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Stellwerkspeipher für die mechanische Weichenstellung meh-
rerer
Fahrstraßen eines vollautomatischen Zugbetriebes
Die Erfindung
betrifft einen Stellwerkspeicher für die mecha-
nische Weichenstellung
mehrerer Fahrstraßen eines vollautoma-
tischen Zugbetriebes.
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8s sind bereits für den vollautomatischen
Zugbetrieb erforder-
liche Gleisbildstellwerke in Spurplantechnik
bekannt. Die Re-
laistechnik war die Voraussetzung für die Erstellung
automatisch
gesteuerter, führerloser Züge. Der automatische
Zugbetrieb er-
fordert besondere Sicherheitsmaßnahmen. Sie erstrecken
sich ein-
mal auf die elektronische Anlage, die ständig überprüft
werden
mua. Zum anderen mua dafür gesorgt werden, daa bei Störungen
und
Gefahren ist Betrieb alle Züge sofort stillgesetzt werden. Zu
diesem
Zweck sind Notschalter an den Stirnseiten der Lokomotiven
und an der Strecke angeordnet, die bei Gefahr über Funk fernge-
steuert
in Tätigkeit treten. Der Betriebsablauf des automatischen Zugbetriebes
wird an einem Leuchtgleiabild überwacht.
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Die bekanntgewordenen Stallwerke sind nur für den Übertagebetrieb
geeignet, da nur hier die Voraussetzungen für einen einwandfreien runkverklhr
gegeben sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Stellwerkspeicher für Ober- und untertage zu schaffen, der im
voraus festgelegte
Weichenstellungen mechanisch im Bereich der Weichen
ausführt.
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Zur Erreichung dieses Zieles schlägt die Erfindung
vor, daß über
einen mechanischen Kontakt von der Fahrschiene aus ein hydraulisch
betriebenes
Sperrklinken-Schrittwerk betätigt wird, das Kontakte
in Wirkstellung
bringt, die an den Fahrschienen angeordnete Weichensteuerungsventile
betätigen. Ein hydraulischer Zylinder be-
tätigt das Sperrklinken-Schrittwerk,
das mit einem Speicherschei benpaket synchron drehbar ist. Die Speicherscheiben
sind entspre-
chend der Teilung der Sperrzahnräder und damit entsprechend
dem Drehschritt mit Nuten versehen, in 'die Paßfedern zur Steuerung
ei-
nes Schrittwerkshebels und damit der weichenventilstellenden
Kon-
takte eingesetzt sind. Mehrere Speicherscheiben sind
entsprechend
der Anzahl der möglichen Fahrstraßen hintereinanderliegend
ange-
ordnet, von denen immer nur eine Speicherscheibe
durch den von
außen einstellbaren Schrittwerkshebel abgetastet wird.
Jede Fahr-
straße wird von einer bestimmten Speicherscheibe und jede
Weiche
dieser Fahrstraße von einer bestimmten, in der Speicherscheibe
be-
findlichen Paßfeder oder Nut gesteuert. Das Sperrklinken-Schrittwerk
ist mit zweiSperrzahnrädern sowie zwei Sperrklinken ausga-e",-rüstet,
wobei immner nur eine Sperrklinke dia Utnahme der Sperrzahnräder
herbeiführt. Die Sperrzähne der Sperrzahnräder sind ein-
ander
entgegengerichtet, so dai beim Eingriff der Sperrklinise
in
ein Sperrzahnrad sich das Sperrklinken-Schrittwerk im Uhrzeigersinn
dreht und beim Eingriff der anderen Sperrklinke in das andere Sperrzahnrad
eine dem Uhrzeigersinn entgegengerichtete Drehrichtung vor-
liegt.
Das Sperrklinken-Schrittwerk hat in Abhängigkeit von der
Triebfahrzeug
Fahrrichtung für die Hinfahrt zun@ Zielbahnhof eine
bestimmte Drehrichtung
und für die Rückfahrt zum Ausgangsbahnhof die entgegengesetzte
Drehrichtung, die am Ausgangsbahnhof ein-
gestellt wird, so daß
sämtliche inzwischen verstellte Weichen bei
der Rückfahrt erneut gestellt
werden. Die beiden Sperrzahnräder sind auf einer Welle angeordnet,
die zugleich Schwenkachse einer
mit Sperrklinken bestückten.
Gabelschwinge ist, an der die Kolbenstange des hydraulischen Zylinders
angreift.
Die eingestellte Fahrstrecke "l bis 1011
und der durchfahrene
Streckenabschnitt "A bis K" sind durch Anzeigescheiben,
die
mit dem Sperrklinken-Schrittwerk in Verbindung stehen, durch
Sichtausnehmungen des Gehäuses ablesbar. Das Speicherscheiben-
paket
mit Welle und streckenabschnitts-Anzeigescheibe ist leicht
zugänglich
und ein- und aussteckbar indem Stellwerkspeicher an-
geordnet. Der
Schrittwerkshebel ist auf einer Hülse angeordnet, die auf einer Hohlwelle
verschiebbar gelagert ist und diese der-
art durchgreift, daß sie
mit einer Mutter, die auf einer in der.
Hohlwelle befindlichen
Spindel aufgeschraubt ist, in Verbindung steht.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Stellwerkspeichers
sind ne-
ben der vollautomatischen Weichenstellung in der Vorbestimmung
der Weichenstellungen zu sehen. Der Stellwerkspeicher gibt jedem
Zug
die Möglichkeit, eine Vielzahl von Fahrstraßen mit Ober ein-
hundert
Weichensicher zu durchfahren. Unabhängig von ingwischen
durch andere Züge verstellte Weichen steuert der Stellwerkspeicher
den Zug von jedem Zielbahnhof sicher zum Ausgangsbahnhof zurück.
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In
der Zeichnung
ist der Gegenstand der Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. rs ;.;eigen t
Fig. 1 eine Gleisanlage mit verschiedenen Abzweigungen, |
Fig. 2 stilisierte Seitenansicht der Steuereinrichtung |
für eine dieselhydraulische betriebene Zugma- |
schine einer Einschienenhängebahn, |
Fig. 3 einen Aufriß des Stellwerkspeichers, |
. Fig: 4 einen Grundriß des Stellwerkspeichers, |
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie A-B der Fig. 6, |
Fig. 61- einen Schnitt gemäß Linie C- der Fig. 5, |
Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie $-F der Fig. 8, |
Fig. 8 einen Schnitt gemäß Linie G-H der Fig. 7, |
Fig. 9 eine Ergänzung zum Schnitt G-H gemäß Fig. 8, |
Fig. 10 einen Schnitt gemäß Linie N-0 der Fig. 11, |
Fig. 11 einen Schnitt gemäß Linie P-9 der Fig. 10
der |
Speicherscheibenwelle, |
Fig. 12 einen Teilschnitt gemäß Linie I-K der Fig. 13, |
Fig. 13 einen Teilschnitt gemäß Linie L-M der Fig. 12 |
und |
Fig. 14 eine Streckenabschnitts-Anzeigescheibe. |
Anhand der in Fig.
1 dargestellten Gleisanlage wird die Auf-
gabe
des nachstehend beschriebenen Stellwerkspeichers
darge-
legt. Angenommen,
das Triebfahrzeug -
egal ob Ein- oder Mehrschienenfahrzeug
mit liegenden oder hängenden Gleisen -
soll
vom Bahnhof "O" zu der
Station 2 fahren. Zwischen dem Bahnhof
"O" und der Station 2 liegen die Streckenabschnitte
"A,"8" und
"C". In jedem der Streckenabschnitte befindet sich eine Weiche
10,
11 und 12. Jede Weichenstellung der Weichen 10, 11 und 12
muß im voraus
festgelegt
werden, damit
das vollautomatische
Triebfahrzeug,
d.h.
der Stellwerkspeicher,
vor Erreichen der
Weiche 10, 11 oder
12 diese derart stellt, daß das Triebfahr-
zeug mit Bestimmtheit
die Station 2 erreicht. Die Stellung der
Weiche 10, 11.oder
12 kann vor Erreichen des Triebwagens
be-
liebig sein.
Um
die im
voraus festgelegte Weichenstellung unabhängig von
der gerade
vorliegenden Weichenstellung durchführen
zu können,
sind vor und nach
den Weichen an den Schienen 98 Kontakte
13
angeordnet, die den
Stellwerkspeicher
betätigen, d.h.
den
Stellwerkspeicher
in die Stellung
bringen, die für
den Strekkenabschnitt"A,
B oder C" vorgesehen ist.
Die Stellung wird
am Stellwerkspeicher
durch eine Anzeigenscheibe
optisch sicht-
bar gemacht. Mit
Erreichen der für den Streckenabschnitt
zu-
ständigen Stellung
des Stellwerkspeichers
steuert eine
im
voraus
für eine bestimmte Weichenstellung - Links- oder
Rechtsstellung -
mit Paßfedern
versehene Scheibe
Kontakte
16 oder 17 an das Trieb-
fahrzeug 97, die ihrerseits Ventile 14 oder 15
für
die pneuma-
tisch oder hydraulisch
betriebenen Weichen betätigen.
Die Kon-
takte 16 und 17, in Fig.
2 dargestellt, sind über
einen Waage-
balken 18 miteinander
verbunden, so daß immer nur
ein Kontakt
16 oder 17 in Schaltstellung stehen kann.
Der Waagebalken
18
ist auf einer Seite mit einer Zugfeder 19 versehen, die nach Be-
endigung
des Schaltvorganges die Kontakte
16 und
17 in eine Lage
bringt, bei der der Kontakt 17 in Schaltstellung steht.
Am
anderen Ende des Waagebalkens 18 greift ein Bowdenzug 2D an, der mit dem Stellhebel
21 des Stellwerkspeichers in Verbindung steht. Mit den Kontakten 13 wird das Schrittwerk
betätigt, das dann die Weichenventile 14 oder 15 - je nach Links-oder Rechtskurve
- wie beschrieben auslöst. Die Weichenventile 14 und 15 sind an den Fahrschienen
98 angeordnet. Der äußere Aufbau des Stellwerkspeichers ist in den Figuren 3 und
4 dargestellt. Die im Aufriß dargestellten Beschriftungen
sind in die Verschlußdeckel
24 und 25 des Gehäuses
26 eingra-
viert. Der Verschlußdeckel
24 mit kreisrunder Sichtausnehmung 27 befindet sich vor den in 11-facher
Ausführung gelagerten Speicherscheiben
28. Der die Verschlußdeckel
24 und 25 durch-
greifende Vierkant 29 dient zur Einstellung des Schrittwerks-
hebels
30 auf eine
der Speicherscheiben 28.
Die Einstellung
von 1 bis
10,
die hinter der Sichtausnehmung 31 des Verschlußdeckels
25 abzulesen
ist, zeigt
die erzgestellte
Fahrstrecke
an. Im vorgenannten
Ausführungsbeispiel
müßte dort, wo jetzt
die 1 sichtbar ist, die "2" stehen.
Durch
die Sichtausnehmung
27 des Verschlußdeckels
24 werden die
Abschnitte
A bis X -einschließlich der 0-Stellung zwölf Streckenabschnitte
- sichtbar, in dem der Triebwagen 97 sich z:Zt. befindet. im vorliegen-
den,
willkürlich angenommenen Ausführungsbeispiel,
wo der Trieb-
wagen 97
vom Bahnhof (0-Stellung) nach
der Station 2 fährt,
wür-
den nacheinander
die Abschnittsbuchstaben
"A, B und C" sichtbar.
Wären auf der Strecke
von "O" nach '#2" mehr
als 3 Weichen
zu
überfahren,
so würden
entsprechend der Weichenzahl
die Abschnittsbuchstaben sichtbar.
Zu jeder Weiche gehört
ein bestimmter Abachnittsbuchstabe.
Wird ein
anderes Fahrziel
als Station "2" vorbestimmt,
so gehört ebenfalls zu jeder Weiche ein bestimmter Abschnittsbuchstabe" der
jedoch ebenso
wie beim Fahrziel "2" mit "8" beginnend
dem AW
folgt. Generell
sei festgestellt,-daß immer
die erste Weiche
nach
dem Bahnhof (0-Stellung) -
gleich welches
Ziel -
die Buchstabeneinstellung
"A" zur Folge
hat und die zweite
Weiche die Buchstabeneinstellung "B" usw: Der
Vierkant 33 dient nur
bei Betriebsstörungen
zur Einstellung
bzw. Korrektur
des gewünschten Streckenabschnittes.
Bei Störungen
an den Weichen
wird
die 0-Stellung eingestellt, jedoch müssen dann
die Weichen von
Hand
gestellt werden.
Das Gehäuse 26 des Stellwerkspeichers wird
seitlich vtOhvdtWil Stellhebeln 21, 22 und 23 durchgriffen. An jedem der drei Stellhebel'greift
ein Bowdenzug an. Der Stellhebel 21 dient zur Betätigung der Kontakte 16 und 17
zur Weichenstellung nach links oder rechts. Der Stellhebel 22 dient zur Betätigung
des Ventiles für den Schrittwerk-Antriebs-Zylinder 34 (Endkontakt). Mit dem Stellhebel
23 wird die Drehrichtung des Schrittwerkes umgestellt, also die Drehrichtung der
Speicherscheiben 28 eingestellt.
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Anhand der Figuren 5 und 6 werden die Bestandteile und die Funktionen
des Sperrklinken-Schrittwerkes 99 sowie der Speicherscheiben 28 erläutert. Zum Antrieb
des Schrittwerkes 99 ist der einfachwirkende hydraulische Zylinder 34 vorgesehen.
Die Kolbenstange 35 greift an einer Kurbel 37 einer Gabelschwinge 36 an. Die Gabelschwinge
36 ist mit zwei Sperrklinken 38 und 39 ausgerüstet, die auf zwei Sperrzahnräder
40 und 41 wirken. Beide Sperrzahnräder 40 und 41 befinden sich auf einer gemeinsamen
Welle 42, die in dem Gehäuse 26 und der Stütze 43 drehbar gelagert ist. Die
Schwinge 36 ist drehbar auf der Welle 42 gelagert. Die beiden Seitenschilde der
Schwinge 36 sind einseitig verlängert. Auf der Schwingenverlängerung 44 sind die
Sperrklinken 38 und 39 drehbar gelagert und durch Federn 45 und 46 beaufschlagt.
Am Ende der Schwingenverlängerung 44 ist die Gabelschwinge 36 in einer Kurbel 47
gelagert. Die Kurbel 47 wird durch Federn 48 und 49 beaufschlagt, die auf Führungsrohren
50 und 51 umgeordnet sind. Die Sperrzähne der beiden Zahnräder 40 und 41 sind derart
angeordnet, daß ihre Sperrwirkung im entgegengesetzten Drehsinn liegt. Von
den beiden federbelasteten Sperrklinken 38 und 39 steht eine ständig mit
einem Sperrzahnrad in Eingriff. Bei der
Beaufschlagung des Zylinders 34
wird die Kolbenstange 35 unter
Mitnahme der Gabelschwinge
36 in Pfeilrichtung 52 bewegt. Bei
diesem Hub werden die
Sperrzahnräder 40 und 41 um einen Sperr-
zahn in Pfeilrichtung 54 verdreht,
da die Sperrklinke 38 der Ga-belschwinge 36 mit dem Sperrzahnrad 41 in Zahneingriff
steht.
Während die Sperrzahnräder 40 und 41 in dieser Stellung verharren und
zusä@.zlich noch durch eine Kugelschnappeinrichtung 53 arretiert sind, überwiegt
die Kraft der Federn 48 und 49, wodurch die
Gabelschwinge 36 und
damit die Kolbenstange 35 ihre Ausgangsstellung wieder einnehmen. Soll die Drehrichtung
der Sperrzahnräder 40 und 41 umgekehrt werden, so werden die Sperrklinken 38 und
39 durch einen Mitnehmer in ihrer Lage derart umgekippt und wieder durch die
Federn 45 und 46 besufschlagt, daß das Sperr-
zahnrad 40 mit der Sperrklinke
39 in Eingriff steht. Beim Beaufschlagen des Zylinders 34 wird die Gabelschwinge
36 wie vorstehend ?geschrieben verschwenkt, jedoch die Zahnräder 40 und 41 hierbei
nicht durch den Hub der Kolbenstange 35, sondern beim Rückhub, der durch die Federn
48 und 49 eingeleitet wird, um einen Sperrzahn in entgegengesetzter Pfeilrichtung
54 verdreht. Die Einstellung der Drehrichtung der Sperrzahnräder 40 und 41 erfolgt
durch Betätigen des Stellhebels 23.
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Auf der Welle 42 der Gabelschwinge sowie der Sperrzahnräder 40 und
41 ist weiterhin ein Kettenrad 55 aufgesetzt, das die durch den Zylinder
34 eingeleitete Drehbewegung über eine Kette 56 an ein Kettenrad 57 überträgt, das
sich auf der Welle 58 der Speicherscheiben 28 befindet.
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Jeder Hub des Zylinders 34 hat ein Verdrehen der Sperrzahnräder 40
und 41 und damit ein Verdrehen der Speicherscheiben 28 um' eine Paßfeder 59 bzw.
Scheibennut 60 zur Folge. Die Speicher-Scheiben 28 weisen Nuten 60 auf, in die -
je nach gewünschter Schaltung - Paßfedern 59 eingelegt werden. Würde der Zylinder
34, wie in Fig. 5 dargestellt, beaufschlagt werden, so würde die Paßfeder 59' eine
Rolle 61 und damit den Schrittwerkshebel 30, in dem die Rolle 61 gelagert ist, anheben.
Beim nächsten Schritt folgt eine Nut 604, die den Hebel absenken würde.
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In den Figuren 7 und 8 sirr die Schrittwerksübertragungselemente dargestellt.
Der Hebel 30 ist auf einer Hohlwelle 62 verschiebbar gelagert. Hebel 30 und Hohlwelle
62 sind um eine Achse 63 drehbar, die in dem Gehäuse 26 eingelassen ist: Das Verschieben
des Hebels 30 wird anhand der folgenden Beschreibungen der Figuren 10 und
11 erläutert.
Auf der Hohlwelle 62 ist weiterhin ein Hebel 64 fest
angeordnet, an dessen Ende eine Zugstange 65 gelenkig angreift. Die Zugstange 65
ist zu dem Stellhebel 21 herabgeführt und greift an dem Bolzen 66 des Stellhebels
21 gelenkig an. Der Stellhebel 22 steht mit einem Bolzen 67 einer Zugstange 68 in
Verbindung. Das andere Ende der Zugstange 68 greift an dem Bolzen 69 der Verlängerung
44 der Gabelschwinge 36 an. Durch den Stellhebel 22 wird über einen Bowdenzug nach
erfolgtem Betätigungsweg des Zylinders 34 das Hydro Ventil umgeschaltet, so daß
durch die Federn 48 und 49 die Gabelschwinge 36 des Schrittwerkes in ihre Anfangsstellung
zurückkehrt (Endkontakt).
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Der mit Drucköl beaufschlagte Zylinder 34 erhält sein Drucköl über
ein Hydro-Ventil, welches von dem Schienenkontakt 13 gesteuert wird. Der Stellhebel
23 steht über einen Bolzen 70 mit einer Kulisse 71 in Eingriff. An der Kulisse 71
greift weiterhin ein Hebel 72, auf welchem eine über eine Feder 73 nachgiebige Kupplung
mit dem Betätigungshebel 74 der Klinkenachse 75 in Verbindung steht. Die Feder 73
bewirkt einmal die für die Kreisbeschreibung der Iiebel 72 und 74 erforderliche
Nachgiebigkeit lind andererseits die Fixierung des Betätigungshebels 74 für die
Anfangs- und Endstellung der Gabelschwinge 36 während eines Schrittes. Durch die
Kulisse 71 wird der Hebel 72 um seinen Drehpunkt 76 geschwenkt, wobei gleichzeitig
der Detätigungshebel 74 für die andere Drehrichtung des Schrittwerkes umgelegt wird.
Die Änderung der Drehrichtung des Schrittwerkes erfolgt - wie bereits beschrieben
- durch wechselweisen Eingriff der Sperrklinken 38 und 39 in die entsprechenden
Sperrzahnräder 40 und 41. Die Stellhebel 21, 22 und 23 sind um die Achse 77 drehbar.
In Fig. 9 ist: die Anordnung der Stellhebel 21, 22 und 23 auf der Achse 77 dargestellt.
An den der Achse abgewandten Enden der Stellhebel 21, 22 und 23 sind Schraubenklemmstücke
78 zum Befestigen der Bowdenzüge 20 angebracht.
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Wie bereits bei. der Deschreibung der Fig. 7 und 8 aufgezeigt, ist
die Rolle 61 mit Schrittwerkshebel 30 auf der Hohlwelle 62 verschiebbar angeordnet.
Die Verschiebung der Rolle 61 mit Schrittwerkshebel 30 ist erforderlich, wenn der
Triebwagen eine Strecke 1, 2, 3 oder 4 usw. vom Bahnhof "O" (Fig. 1) durchfahren
soll. Jede Weiche in einer Strecke wird über eine Speicherscheibe
28
gesteuert. Jede Speicherscheibe kann so viel Weichen steuern, wie Nuten 60 bzw.
Paßfedern 59 in ihr vorgesehen sind. Zu jeder Strecke 1, 2, 3 oder 4 usw. gehört
eine bestimmte Speicherscheibe 28. Um nun die Rolle 61 mit Schrittwerkshebel 30
auf einer bestimmten Speicherscheibe 28 einstellen zu können, ist die Rolle 61 mit
Schrittwerkshebel verschiebbar auf der Hohlwelle 62 angeordnet. In den Fig. 10 und
11 ist die Hohlwelle 62 dargestellt. An der Hohlwelle 62 greift fest der Hebel 64
an. Die Hohlwelle 62 umgibt eine Spindel 79 und weist beidseitig Führungsschlitze
80 auf. Eine Mutter 81 befindet sich auf der Spindel 78 und greift mit Formstücken
82 in die Führungsschlitze 80 ein. Beim Verdrehen der Spindel 78, was durch den
Vierkant 29 erfolgt, wandert die Mutter 81 in der Hohlwelle 62 entlang. Weiterhin
ist die Hohlwelle 62 von einer Hülse 83 umgeben, die durch Stifte 84 mit der Mutter
81 verbunden ist. Auf der Hülse 83 ist derSchrittwerkshebel 30 fest angeordnet.
Durch Drehen der Spindel 79, was am Vierkant 29 erfolgt, wandert die Rolle 61 mit
Schrittwerkshebel 30 auf der Hohlwelle 61 entlang. Auf der Spindel 78 ist ferner
ein Zahnrad 85 aufgesetzt, das mit einem Zahnrad 86 in Eingriff steht (Fig. 12 und
13). Das Zahnrad 85 befindet sich auf einer Welle 87, die einseitig als Ritzel 88\ausgebildet
ist. Eine an einem Bügel 89 drehbar gelagerte Fahrstreckenanzeigescheibe 90 mit
eingravierten Ziffern 91 ist ebenfalls verzahnt und steht mit dem Ritzel 88 in Zahneingriff.
Beim Verschieben der Rolle 61 mit Schrittwerkshebel 30 auf der Hohlwelle 62 wird
die Fahrstreckenanzeigescheibe 90 verdreht, so daß man durch die Sichtausnehmung
31 die eingestellte Fahrstrecke "1 - l0" ablesen kann. Die Welle 87 des Zahnrades
86 und des Ritzels 88 ist an einer kreisausschnittförmigen Platte 92 gelagert, die
um den Drehpunkt 93 der Fahrstreckenanzeigescheibe 90 geringfügig schwenkbar ist.
Die geringe Schwenkbarkeit der Platte 92 ist zum Nachstellen des Zahneingriffes
erforderlich. Mit einer Schraube 94, die ein Langloch 95 der Platte 92 durchgreift,
ist die Platte 92 fest mit dem Gehäuse 26 verbinäbar (Betriebszustand).
Die
Fig. 14 zeigt die Streckenabschnittsanzeigescheibe 32, die sich vor den Speicherscheiben
28 auf der Welle 58 befindet. Auf der Streckenabschnittsanzeigescheibe 32 sind Buchstaben
96 "A - K" einschließlich der "O"-Stellung eingraviert. Das Speicherscheibenpaket
28 mit Welle 58 und Streckenabschnittsanzeigescheibe 32 ist zum Zwecke der Neuerstellung
und Änderung von Steuerungen der Fahrstraßen leicht zugänglich und einsteckbar in
dem Stellwerkapeicher angeordnet. Paßfedern 59, die in die Nuten 60 der Speicherscheiben
28 eingelegt werden, können so beim Einbau neuer Weichen eingesetzt werden, Jede
Paßfeder 59 und jede Nut 60 lösen eine bestimmte Steuerung einer Weiche aus (Links-
oder Rechtssteuerung der Weichenzunge). Abschließend sei nochmals die Steuerung
eines Triebfahrzeuges 97 in Kurzform erläutert.
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Angenommen, das Triebfahrzeug 97 fährt vom Bahnhof "O" ab und nähert
sich der ersten Weiche. Vor der Weiche befindet sich ein Kontakt 13, der das Schrittwerk
.99 in Gang setzt. Durch Betätigen des Schrittwerkes 99 wird ein Kontakt 16 oder
17 in Wirkstellung gebracht, der das Auslöseventil 14 oder 15 für die Weiche 10
betätigt. Damit ist der erste. Schritt des Speicherwerkes erfolgt. Das Triebfahrzeug
fährt über die richtig gestellte Weiche 10 der nächsten Weiche entgegen, vor der
sich erneut ein Kontakt 13 zur Schrittwerksbetätigung befindet. Der Vorgang wiederholt
sich vor jeder Weiche.