DE2258150C2 - Verfahren zur Herstellung von Isatosäureanhydriden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von IsatosäureanhydridenInfo
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Description
Π,
worin R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Halogeoatom oder eine
Carboxygruppe bedeutet, mit der Lösung eines Alkall- oder Erdalkall-Hypohalogenils und Neutralisation oder
Ansäuren des Reaktionsgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalisalz der Phihalamidsäure
der allgemeinen Formel II in Gegenwart von Brom. Jod, Suiraminsäure, sulfaminsäuren Salzen oder
Sulfamid in einer Menge von 0,01 bis 10 Molprozent als Katalysator je Mol Ausgangsphthalamidsalz bei einer |
Temperatur zwischen 0 und 80° C umsetzt. |
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalisalz der Phthalamldsäure der
allgemeinen Formel II. hergestellt aus Phthalsäureanhydrid, Ammoniak und Alkalihydroxid, ohne Isolierung
in Form des so gebildeten Reaktionsgemisches direkt einsetzt und/oder Brom oder Jod in der Reaktionsmischung
aus den entsprechenden Bromlden oder Jodlden freisetzt.
Es ist aus DRP I 27 138 bekannt, daß Phthalimid in alkalischer Lösung mit Hypohalogeniten zu Isatosäureanhydrid
umgesetzt werden kann. Die bei der Reaktion auftretenden Schwierigkeiten, insbesondere die unbefricdigende
Ausbeute und Reinheit des Endstoffs, werden von E. Mohr [J. pr. Chemie (2). Band 80, Seiten 1-33
(1909)] beschrieben. Ein störungsfreier Betrieb gerade Im großtechnischen Maßstab ist bei diesem Verfahren
nicht möglich.
In der deutschen Auslegeschrift 12 87 580 wird die Herstellung von Isatosäureanhydrid durch Umsetzung von
Phthalimid und Hypohalogenilen beschrieben Man verwendet das Phthalimid in Gestalt der wäßrigen Lösung
seines Salzes und setzt das Hypohalogenit zu, bevor 50% des Phthalimids In der Lösung hydrolisiert sind. Nach
Zugabe der Halogenltlösung setzt man in der Reaktionslösu.ig 18 000 bis 30 000 Grammkalorien frei, bevor man
die Lösung auf einen pH-Wert zwischen 5.5 und 9 einteilt. Aus DOS 17 70 458 1st bekannt, daß gute Ausbeuten
an Isatosäureanhydrid nur dann erhalten werden, wenn die eingesetzten Lösungen der Salze der Phlhalamidäure
mindestens 5% des Alkalisalzes von Phthalimid enthalten. Wie Beschreibung und Beispiele zeigen, benötigen
Phthalamidsäurelösungen, die frei von Phthalimid sind, zum Abbau einen großen Überschuß von Alkall,
der die Ausbeute an Endsloff durch Bildung von Anlhranilsäure und Anthranoyl-anthranllsäure verringert. Die
Anwesenheit von Phthalimid oder dessen Salzen ist nachteilig. Einmal muß Phthalimid aus Phthalsäureanhydrid
In einem gesonderten Verfahrensschritt hergestellt werden; zum anderen ist Phthalimid in alkalischer
Lösung nur begrenzt haltbar, da es leicht zu Salzen der Phthalamldsäure hydrolysiert. Der bei der Isolierung des
Endsiöffs zu neutralisierende AlkallübcrsthulJ Ist im Hinblick auf Abwasserfrugcn ungünstig.
Es ist aus der deutschen Ofrcnlcgungsschrift 19 50 281 bekannt, daß man Isatosäureanhydrid durch Umsetzen
von phthalamldsaurcm Alkali mit Hypohalogenilen in wäßrigem Medium kontinuierlich herstellt. Indem man i
die ersten Rcaktlonsstufen weitgehend unter adiabatischen Bedingunen und unter weilgehender Vermeidung
von Rückmischung durchführt, das gebildete Reaktlomsgemisch sofort dem Reaktionsraum der ersten Stufe
entzieht und weitgehend ohne Rückmischung dem Reaktionsraum der folgenden Stufen, der Umsetzung zum
Endstoff, zuführt. Das Verfahren kann nicht diskontinuierlich auch in kleinen Partien durchgeführt werden und
ist bezüglich Ausbeute an Endstoff unbefriedigend.
Es wurde nun gefunden, daß man Isatosäureanhydride der allgemeinen Formel 1
C = O
durch Umsetzung der Lösung eines Alkalisalzes von Phthalamidsäuren der allgemeinen Formel II
Il
C-NH2
worin R ein Wassersioffuiom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder eine
Carboxylgruppe bedeutet, mit der Lesung eines Alkali- oder Erdalkali-Hypohalogenits und Neutralisation oder
Ansauren des Reaktionsgemisches, vorteilhaft erhalt, wenn man das Alkalisalz der Phthalamidsäure der allgemeinen
Formel II in Gegenwart von Brom, Jod, Sulfaminsäure, sulfaminsäuren Salzen oder Sulfamid in einer
Menge von 0,01 bis 10 Molprozent als Katalysator je Mol Ausgangsphthalamidsalz bei einer Temperatur
zwischen 0 und 80° C umsetzt.
Weiterhin wurde gefunden, daß man das Verfahren vorteilhaft durchführt, wenn man das Alkalisalz der
Phthalamidsäure der allgemeinen Fc'-nel II, herstellt aus Phthalsäureanhydrid, Ammoniak und Alkalihydroxid,
ohne Isolierung in Form des si gebildeten Reaktionsgemisches direkt einsetzt und/oder Brom oder Jod in der
Rciikiionsmlschung aus den ents^rech.; '.den Bromlden oder Jodiden freisetzt.
Die Umsetzung läßt sich für den Fall der Verwendung des Natriumsalzes der Phthalamidsäure und von Natriumhypochlorit
durch die folgenden Formeln wiedergeben:
NH2
+ NaOCl
NCO
(Ύ -
v\CONa
C = O
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung, ausgehend von dem mit
Bezug auf Phthalimid leichter herstellbaren Ausgangsstoff phthalamldsaurem Alkali, Isatosäureanhydrid auf
einfacherem und wirtschaftlicherem Wege in teilweise besserer Ausbeute und Reinhell. Im Hinblick auf die
genannten Patentschriften Ist es überraschend, daß nach dem Verfahren der Erfindung gute Ergebnisse erzielt
werden, obgleich man die Reaktion mit phthalamidsaurem Alkali allein und ohne Hydrolyse des Phthallmids
und/oder Einstellung des pH-Wertes nach den in der DAS 12 87 580 beanspruchten Bedingungen durchführt.
Im Vergleich zu den Verfahren mit phthalamldsaurem Alkali als Ausgangsstoff sind Ausbeute und Reinheit des
Endstoffs besser. Da beim erfindungsgemäßen Verfahren weniger Salz anfällt und Nebenreaktionen kaum zu
beobachten sind, treten weniger Abwasserprobleme auf. Es ist unerheblich, ob dieses Salz der Phthalamidsäure
aus Phthalimid oder Phthalsäureanhydrid bereitet worden ist. Bei der Darstellung aus Phthalimid ist jedoch auf
vollständige Hydrolyse zu achten. Alkalisalzlösungen von Phthalamidsäuren II, die aus Phthalimid hergestellt
wurden und noch Anteile an nicht vollständig hydrolyslertem Phthalimid enthalten, sind, im Hinblick auf den
Stand der Technik überraschend, füridie Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ungeeignet.
Erfindungsgemäß Ist es nicht erforderlich, sich an die In der DE-AS 12 87 580 angegebenen Grenzen bzw.
Parameter zu halten. Einmal muß kein Hydrolysegrad von Phthalimid beachtet werden, zum zweiten ist es
unzweckmäßig, sich an der freigesetzten Wärmemenge zu orientieren, um den optimalen Zeitpunkt für das
Neutralstellen der Reaktionslösung zu bestimmen. In den erfindungsgemäßen Beispielen 1 bis 3 wird z. B.
Schwefelsaure zugegeben, wenn mehr als 30 000 Grammcalorien pro Mol Phthalamidsäure freigesetzt worden
sind, nämlich ca. 34 000 Grammcalorlen. Im Beispiel 4 wird die Säure zugesetzt, wenn 15 000 Grammcalorien
pro Mol Phlhalamldsiiurc freigesetzt werden. Dieser Wert zeigt die überraschend andersartige, erfindungsgemäße
Verfahrensweise, denn er liegt schon in der Nähe vom Wert 12 000 Calorien, bei dem nach Angaben der DE-AS
12 87 580 (Tabelle 2) keine Isatosäureanhydridbildung mehr beobachtet wird. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist daher ein rechtzeitiges Ansäuern nicht erfindungswesentlich.
Der erste Schritt des Verfahrens, nämlich eine bestimmte Verweilzeit bis zur Zugabe der Hypohalogenitlösung
einzuhalten, hängt völlig von der Hydrolyse des Phthalimids ab. Bei dem erfindungsgemäßen, von dem phlhalamidsauren
Salz ausgehenden Verfahren wird somit eine Hydrolyse nicht durchgeführt und die entsprechenden
Maßnahmen sind für das erfindungsgemäße Verfahren nicht entscheidend. Der zweite Schritt des entgegengehaltenen
Verfahrens, nämlich eine bestimmte Verweilzeit bis zur Zugabe von Säure einzuhalten, hängt
wiederum zumindest zu 50 oder mehr als 50 Prozent von dem Ausgangsstoff Phthalimid ab, denn dieser wird,
zu 50 oder mehr als 50 Prozent, umgesetzt. Daher ist die Abhängigkeit der Verweilzeit von der freiwerdenden
Wärmemenge eine Abhängigkeit von der Umsetzung des Phthalimids; entsprechend dem unterschiedlichen
Ausgangsstoff ist wiederum diese Maßnahme für das erfindungsgemäße Verfahren daher nicht wesentlich.
Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt somit darin, daß der Endstoff in sehr
guier Ausbeute und Reinheit auf einfachere Weise, nämlich anstelle des Phthalimids mit dem betrieblich einfacher,
billiger und wirtschaftlicher herstellbaren phthalamidsauren Salz, ohne vorangehende, genau zu kontrollierende
Hydrolyse des Ausgangsstoffes und dementsprechend kostspielige Steuerungs- und Kontrollapparaiurcn,
und weiterhin ohne genaue Einstellung des pH-Werts und ohne genaue Steuerung und Messung der frelwerdendeii
Wärmemenge sowie ohne Kontrolle der Verweilzeit bis zur Säurezugabe und dementsprechend ohne kostspielige
Steuerungs- und KontroHapparaturen für diese Regelung des pH-Werts, der freiwerdenden Wärmemengen
und der Verweilzeit, hergestellt wird. Das Verfahren ist auch oetriebssicherer, denn ohne genaueste Einhaltung
der Hydrolysebedingungen im Verfahren der DE-AS 12 87 580 zersetzt sich das Re-i.iionsgemisch, und
Isatosäureanhydrid wird nicht oder nur '.τ geringer Menge gebildet; daneben bilden sich sehr zeuetzliche Chlorstickstoffverbindungen.
Alle diese Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind selbst bei Verwendung von
Mengen von 10 Molprozent Katalysator, bezogen auf Ausgangsstoff, erheblich.
Der Zeitpunkt des Ansäuerns bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hängt wesentlich von 2 Parametern ab,
von der Mischungstemperatur der Phthalamidsäure mit der wäßrigen Hypohalogenitlösung und der Konzentration
der Phthalamidsäure in der wäßrigen Lösung, was folgende Tabelle zeigt.
Mischungstemperatur 0C |
Konzentration (moidr) |
Zeitpunkt des Ansäuerns in Sekunden nach dem Mischen |
5 | 0,5 | 35 |
10 | 0,5 | 19 |
20 | 0,5 | 3 |
25 | 0,5 | 0,5 |
10 | 0,25 | 70 |
20 | 0,25 | 27 |
30 | 0,25 | 9 |
McP. ersieht daraus, daß je hSher die Mischungstemperatur und die Phthalamidsäurekonzentration sind, desto
kürzer kann das Zeitintervall zwischen Ende des Mischens und dem Zeitpunkt des Ansäuerns gewählt werden.
Als Ausgangsstoffe verwendet man phthalamidsaures Alkali oder Alkalisalze von substituierten Phlhalamldsäuren
(Ausgangsphthalamidsalz) und Hypohalogenite, in der Regel Hypochlorite und Hypobromite in wäßrigem
Medium, in der kjgel in Gestall von entsprechenden wäßrigen, alkalischen Lösungen. Vorteilhaft gelangen
wäßrige Lösungen von 1 bis 50 Gewichtsprozent AusgangsphthalamidsiOire (Alkali nicht eingerechnet) zur
Anwendung, die von 1 bis 1.1 Mol Alkalihydroxid je Mol Phthalamidsäure enthalten. Bevorzugt sind NatrluTi-
und Kaliumhydroxid.
Die wäßrigen Hypohalogenitlösungen enthalten im allgemeinen von 5 bis 15, vorzugsweise von 12 bis 14
Gewichtsprozent Hypohalogenit und können zusätzlich von 0.01 bis 0,1 Mol Alkalihydroxid je Mol Hypolvilogenil
enthalten. Im Ausgangsgemisch der Lösungen beider Ausgangsstoffe kommen im allgemeinen Mengen von
insgesamt 0,9 bis 1.5, vorzugsweise 0.95 bis 1.05 Mol Hypohalogenit und gegebenenfalls von insgesamt 0,01 bis
0,2 Mol Alkalihydroxid (nicht eingerechnet das im Hypohalogenit und im Ausgangsphlhalamidsalz enthaltene
Alkall), bezogen auf I Mol Ausgangsphthalamidsalz, in Frage.
Bevorzugte Hypohalogenite sind Hypochlorite. Insbesondere von den Alkalihypochlorlten, 7. B. das Natrium-,
das Kaliumsalz, oder von den Erdalkalihypochloriien, z. B. das Calcium- oder Magneslurnsalz.
Bevorzugte Ausgarigsphihnlamidsalze sind Kalium- und insbesondere Natriumsalze von PhthakuTtfdsifuircn der
allgemeinen Formel
■ CNH ft
m,
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, vorzugsweise
ein Brom- oder Insbesondere ein Chloratom oder eine Carboxylgruppe bedeuten. Die Ausgangsstoffe tragen
nicht mehr als eine Alkallcarboxylatgruppe, wie Natrlumcarboxylatgruppe oder Kallumcarboxylatgruppe. und
nicht mehr als ein Halogenatom neben der zur Bildung des Anhydridringes benötigten Carboxylgruppe und |S
Carbamldogruppe.
Beispielswelse kommen die Alkallsalze folgender Phthalamldsäuren als Ausgangsstoffe In Betracht: Phthalamid-i2j-säure,
j-Chioi-pnihaiarnidsSurc, 4-BrGrnphths!3rr.!dsäi:re, 3-Ca.rboxyphtha!am!cl?.iiire. 1-Methylphthalamldsüure.
4-Äthylphthalamidsüure, o-tert.-Butylphthalamldsäure, 4-Natriumcarboxylatophthalamidsäure.
Als Katalysatoren kommen Brom. Jod. Sulfamlnsäure, sulfamlnsaure Salze oder Sulfamid In einer Menge von 2I)
0,01 bis 10, vorzugsweise von 0,1 bis 1 Molprozent je Mol Ausgangsphthalamidsalz In Betracht. Anstelle von
Brom oder Jod können auch solche Bromide und Jodlde, die In der Reaktionsmischung Brom oder Jod freisetzen,
verwendet werden. Zweckmäßig wühlt man wasserlösliche Halogenide. Diese Halogenide kommen vorteilhaft
in Gestalt Ihrer Erdalkall- und Insbesondere Ihrer Alkallsalze In Frage, z. B. Calclumbromld. Calciumjodld,
Magneslumbromld, Magneslumjodld, Lithlumbromld, Lithiumiodid und insbesondere Natrium- und Kaliumbromld
oder jodld. Im Falle der Verwendung von Hypobromit als Hypohulogenit kann auch der Zusatz von Katalysator
unterbleiben, da das aus diesem Ausgangsstoff unter den Rp -Ytlonsbedlngungen gebildete Brom als
Katalysator dient.
Als Katalysatoren ad insbesondere Sulfamlnsäure und ihre sulfaminsäuren Salze, zweckmäßig Alkallsalze,
wie das Natrium- oder Kaliumsalz, und Sulfamid bevorzugt, gegebenenfalls Im Gemisch. Jü
Man setzt bei einer Temperatur zwischen 0 und 80° C, vorzugsweise zwischen 4 und 40° C, drucklos oder
unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich um. Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Einem
Gemisch von Ausgangsphthalamidsalz, Katalysator, Wasser wird eine wäßrige Lösung des Hypohalogenlts
zugeführt und das Gemisch während 1 bis 1000 Sekunden bei der Reaktionstemperatur gehalten. Dann wird
der Endstoff In üblicher Welse, z. B. durch Neutralisation des Reaktionsgemisches mit einer geeigneten Säure is
wie Schwefelsäure und Filtration. isoliert.
Man kann den Katalysator, zweckmäßig Im Gemisch mit Wasser, auch dem Ausgangsgemisch getrennt oder
zusammen mit dem Hypohalogenit zusetzen. Je höher man die Reaktionstemperatur wählt, desto kürzer hält
man zweckmäßig die Reaktionszelt bis zur Zugabe der Säure. In einer bevorzugten Ausführungsform, die
gleichzeitig den besonders einfachen und vorteilhaften Betrieb von Anlagen nach dem erfindungsgemäßen A0
Verfahren Illustriert, wird das Ausgangsphthalamidsalz zuerst aus Phthalsäureanhydrid, Ammoniak und Alkalihydroxid
bei einer Temperatur von in der Regel 20 bis 80° C hergestellt und das so gebildete Reaktionsgemisch
ohne Isolierung des Reaktionsproduktes direkt als Ausgangsstoff nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
umgesetzt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für die
Herstellung von Farbstoffen, Pflanzenschutzmitteln und Riechstoffen. Die Isatosäureanhydrlde können durch
Verseifung mit Alkall In die entsprechenden Anthranilsäuren übergeführt werden. Bezüglich der Verwendung
wird auf den eingangs genannten Stand der Technik und Ulimanns Encyklopädle der technischen Chemie,
Band 3, Seite 465 ff. und Band 13, Seite 499 verwiesen.
Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile bedeuten Gewichtstelle. Sie verhalten sich zu den VoJumenleüen
wie Kilogramm zu Liter.
a) In ein 25° C warmes Gemisch von 84 Volumenteilen Wasser und 60,5 Volumenteilen 25-gewichtsprozentige,
wäßrige Ammoniaklösung werden 60,2 Teile Phthalsäureanhydrid zugegeben- Die Lösung (pH 7,5 8,0)
wird auf 40° C abgekühlt und weitere 60,2 Teile Phthalsäureanhydrid werden zugegeben. Dann werden
68 Volumenteile 35-gewIchtsprozentIge, wäßrige Natronlauge zugesetzt. Die Temperatur steigt auf 75° C,
und man erhält eine klare Lösung. Dann wird das Gemisch auf 10° C gekühlt.
b) Zu einer Lösung von 62 Volumentellen der Lösung aus Beispiel la), 60 Volumenteilen Wasser und 0,2 ω
Teilen Sulfamid bei 25° C gibt man eine Lösung (25° C) von 480 Volumenteilen Wasser und 78 Volumenteilen
Chlorlauge (enthaltend 13,2 Teile Natriumhypohalogenit). Nach 12 Sekunden bei 33° C fügt man 15
Volumenteile 25-gewichtsprozentIge, wäßrige Schwefelsäure hinzu und rührt das Gemisch 5 Minuten nach.
Dann wird das Gemisch abgesaugt, das Filtereut gewaschen und im Vakuum bei 60° C getrocknet.
Ausbeute: 25,7 Teile (99,5 Gew.-%) Isatosäureanhydrid vom Zersetzungspunkt 235° C. entsprechend 91,4% der Theorie.
Ausbeute: 25,7 Teile (99,5 Gew.-%) Isatosäureanhydrid vom Zersetzungspunkt 235° C. entsprechend 91,4% der Theorie.
Beispiel 2 |'
Zu elnero Gemisch von 62 Volumentellen der Lösung aus Beispiel la), 60 Volumentellen Wasser und einem
Teil Natriumiodid bei 25° C fügt man eine Lösung (25° C) von 480 Volumenteilen Wasser und 78 Volumentcl-J
len Chlorlauge (enthaltend 13,2 Teile Natrlumhypohalogenit). Nach 15 Sekunden bei 33°C gibt man 15 Volumenteile
25-gewichtsprozentige, wäßrige Schwefelsäure hinzu und rührt das Gemisch 5 Minuten nach. Dann
»Ird das Gemisch abgesaugt, das Filtergut gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 26,1 Teile (99,7 Gew.-«) Isatosäureanhydrid vom Zersetzungspunkt 235" C, entsprechend 93% der
Theorie,
ι»
ι»
Teile einer 5,1-gewichtsprozentigen, wäßrigen Lösung von phthalamldsaurem Natrium, dem 0,4 Teile
Sulfaminsäure zugefügt werden, und 225 Teilen Chlcirlauge (enthaltend 31.5 Teile Natrlumhypohalogenit)
ι* werden stündlich mit Doslerpumpen kontinuierlich einem Mischelement zugeführt (Mischungstemperatur 25"C)
und In einem nachgeschalieten Rohrreaktor bei 25° C zur Umsetzung gebracht. Die klare Lösung läuft nach 12
Sekunden Verwellzelt In einen Rührkessel, In dem sie durch kontinuierliche Zudosierung von 85 Teilen pru
Stunde 25-gewlchtsprozentlger, wäßriger Schwefelsäure neutralisiert wird. Die 45° C warme Aufschlämmung von
Isatosäureanhydrid wird kontinuierlich über eine Nutsche abgeführt. Im Neuiralisationskessei wird eine miniere
2" Verweilzelt von 10 Minuten eingehalten. Nach kurzem Nach waschen kann das feuchte Isatosäureanhydrid
weiter verarbeitet werden. Man erhält 63,5 Teile pro Stunde Isatosäureanhydrid vom Zersetzungspunkt 235° C,
entsprechend 92.4% der Theorie. I
i
a) In ein Gemisch von 90 Volumentellen Wasser und 7,5 Volumenteilen 25-gewichtsprozentlge, wäßrige ξ
Ammoniaklösung werden 9.1 Teile 4-ChlorphthalsSureanhydrid gegeben. Der Lösung (pH ~ 8) werden
weitere 9,1 Teile 4-Chlorphthalsäureanhydrld und 6,0 Volumentelle 50-gewlchtsprozentlge, wäßrige Natron- |
lauge zugesetzt. Die klare Lösung wird auf 25° C gekühlt.
b) Zu der Lösung aus Beispiel 4a) werden 0,1 Teile Sulfamld gegeben und danach auf einmal eine Lösung aus
47 Volumentellen Chlorlauge (enthaltend 7,5 Teile Natriumhypohalogenlt) und 70 Volumenteilen Wasser
eingegeben. Nach 4 Sekunden bei 29° C wird das Gemisch mit 2 Volumentellen 25-gewlchtsprozenliger,
wäßriger Schwefelsäure auf pH-Wert 7 gestellt. Man rührt das Gemisch 30 Minuten nach, saugt ab, wäscht
das Filtergut und trocknet es Im Vakuum bei 60° C.
-W Ausbeute: 17 Teile (98.8 Gew.-%) Chlorlsatosäureanhydrid vom Zersetzungspunkl 196 bis 204° C. entsprc- |
chend 85.1% der Theorie. [|
■i» a) In ein Gemisch von 150 Volumenteilen Wasser und 9,5 Volumentellen 20-gcwichtsprozentlgc. wiißrlgi·
Ammoniaklösung werden 6.4 Teile Trimellithsäureanhydrld gegeben. In die Lösung werden weitere 12,8 ;.
Teile Trimellitsäureanhydrid und 12 Volumentelle 50-gewichtsprozentlge, wäßrige Natronlauge cingegc- *
ben. Die klare Lösung wird auf 5° C gekühlt.
b) Zu der Lösung aus Beispiel 5a) werden 0,2 Teile Amidosulfonsäure gegeben und auf einmal eine Lösung
von 45 Volumenteilen wäßriger Chlorlauge (enthallend 7,5 Teile Natrlumhypohalogenit) und 100 Volumentellen
Wasser bei 5° C zugesetzt. Nach 30 Sekunden wird das Gemisch mit 25-gewlchtsprozentlger, wäßriger
Schwefelsäure auf pH-Wert 7,5 gestellt und 10 Stunden nachgerührt. Man saugt das Gemisch ab, wäscht
das Filtergut mit wenig Wasser nach und trocknet im Vakuum bei 40° C.
Ausbeute: 19,2 Teile (98 Gew.-%) eines Gemlschs der Natriumsalze von 6- und 7-Carboxyllsatosäurean- te
hydrids (ca. 1:1) vom Fp > 320° C, entsprechend 8296 der Theorie.
Analog Beispiel 2 wird die Umsetzung mit Natriumbromid anstelle von Natriumiodid durchgeführt. Man
>s erhält Isatosäureanhydrid in einer Ausbeute von 90,5% der Theorie vom Zersetzungspunkl 235° C.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Isatosäureanhydrlden der allgemeinen Formel I
H
H
durch Umsetzung der Lösung eines Alkallsalzes von Phthalamidsäuren der allgemeinen Formel II
O
O
Il
C-NH,
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1972
- 1972-11-28 DE DE19722258150 patent/DE2258150C2/de not_active Expired
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1973
- 1973-11-28 BE BE138243A patent/BE807899A/xx not_active IP Right Cessation
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