DE492249C - Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren am Stickstoff monohalogenierter aromatischer Sulfonamide und von deren Alkali- bzw. Erdalkalisalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren am Stickstoff monohalogenierter aromatischer Sulfonamide und von deren Alkali- bzw. Erdalkalisalzen

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DE492249C
DE492249C DEE32115D DEE0032115D DE492249C DE 492249 C DE492249 C DE 492249C DE E32115 D DEE32115 D DE E32115D DE E0032115 D DEE0032115 D DE E0032115D DE 492249 C DE492249 C DE 492249C
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Dr Franz Proschko
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ESSEFF CHEMISCHE IND und HANDE
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/15Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
    • GPHYSICS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren am Stickstoff monohalogenierter aromatischer Sulfonamide und von deren Alkali- bzw. Erdalkalisalzen Vorliegende Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff monohalogenierten Carbonsäuren aromatischer Sulfonamide und von deren Alkali-bzw. Erdalkalisalzen.
  • Es wurde gefunden, daß bei der Einwirkung von elementarem Chlor und Brom auf die Lösung von Salzen der Carbonsäuren aromatischer Sulfonamide nicht, wie zu erwarten tvar, die Dichlor- bzw. Dibrom-, sondern sofort die Monochlor- bzw. 1lonobromverbindungen entstehen. Wohl werden z. B. beim Einleiten von Chlor in eine Lösung von Salzen der Carbonsäuren aromatischer Sulfonamide auf ein -Molekül des Salzes zwei Atome Chlor verbraucht. Das zweite eintretende Chloratom wird aber, wie gefunden wurde, unter Regenerierung der Carboxylg:-uppe zur Bildung von NaCl verwendet, wie nachstehendes Formelbild zeigt: Die so erhaltenen Säuremonochloride bzw. Monobromide werden entweder für sich verwendet oder durch Umsetzung mit Alkalien oder Erdalkalien in die betreffenden Alkali-bzw. Erdalkalisalze oder Doppelsalze übergeführt.
  • Eine genaue Erläuterung des vorliegenden Verfahrens gibt das nachstehendeBeispielan: B e i s p i e 1 i. In die Lösung eines Alkali-oder Erdalkalisalzes der p-Sulfaminobenzoesäure wird elementares Chlor eingeleitet. Die ausfallende, in der Sulfaminogruppe monochlorierte Säure wird abgenutscht und auf C1-Reaktion gewaschen.
  • Die so erhaltene Verbindung, welche bei 218-22d.° unter Zersetzung schmilzt und einen Chlorgehalt von 15,401!, aufweist, wird durch Behandeln mit der äquivalenten Menge Ätzalkali in das Alkalsalz der monochlorierten Säure übergeführt, welches Endprodukt durch Einengen im Vakuum abgeschieden wird. Die Trocknung erfolgt bei 5o-6o° unter vermindertem Drucke.
  • Beispiel 2. Es werden z. B. in 5oo 1 Wasser von etwa 70-80° jokg A=onia1ksoda gelöst und in diese Lösung in sehr kleinen Portionen, bei gehendem Rührwerk, p-Sulfaminobenzoesäure eingetragen bis zur Neutralisation, bis also keine Kohlensäur.eentwicklung mehr auftritt und - Lackmuspapier neutral zeigt. Nach erfolgter Filtration wird in die auf 6o-7o° erhaltene Lösung unter starkem Rühren elementares Chlor so lange eingeleitet, bis keine Absorption mehr erfolgt. Das Chlorid scheidet sich rasch als rein weiße, feinkörnige Masse ab. Nach dem Abnutschen erfolgt Trocknung unter Vakuum. Der freien Säure kommt nachstehende Formel zu: . Der Körper stellt ein rein weißes, wasserunlösliches Pulver dar. Schmp.225-228°. Ausbeute 98,5i °4 der Theorie. Gehalt an Chlor: ber. - 15,07°4; gef. - 15,4°10.
  • B e i s p i e 1 3. Das nach oben beschriebenem Verfahren erhaltene Säuremonochlorid wird in Wasser suspendiert und durch Versetzen mit der äquivalenten Menge Ätznatron in. das Natriumsalz übergeführt. Aus der entstandenen Lösung wird das Natriumsalz durch Einengen im Vakuum abgeschieden, auf der Nutsche von der Mutterlauge befreit und bei 5o-6o° getrocknet.
  • Beispiel 4. Zu der wie im Beispiel 2 hergestellten auf 7o° erwärmten Lösung des p-sulfaminob.enzoesauren Natrons wird so lange Brom in sehr kleinen Portionen zugesetzt, als noch Absorption stattfindet. Das Reaktionsprodukt scheidet sich ziemlich rasch als gelblich weiße, kristallinische Fällung ab. Nach Entfernung der Mutterlauge durch Absaugen wird das Präparat wiederholt mit kaltem Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es stellt ein schwach gelbstichig weißes Pulver dar, welches, auf der feuchten Hand verrieben, schwachen Geruch nach unterbromiger Säure zeigt. Schmp. 23o-232°, Ausbeute 98,1'/'() der Theorie.
  • In Alkalien erfolgt Lösung, aus welchen Säuren wieder die freie Säure ausfallen. Beispiel 5. Zur Herstellung des Calciumsalzes werden 85 Teile Säurem-anochlorid mit 2io Teilen Wasser verrührt und durch Stunde auf dem Wasserbade unter Zusatz von 48 Teileau. Ca(OH)2 .erw ,ämnt. Durch Einengen der Lösung erhält man in weißen glänzenden Kristallen das Calciumsalz.
  • Die gemäß vorstehend beschriebenem Verfahren erhaltenen Produkte sind als Desinfektionsmittel zur Seuchenbekämpfung, in der Chirurgie, zur Mund- und Zahnpflege, in der Gärungsindustrie und in der Landwirtschaft verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren am Stickstoff monohalogenierter aromatischer Sulfonamide und von deren Alkali- bzw. Erdalkalisalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalisalze oder Erdalkalisalze von Carbonsäuren aromatischer Sulfonamide mit elementarem Chlor oder Brom in Reaktion gebracht und die entstehenden Monohalogenide isoliert oder auf die entsprechenden Alkali- oder Erdalkalisalze weiterverarbeitet werden.
DEE32115D 1925-02-28 1925-02-28 Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren am Stickstoff monohalogenierter aromatischer Sulfonamide und von deren Alkali- bzw. Erdalkalisalzen Expired DE492249C (de)

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