DE2721738C2 - Verfahren zur Herstellung von N-Chlorphthalimid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-Chlorphthalimid

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DE2721738C2 DE2721738A DE2721738A DE2721738C2 DE 2721738 C2 DE2721738 C2 DE 2721738C2 DE 2721738 A DE2721738 A DE 2721738A DE 2721738 A DE2721738 A DE 2721738A DE 2721738 C2 DE2721738 C2 DE 2721738C2
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/44Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles
    • C07D209/48Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles with oxygen atoms in positions 1 and 3, e.g. phthalimide

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Description

Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Ansprüche.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von N-Halogenimiden, insbesondere N-Chlorimiden, wird vorwiegend in einem wäßrigen System gearbeitet. Die bekannten Verfahren zur Herstellung von N-Chlorimiden lassen sich im allgemeinen wie folgt klassifizieren:
(Y) Chlorierung durch Einleiten von Chlor in eine wäßrige Lösung aus äquivalenten Mengen des entsprechenden Amids und einer starken Base, wie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid,
(2) Chlorierung des entsprechenden Imids unter Verwendung von tert.-Butylhypochlorit in einem Gemisch aus tert.-ButylalkohoI und Wasser.
Die letztgenannte Methode wird beispielsweise in Journal of the American Chemical Society, Band 76, 1954, Seiten 3856 bis 3857, beschrieben.
Von den obigen allgemeinen Methoden ist lediglich bei der Methode (1) der direkte Einsatz von Chlor zur Herstellung des N-Chlorimids vorgeschrieben. Nachdem herbei jedoch in einem wäßrigen System gearbeitet werden muß. hat dieses Verfahren ernsthafte Nachteile. Chlor ist nämlich in Wasser nur sehr schwach löslich. Feiner weiß man. daß ein Imid rasch hydrolysiert wird, wenn dieses in einem alkalischen wäßrigen Medium vorliegt, wie es sich beispielsweise aus Kalium- oder Natriumhydroxid und Wasser ergibt. Unterzieht man beispielsweise Phthalimid alkalischen wäßrigen Bedingungen, dann zersetzt sich dieses wie folgt:
C-NH,
\ ϊϊ O
NH + MOH ——
C-OH
Il ο
Il
C—0H
+ NH3 j
C-OH
Darüber hinaus ist aus Diss. Abs, B, 28 (3), 971 (1967), bekannt, daß sich ein N-Chlorimidprodukt, wenn es in einem wäßrigen alkalischen Medium vorliegt, wie dies beispielsweise bei den Chlorierungsbedingungen des oben angegebenen Verfahrens (1) der Fall ist, unter möglicher Bildung des äußerst explosiven und giftigen Gases Stickstofftrichlorid zersetzt. Für die Zersetzung von N-Chlorsuccinimid wird folgende Reaktionsfolge postuliert:
C y~
Il
C-OH
"1C-NCl2
Il
C-OH
+ NCl3 j
C-OH
Il ο
C-OH
+ NH2Cl
Cl+
H2O
NHCl2
Cl+
NCl3 j
C-OH
Il ο
Die herkömmlichen bekannten Methoden zur Herstellung von N-Halogenimiden verlaufen somit in der oben beschriebenen Weise, doch wird in der Literatur in einem isolierten Fall auch eine nichtwäßrige Methode zur Herstellung von N-Bromphthalimid beschrieben. Diese Methode geht aus Berichte 33, S. 21 (1900), hervor und ist auf die Behandlung von Kaliumphthalimid mit molekularem Brom in einem inerten nichtwäßrigen Lösungsmitte! gerichtet. Von den Autoren wird diese Methode jedoch als ungeeignet beschrieben und ausdrücklich zugunsten des typischen bekannten Verfahrens unter Verwendung von Brom in einem wäßrigen alkalischen Medium hingewiesen.
Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet nun die den bekannten Verfahren anhaftenden Probleme. Es macht Gebrauch von molekularem Chlor als Chlorierungsmittel und ermöglicht die Herstellung von N-Chlorphthalimid in hoher Ausbeute und gleichzeitig hoher Reinheit, ohne daß es dabei zu einem wesentlichen Produktabbau durch alkalische Hydrolyse kommt. Die Umsetzung wird in einem praktisch nichtwäßrigem Medium durchgeführt, wodurch die obenerwähnten Nachteile eines wäßrigen alkalischen Mediums vermieden werden.
N-Chlorphthalimid ist ein wertvolles Zwischenprodukt für die Chlorierung organischer Verbindungen. In der BE 8 37 040 wird beispielsweise der Einsatz dieser Verbindung zur Synthese von Sulfinylchlorid beschrieben, die selbst wiederum für die Herstellung von Cephalosporinen verwendet werden.
Das erfindungsgeinäße Verfahren beruht auf der Wechselwirkung von molekularem Chlor mit einem Alkalisalz von Phthalimid in einem aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff als Lösungsmittel unter praktisch nirhtwäßngen Bedingungen.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren definierte Umsetzung ist in dem Sinn äquimolar. daß 1 Mol Chlor je Mol des Alkalisalzes von Phthalimid verbraucht wird. Es wird daher am besten mit einer solchen Chlormenge gearbeitet, die der Menge an verwendetem Alkalisalz von Phthalimid auf molarer Basis wenigstens äquivalent ist Insbesondere setzt man hierbei einen Oberschuß, beispielsweise einen auf molarer Basis lOprozentigen Oberschuß, an Chlor mit dem jeweiligen Alkalisalz von Phthalimid in dem jeweiligen Lösungsmittel um. Die Tempera.i.r zur Durchführung der Reaktion liegt im allgemeinen zwischen — 100C und +40C. vorzugsweise
IU zwischen —5°C und 25°C. Die Reaktion ist im allgemeinen nach einer Zeitdauer von 30 Minuten bis 5 Stunden, vorzugsweise innerhalb von etwa 1 bis 2 Stunden, beendet.
Die Umsetzung wird in Gegenwart eines aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffs als Lösungsmittel durchgeführt. Typische derartige Lösungsmittel sind Methylenchlorid, Chloroform. Tetrachlorkohlenstoff. 1.1,2-Trichloräthan, 1.2-DichIoräthan, 1.1-Dichloräthan oder 1.1.1-Trichloräthan. Der bevorzugte aliphatische Halogenkohlenwasserstoff ist Methylenchlorid.
Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Durchführung der Umsetzung unter praktisch wasserfreien Bedingungen. Unter praktisch wasserfrei wird dabei jedoch nicht die völlige Abwesenheit von Wasser im Reaktionssystem verstanden. Es soll hierunter vielmehr verstanden werden, daß man das Reaktionsmedium vor oder während der Zeit, zu der die Umsetzung bewirkt wird, nicht irgendwie freiwillig mit Wasser versetzen darf. Wassermengen, die normalerweise in technischen Lösungsmitteln und Re>?enzien vorhanden sind, müssen daher nicht zuerst entfernt werden, damit die praktisch nichtwäßrigen Bedingungen erfüllt sind.
Zu den Alkalisalzen von Phthalimid, J.e sich beim erfindungsgemäßen Verfahren verwenden lassen, gehören die Kalium-, Natrium- und Lithiumsalze. Vorzugsweise werden die Natrium- und Kaliumsalze von Phthalimid verwendet, wobei man insbesondere mit dem Kaliumsalz von Phthalimid arbeitet.
Unter den für das erfindungsgemäße Verfahren vorgeschriebenen Bedingungen bleibt ias Alkalisalz von Phthalimid unlöslich und liegt daher in Form einer Aufschlämmung in dem als Lösungsmittel verwendeten aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff vor. Nach Reaktion des Alkalisalzes von Phthalimid mit Chlor löst sich das als Produkt erhaltene N-Chlorphthalimid im Reaktionsgemisch. Das dabei anfallende Nebenprodukt, nämlich das entsprechende Alkalihalogenid. fällt aus dem Gemisch als weißer Feststoff aus.
Die Reaktionspartner werden im allgemeinen bei einer am unteren Ende des angegebenen Temperaturbereiches liegenden Temperatur, beispielsweise bei 0°C, zusammengebracht, wobei man sie unter Erwärmen des Reaktionsgemisches reagieren läßt. Durch Entfernen irgendeiner von außen angelegten Kühlung läßt man das Reaktionsgemisch im allgemeinen auf Umgebungstemperatur kommen und hält es für den Rest der Umsetzungszeit auf dieser Temperatur.
Eine typische und bevorzugte Methode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man zuerst eine gesättigte Chlorierung in dem als Lösungsmitte! verwendeten jeweiligen aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff herstellt. Den auf diese Weise erhaltenen chlorgesättigten Kohlenwasserstoff kühlt man dann unter Einhalten einer Temperatur von — 5 bis 0° C und versetzt das Ganze hierauf mit dem Alkalisalz von Phthalimid als Feststoff. Anschließend läßt man das erhaltene Gemisch unter Rühren allmählich auf UmgebungSiemperatur kommen. Während dieser Zeit reagiert das im Reaktionsgemisch als Aufschlämmung enthaltene Alkalisalz von Phthalimid mit dem Chlor unter Bildun^ von löslichem N-Chlorphthalimid und undlöslichem Alkalihalogenid.
Eine andere typische und bevorzugte Methode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man aus dem Alkalisalz von Phthalimid zuerst eine Aufschlämmung in dem als Losungsmittel gewählten jeweiligen aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff herstellt. Anschließend bringt man die so erhaltene Aufschlämmung auf die jeweils gewünschte Reaktionstemperatur und versetzt diese Aufschlämmung dann mit einer getrennt davon hergestellten Lösung von Chlor in dem jeweiligen Lösungsmittel. Sodann läßt man das erhaltene Gemisch in der oben angegebenen Weise reagieren. Die Methode des Zusatzes der Chlorlösung zur Aufschlämmung kann ebenfalls ein wichtiger Faktor beim erfindungsgemäßen Verfahren sein. Die Lösung wird vorzugsweise möglrchst rasch und über einen Einlaß zur Aufschlämmung gegeben, der unterhalb der Oberfläche des das Alkalisalz von Phthalimid enthaltenden Reaklionsmediums angeordnet ist.
Das nach beendeter Umsetzung erhaltene Reaktionsgemisch enthält das gewünschte Produkt, nämlich N-Chlorphthalimid. in Form einer Lösung in dem Reaktionsrr"d'um sowie das jeweilige Alkalichlorid als unlösliches Nebenprodukt. Das gewünschte N-Chlorphthalimid läßt sich aus dem Reaktionsgemisch nach mehreren Techniken gewinnen. Eine typische Gewinnungsmethode für das Produk" besteht darin, daß mal. das Gem-sch zur Entfernung des Alkalichlorids zuerst filtriert und das Filtrat anschließend, im allgemeinen unter Vakuum, aaf ein so geringes Volumen eindampft, daß hieraus nach Abkühlen das Produkt auskristallisiert. Die Kristallisation des Produkis läßt sich durch Zusatz eines Antilösungsmittels. beispielsweise eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs, wie Hexan oder Heptan, beschleunigen.
Wahlweise kann man das Produkt aus dem Reaktionsgemisch auch gewinnen, indem man das Gemisch unter Bildung einer Aufschlämmung aus dem gewünschten N-Chlorphthalimid und dem als Nebenprodukt cuftretenden Alkalichlorid zuerst konzentriert. Die erhaltene Aufschlämmung wird dann mit Wasser versetzt, das das Alkalichlorid selektiv löst. Durch nachfolgendes Filtrieren des gesamten wäßrigen organischen Gemisches gelangt man zu dem gewünschten N-Chlorphthalimid. Erfolgt die Gewinnung des Produkts nach diesem letztgenannten wäßrigen Verfahren, dann ist auf die Vermeidung alkalischer Bedingungen bei der Aufarbeitung zu achten. Hierdurch wird die Möglichkeit einer Zersetzung des N-Chlorphthaümids durch die eingangs beschriebene Reaktionsfolge vermieden. Das N-Chlorphthalimid ist unter neutralen oder schwach sauren Bedingungen
ziemlich stabil. Erfolgt die Produktgewinnung daher nach der wäßrigen Methode, dann kann man das erste Waschen mit Wasser unter Verwendung einer schwachen Säure, beispielsweise verdünnter Essigsäure, durchführen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
325 ml mit Cyclohexan stabilisiertes Methylenchlorid versetzt man bei einer Temperatur von 0 bis 5°C mit 30 g (162 mMol) Kaliumphthalimid. Unter raschem Rühren leitet man unterhalb der Oberfläche der dabei erhaltenen Aufschlämmung dann etwa 2 bis 3 Minuten so lange Chlorgas ein, bis die gelbgrüne Farbe bestehen bleibt. Unter weiterem Rühren des erhaltenen Gemisches über eine Zeitspanne von etwa 1 Stunde läßt man diesen dann auf Raumtemperatur kommen. Der erhaltene Niederschlag wird anschließend abfiltriert. Das Filtral dampft man unter Vakuum auf etwa die Hälfte seines ursprünglichen Volumens ein und versetzt das Ganze dann mit 200 ml n-Heptan. Hierauf kühlt man das Gemisch auf 00C, entfernt den dabei angefallenen kristallinen Feststoff durch Filtrieren, wäscht ihn mit Heptan und trocknet ihn anschließend unter Vakuum, wodurch man zu 12,0 g (40.7%) N-Chlorphthalimid gelangt, was man als Ernte 1 bezeichnet. Durch Eindampfen des obigen Filtrats unter Vakuum zur Trockne gelangt man zu weiteren 1,4 g (4,8%) N-Chlorphthalimid, was man als Ernte 2 bezeichnet. Der vom ursprünglichen Reaktionsgemisch abgetrennte Niederschlag wird in etwa 350 ml Wasser aufgeschlämmt. Das dabei zurückbleibende unlösliche Material wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und unter Vakuum getrocknet, wodurch man weitere 14,4 g (49,0%) N-Chlorphthalimid erhält, was man als Ernte 3 bezeichnet. Die gesamte Gewichtsausbeute an Produkt beträgt 94.5%.
Die magnetische Kernresonanzanalyse in Aceton-dß zeigt nach dem Tetramethylsilan ein einziges Maximum bei 473 cps. Unter den gleichen Bedingungen ergibt das als Ausgangsmaterial verwendete Phthalimid bei der N M R- Analyse ein einziges Maximum bei 469 cps.
Beispiel 2
Man leitet Chlorgas bei einer Temperatur von 0° C in 1 1 Methylenchlorid ein. Die Zugabe des Chlors erstreckt sich über etwa 10 Minuten bis zum Erreichen einer Sättigung. Das dabei erhaltene und mit Chlor gesättigte Methylenchlorid versetzt man dann auf einmal mit 50 g (270 mMol) Kaliumphthalimid als Feststoff. Anschließend läßt man das Reaktionsgemisch allmählich auf 20°C kommen und führt während zweier getrennter Zeitspannen weiteres Chlor ein, damit man mit Sicherheit einen Chlorüberschuß hat. Sodann wird das Gemisch über eine Zeitspanne von 60 bis 90 Minuten kräftig bei 200C gerührt. Der dabei anfallende Niederschlag vni Kaliumchlorid wird abfiltriert und das Filtrat engt man unter Vakuum zur Trockne ein. Der hierbei erhaltene weiße Feststoff wird einige Minuten in 150 ml Wasser suspendiert, worauf man ihn abfiltriert und mit 100 ml Wasser wäscht Durch Vakuumtrocknen dieses Feststoffs über Nacht gelangt man zu 44,5 g (91%) N-Chlorphthalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: — Theorie: 19,6%
gefunden: 19,0%
Eine NMR-Analyse des Produkts zeigt daß dieses mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt identisch ist
1 Cl ilor: — Theorie: gefunden: 19.6% Gefunden
Ernte 1, gefunden: 19,2% 53,18
Ernte 2, gefunden: 18,0% 2,27
Ernte 3, des Produkts ergibt folgende Werte: 19,3% 7,98
'se 17,47
59,23
C
H
N
O
Ci Berechnet
52.92
2.22
7,71
17,62
19.52
Beispiel 3 |
170 ml mit Chlor gesättigtes Methylcnchlorid versetzt man bei einer Temperatur von 00C mit 8,3 g(49 mMol) Natriumphthalimid. Das erhaltene Gemisch läßt man auf 200C kommen und rührt es 1,5 Stunden. Das dabei ausgefallene Natriumchlorid wird abfiltriert, und das Filtrat dampft man unter Vakuum zur Trockne ein, \
wodurch man zu 8,0 g(90% Ausbeute) N-Chlorphthalimid gelangt. |
1 Menge an verfügbarem Chlor: — Theorie: 19,6% f
gefunden: 18,7%. *
Eine NMR-Analyse dieses Produkts zeigt, daß es mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
Beispiel 4
800 ml Methylenchlorid versetzt man mit 50 g (270 mMol) Kaliumphthalimid. Die erhaltene Aufschlämmung wird dann auf 00C gekühlt. In einen unmittelbar über dem Reaktionsgefäß angeordneten und ummantelten Kolben gibt man dann 200 ml Methylenchlorid. Das Methylenchlorid wird mit Chlor gesättigt und auf einer Temperatur von —5° C bis 00C gehalten. Der das mit Chlor gesättigte Methylenchlorid enthaltende Kolben wird mit einer Trockeneisfallc verschen, um sicherzugehen, daß kein Reagens entweicht. Sodann gibt man das chlorgesältigte Methylenchlorid über einen Schlauch, der direkt in die Kaliumphthalimidaufschlämmung führt, möglichst rasch zum Kaliumphthalimidgemisch. Die Zugabe ist innerhalb von weniger als 30 Sekunden beendet. Während dieser Zugabe steigt die Temperatur des Reaktionsgemisches von 00C bis auf 100C. Das erhaltene Gemisch hat eine bleibende grünlichgelbe Farbe. Über eine Zeitspanne von 2 Stunden läßt man das Gemisch dann auf 200C kommen. Im Gemisch sind noch einige ungelöste Kaliumphthalimidstückchen zu sehen. Das dabei ausfallende Kaliumchlorid wird abfiltriert, und das Filtrat dampft man unter Vakuum zu einem Schlamm ein. Der Schlamm wird mit Heptan (etwa 400 ml) versetzt, worauf man das Gemisch filtriert. Das dabei erhaltene N-Chlorphthalimid wird in etwa 500 ml Wasser aufgeschlämmt, und durch nachfolgende Vakuumtrocknung gelangt man zu 42,9 g (88% Ausbeute) N-Chlorphthalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: — Theorie: 19,6%
gefunden: 18,8%
Eine NMR-Analyse des Produkts zeigt, daß dieses mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
Beispiel 5
Ein Liter Methylenchlorid versetzt man über eine Zeitspanne von 20 Minuten bei einer Temperatur von 00C mit Chlorgas, wodurch es zu einer Sättigung kommt. Das mit Chlor gesättigte Methylenchlorid versetzt man anschließend mit Kaliumphthalimid (50 g, 270 mMol). Sodann unterbricht man die Kühlung und rührt das Gemisch 2 Stunden, wobei es sich auf 2O0C erwärmt. Das dabei anfallende leicht grünlichgelbe Gemisch dampft man dann ohne Filtrieren zu einem Schlamm ein, den man anschließend zum Lösen des erhaltenen Kaliumchlorids mit Wasser versetzt. Das gesamte Gemisch wird filtriert, und den dabei erhaltenen Feststoff wäscht man dann zuerst mit Wasser und anschließend mit Heptan. Durch Vakuumtrocknen dieses Feststoffes über Nacht
gelangt man zu 46,4 g (95% Ausbeute) N-Chlorphthalimid. U
Menge an verfügbarem Chlor: — Theorie: 19,6%
gefunden: 19,0%
Eine NMR-Analyse des Produkts zeigt, daß dieses mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist
Beispiel 6
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wird, unter Verwendung von 48 g Kaliumphthalimid wiederholt Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt unter Verwendung verdünnter Essigsäure (15p ml Eisessig in 500 ml Wasser) und anschließendem Waschen mit Wasser. Es wird kein Heptan verwendet Auf diese Weise erhält man 42,0 g (92,5% Ausbeute) N-Chlorphthalimid.
Eine NMR-Analyse des Produkts zeigt, daß dieses mit dem Produkt von Beispiel I identisch ist.
Beispiel 7
A. 100 ml mit Chlor gesättigten Tetrachlorkohlenstoff versetzt man bei einer Temperatur von 0 bis 5° C mit 5 g (27 mMol) Kaliumphthalimid. Die erhaltene grüngelbe Suspension läßt man auf Raumtemperatur kommen und rührt sie anschließend 60 bis 90 Minuten. Sodann entfernt man das Lösungsmittel unter Vakuum und versetzt den dabei anfallenden weißen Feststoff mit etwa 100 ml Wasser. Das Gemisch wird filtriert und der Feststoff
gesammelt, mit Wasser gev/aschen und unter Vakuum getrocknet, wodursh man 4,6 g (94% Ausbeute) N-Chlorphthalimid erhält.
Menge an verfügbarem Chlor: — Theorie: 19,6%
geiunden: 19,4% 5
Eine NM R-Analyse des Produkts 2.eigt, daß dieses mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
B. Durch Wiederholen der oben unter A beschriebenen Umsetzung unter Verwendung von 1,1,2-Trichloräthan als Lösungsmittel gelangt man zu 4,7 g(96% Ausbeute) N-Chlorphlhalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: — Theorie: 19,6%
gefunden: 19,0%
Eine NM R-Analyse dieses Produkts zeigt, daß es mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
C. Durch Wiederholen der oben unter A beschriebenen Umsetzung unter Verwendung von 1,2-Dichloräthan 15 als Lösungsmittel gelangt man zu 4,5 g (92% Ausbeute) N-Chlorphthalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: — Theorie: 19,6%
gefunden: i9,i°/b
Eine N M R-Analyse dieses Produkts zeigt, daß es mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
D. Die oben unter A beschriebene Umsetzung wird unter Verwendung von Chloroform als Lösungsmittel wiederholt. Das verwendete Chloroform wird vorbehandelt, indem man es zuerst über Calciumchlorid und dann Tage über 4kA-Molckularsieben stehen läßt. Auf diese Weise erhält man 4,7 g (96% Ausbeute) N-Chlorphthalimid. 25
Menge an verfügbarem Chlor: — Theorie: 19,6%
gefunden: 19,0%
Eine N M R-Analyse dieses Produkts zeigt, daß es mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist. 30

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von N-Chlorphthalimid, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aikalisalz von Phthalimid mit Chlor unter praktisch nichtwäßrigen Bedingungen in Gegenwart eines aliphatisehen Halogenkohlenwasserstoffs als Lösungsmittel bei Temperaturen von — 10° C bis + 40° C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer solchen Chlormenge arbeitet, die auf molarer Basis der Menge des Alkalisalzes von Phthalimid wenigstens äquivalent isL
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalisalz von Phthalimid mit Chlor bei einer Temperatur von — 5° C bis 25° C umsetzt.
ίο 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als als Lösungsmittel dienenden aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff Methylenchlorid verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalisalz von Phthalimid das Natrium- oder Kaliumsalz von Phthalimid einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Umsetzung des Alkalisalzes von Phthalimid mit Chlor dieses Salz als Feststoff zu dem als Lösungsmittel dienenden und mit Chlor gesättigten aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff gibt und dabei die Temperatur auf — 5° C bis 0° C hält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Umsetzung des Alkali« lizes von Phthalimid mit Chlor eine Lösung von Chlor in dem als Lösungsmittel dienenden aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff zu einer Aufschlämmung des Alkalisalzes von Phthalimid in dem aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff gibt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorlösung über einen Einlaß zusetzt, der unterhalb der Oberfläche der Aufschlämmung angeordnet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Umsetzung des Kaliumsaizes von Phthalimid mit Chlor das Salz in Form eines Feststoffes zu dem als Lösungsmittel dienenden und mit Chlor gesättigten aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff bei einer Temperatur von 0° C bis 5° C gibt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Tetrachlorkohlenstoff verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel 1,1,2-Trichloräthan verwendet.
3U
12. Verfahren nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel 1,2-Dichloräthan
verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Chloroform verwendet.
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