AT41549B - Verfahren zur Darstellung von chlorierten und gleichzeitig oxydierten Derivaten des Kaseins, sowie von Verbindungen derselben mit Gerbsäure. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von chlorierten und gleichzeitig oxydierten Derivaten des Kaseins, sowie von Verbindungen derselben mit Gerbsäure.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von chlorierten und gleichzeitig oxydierten Derivaten des Kaseins, sowie von Verbindungen derselben mit Gerbsäure. 



   Chlorkaseine sind bereits dargestellt worden, indem man Kasein, welches in der nötigen Menge Sodalösung, gelöst wurde, mit Chlor behandelte, mit der   Vorsicht.   dass die bei der Reaktion sich bildende Salzsäure, nachdem saure Reaktion eingetreten war. mit fester Soda neutralisiert wurde. Dieses Verfahren wird so oft wiederholt bis eine Probe des   Produktes einen genügend   hohen Chlorgehalt   zeigt. Ferner haben Habermann   & Ehrenfeld (Zeitschrift für   phvsiolog.     Chemie.   
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 Lösung aber dann solange mit gasförmiger Salzsäure behandelt, bis der bei Beginn der sauren Reaktion und damit auch der ('hlorentwicklung sich abscheidende Kuchen sich   wieder Inste.   



  Aus der sauren Zersetzungsflüssigkeit wurde alsdann das Chlorkaseinderivat mit Wasser ab- 
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 frei, phosphorhaltig und enthalten etwa 13 Prozent Stickstoff. 



   Beispiel I: 1 kg Kasein wird mit 10 lWasser angerührt und in 2    20prozentiger Natron-   
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 75-80  während zwei Studen behandelt. Nachdem von geringen Mengen Rückstand abfiltriert ist,   wird aus dem   Filtrat das gebildete Chlorkaseinderivat mit starker Salsäure abgeschieden. 



  Das Produkt enthält getrocknet etwa 5 Prozent Chlor, welches durch Kochen mit Jodkaliumlösung nicht abspaltbar ist. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



     Beispiel rit   Eine etwa 70  heisse Lösung von 1 kg Kasein in    51 Wasser mit     2 1 35prozentiger Natronlauge wird   mit gasförmigem Chlor bis zur Bildung eines Nieder- 
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     B e i s p i e l III : Es   wird eine 300 warme Lösung von 1 kg Kasein in 10   1   Wasser und 2   I   20prozentiger Natronlauge mit Chlorgas behandelt, bis die anfangs auftretende Gasentwicklung geringer wird. Während der ganzen Zeit muss die   Reaktionsnuasigkeit   alkalisch gehalten werden. Das entstandene Chlorkaseinderivat wird dann durch Säure abgeschieden, mit absolutem Alkohol gewaschen und getrocknet. Es enthält getrocknet etwa 8 Prozent Chlor, welches durch Kochen mit   Jodkaliumlösung   zum Teil abgespalten werden kann. 



   Beispiel IV : Es wird 1 kg Kasein in 10   1   Wasser und in 1   l     25prozentiger   Natriumkarbonatlösung bei Wasserbadtemperatur gelöst und mit Chlorgas bei etwa 300 bis zum Eintritt der sauren Reaktion behandelt. Man scheidet dann mit Mineralsäuren das entstandene Chlorkasein ab, welches nach dem Filtrieren mit absolutem Alkohol und Äther gewaschen und getrocknet wird. Es enthält getrocknet etwa 4 Prozent Chlor. 



   Es wurde gefunden, dass diese Chlorkaseinderivate stark fäulnishemmende Eigenschaften besitzen, so dass sie z. B., die Pankreasfäulnis tagelang zu verhindern vermögen. Durch diese Eigenschaften sind sie geeignet, als Antiseptika verwendet zu werden. Ausgezeichnete Darmantiseptika sind besonders die Verbindungen dieser Kaseinderivate mit Gerbsäure, welche gegen den Magensaft in hohem Masse widerstandsfähig, in alkalisch gemachtem Wasser aber leicht löslich sind, so dass die antiseptischen Eigenschaften der Komponenten im Darm zur vollen Wirkung gelangen können.

   Eine solche Gerbsäureverbindung wird beispielsweise erhalten, indem man   l   kg des nach dem obigen Beispiel I dargestellten Chlorkaseinderivats in   10 I   Wasser unter Zufügen von Natronlauge löst, 10 1 einer lOprozentigen Tanninlösung zugibt und sodann mittels Säuren, auch Gerbsäure selbst, in der Kälte oder Wärme die Gerbsäureverbindung abscheidet, die schliesslich gewaschen, getrocknet und gepulvert wird. Auch kann man das Chlorkaseinderivat in verdünntem Spiritus lösen, sodann mit 1 kg Tannin in alkalischer oder wässriger Lösung behandeln und die Gerbsäureverbindung durch Säuren abscheiden. Schliesslich entstehen diese   Gerbs1iurederivate   auch, wenn man die nach obigen Beispielen I-IV erhaltene alkalische Lauge direkt mit Taninlösung behandelt und dann mittels Säuren fällt.

   Die Gerbsäureverbindungen sind gelblich graue, in Wasser und verdünnten Säuren nahezu unlösliche, in Alkalien leicht   lösliche   Pulver ; ihre wässrige Auskochung   wird durch Eisenchlorid blaugefärbt   und gibt mit   Eiweisstösung Faltung.   In Alkohol und indifferenten Lösungsmitteln sind sie in der Kälte   unlöslich.   



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Darstellung von chlorierten und gleichzeitig oxydierten Derivaten des Kaseins durch Behandlung von in Alkalikarbonat gelöstem Kasein mit Chlor, dadurch gekennzeichnet, dass man auf in Alkali-oder Alkalikarbonatlösung gelöstes Kasein Alkalihypochlorite oder Chlor, bei Gegenwart von überschüssigem Alkali bezw. bis zum Eintritt der sauren Reaktion in der Kälte oder Wärme einwirken lässt und die so erhaltenen chlorierten Oxydationsproduktc aus der Reaktionsflüssigkeit in bekannter Weise mit Säuren ausfällt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der nach Anspruch 1 erhältlichen Kaseinderivate mit Gerbsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kaseinderivate in alkalischer EMI2.2
AT41549D 1908-02-24 1908-02-24 Verfahren zur Darstellung von chlorierten und gleichzeitig oxydierten Derivaten des Kaseins, sowie von Verbindungen derselben mit Gerbsäure. AT41549B (de)

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