DE258297C - - Google Patents

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H23/00Compounds containing boron, silicon, or a metal, e.g. chelates, vitamin B12

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wie E. Salkowski (Zeitschrift für physiol. Chem. 32 [1901], S. 245 bis 268), Klemperer (Therapie der Gegenwart [1901], Nr. 4, S. 191) und andere festgestellt haben, ist die Paranukleinsäure ganz besonders zur Trägerin therapeutisch wertvoller Stoffe geeignet.
Es wurde nun gefunden, daß man bei der Behandlung von sauren oder alkalischen Lösungen von päranukleinsaurem Eisen, oder bei der Behandlung einer mit Pepsinsalzsäure gewonnenen und vom Paranuklein befreiten Verdauungslösung von Casein mit Jod- und Eisenammoniakalaunlösung ein therapeutisch wertvolles Jodeisenpräparat, das jodparanukleinsaure Eisen, erhält. Diese Verbindung enthält das Jod in fester organischer Bindung.
Die Einführung von Arsen, Eisen und Wismut in das Molekül der Paranukleinsäure ist zwar bereits bekannt (vgl. die Patentschriften 114273, Kl. 30h, 192473 und 202955 der Kl.
12 p), dagegen ist eine Jodparanukleinsäure, in der das Jod in fester organischer Bindung enthalten ist, bisher nicht dargestellt worden.
In der Patentschrift 241560, Kl. 12 p, S. 1, Zeile 35 bis 38, ist nun angegeben, daß das »Jodcasein durch Pepsinsalzsäure in kurzer Zeit gelöst und das Jod leicht, als in ionisierter Form abgespalten, nachgewiesen werden kann«. Es war demnach nicht vorauszusehen, daß die Jodparanukleinsäure aus der Verdauungslauge des Jodcaseins durch Eisenammoniakalaunlösung bei neutraler Reaktion mit festgebundenem Jod abgeschieden wird. Unter Innehaltung dieser Arbeitsweise tritt gleichzeitig eine Trennung von den Caseosen ein, die ebenfalls nicht vorauszusehen war.
Diese Caseosen werden aber gerade nach den im Beispiel 2 der Patentschrift 241560, Kl. 12 p, angegebenen Bedingungen in Form der metaphosphorsauren Jod-Caseosen-Eisenverbindungen erhalten.
Man kann das jodparanukleinsäure Eisen auch durch Behandeln von päranukleinsaurem Eisen mit Jodlösungen erhalten oder endlich von in bekannter Weise dargestelltem jodierten Casein ausgehen und dieses einer Behandlung mit künstlichem Magensaft unterwerfen. Aus dieser Verdauungslauge wird, nach Entfernung des Paranukleins durch Filtration, die Jodparanukleinsäure durch Behandeln mit 5 prozentiger Eisenammoniakalaunlösung als Eisensalz abgeschieden.
Beispiele:
ι. ι kg paranukleinsaures Eisen wird in 20 1 8 prozentiger Salzsäure gelöst und bei 50 ° C. mit einer Lösung von 100 g Jod in 100 g Jodkalium versetzt, unter gleichzeitiger Neutralisierung der Flüssigkeit mit etwa 2 kg Natriumcarbonat in wäßriger Lösung. Das abgeschiedene jodparanukleinsäure Eisen wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet, gepulvert und gesiebt.
2. ι kg. paranukleinsaures Eisen wird in 501 2 prozentiger Natriumcarbonatlösung bei 400C. gelöst und diese Lösung mit einer Lösung von 120 g Jod in Chlor und wenig Wasser 1Z2 Stunde behandelt. Das abgeschiedene jod-
paranukleinsaure Eisen wird von der neutralen Lösung durch Filtration getrennt und wie oben weiterbehandelt.
3. 500 1 von Paranuklein befreite künstliche Verdauungslösung von 10 kg Casein mit Pepsinsalzsäure wird mit 50 1 5 prozentiger Eisenammoniakalaunlösung und mit einer Lösung von 120 g Jod in Chlor nach dem Neutralisieren mit verdünnter Natronlauge (etwa 1,4 kg Ätznatron in 20 1 Wasser) in der Kälte 1Z2 Stunde behandelt.
Das aus dieser Lösung abgeschiedene jodparanukleinsaure Eisen wird wie oben weiterbehandelt.
4. ι kg paranukleinsaures Eisen wird mit 101 einer wäßrigen Jodjodkaliumlösung, die 10 g Jod und 20 g Jodkalium in 11 enthält, 1J2 Stunde bei 400 C. behandelt. Das abgeschiedene jodparanukleinsaure Eisen wird durch Auswaschen vom überschüssigen Jod befreit und wie oben weiter behandelt.
5. ι kg Jodcasein wird mit 50 1 0,25 prozentiger Salzsäure und mit 100 g Pepsin (von etwa 1000 fächer Verdauungskraft) 40 Stunden bei 400C. behandelt, das Filtrat mit 7V21 5 prozentiger Eisenammoniakalaunlösung versetzt und mit 200 g Natriumcarbonat neutralisiert. Das hierbei abgeschiedene jodparanukleinsaure Eisen wird, wie oben angegeben, weiterbehandelt.
Das jodparanukleinsaure Eisen stellt nach dem Auswaschen, Trocknen, Pulvern und Sieben ein rotbraunes Pulver dar, das in verdünnten Säuren unlöslich, in verdünnten Alkalien löslich ist. Aus alkalischer Lösung wird durch Behandeln mit Alkohol die Alkaliverbindung des jodparanukleinsauren Eisens, durch Ansäuern das jodparanukleinsaure Eisen unverändert wieder abgeschieden. Da das Jod in der neuen Verbindung organisch gebunden ist, kann sie bei der therapeutischen Verwendung den Magen nicht belästigen, wird dagegen vom Darm leicht resorbiert, so daß sie für die Verwendung in der Therapie ganz besonders geeignet erscheint.
Vor den aus Albuminaten, Caseosen u. dgl. Verbindungen hergestellten Jod-Eisen verbindungen hat die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Verbindung die Schnelligkeit der Resorption voraus.
Es enthält im Durchschnitt die Trockensubstanz : / = 8 Prozent, Fe = 13 Prozent, P = 2 Prozent, N = 12 Prozent.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von jodparanukleinsaurem Eisen, darin bestehend, daß man bei neutraler Reaktion entweder wäßrige Lösungen von Paranukleinsaure mit Lösungen von Eisensalzen und Lösungen von Jod oder wäßrige Lösungen von Jodparanukleinsaure mit Lösungen von Eisensalzen oder paranukleinsaures Eisen mit Jodlösungen behandelt.
2. Besondere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder paranukleinsaures Eisen in saurer Lösung mit Lösungen von Jod behandelt und neutralisiert oder paranukleinsaures Eisen in alkalischer Lösung mit Lösungen von Jod behandelt und neutralisiert oder die Verdauungslösung von Casein mit Eisenammoniakalaunlösung und mit Jodlösung behandelt und neutralisiert oder paranukleinsaures Eisen mit Jodlösungen behandelt oder die Verdauungslösung von jodiertem Casein mit Eisenammoniakalaunlösung behandelt und neutralisiert.
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