DE330815C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Eiseneiweissverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Eiseneiweissverbindungen

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DE330815C
DE330815C DE1919330815D DE330815DD DE330815C DE 330815 C DE330815 C DE 330815C DE 1919330815 D DE1919330815 D DE 1919330815D DE 330815D D DE330815D D DE 330815DD DE 330815 C DE330815 C DE 330815C
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iron
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Bauer & Cie
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/01Hydrolysed proteins; Derivatives thereof

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Description

  • .Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Eiseneiweißverbindungen. Die Literaturangaben über nucleinsaures Eisen stehen miteinander in Widerspruch, weil in der älteren Literatur zwischen Nuclein und Nucleinsäure kein Unterschied gemacht wurde, in der Annahme, daß beide Verbindungen identisch seien.
  • So ist von Schwickerath in der Patentschrift 11805ö auf S. 2 eine Nucleineisenverbindung beschrieben, die er erhielt, indem er auf Nucleinsäure in wässriger Lösung zusammen mit überschüssigem Natriumcarbonat eine bestimmte Menge Eisenchlorid einwirken ließ und aus der filtrierten Lösung die neue Verbindung - von ihm Nucleineisen genannt - durch die doppelte Menge Alkohol ausfällte. Entgegen Schwickeraths Angaben wird auf diese Weise weder Nucleineisen noch auch nucleinsaures Eisen, sondern Eisennatriumnucleinat erhalten. Das geht auch aus dem geringen Eisengehalt der Schwickerathschen, von ihm Eisennuclein genannten Verbindung hervor, der 4,5 Prozent Eisen betragen soll, während der Gehalt des reinen Eisennucleinats nach Merck (Jahresbericht 1913, S. 13) 9 Prozent Eisen beträgt. Der Natriumgehalt der Schwickerathschen sogenannten Eisennucleinverbindüng ist schwankend, je nachdem bei der Herstellung mehr oder weniger überschüssiges Natriumcarbonat verwendet wurde. Reines Eisennucleinat, wie es leicht durch Doppelumsetzung von Natriumnucleinat mit Eisenchlorid in wässriger Lösung und Auswaschen des erhaltenen fleischfarbenen Niederschlages mit Wasser erhalten werden kann, ist in Wasser, besonders nach dem Trocknen bei erhöhter Temperatur, unlöslich.
  • Es wurde nun gefunden, daß das neutrale Natriumnucleinat und andere neutrale Alkalisalze gewisser organischer Säuren in konzentrierter wässriger Lösung bei gelindem Erwärmen Eisennucleinat, besonders in frisch gefälltem Zustande, leicht unter Bildung wässerlösliclier Doppelverbindungen auflösen. Diese Doppelverbindungen lassen sich aus konzentrierter wässriger Lösung leicht und ohne Zersetzung zur Trockne eindampfen und gestatten es also, das Eisennucleinat auf billige Weise ünd mit Umgehung der in der Patentschrift 118o5o beschriebenen teueren und umständlichen Alkoholfällung in haltbare trockene wasserlösliche Pulverform zu bringen.
  • In dem Eisennucleinat ist das Eisen, entgegen den Angaben Schwickeraths (a. a. O. S. 3 Abs. 2) nicht oder nur sehr wenig maskiert, denn Schwefelammonium erzeugt in der alkalischen oder ammoniakalischen Lösung einen schwarzen Niederschlag von Schwefeleisen. Ganz gleich verhält sich eine wässrige Auflösung der neuen Doppelverbindungen von Eisennucleinat und Natriumnucleinat. Qder Eisennucleinat und Trinatriumcitrat oder Eisennucleinat und Kaliumnatriumtartrat, indem in den. wässrigen Lösungen dieser Doppelverbindungen gelbes Schwefelammonium zunächst eine grüne Färbung, aber schon nach wenigen Minuten einen schwarzen Niederschlag von Schwefeleisen erzeugt.
  • Es wurde nun ferner gefunden, daß man das Eisen in den neuen Doppelverbindungen leicht in eine fester maskierte Form überführen kann, wenn man zu der Lösung der Doppelverbindungen vor dem Eindampfen zur Trockne eine bestimmte Menge Albumoselösung fügt und die
    Lösung dann zur Trockne eindampft. Die hier-
    zu nötige Menge Albumose wird bestimmt da-
    durch, daß man so lange Albumoselösung zu der
    Lösung der Eisennucleinat-,,I.gatriumnucleinat-
    oder Eisennucfeinat>Alkka'lieitrat- bzw. Eisen-
    nucleinat-Alk,#litartr@t-@D,@op@Oyerbindung gibt,
    bis gelbes Schwefelammonium selbst nach mehr-
    stündigem Stehen aus dem Lösungsgemisch kein
    Schwefeleisen mehr abscheidet, sondern eine
    reine bläulichgrüne Lösung erhalten wird. Je
    mehr Albumose zugefügt wird, desto länger ist
    die Zeitdauer für die Abscheidung von Schwefel-
    eisen durch Schwefelammonium aus der Lösung.
    Durch diesen Albumosezusatz wird erreicht,
    daß das so erhaltene Eiseneiweißpräparat im
    Darm von den Schwefelalkalien des Darms
    nicht so leicht angegriffen wird und somit für
    die Resorption unversehrt erhalten bleibt.
    Wenn auch aus der Patentschrift 1I8050 be-
    kennt war, daß Eisennucleinat in starker Soda-
    lösung sich lösen mußte, so war doch keines-
    wegs vorauszusehen, daß neutrale Alkalisalze
    gewisser organischer Säuren, wie der Nuclein-
    säure selbst, ferner der Zitronen- und Weinsäure
    imstande sein würden, das in Wasser ganz un-
    lösliche Eisennucleinat unter Bildung wasser-
    löslicher Doppelsalze zu lösen. Asco-li hat in
    der Patentschrift 194950 ein eisenreiches Nu-
    clein aus Hefe mit 12 Prozent Eisenoxyd gleich
    8,4 Prozent Eisen beschrieben, welches in Was-
    ser unlöslich ist und nichts weiter als unreines
    Eisennucleinat darstellt. W. Wolff hat nach
    dem Verfahren der Patentschrift 243583 eben-
    falls einen Körper aus Nucleinsäure, Blut-
    albumin und Eisenchlorid erhalten, der io Pro-
    zent Eisen enthält und in Wasser unlöslich ist:
    Dieses Produkt ist weiter nichts als auf Blut-
    albumin niedergeschlagenes Eisennucleinat.
    Beide Verfahren haben mit dem vorliegenden
    also nichts gemein, da es sich bei ihnen um un-
    lösliche Produkte der Nucliensäure handelt.
    Beispiel I. i Gewichtsteil N atriumnucleinat wird in 5o Gewichtsteilen Wasser gelöst und das Eisennucleinat durch Zusatz von überschüssigem Eisenchlorid ausgefällt. Der. Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und nach dem Abpressen des Wassers in eine Auflösung von 2 Gewichtsteilen Natriumnucleinat in wenig Wasser eingetragen, worin er sich bei gelindem Erwärmen löst. Zu dieser Lösung setzt man eine solche von il/, Gewichtsteilen Albumose in wenig Wasser und verdampft die Flüssigkeit bis zur Trockne. Der Rückstand wird gemahlen und gesiebt und stellt ein gelbbraunes Pulver dar, das sich in Wasser leicht auflöst. Es soll bemerkt werden, daß sich Eisennucleinat in konzentrierter Albumoselösung allein nicht auflöst. Erst die gleichzeitige Anwesenheit von Natriumnucleinat, welche Anlaß zur Bildung der Doppelverbindung Eisennatriumnucleinat gibt, bedingt die Löslichkeit. Beispiel II. Das wie im Beispiel I aus i Gewichtsteil Natriumnucleinat erzeugte F-isennucleinät wird frisch gefällt in einehAuflösung von i Gewichtsteil neutralem Trinatriumcitrat in wenig Wasser eingetragen, worin es sich bei gelindem Erwärmen auflöst. Zu''dieser Lösung setzt man eine solche ven il/, Gewichtsteilen Albumose in wenig Wasser und dampft die vermischten Lösungen zur Trockne ein. Der Rückstand wird gemahlen und gesiebt =und stellt ein gelblichbraunes, in Wasser leicht und mit rötlichgelber Farbe lösliches Pulver dar. Beispiel III. Das wie unter Beispiel I aus i Gewichtsteil Natriumnucleinat erzeugte Eisennucleinat wird frisch gefällt in eineAuflösung von i bis il/2Gewichtsteilen neutralem Kaliumnatriumtartrat (Seignettesalz) in wenig Wasser eingetragen, worin es sich bei gelindem Erwärmen auflöst. In diese Lösung bringt man il/, Gewichtsteile Albumose, in wenig Wasser gelöst, und verdampft die vereinigten Lösungen zur Trockne. Der Rückstand wird gemahlen und gesiebt und stellt ein gelbbraunes, in Wasser mit rotgelber Farbe lösliches Pulver dar.
  • Die . so erhaltenen Produkte sollen therapeutische Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Eiseneiweißverbindungen aus Eisennucleinat, dadurch gekennzeichnet, daß man nucleinsaures Eisenoxyd mit neutralen Alkalisalzen organischer Säuren, wie der Nucleinsäure, Zitronensäure oder Weinsäure, in Wasser -nach Maßgabe der Löslichkeit des ersteren in konzentrierten Lösungen der letzteren miteinander.vereinigt und die so erhaltenen Lösungen mit so viel in Wasser gelöster Albumose versetzt, daß gelbes Schwefelammonium auch bei mehrstündigem Stehen aus den vermischten Lösungen kein Schwefeleisen in- Form schwarzer Flocken mehr ausfällt, sondern eine reine bläulichgrüne Lösung erzeugt, worauf man die Mischung zur Trockne verdampft.
DE1919330815D 1919-04-11 1919-04-11 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Eiseneiweissverbindungen Expired DE330815C (de)

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