CH629773A5 - Verfahren zur herstellung von n-chlorphthalimid. - Google Patents

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    • C07D209/48Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles with oxygen atoms in positions 1 and 3, e.g. phthalimide

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Description

Die Erfindung ist daher auf ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von N-Chlorphthalimid gerichtet, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Alkalisalz von Phthalimid mit Chlor unter praktisch nichtwässrigen Bedingungen in Gegenwart eines aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffs als Lösungsmittel bei Temperaturen von — 10°C bis +40°C umsetzt.
N-Chlorphthalimid ist ein wertvolles Zwischenprodukt für die Chlorierung organischer Verbindungen. In BE-PS 837 040 wird beispielsweise der Einsatz dieser Verbindung zur Synthese von Sulfinylchlorid beschrieben, die selbst wiederum für die Herstellung von Cephalosporinen verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit, wie bereits oben erwähnt, ein Verfahren zur Herstellung von N-Chlorphthalimid. Dieses Verfahren beruht auf der Wechselwirkung von molekularem Chlor mit einem Alkalisalz von Phthalimid in einem aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff als Lösungsmittel unter praktisch nichtwässrigen Bedingungen.
Die durch das erfindungsgemässe Verfahren definierte Umsetzung ist in dem Sinn äquimolar, dass 1 Mol Chlor je
Mol des Alkalisalzes von Phthalimid verbraucht wird. Es wird daher am besten mit einer solchen Chlormenge gearbeitet, die der Menge an verwendetem Alkalisalz von Phthalimid 30 auf molarer Basis wenigstens äquivalent ist. Insbesondere setzt man hierbei einen Überschuss, beispielsweise einen auf molarer Basis lOprozentigen Überschuss, an Chlor mit dem jeweiligen Alkalisalz von Phthalimid in dem jeweiligen Lösungsmittel um. Die Temperatur zur Durchführung der Re-35 aktion liegt zwischen — 10°Cund +40°C, vorzugsweise zwischen —5°C und 25°C. Die Reaktion ist im allgemeinen nach einer Zeitdauer von 30 Minuten bis 5 Stunden, vorzugsweise innerhalb von etwa 1 bis 2 Stunden, beendet.
Die Umsetzung wird in Gegenwart eines aliphatischen 40 Halogenkohlenwasserstoffs als Lösungsmittel durchgeführt. Typische derartige Lösungsmittel sind Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1,1,2-Trichloräthan, 1,2-Dichloräthan, 1,1-Dichloräthan oder 1,1,1-Trichloräthan. Der bevorzugte aliphatische Halogenkohlenwasserstoff ist 45 Methylenchlorid.
Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens ist die Durchführung der Umsetzung unter praktisch wasserfreien Bedingungen. Unter praktisch wasserfrei wird dabei jedoch nicht die völlige Abwesenheit von Wasser im Reak-50 tionssystem verstanden. Es soll hierunter vielmehr verstanden werden, dass man das Reaktionsmedium vor oder während der Zeit, zu der die Umsetzung bewirkt wird, nicht irgendwie freiwillig mit Wasser versetzen darf. Wassermengen, die normalerweise in technischen Lösungsmitteln und Rea-55 genzien vorhanden sind, müssen daher nicht zuerst entfernt werden, damit die praktisch nichtwässrigen Bedingungen erfüllt sind.
Zu den Alkalisalzen von Phthalimid, die sich beim erfindungsgemässen Verfahren verwenden lassen, gehören die 6o Kalium-, Natrium- und Lithiumsalze. Vorzugsweise werden die Natrium- und Kaliumsalze von Phthalimid verwendet, wobei man insbesondere mit dem Kaliumsalz von Phthalimid arbeitet.
Unter den für das erfindungsgemässe Verfahren vorge-65 schriebenen Bedingungen bleibt das Alkalisalz von Phthalimid unlöslich und liegt daher in Form einer Aufschlämmung in dem als Lösungsmittel verwendeten aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff vor. Nach Reaktion des Alkalisalzes
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von Phthalimid mit Chlor löst sich das als Produkt erhaltene N-Chlorphthalimid im Reaktionsgemisch. Das dabei anfallende Nebenprodukt, nämlich das entsprechende Alkalihalo-genid, fällt aus dem Gemisch als weisser Feststoff aus.
Die Reaktionspartner werden im allgemeinen bei einer am unteren Ende des angegebenen Temperaturbereiches liegenden Temperatur, beispielsweise bei 0°C, zusammengebracht, wobei man sie unter Erwärmen des Reaktionsgemisches reagieren lässt. Durch Entfernen irgendeiner von aussen angelegten Kühlung lässt man das Reaktionsgemisch im allgemeinen auf Umgebungstemperatur kommen und hält es für den Rest der Umsetzungszeit auf dieser Temperatur.
Eine typische und bevorzugte Methode zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass man zuerst eine gesättigte Chlorlösung in dem als Lösungsmittel verwendeten jeweiligen aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff herstellt. Den auf diese Weise erhaltenen chlorgesättigten Kohlenwasserstoff kühlt man dann unter Einhalten einer Temperatur von —5 bis 0°C und versetzt das Ganze hierauf mit dem Alkalisalz von Phthalimid als Feststoff. Anschliessend lässt man das erhaltene Gemisch unter Rühren allmählich auf Umgebungstemperatur kommen. Während dieser Zeit reagiert das im Reaktionsgemisch als Aufschlämmung enthaltene Alkalisalz von Phthalimid mit dem Chlor unter Bildung von löslichem N-Chlorphthalimid und unlöslichem Alkalihalogenid.
Eine andere typische und bevorzugte Methode zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass man aus dem Alkalisalz von Phthalimid zuerst eine Aufschlämmung in dem als Lösungsmittel gewählten jeweiligen aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff herstellt. Anschliessend bringt man die so erhaltene Aufschlämmung auf die jeweils gewünschte Reaktionstemperatur und versetzt diese Aufschlämmung dann mit einer getrennt davon hergestellten Lösung von Chlor in dem jeweiligen Lösungsmittel. Sodann lässt man das erhaltene Gemisch in der oben angegebenen Weise reagieren. Die Methode des Zusatzes der Chlorlösung zur Aufschlämmung kann ebenfalls ein wichtiger Faktor beim erfindungsgemässen Verfahren sein. Die Lösung wird vorzugsweise möglichst rasch und über einen Einlass zur Aufschlämmung gegeben, der unterhalb der Oberfläche des das Alkalisalz von Phthalimid enthaltenden Reaktionsmediums angeordnet ist.
Das nach beendeter Umsetzung erhaltene Reaktionsgemisch enthält das gewünschte Produkt, nämlich N-Chlorphthalimid, in Form einer Lösung in dem Reaktionsmedium sowie das jeweilige Alkalichlorid als unlösliches Nebenprodukt. Das gewünschte N-Chlorphthalimid lässt sich aus dem Reaktionsgemisch nach mehreren Techniken gewinnen. Eine typische Gewinnungsmethode für das Produkt besteht darin, dass man das Gemisch zur Entfernung des Alkalichlorids zuerst filtriert und das Filtrat anschliessend, im allgemeinen unter Vakuum, auf ein so geringes Volumen eindampft, dass hieraus nach Abkühlen das Produkt auskristallisiert. Die Kristallisation des Produkts lässt sich durch Zusatz eines Anti-lösungsmittels, beispielsweise eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs, wie Hexan oder Heptan, beschleunigen.
Wahlweise kann man das Produkt aus dem Reaktionsgemisch auch gewinnen, indem man das Gemisch unter Bildung einer Aufschlämmung aus dem gewünschten N-Chlorphthal-imid und dem als Nebenprodukt auftretenden Alkalichlorid zuerst konzentriert. Die erhaltene Aufschlämmung wird dann mit Wasser versetzt, das das Alkalichlorid selektiv löst. Durch nachfolgendes Filtrieren des gesamten wässrigen organischen Gemisches gelangt man zu dem gewünschten N-Phthalimid. Erfolgt die Gewinnung des Produkts nach diesem letztgenannten wässrigen Verfahren, dann ist auf die Vermeidung alkalischer Bedingungen bei der Aufarbeitung zu achten. Hierdurch wird die Möglichkeit einer Zersetzung des N-Chlor-phthalimids durch die eingangs beschriebene Reaktionsfolge vermieden. Das N-Chlorphthalimid ist unter neutralen oder schwach sauren Bedingungen ziemlich stabil. Erfolgt die Produktgewinnung daher nach der wässrigen Methode, dann kann man das erste Waschen mit Wasser unter Verwendung einer schwachen Säure, beispielsweise verdünnter Essigsäure, durchführen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1
325 ml mit Cyclohexen stabilisiertes Methylenchlorid versetzt man bei einer Temperatur von 0 bis 5°C mit 30 g (162 mMol) Kaliumphthalimid. Unter raschem Rühren leitet man unterhalb der Oberfläche der dabei erhaltenen Aufschlämmung dann etwa 2 bis 3 Minuten solange Chlorgas ein, bis die gelbgrüne Farbe bestehen bleibt. Unter weiterem Rühren des erhaltenen Gemisches über eine Zeitspanne von etwa
I Stunde lässt man dieses dann auf Raumtemperatur kommen. Der erhaltene Niederschlag wird anschliessend abfiltriert. Das Filtrat dampft man unter Vakuum auf etwa die Hälfte seines ursprünglichen Volumens ein und versetzt das Ganze dann mit 200 ml n-Heptan. Hierauf kühlt man das Gemisch auf 0°C, entfernt den dabei angefallenen kristallinen Feststoff durch Filtrieren, wäscht ihn mit Heptan und trocknet ihn anschliessend unter Vakuum, wodurch man zu 12,0 g (40,7%) N-Chlorphthalimid gelangt, was man als Ernte 1 bezeichnet. Durch Eindampfen des obigen Filtrats unter Vakuum zur Trockne gelangt man zu weiteren 1,4 g (4,8%) N-Chlorphthalimid, was man als Ernte 2 bezeichnet. Der vom ursprünglichen Reaktionsgemisch abgetrennte Niederschlag wird in etwa 350 ml Wasser aufgeschlämmt. Das dabei zurückbleibende unlösliche Material wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und unter Vakuum getrocknet, wodurch man weitere 14,4 g (49,0%) N-Chlorphthalimid erhält, was man als Ernte 3 bezeichnet. Die gesamte Gewichtsausbeute an Produkt beträgt 94,5%.
Menge an verfügbarem Chlor: - Theorie: 19,6%
Ernte 1, gefunden: 19,2%
Ernte 2, gefunden: 18,0%
Ernte 3, gefunden: 19,3%
Die Elementarmikroanalyse des Produkts ergibt folgende Werte:
ber.: C 52,92 H 2,22 N 7,71 O 17,62 Cl 19,52
gef.: C 53,18 H 2,27 N 7,98 O 17,47 Cl 19,23
Die magnetische Kernresonanzanalyse in Aceton-d6 zeigt nach dem Tetramethylsilan ein einziges Maximum bei 473 cps. Unter den gleichen Bedingungen ergibt das als Ausgangsmaterial verwendete Phthalimid bei der NMR-Analyse ein einziges Maximum bei 469 cps.
Beispiel 2
Man leitet Chlorgas bei einer Temperatur von 0°C in
II Methylenchlorid ein. Die Zugabe des Chlors erstreckt sich über etwa 10 Minuten und bis zum Erreichen einer Sättigung. Das dabei erhaltene und mit Chlor gesättigte Methylenchlorid versetzt man dann auf einmal mit 50 g (270 mMol) Kaliumphthalimid als Feststoff. Anschliessend lässt man das Reaktionsgemisch allmählich auf 20 °C kommen und führt während zweier getrennter Zeitspannen weiteres Chlor ein, damit man mit Sicherheit einen Chlorüberschuss hat. Sodann wird das Gemisch über eine Zeitspanne von 60 bis 90 Minuten kräftig bei 20°C gerührt. Der dabei anfallende Niederschlag von Kaliumchlorid wird abfiltriert, und das Filtrat engt man unter Vakuum zur Trockne ein. Der hierbei erhaltene weisse Feststoff wird einige Minuten in 150 ml Wasser suspendiert, worauf man ihn abfiltriert und mit 100 ml Was5
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ser wäscht. Durch Vakuumtrocknen dieses Feststoffs über Nacht gelangt man zu 44,5 g (91%) N-Chlorphthalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: - Theorie: 19,6%
gefunden: 19,0%
Eine NMR-Analyse des Produkts zeigt, dass dieses mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt identisch ist.
Beispiel 3
170 ml mit Chlor gesättigtes Methylenchlorid versetzt man bei einer Temperatur von 0°C mit 8,3 g (49 mMol) Natrium-phthalimid. Das erhaltene Gemisch lässt man auf 20 °C kommen und rührt es 1,5 Stunden. Das dabei ausgefallene Natriumchlorid wird abfiltriert, und das Filtrat dampft man unter Vakuum zur Trockne ein, wodurch man zu 8,0 g (90% Ausbeute) N-Chlorphthalimid gelangt.
Menge an verfügbarem Chlor: - Theorie: 19,6%
gefunden: 18,7%
Eine NMR-Analyse dieses Produkts zeigt, dass es mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
Beispiel 4
800 ml Methylenchlorid versetzt man mit 50 g (270 mMol) Kaliumphthalimid. Die erhaltene Aufschlämmung wird dann auf 0°C gekühlt. In einem unmittelbar über dem Reaktions-gefäss angeordneten und ummantelten Kolben gibt man dann 200 ml Methylenchlorid. Das Methylenchlorid wird mit Chlor gesättigt und auf einer Temperatur von —5°C bis 0°C gehalten. Der das mit Chlor gesättigte Methylenchlorid enthaltende Kolben wird mit einer Trockeneisfalle versehen, um sicherzugehen, dass kein Reagens entweicht. Sodann gibt man das chlorgesättigte Methylenchlorid über einen Schlauch der direkt in die Kaliumphthalimidaufschlämmung führt, möglichst rasch zum Kaliumphthalimidgemisch. Die Zugabe ist innerhalb von weniger als 30 Sekunden beendet. Während dieser Zugabe steigt die Temperatur des Reaktionsgemisches von 0°C bis auf 10°C. Das erhaltene Gemisch verfügt über eine bleibende grünlichgelbe Farbe. Über eine Zeitspanne von 2 Stunden lässt man das Gemisch dann auf 20°C kommen. Im Gemisch sind noch einige ungelöste Kaliumphthalimid-stückchen zu sehen. Das dabei ausfallende Kaliumchlorid wird abfiltriert, und das Filtrat dampft man unter Vakuum zu einem Schlamm ein. Der Schlamm wird mit Heptan (etwa 400 ml) versetzt, worauf man das Gemisch filtriert. Das dabei erhaltene N-Chlorphthalimid wird in etwa 500 ml Wasser aufgeschlämmt, und durch nachfolgende Vakuumtrocknung gelangt man zu 42,9 g (88% Ausbeute) N-Chlorphthalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: - Theorie: 19,6%
gefunden: 18,8%
Eine NMR-Analyse des Produkts zeigt, dass dieses mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
Beispiel 5
11 Methylenchlorid versetzt man über eine Zeitspanne von 20 Minuten bei einer Temperatur von 0°C mit Chlorgas, wodurch es zu einer Sättigung kommt. Das mit Chlor gesättigte Methylenchlorid versetzt man anschliessend mit Kaliumphthalimid (50 g, 270 mMol). Sodann unterbricht man die Kühlung und rührt das Gemisch 2 Stunden, wobei es sich auf 20°C erwärmt. Das dabei anfallende leicht grünlichgelbe Gemisch dampft man dann ohne Filtrieren zu einem Schlamm ein, den man anschliessend zum Lösen des erhaltenen Kaliumchlorids mit Wasser versetzt. Das gesamte Gemisch wird filtriert, und den dabei erhaltenen Feststoff wäscht man dann zuerst mit Wasser und anschliessend mit Heptan. Durch Vakuumtrocknen dieses Feststoffes über Nacht gelangt man zu 46,4 g (95% Ausbeute) N-Chlorphthalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: - Theorie: 19,6%
gefunden: 19,0%
Eine NMR-Analyse des Produkts zeigt, dass dieses mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
Beispiel 6
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung von 48 g Kaliumphthalimid wiederholt. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt unter Verwendung verdünnter Essigsäure (15,5 ml Eisessig in 500 ml Wasser) und anschliessendem Waschen mit Wasser. Es wird kein Heptan verwendet. Auf diese Weise erhält man 42,0 g (92,5 % Ausbeute) N-Chlorphthalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: - Theorie: 19,6%
gefunden: 15,8%
Eine NMR-Analyse des Produkts zeigt, dass dieses mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
Beispiel 7
A. 100 ml mit Chlor gesättigten Tetrachlorkohlenstoff versetzt man bei einer Temperatur von 0 bis 5°C mit 5 g (27 mMol) Kaliumphthalimid. Die erhaltene grüngelbe Suspension lässt man auf Raumtemperatur kommen und rührt sie anschliessend 60 bis 90 Minuten. Sodann entfernt man das Lösungsmittel unter Vakuum und versetzt den dabei anfallenden weissen Feststoff mit etwa 100 ml Wasser. Das Gemisch wird filtriert und der Feststoff gesammelt, mit Wasser gewaschen und unter Vakuum getrocknet, wodurch man 4,6 g (94% Ausbeute) N-Chlorphthalimid erhält.
Menge an verfügbarem Chlor: - Theorie: 19,6%
gefunden: 19,4%
Eine NMR-Analyse des Produkts zeigt, dass dieses mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
B. Durch Wiederholen der oben unter A beschriebenen Umsetzung unter Verwendung von 1,1,2-Trichloräthan als Lösungsmittel gelangt man zu 4,7 g (96% Ausbeute) N-Chlorphthalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: - Theorie: 19,6%
gefunden: 19,0%
Eine NMR-Analyse dieses Produkts zeigt, dass es mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
C. Durch Wiederholen der oben unter A beschriebenen Umsetzung unter Verwendung von 1,2-Dichloräthan als Lösungsmittel gelangt man zu 4,5 g (92% Ausbeute) N-Chlor-phthalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: - Theorie: 19,6%
gefunden: 19,1%
Eine NMR-Analyse dieses Produkts zeigt, dass es mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
D. Die oben unter A beschriebene Umsetzung wird unter Verwendung von Chloroform als Lösungsmittel wiederholt. Das verwendete Chloroform wird vorbehandelt, indem man es zuerst über Calciumchlorid und dann 3 Tage über 4A Molekularsieben stehen lässt. Auf diese Weise erhält man 4,7 g (96% Ausbeute) N-Chlorphthalimid.
Menge an verfügbarem Chlor: - Theorie: 19,6%
gefunden: 19,0%
Eine NMR-Analyse dieses Produkts zeigt, dass es mit dem Produkt von Beispiel 1 identisch ist.
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Claims (3)

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  1. (1) Chlorierung des entsprechenden Imids unter Verwendung eines anorganischen Hypochlorits in einem Gemisch aus Essigsäure und Wasser,
    1. Verfahren zur Herstellung von N-Chlorphthalimid, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Alkalisalz von Phthalimid mit Chlor unter praktisch nichtwässrigen Bedingungen in Gegenwart eines aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffs als Lösungsmittel bei Temperaturen von — 10°C bis +40°C umsetzt.
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    60 Darüber hinaus ist aus Diss. Abst., B, 28 (3), 971 (1967) bekannt, dass sich ein N-Chlorimidprodukt, wenn es in einem wässrigen alkalischen Medium vorliegt, wie dies beispielsweise bei den Chlorierungsbedingungen des oben angegebenen Verfahrens (2) der Fall ist, unter möglicher Bildung des 65 äusserst explosiven und giftigen Gases Stickstofftrichlorid zersetzt, was natürlich ein untragbarer Zustand ist. Für die Zersetzung von N-Chlorsuccinimid wird folgende Reaktionsfolge postuliert:
    (2) Chlorierung durch Einleiten von Chlor in eine wäss-25 rige Lösung aus äquivalenten Mengen des entsprechenden
    Amids und einer starken Base, wie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid,
    (3) Chlorierung des entsprechenden Imids unter Verwendung von tert.-Butylhypochlorit in einem Gemisch aus tert.-
    30 Butylalkohol und Wasser.
    Von den obigen allgemeinen Methoden ist lediglich bei der Methode (2) der direkte Einsatz von Chlor zur Herstellung des N-Chlorimids vorgeschrieben. Nachdem hierbei jedoch in einem wässrigen System gearbeitet werden muss, hat 35 dieses Verfahren ernsthafte Nachteile. Chlor ist nämlich in Wasser nur sehr schwach löslich. Femer weiss man, dass ein Imid rasch hydrolysiert wird, wenn dieses in einem alkalischen wässrigen Medium vorliegt, wie es sich beispielsweise aus Kalium- oder Natriumhydroxid und Wasser ergibt. Un-40 terzieht man beispielsweise Phthalimid alkalischen wässrigen Bedingungen dann zersetzt sich dieses wie folgt:
    ('V
    I | /NH + M0H
    VI
    H 0 s
    /X/c~nh2
    A I II
    ' V /\
    nC-0H
    SiS
    A
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einer solchen Chlormenge arbeitet, die auf molarer Basis der Menge des Alkalisalzes von Phthalimid wenigstens äquivalent ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Alkalisalz von Phthalimid mit Chlor bei einer Temperatur von —5°C bis 25°C umsetzt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel dienenden aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff Methylenchlorid verwendet.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkalisalz von Phthalimid das Natrium- oder Kaliumsalz von Phthalimid einsetzt.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkalisalz von Phthalimid Kaliumphthalimid verwendet.
    7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das Alkalisalz von Phthalimid mit Chlor bei einer Temperatur von —5°C bis 25°C umsetzt.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel dienenden aliphatischen Halogenkohlenwasserstoff Methylenchlorid verwendet.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkalisalz von Phthalimid das Natrium- oder Kaliumsalz von Phthalimid verwendet.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkalisalz von Phthalimid Kaliumphthalimid verwendet.
    io Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von N-Chlorphthalimid, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Alkalisalz von Phthalimid mit Chlor unter praktisch wasserfreien Bedingungen in Gegenwart eines aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffs als Lösungsmittel 15 bei Temperaturen zwischen —-10°C und +40°C umsetzt
    Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von N-Ha-logenimiden, insbesondere N-Chlorimiden, wird vorwiegend in einem wässrigen System gearbeitet. Die bekannten Verfahren zur Herstellung von N-Chlorimiden lassen sich im all-20 gemeinen wie folgt klassifizieren:
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    PATENTANSPRÜCHE
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    Die herkömmlichen bekannten Methoden zur Herstellung von N-Halogenimiden verlaufen somit in der oben beschriebenen Weise, doch wird in der Literatur in einem isolierten Fall auch eine nichtwässrige Methode zur Herstellung von N-Bromphthalimid beschrieben. Diese Methode geht aus Berichte 33, 21 (1900) hervor und ist auf die Behandlung von Kaliumphthalimid mit molekularem Brom in einem inerten nichtwässrigen Lösungsmittel gerichtet. Von den Autoren wird diese Methode jedoch als ungeeignet beschrieben und ausdrücklich zugunsten des typischen bekannten Verfahrens unter Verwendung von Brom in einem wässrigen alkalischen Medium abgelehnt.
    Das neue erfindungsgemässe Verfahren vermeidet nun die den bekannten Verfahren anhaftenden Probleme. Es macht Gebrauch von molekularem Chlor als Chlorierungsmittel und ermöglicht die Herstellung von N-Chlorphthalimid in hoher Ausbeute und gleichzeitig hoher Reinheit, ohne dass es dabei zu einem wesentlichen Produktabbau durch alkalische Hydrolyse kommt. Die Umsetzung wird in einem praktisch nichtwässrigem Medium durchgeführt, wodurch die oben erwähnten Nachteile eines wässrigen alkalischen Mediums vermieden werden.
CH641077A 1976-05-27 1977-05-24 Verfahren zur herstellung von n-chlorphthalimid. CH629773A5 (de)

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