DE2258150A1 - Verfahren zur herstellung von unsubstituiertem isatosaeureanhydrid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von unsubstituiertem isatosaeureanhydrid

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DE2258150A1 DE19722258150 DE2258150A DE2258150A1 DE 2258150 A1 DE2258150 A1 DE 2258150A1 DE 19722258150 DE19722258150 DE 19722258150 DE 2258150 A DE2258150 A DE 2258150A DE 2258150 A1 DE2258150 A1 DE 2258150A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von unsubstituiertem oder substituiertem Isatosäureanhydrid Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von unsubstituiertem oder substituiertem Isatosäureanhydrid durch Umsetzung von phthalamidsaurem Alkali mit Hypohalogeniten in Gegenwart von Brom, Jod und/oder Halogenamiden.
  • Es ist aus DRP 127 138 bekannt, daß Phthalimid in alkalischer Lösung mit Hypohalogeniten zu Isatosäureanhydrid umgesetzt werden kann. Die bei der Reaktion auftretenden Schwierigkeiten,-ins besondere die unbefriedigende Ausbeute und Reinheit des Endstoffs, werden von E. Mohr- SJ. pr. Chemie (2), Band 80, Seiten 1 - 33 (19092 beschrieben. Ein störungsfreier Betrieb gerade im groß technischen Maßstab ist bei diesem Verfahren nicht möglich.
  • In der deutschen Auslegeschrift 1 287 580 wird die Herstellung von Isatosäureanhydrid durch Umsetzung von Phthalimid und Hypohalogeniten beschrieben. Man verwendet das Phthalimid in Gestalt der wäßrigen Lösung seines Salzes und setzt das Hypohalogenit zu, bevor 50 ffi des Phthalimids in der Lösung hydrolisiert sind. Nach Zugabe der Halogenitlösung setzt man in der Reaktionslösung 18 000 bis 30 000 Grammkalorien frei, bevor man die Lösung auf einen pH-Wert zwischen 5,5 und 9 einstellt.
  • Aus DOS 1 770 458 ist bekannt, daß gute Ausbeuten an Isatosäureanhydrid nur dann erhalten werden, wenn die eingesetzten Lösungen der Salze der Phthalamidsäure mindestens 5 ffi des Alkalisalzes von Phthalimid enthalten. Wie Beschreibung und Beispiele zeigen, benötigen Phthalamidsäurelösungen, die frei von Phthalimid sind, zum Abbau einen großen Überschuß von Alkali, der die Ausbeute an Endstoff durch Bildung von Anthranilsäure und Anthranoyl-anthranilsäure verringert. Die Anwesenheit von Phthalimid oder dessen Salzen ist nachteilig. Einmal muß Phthalimid aus Phthalsäureanhydrid in einem gesonderten Verfahrensschritt hergestellt werden; zum anderen ist Phthalimid in alkalischer Lösung nur begrenzt haltbar, da es leicht zu Salzen der Phthalamidsäure hydrolysiert. Der bei der Isolierung des Endstoffs zu neutralisierende Alkaliüberschuß ist im Hinblick auf Abwasserfragen ungünstig.
  • Es ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 950 281 bekannt, daß man Isatosäureanhydrid durch Umsetzung von phthalamidsaurem Alkali mit Hypohalogeniten in wäßrigem Medium kontinuierlich herstellt, indem man die ersten Reaktionsstufen weitgehend unter adiabatischen Bedingungen und unter weitgehender Vermeidung von RUckmischung durchfUhrt, das gebildete Reaktionsgemisch sofort dem Reaktionsraum der ersten Stufen entzieht und weitgehend ohne Rückmischung dem Reaktionsraum der folgenden Stufen, der Umsetzung zum Endstoff, zuführt. Das Verfahren kann nicht diskontinuierlich auch in kleinen Partien durchgeführt werden und ist bezüglich Ausbeute an Endstoff unbefriedigend.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unsubstituiertes oder substituiertes Isatosäureanhydrid durch Umsetzung von phthalamidsaurem Alkali mit Hypohalogeniten in wäßrigem Medium vorteilhaft erhält, wenn man das Alkalisalz der unsubstituierten oder substituierten Phthalamidsäure in Gegenwart von Brom, Jod und/oder Halogenamiden der Formel worin R1 eine Sulfonsäuregruppe, einen Sulfonatrest, eine Sulfonamidgruppe bezeichnet, R2 ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder Bromatom bedeutet, X ein Chloratom, Bromatom oder Wasserstoffatom bezeichnet, R1 und R2 darüber hinaus auch zusammen mit dem benachbarten Stickstoffatom Glieder eines heterocyclischen Restes, der mindestens eine dem Stickstoffatom benachbarte Sulfongruppe oder Phosphonylgruppe der Formel worin R3 für ein Wasserstoffatom oder ein Alkaliatom steht, enthält, bezeichnen können, oder R1 und R2 zusammen auch den Rest bedeuten können, worin4 für einen Alkylenrest, den Rest oder den Rest R5 für ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder Bromatom und R6 für einen aliphatischen Rest stehen, umsetzt.
  • Die Umsetzung läßt sich für den Fall der Verwendung des Natriumsalzes der Phthalamidsäure und von Natriumhypochlorit durch die folgenden Formeln wiedergeben: Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung, ausgehend von dem mit Bezug auf Phthalimid leichter herstellbaren Ausgangsstoff phthalamidsaurem Alkali, Isatosäureanhydrid auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege in teilweise besserer Ausbeute und Reinheit, Im Hinblick auf die genannten Patentschriften ist es überraschend, daß nach dem Verfahren der Erfindung gute Ergebnisse erzielt werden, obgleich man die Reaktion mit phthalamidsaurem Alkali allein und ohne Hydrolyse des Phthalimids und/oder Einstellung des pH-Wertes nach den in der DAS 1 287 580 beanspruchten Bedingungen durchführt. Im Vergleich zu den Verfahren mit phthalamidsaurem Alkali als Ausgangsstoff sind Ausbeute und Reinheit des Endstoffs besser. Da beim erfindungsgemäßen Verfahren weniger Salz anfällt und Nebenreaktionen kaum zu beobachten sind, treten weniger Abwasserprobleme auf.
  • Als Ausgangsstoffe verwendet man phthalamidsaures Alkali oder Alkalisalze von substituierten Phthalamidsäuren (Ausgangsphthalamidsalz) und Hypohalogenite, in der Regel Hypochlorite und Hypobromite in wäßrigem Medium, in der Regel in Gestalt von entsprechenden wäßrigen, alkalischen Lösungen. Vorteilhaft gelangen wäßrige Lösungen von 1 bis 50 Gewichtsprozent Ausgangsphthalamidsäure (Alkali nicht eingerechnet3 zur Anwendung, die von 1 bis 1,1 Mol Alkalihydroxid je Mol Phthalamidsäure enthalten. Bevorzugt sind Natrium- und Kaliumhydroxid.
  • Die wäßrigen Hypohalogenitlsungen enthalten im allgemeinen von 5 bis 15, vorzugsweise von 12 bis 14 Gewichtsprozent Hypohalogenit und können zusätzlich von 0,01 bis 0,1 Mol Alkalihydroxid Je Mol Hypohalogenit enthalten, Im Ausgangsgemisch der Lösungen beider Ausgangsstoffe kommen im allgemeinen Mengen von insgesamt 0,9 bis 1>5, vorzugsweise 0,95 bis 1,05 Mol Hypohalogenit und gegebenenfalls von insgesamt 0,01 bis 0,2 Mol Alkalihydroxid (nicht eingerechnet das im Hypohalogenit und im Ausgangsphthalamidsalz enthaltene Alkali), bezogen auf 1 Mol Ausgangsphthalamidsalz, in Frage.
  • Bevorzugte Hypohalogenite sind Hypochlorite, insbesondere Alkalihypochlorite, z.B. das Natrium-, das Kaliumsalz, oder Erdalkalihypochlorite, z.B, das Calcium- oder Magnesiumsalz.
  • Bevorzugte Isatosäureanhydride sind solche der Formel und dementsprechend bevorzugte Ausgangßphthalamldsalze, Kalium-und insbesondere Natriumsalze von PhthalamldsKuren der Formel worin die einzelnen Reste Rgwgleich oder verschieden sein können und jeweils einen aliphatischen Rest, vorzugsweise einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstofratomen, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, vorzugsweise ein Brom- oder insbesondere ein Chloratom, eine Carboxylgruppe oder Carboxylatgruppe, insbesondere Alkalicarboxylatgruppe wie Natriumcarboxylatgruppe oder Kaliumcarboxylatgruppe, bedeuten. Die bevorzugten Ausgangsstoffe tragen vorteilhaft nicht mehr als eine Carboxylgruppe bzw. Alkalicarboxylatgruppe und nicht mehr als ein Halogenatom neben der zur Bildung des Anhydridringes benötigten Carboxylgruppe und Carbamidogruppe.
  • Beispielsweise kommen die Salze folgender Phthalamidsäuren als Ausgangsstoffe in Betracht: Phthalamid-(2)-säure, 3-Chlorphthalamidsäure, 4-Bromphthalamidsäure, 3,5-Dichlorphthalamidsäure, 3, 6-Dichlorphthalamidsäure, 3-Carboxyphthalamidsäure, 3-Carboxy-6-chlorphthalamidsäure, 3-Methylphthalamidsäure, 4-Äthylphthalamidsäure, 6-tert,-Butylphthalamidsäure, 4-Natriumcarboxylatophthalamidsäure, 4-n-Propyl-5-chlorphthalamidsäure.
  • Als Katalysatoren kommen Brom, Jod und/oder Halogenamide I, im allgemeinen in einer Menge von 0,01 bis 10, vorzugsweise von 0,1 bis 1 Molprozent je Mol Ausgangsphthalamidsalz in Betracht. Anstelle der genannten Stoffe können auch solche Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen solche Stoffe bilden, verwendet werden, z.B. Bromide und Jodide anstelle von Brom oder Jod. Zweckmäßig wählt man wasserlösliche Halogenide. Diese Halogenide kommen vorteilhaft in Gestalt ihrer Erdalkali- und insbesondere ihrer Alkalisalze in Frage, z.B.
  • Calciumbromid, Calciumjodid, Magnesiumbromid, Magnesiumjodid, Lithiumbromid, Lithiumjodid und insbesondere Natrium- und Kaliumbromid oder -jodid. Im Falle der Verwendung von Hypobromit als Hypohalogenit kann auch der Zusatz von Katalysator unterbleiben, da das aus diesem Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen gebildete Brom als Katalysator dient.
  • Bevorzugte Halogenamide I sind solche, in deren Formel R1 eine Sulfonsäuregruppe, einen Sulfonatrest, insbesondere einen Alkalisulfonatrest wie Natriumsulfonat oder Kaliumsulfonat, eine Sulfonamidgruppe bezeichnet, R2 ein Chloratom, ein Bromatom oder insbesondere ein Wasserstoffatom bedeutet, X ein Bromatom, ein Chloratom oder zweckmäßig ein Wasserstoffatom bezeichnet, R1 und R2 darüber hinaus auch zusammen mit dem benachbarten Stickstoffatom Glieder eines heterocyclischen, 5- oder 6-gliedrigen Ringes, der mindestens eine dem Stickstoffatom benachbarte Sulfongruppe oder Phosphongruppe der Formel worin R3 für ein Wasserstoffatom oder ein Alkaliatom, insbesondere ein Natriumatom oder Kaliumatom steht, enthält, bezeichnen können oder R1 und R2 zusammen auch den Rest bedeuten können, worin R4 für einen Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, den Rest oder den Rest , R5 für ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder Bromatom und R6 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere die Methylgruppe, stehen.
  • An den vorgenannten heterocyclischen Ring kann noch ein Phenylenkern anelliert sein. Vorteilhaft enthält der heterocyclische Rest 2 dem Stickstoffatom benachbarte Sulfon- oder Phosphongruppen oder zwei oder drei Sulfonamidogruppen oder Phosphonamidogruppen, insbesondere in demselben Ring bei mehrkernigen heterocyclischen Resten. Vorgenannte bevorzugte Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen oder Atome, z.B. Chloratome, Bromatome, Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, den Phenylkern substituierende Carboxyl-oder Carboxylatgruppen, substituiert sein.
  • Als Katalysatoren kommen z.B. in Betracht: Glutarimid, Adipinsäureimid, Succinimid; vorzugsweise Cyanursäure, 5,5-Dimethylhydantoin, Trisulfamid, Natriumtriimidometaphosphat; entsprechende Gemische vorgenannter Halogenamide I; insbesondere sind Sulfaminsäure und ihre Salze, zweckmäßig Alkalisalze wie das Natrium- oder Kaliumsalz, und Sulfamid bevorzugt, gegebenenfalls im Gemisch mit vorgenannten Halogenamiden 1.
  • Man setzt in der Regel bei einer Temperatur zwischen 0 und 800C, vorzugsweise zwischen 4 und 400C, druc-klos oder unter Druck, -kon:tinuierlich oder diskontinuierlich um. Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Einem Gemisch von Ausgangsphthalamidsalz, Katalysator, Wasser wird eine wäßrige Lösung des Hypohalogenits zugeführt und das Gemisch während 1 bis 1 000 Sekunden bei der Reaktionstemperatur gehalten. Dann wird der Endstoff in üblicher Weise, z.B. durch Neutralisation des Reaktionsgemischs mit einer geeigneten Säure wie Schwefelsäure und Filtration, isoliert.
  • Man kann den Katalysator, zweckmäßig im Gemisch mit Wasser, auch dem Ausgangsgemisch getrennt oder zusammen mit dem Hypohalogenit zusetzen. Je höher man die Reaktionstemperatur wählt, desto kürzer hält man zweckmäßig die Reaktionszeit bis zur Zugabe der Säure. In einer bevorzugten Ausführungsform, die gleichzeitig den besonders einfachen und vorteilhaften Betrieb von Anlagen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren illustriert, wird das Ausgangsphthalamidsalz zuerst aus Phthalsäureanhydrid, Ammoniak und Alkalihydroxid bei einer Temperatur von in der Regel 20 bis 800C hergestellt und das so gebildete Reaktionsgemisch ohne Isolierung des Reaktionsproduktes direkt als Ausgangsstoff nach dem erfindungsgemä.ßen Ver>'ahren umgesetzt.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren 'Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen, Pflanzenschutzmitteln und Riechstoffen. Die Isatosäureanhydride können durch Verseifung mit Alkali in die entsprechenden Anthranilsäuren -übergeführt werden. Bezüglich der Verwendung wird auf die genannten Patentschriften und Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 3, Seite 465 ff und Band 13, Seite 499 verwiesen.
  • Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile bedeuten Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den Volumenteilen wie kilogramm zu Liter.
  • Beispiel 1 a) In ein 250C warmes Gemisch von 84 Volumenteilen Wasser und 60,5 Volumenteilen 25-gewichtsprozentige, wäßrige Ammoniaklösung werden 60,2 Teile Phthalsäureanhydrid zugegeben.
  • Die Lösung (pH 7,5 - 8,0) wird auf 4OOC abgekühlt und weitere 60,2 Teile Phthalsäureanhydrid werden 68 Volumenteile*35-gewichtsprozentige wäßriger Natronlauge Die Temperatur steigt auf 75°C und man erhält eine klare Lösung. Dann wird das Gemisch auf 100C gekühlt.
  • b) Zu einer Lösung von 62 Volumenteilen der Lösung aus Beispiel la), 60 Volumenteilen Wasser und 0,2 Teilen Sulfamid bei 250C gibt man eine Lösung (250C) von 480 Volumenteilen Wasser und 78 Volumenteilen Chlorlauge (enthaltend 13,2 Teile Natriumhypohalogenit). Nach 12 Sekunden bei 330C fügt man 15 Volumenteile 25-gewichtsprozentige, wäßrige Schwefelsäure hinzu und rührt das Gemisch 5 Minuten nach. Dann wird das Gemisch abgesaugt, das Filtergut gewaschen und im Vakuum bei 600C getrocknet.
  • Ausbeute: 25,7 Teile (99,5 Gew.%) Isatosäureanhydrid vom 0 Zersetzungspunkt 235 C, entsprechend 91,4 % der Theorie.
  • Beispiel 2 Zu einem Gemisch von 62 Volumenteilen der Lösung aus Beispiel la), 60 Volumenteilen Wasser und einem Teil Natriumjodid bei 25 0C fügt man eine Lösung (250C) von 480 Volumenteilen Wasser und 78 Volumenteilen Chlorlauge (enthaltend 13,2 Teile Natrium-0 hypohalogenit). Nach 15 Sekunden bei 33 C gibt man 15 Volumenteile 25-gewichtsprozentige, wäßrige Schwefelsäure hinzu und rührt das Gemisch 5 Minuten nach. Dann wird das Gemisch abgesaugt, das Filtergut gewaschen und getrocknet.
  • Ausbeute: 26,1 Teile (99,7 Gew.%) Isatosäureanhydrid vom Zersetzungspunkt 235 0C, entsprechend 93 % der Theorie.
  • Beispiel 3 1 540 Teile einer 5,l-gewichtsprozentigen, wäßrigen Lösung von phthalamidsaurem Natrium, den 0,4 Teile Sulfaminsäure zugefügt werden, und 225 Teilen Chlorlauge (enthaltend 31>5 Teile Natriumhypohalogenit) werden stündlich mit Dosierpumpen kontinuierlich einem Mischelement zugeführt (Mischungstemperatur 250C) und in einem nachgeschalteten Rohrreaktor bei 250C zur Umsetzung gebracht. Die klare Lösung läuft nach 12 Sekunden Verweilzeit in einen Rührkessel, in dem sie durch kontinuierliche Zudosierung von 85 Teilen pro Stunde 25-gewichtsprozentiger, wäßriger Schwefelsäure neutralisiert wird. Die 45 0C warme Aufschlämmung von Isatosäureanhydrid wird kontinuierlich über eine Nutsche abgeführt. Im Neutralisationskessel wird eine mittlere Verweilzeit von 10 Minuten eingehalten. Nach kurzem Nachwaschen kann das feuchte Isatosäureanhydrid weiter verarbeitet werden.
  • Man erhält 63,5 Teile pro Stunde Isatosäureanhydrid vom Zersetzungspunkt 2350C, entsprechend 92,4 der Theorie.
  • Beispiel 4 a) In ein Gemisch von 90 Volumenteilen Wasser und 7,5 Volumenteilen 25-gewichtsprozentige, wäßrige Ammoniaklösung werden 9,1 Teile 4-Chlorphthalsäureanhydrid' gegeben. Der Lösung (pH zu 8 zu werden weitere 9,1 Teile 4-Chlorphthalsäureanhydrid und 6,0 Volumenteile 50-gewichtsprozentige, wäßrige Natronlauge zugesetzt. Die klare Lösung wird auf 25 0C gekühlt.
  • b) Zu der Lösung aus Beispiel 4a) werden 0,1 Teile Sulfamid gegeben und danach auf einmal eine Lösung aus 47 Volumenteilen Chlorlauge (enthaltend 7,5 Teile Natriumhypohalogenit) und 70 Volumenteilen Wasser eingegeben. Nach 4 Sekunden bei 29 0C wird das Gemisch mit 2 Volumenteilen 25-gewichtsprozentiger, wäßriger Schwefelsäure auf pH 7 gestellt. Man rührt das Gemisch 30 Minuten nach, saugt ab, wäscht das Filtergut und trocknet es im Vakuum bei 60°C.
  • Ausbeute: 17 Teile (98,8 Ges.) Chlorisatosäureanhydrid vom Zersetzungspunkt 196 bis 2040C, entsprechend 85,1 der Theorie.
  • Beispiel 5 a) In ein Gemisch von 150 Volumenteilen Wasser und 9,5 Volumenteilen 20-gewichtsprozentige, wäßrige Ammoniaklösung werden 6,4 Teile Trimellithsäureanhydrid gegeben. In die Lösung werden weitere 12,8 Teile Trimellithsäureanhydrdund 12 Volumenteile 50-gewichtsprozentige, wäßrige Natronlauge eingegeben. Die klare Lösung wird auf 50C gekühlt, b) Zu der Lösung aus Beispiel 5a) werden 0,2 Teile Amidosulfonsäure gegeben und auf einmal eine Lösung von 45 Volumenteilen wäßriger Chlorlauge (enthaltend 7,5 Teile Natriumhypohalogenit) und 100 Volumenteilen Wasser bei 50C zugesetzt. Nach 30 Sekunden wird das Gemisch mit 25-gewichtsprozentiger, wäßriger Schwefelsäure auf pH 7,5 gestellt und 10 Stunden nachgerührt. Man saugt das Gemisch ab, wäscht das Filtergut mit wenig Wasser nach und trocknet im Vakuum bei 400C.
  • Ausbeute: 19,2 Teile (98 Gew.) Natriumsalz des Carboxylisatosäureanhydrids vom Fp>3200C, entsprechend 82 % der Theorie.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von unsubstituiertem oder substituiertem Isatosäureanhydrid durch Umsetzung von phthalamidsaurem Alkali mit Hypohalogeniten in wäßrigem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalisalz der unsubstituierten oder substituierten Phthalamidsäure in Gegenwart von Brom, Jod und/oder Halogenamiden der Formel worin R1 eine Sulfonsäuregruppe, einen Sulfonatrest, eine Sulfonamidgruppe bezeichnet, R2 ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder Bromatom bedeutet, X ein Chloratom, Bromatom oder Wasserstoffatom bezeichnet, R1 und R2 darüber hinaus auch zusammen mit dem benachbarten Stickstoffatom Glieder eines heterocyclischen Restes, der mindestens eine dem Stickstoffatom benachbarte Sulfongruppe oder Phosphonylgruppe der Formel worin R3 für ein Wasserstoffatom oder ein Alkaliatom steht, enthält, bezeichnen können, oder R1 und R2 zusammen auch den Rest bedeuten können, worin Rg für einen Alkylenrest, den Rest oder den Rest 1 R5 für ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder Bromatom und R6 für einen aliphatischen Rest stehen, umsetzt.
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