Formel (i) enthalten. Das Färbebad kann gleichzeitig mit der verwendeten Metallverbindung noch Salze, z. B. Puffersalze, oder andere Zusätze enthalten, die den pH-Wert und damit das Aufziehvermögen des Farbstoffes beeinflussen. Beispielsweise kann das Färbebad mittels Natriumacetat und Essigsäure auf einen pH-Wert von etwa 5 bis etwa 7 gebracht werden.
  • Nach dem Färben wird das gefärbte Aluminium wie üblich, z. B. durch die bekannte Sealingoperation, fertiggestellt.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man auf anodisch oxydiertem Aluminium sehr wertvolle Färbungen, welche sich in der Regel durch eine sehr gute Wetter- und Lichtechtheit auszeichnen.
  • Gegenüber den nach der Patentschrift 677 595 mit den nächst vergleichbaren metallhaltigen Monoazofarbstoffen erhaltenen Färbungen zeichnen sich die verfahrensgemäß erhaltenen Färbungen durch bessere Lichtechtheit aus.
  • Im nachfolgenden Beispiel bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel Ein Gegenstand aus Reinaluminium, welcher wie üblich im schwefelsauren Elektrolyt mit 45 Amp./dm2 anodisch oxydiert wurde, wird während 1/2 Stunde bei 65° in einem Färbebad behandelt, welches 0,05 bis o,2 g/1 des wie folgt erhaltenen Farbstoffes enthält.
  • 46,3 Teile Natriumsalz des Farbstoffes aus dianotierter 2-Amino-i-oxybenzol-4, 6-disulfonsäure und 2, 4-Dioxychinolin werden in 15o Teilen Wasser bei 7o bis 75° gelöst und die erhaltene Lösung-mit 2o Teilen kristallisiertem Natriumacetat und , i2o Teilen einer 7;8 Teile Kupfer enthaltenden Kupfersulfatlösung versetzt. Man rührt 30 Minuten bei 7o bis 75°, scheidet den gebildeten Kupferkomplex durch Zugabe von Natriumchlorid ab und filtriert. Der erhaltene kupferhaltige Farbstoff wird getrocknet. Er stellt ein braunes wasserlösliches Pulver dar; welches sich in Wasser und konzentrierter Schwefelsäure mit orangegelber Farbe löst.
  • . Es werden bronzefarbene Töne erhalten, welche nach der üblichen Sealingoperation in kochendem Wasser eine =ausgezeichnete Lichtechtheit aufweisen.
  • Mit der Kobaltverbindung des oben beschriebenen Farbstoffes werden kupferrote Töne erhalten. Das Färbebad kann gegebenenfalls mit z. B. io g/1 Natriumacetat krist. und i ccm/1 4o°/oiger Essigsäure auf einen px-Wert von etwa 5 eingestellt werden, wodurch das Aufziehen des Farbstoffes beschleunigt wird.
  • Anodisch oxydiertes Aluminium wird in blaustichigroten Tönen gefärbt, wenn man an Stelle des obenerwähnten Farbstoffes den Kupferkomplex des Farbstoffes aus diazotierter 2-Amino-i-oxybenzol-4, 6-disulfonsäure und ß-Naphthol verwendet. In folgender Tabelle sind weitere zum Färben von anodisch oxydiertem Aluminium nach dem angegebenen Verfahren geeignete Metallverbindungen von Monoazofarbstoffen aufgeführt. In den Kolonnen I und II sind die zwei Farbstoffkomponenten und in Kolonne III das Metall angegeben. In Kolonne IV ist die Nuance der auf anodisch oxydiertem Aluminium mit der entsprechenden Metallverbindung erhaltenen Färbung angegeben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Echtfärben von anodisch oxydiertem Aluminium aus wässerigem Färbebad, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe Kobalt- oder Kupferverbindungen von Monoazöfarbstoffen verwendet, die mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthalten und der allgemeinen Formel entsprechen, worin R1 einen Benzolrest bedeutet, der an die Oxygruppe in i=Stellung, an die Azogruppe in 2-Stellung und an die Sulfonsäuregruppe
    barstellung zur Azogruppe an die Oxygruppe gebundenen Rest einer Oxyverbindung darstellt, welche zwei miteinander kondensierte 6-Ringe mit 9 bis 1o Kohlenstoffatomen als Ringgliedern und höchstens einem a-ständigen Stickstoffatom als Heteroatom enthält.
  2. 2. Verfahren gemäß Patentanspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kupfer- und Kobaltverbindungen der Monoazofarbstoffe der angegebenen Formel, worin eine zweite Sulfonsäuregruppe im Rest R1 enthalten ist.
  3. 3. Verfahren gemäß einem der Patentansprüche i und 2, gekennzeichnet durch -die Verwendung von Kupfer- oder Kobaltverbindungen des Monoazofarbstoffes der allgemeinen Formel In Betracht gezogene Druckschriften: Machu »Nichtmetallische anorganische Überzüge.. 1952, S. 78 und 8o.
DEC7047A 1952-01-30 1953-01-29 Verfahren zum Echtfaerben von anodisch oxydiertem Aluminium Expired DE947215C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH947215X 1952-01-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE947215C true DE947215C (de) 1956-08-09

Family

ID=4549806

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC7047A Expired DE947215C (de) 1952-01-30 1953-01-29 Verfahren zum Echtfaerben von anodisch oxydiertem Aluminium

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE947215C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2118945A1 (de) * 1970-04-23 1971-11-04 Ciba-Geigy Ag, Basel (Schweiz) Azoverbindungen, deren Herstellung und Verwendung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2118945A1 (de) * 1970-04-23 1971-11-04 Ciba-Geigy Ag, Basel (Schweiz) Azoverbindungen, deren Herstellung und Verwendung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE944577C (de) Verfahren zur Herstellung kupfer- oder nickelhaltiger Disazofarbstoffe
DE859343C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
US2814576A (en) Process for producing fast dyeings on anodically oxidized aluminium
DE947215C (de) Verfahren zum Echtfaerben von anodisch oxydiertem Aluminium
EP0157733B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1:2-Chromkomplexazofarbstoffen
DE887899C (de) Verfahren zum Echtfaerben von anodisch oxydiertem Aluminium
EP0061999B1 (de) Verwendung von 1:2-Chrom- oder -Kobaltkomplexfarbstoffen zum Färben von Leder oder Pelzen
EP0156768B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1:2-Chromkomplexfarbstoffen
DE942104C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE953827C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
CH304727A (de) Verfahren zum Echtfärben von anodisch oxydiertem Aluminium.
DEC0007047MA (de)
DE971896C (de) Verfahren zur Herstellung kobalthaltiger Azofarbstoffe
AT205147B (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE1001438C2 (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Monoazofarbstoffe
DE937367C (de) Verfahren zur Herstellung chrom- oder kobalthaltiger Azofarbstoffe
AT164015B (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE1175375B (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierten Monoazofarbstoffen
DE1085987B (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Monoazofarbstoffe
DE1089096B (de) Verfahren zur Herstellung kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE953062C (de) Verfahren zum Faerben von Polymerisationsprodukten des Acrylnitrils
DE913458C (de) Verfahren zur Herstellung komplexer Chromverbindungen von Monoazofarbstoffen
DE844771C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE920750C (de) Verfahren zur Herstellung neuer chromhaltiger Azofarbstoffe
DE578415C (de) Verfahren zur Darstellung von grauen, blaugrauen bis gruengrauen Farbstoffen der Anthrachinonreihe