DE100702C - - Google Patents

Info

Publication number
DE100702C
DE100702C DENDAT100702D DE100702DA DE100702C DE 100702 C DE100702 C DE 100702C DE NDAT100702 D DENDAT100702 D DE NDAT100702D DE 100702D A DE100702D A DE 100702DA DE 100702 C DE100702 C DE 100702C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
cupro
sulfinic
sulphurous
landsberg
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT100702D
Other languages
English (en)
Publication of DE100702C publication Critical patent/DE100702C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C313/00Sulfinic acids; Sulfenic acids; Halides, esters or anhydrides thereof; Amides of sulfinic or sulfenic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfinic or sulfenic groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C313/02Sulfinic acids; Derivatives thereof
    • C07C313/04Sulfinic acids; Esters thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In dem Patent Nr. 95830 wurde ein Verfahren zur Darstellung aromatischer Sulfinsäuren beschrieben, welches darin besteht, dafs man aromatische Diazoverbindungen bei Gegenwart von schwefliger Säure mit Kupferpulver zersetzt.
Im weiteren Verlauf unserer Untersuchungen über diese bemerkenswerthe Reaction haben wir jetzt gefunden, dafs man zu denselben Resultaten gelangt, wenn man in dem obigen Verfahren das metallische Kupfer durch Kupferoxydul bezw. Kupferoxydulhydrat oder direct durch Cuprosulfit ersetzt.
Die Einwirkung von Cuprohydroxyd auf Diazobenzol bei Gegenwart von schwefliger Säure ist bereits früher von Landsberg (Ber. d. d. ehem. Ges. XXIII, S. 1454) studirt worden. Das dort beschriebene Verfahren ist indefs von dem vorliegenden im Hinblick auf die erzielten Resultate als durchaus verschieden zu bezeichnen. Während Landsberg in geringer Ausbeute Benzolsulfosäure erhält, bilden sich nach vorliegendem Verfahren ausschliefslich Sulfinsäuren, und zwar durchgehende in fast quantitativer Ausbeute.
Diese auffälligen Unterschiede sind darauf zurückzuführen, dafs Landsberg die Reaction in der Wärme sich vollziehen läfst, während wir bei gewöhnlicher Temperatur oder besser noch unter Kühlung arbeiten.
Das vorliegende Verfahren sei an folgenden Beispielen erläutert:
Beispiel I.
9,3 kg Anilin werden in 150 kg 2oproc. Schwefelsäure gelöst und in bekannter Weise diazotirt. In diese Diazolösung leitet man 1 5 kg schweflige Säure ein und fügt unter gutem Umrühren 15 kg Kupferoxydul in Pastenform in kleinen Portionen zu, so dafs die Temperatur + 5° nicht übersteigt. Ist die Stickstoffentwickelung beendet und keine Diazoverbindung mehr nachweisbar, so wird der Lösung die gebildete Sulfinsäure durch Aether entzogen. Beim Verdunsten des Lösungsmittels hinterbleibt sie in fester Form. ,
Beispiel II.
47,5 kg des nach dem Verfahren des Patentes Nr. 98546 aus Tetramethyldiamidobenzhydrol und ai aB - Naphtylaminsulfosäure erhältlichen Condensationsproductes werden in einem Gemisch von 100 kg Schwefelsäure von 66° B. und 500 1 Wasser gelöst, auf o° abgekühlt und mit 7 kg Natriumnitrit in üblicher Weise in die Diazoverbindung übergeführt. In diese Lösung werden ebenfalls bei etwa o° 25 kg schweflige Säure eingeleitet und allmählich 42 kg rothes Cuprosulfit zugesetzt, welches mit Wasser zu einem Brei verrührt ist. Während der Reaction ist darauf zu achten, dafs die Temperatur 50 nicht überschreitet. Ist die Stickstoffentwickelung beendet, so scheidet sich die entstandene Sulfinsäure als dicker Krystall-
brei ab. Das Product wird abgesaugt und durch Lösen in Soda und Fällen mit Säure in farblosen Krystallen von grofser Reinheit erhalten.
Die erhaltene Sulfinsä'ure ist in den gewöhnlichen Lösungsmitteln äufserst schwer löslich, löst sich dagegen leicht in Alkalihydroxyden oder Carbonaten mit grünlicher Farbe; nur mit den Alkalihydroxyden werden die neutralen Salze gebildet, welche sich mit alkalischen Oxydationsmitteln zu den neutralen Salzen der entsprechenden Disulfosäure oxydiren lassen. Das Dinatriumsalz der Sulfinsäure ist in heifsem Alkohol löslich und wird daraus in farblosen Blättchen erhalten.
In heifser verdünnter Schwefelsäure löst sich die Sulönsäure leicht auf, schwieriger in verdünnter Salzsäure. Beim Erkalten scheidet sie sich in farblosen Krystallen aus. Beim längeren Liegen an der Luft färbt sich das Product grünlich.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung des Verfahrens des Patentes Nr. 95830, darin bestehend, dafs man an Stelle von metallischem Kupfer Cuprooxyd bezw. Cuprohydroxyd oder Cuprosulfit in Gegenwart schwefliger Säure bei niedriger Temperatur auf Diazoverbindungen einwirken lä'fst.
DENDAT100702D Active DE100702C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE100702C true DE100702C (de)

Family

ID=371490

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT100702D Active DE100702C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE100702C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2326784B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Chinoxalin, insbesondere aus nicht gereinigten Rohstoffen
DE2727345C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 8-Amino-1-naphthol-3,6-disulfonsäure
DE100702C (de)
EP0085883B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxydiphenylen
EP0138755B1 (de) Verfahren zur Isolierung von 2-Naphtylamin-3,6,8-trisulfonsäure als Monokalium- bzw. Monoammoniumsalz
DE890796C (de) Verfahren zur Herstellung von Diacetylenglyko'len
DE1117565B (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen von in Nachbarstellung durch zwei Sauerstoffsaeuregruppen des Schwefels substituierten organischen Verbindungen
DE157288C (de)
EP0816318B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxydiphenyl
DE95830C (de)
DE2537587A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kondensationsprodukts
DE216269C (de)
DE90212C (de)
DE1080566B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Naphthol
DE2513256A1 (de) Stabilisierte halogentriazinfarbstoff-praeparationen
DE55506C (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen der p-Diamidodiphenoxylessigsäure
DE2403664C3 (de) Verfahren zur Reindarstellung von Naphthalin
DE19755201B4 (de) Verfahren zur Herstellung von C.I. Direct Yellow 11 (40 000) aus 4-Nitrotoluol-2-sulfonsäure
DE878822C (de) Verfahren zur Herstellung von Triaminotriarylmethanfarbstoffen
DE2258150A1 (de) Verfahren zur herstellung von unsubstituiertem isatosaeureanhydrid
AT239228B (de) Verfahren zur Herstellung von 7-Sulfamyl-3, 4-dihydro-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyden
DE647014C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Leukoverbindungen
DE3022783A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4-acylamido-2-nitro-1-alkoxybenzol-verbindungen
DE161665C (de)
DE2208156C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Anilin-(4-azo-4)-naphthylamin-1