DE1518725A1 - Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxyalkylacrylaten und-methacrylaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxyalkylacrylaten und-methacrylatenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/24—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or derivatives thereof with a carbon-to-oxygen ether bond, e.g. acetal, tetrahydrofuran
- C07C67/26—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or derivatives thereof with a carbon-to-oxygen ether bond, e.g. acetal, tetrahydrofuran with an oxirane ring
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES
Köln, den 29.9.1965
Fu/Ax
12, Torphichen Street, Edinburgh 3 (Schottland)
yyyund -methacrylaten.
■■■■■■■
Gegenstand ae/t Patentanmeldung D 42.230
IVb/12o^-ist ein Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxylalkylacrylaten
und -methacrylaten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Alkylenoxyde und Acrylsäure oder Methacrylsäure in
flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren und von Stickstoffmonoxyd als Polymerisationsinhibitor
umsetzt.
Als Katalysatoren eignen sich für dieses Verfahren beispielsweise tertiäre Amine, wie Trimethylamin, Triäthylamin, Tripropylamin,
Tributylamin, Dimethylanilin, Pyridin, Alkylpyridine
oder anorganische und organische Salze dieser tertiären Amine.
Gemäß der Erfindung wurde nun gefunden, daß die Verwendung gewisser
organischer Salze von tertiären Aminen in fester Form besonders vorteilhaft ist.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Herstellung
von 2-Hydroxyalkylacrylaten und -methacrylaten durch Umsetzung
von Alkylenoxyden und Acryl- oder Methacrylsäure in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren
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und von Stickstoffmonoxyd als Polymerisationsinhibitor nach
■Patentanmeldung B 42.230 IVb/12o^ das dadurch
gekennzeichnet ist, daß in Gegenwart von festen, quartäre Ammoniumgruppen enthaltenden Anionenaustauschharzen als Katalysatoren
gearbeitet wird.
Als Anionenaustauschharze werden zweckmäßig vernetzte Polystyrolharze
verwendet, die vorzugsweise in Form von Chloriden eingesetzt werden. Ein erfolgreich beim Verfahren eingesetztes
Harz ist beispielsweise das Produkt der Handelsbezeichnung "Deacidite PF" (Hersteller Permutit Company), das eine Teilchengröße
von 0,3-1*2 mm und eine Kapazität von 2,1 Milliäquivalenten
je Gramm (bezogen auf Trockenzustand) hat.
Diese Harzkatalysatoren werden vorzugsweise in praktisch wasserfreier
Form verwendet, um die Einführung übermäßig großer Feuchtigkeitsmengen in das Reaktionssystem zu vermeiden. Wie
dem Fachmann einleuchten wird, bilden die quaternären Ammoniumgruppen die wesentliche Katalysatorkomponente in den Harzkatalysatoren.
Obwohl also in dieser Beschreibung nur von Harzen auf Polystyrolbasis gesprochen wird, können auch andere Harze,
die üblicherweise für Anionenaustauschsysteme verwendet werden, als Basis des Katalysators gebraucht werden.
Da angenommen wird, daß es sich bei der katalytischen Wirkung des Harzes um einen Oberflächeneffekt handelt, ist die Aktivität
um so höher, je größer die verwendete Harzmenge oder j[e größer die beispielsweise durch Mahlen erhaltene Feinheit der
Katalysatorteilchen ist. Im allgemeinen sollte die verwendete Harzmenge 5-25 %$ bezogen auf das Gewioht der eingesetzten SKure,
bei der vorstehend genannten Teilchengröße des Harzes betragen.
Die Verwendung fester Katalysatoren beim Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht vollständige Abtrennung des Katalysators
vom gebildeten Ester, wodurch eine mögliche Disproportionierung
und die Bildung von Diestern verhindert werden, die bei-
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spielsweise stattfinden können, wenn flüssige Katalysatoren verwendet werden und Spuren dieser Katalysatoren im endgültigen
Esterprodukt verbleiben, auch wenn eine Reinigung beispielsweise durch Destillation zur Entfernung der Hauptmasse
des Katalysators vorgenommen wird.
Als Alkylenoxide eignen sich für das Verfahren gemäß der Erfindung
beispielsweise Äthylen«, Propylen- und Butylenoxyd. Bevorzugt wird ein leichter molarer Überschuß des Alkylenoxyds
im Reaktionsgemische beispielsweise 1,05-1»2 Mol Alkylenoxyd
je Mol Acryl- oder Methacrylsäure.
Die Menge des bei der Reaktion als Inhibitor verwendeten Stickstoffmonoxyds kann innerhalb mäßig weiter Grenzen liegen,
beispielsweise zwischen 0,01 und 5$, bezogen auf das Gewicht
der eingesetzten Acryl- bzw. Methacrylsäure, Bevorzugt werden Stickstoffmonoxydmengen im Bereich von 0,05-1 Gew.-$.
Die Reaktion gemäß der Erfindung findet bei erhöhter Temperatur, z.B. bei 90-1400O statt. Temperaturen oberhalb von HO0O
können zu übermäßiger Polymerbildung führen. Es kann auch bei
Temperaturen unter 900O gearbeitet werden, jedoch ist hinr'bei
die Reaktionszeit gewöhnlich unerwünscht lang. Die Reaktion wird bei Überdruck, beispielsweise bei etwa 3j5 atü durchgeführt.
Das Verfahren kann ohargenweise oder kontinuierlich betrieben werden. Der Reaktionsverlauf wird verfolgt, indem
die Acidität des Reaktionsgemisoh.es von Zeit zu Zeit gemessen
und somit der Gehalt an nicht umgesetzter Säure bestimmt wird.
Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Autoklav aus nichtrostendem
Stahl evakuiert und das Yakuum durch Einführung von Stioketoffmonoxyd aufgehoben. Nach Einführung der Säure und
des Katalysators in den Autoklav wird das Gemisch auf eine Temperatur im Bereich von 95-10O0C erhitzt. Dann wird allmählich
Alkylenoxyd so zugesetzt, daß ein stetiger Reaktionsdruok
von beispielsweise 2,8-4,2 atü erzielt wird. Die auf diese Weise begonnene Reaktion wird bei 105°C fortgesetzt,
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bis die Säur? £=ahl des Gemisches, bestimmt durch Titration
au3ge:?äliit^ ■: laile des Gemisches, cien gewünschten Wert hate
Unmittelbar riaah Erreichen der gewünschten Säure zahl wird
das EeaktionBgamisch durch indirekten Wärmeaustausch, z.B0
durch Berührung mit wassergekühlten Schlangen, schlagartig gekühlt und das Gemisch zur Entfernung von Stiekstoffmonoxyd
entgaste Das Reaktionsgemisch wird zur Entfernung von suspendiertem Katalysator filtriert und das filtrierte Gemisch
in ein Behandlungsgefäß gegeben, in dem ein Inhibitor, z.B„
Hydrochinon oder p-Methoxyphenol, zur Verhinderung einer anschließenden
Polymerisation zugesetzt wird0 Das Gemisch wird zur Entfernung von restlichem Alkylenoxyd entgast und dann
abschließend, filtriert,, Der Ester wird isoliert und zur Lagerung
oder weiteren Umsetzung geführt,
In einen Autoklav aus nichtrostendem Stahl, der 106 Gew.-Teile
(gerechnet als Trockensubstanz) Anionenaustauschharz
(ifcDeacidite PF15) enthielt, wurden 1078 Teile Methacrylsäure
gegeben«, Das Gefäß wurde evakuiert und das Vakuum mit Stickstof fmonoxyd aufgehobene
Die Säure wurae auf eine Temperatur von 95°ö gebracht, worauf
798 Teile Propylenoxyd innerhalb einer halben Stunde zugesetzt
wurden,, Die Reaktion war bei* einer Temperatur im Bereich von
9O-1O5°C und bei einem maximalen Druck von 3?5 atü nach
5,5 Stunden vollendete Das Endprodukt hatte folgende Kennzahlen ί
Säurezahl 35*2 mg KOH/g
Verseifuji.jszahl 333 i«g KöE/g
J ο da aiii 1:5;;, .. g Γο/'ί00 g
0 0 9 8 2 7/1810
Beispiel 2
Hydroxyäthylaorylat
Hydroxyäthylaorylat
In ein Druckgefäß aus nientrostendem Stab"5 KV"!-"* £5 1T1S?!.) r>
Anionenaustauschharz "Deaeidite Pi1' g-: ,tiön, Das Gefäß wurde
evakuiert und mit Stickstoffmonoxid b:ia zu einem Druck von
508 mm Hg gefüllt» Ka-:ii Binfv'll; ■■>·,■ ν on 660,5 Teilen Acrylsäure
wurde das Vakuum ?:>it ,Stickstof fmonoxyd aufgehoben. Der
Inhalt des Gefäßes wurde gerührt und auf 980C erhitzt und der
-jruuk mit N2 auf 1,4 atü erhöht«, Dann wurden 464 Teile Äthylenoxyd
so zugegeben, daß der Druck bei 2,8-3,5 atü blieb. Die Säurezahl wurde in gewissen Zeitabständen gemessen, Nach Erreichen
eines gewünschten Wertes wurde das Gemisch schlagartig
gekühlt·
Das Reaktionsprodukt wurde bei 18°0 und einem Druck von 660 mm Hg in ein Behandlungsgefäß filtriert und mit 200 ppm
P-Methoxyphenol als Inhibitor versetzt.
Säurezahl 23,7 mg KOH/g
Yerseifungszahl 454 mg KOH/g Jodzahl 197 g J2/1OO g
Beispiel 3
avdroxyäthylmethaorylat
Zur Katalysierung der Reaktion arischen 664 Teilen Methacrylsäure und 391 Teilen Äthylenoxyd in Gegenwart von Stickstoffmonoxyd
als Polymerisationsiniiibitor wurden 55 Teile Anionenauat.ausohharz
»Deacidite PF" verwendet. Die Reaktion wurde
in einem Druckgefäß aus nichtroβtender Stahl bei 98-1000G
und bis zu einem Druck von 3,5 atü auf die in Beispiel 2 beschriebene
Weise durchgeführt. Das Produkt wurde filtriert, mit 200 ppm p-Methoxyphenol als Inhibitor versetzt und entgast,
BAD ORIGINAL
Säure zahl 20,3 iß« IOE/g
Säure zahl 20,3 iß« IOE/g
Yereeifungizahl 422 mg KOH/s
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Eur Eataiyaierung der Reaktion zwiechen 651 Teilen Acrylsäure
und 616,5 Teilen Iropylenoxyd in G-egeiiw&xö τοη Stickst
cffmonoxyd als PojyicerisstionsinMl'itor wurden 65 Teile
Änioiienaustausclmarz "Deaoidite PF" verwendet» Die Reaktion
wurde auf die in Feispiel 2 beschriebene Weise "Sei 96-1000O
and bei einem Druck bia zu 50 atü durchgeführt« Das Produkt
wn.üde filtriert, tiu 200 ppsi p-Methoxypheno 1 ala Inhibitor
varsetzt und entgast.-
Säure saal 27 ?0 mg KCAl/g
Verself ingssahl 39-5 mg KOfi/g
JodzaV.l 157 g J2/100 g
Claims (9)
1) Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxyalkylacrylaten und
-methacrylaten durch Umsetzung von Alkylenoxyden und Acryl-
oder Methacrylsäure in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren und von Stickstoffmonoxyd
als Polymerisationsinhibitor nach Patentanmeldung B 42.2JO IVb/12o^>
dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart von festen, quartäre Ammoniumgruppen enthaltenden
Anionenaustauschharzen als Katalysatoren gearbeitet wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkylenoxyde Kthylenoxyd, Propylenoxyd oder Butyienoxyd verwendet
werden.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mit Alkylenoxydmengen in der Reaktionsmischung von 1,05 bis 1,2 Molen pro Mol Säure gearbeitet wird.
4) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis J5* dadurch gekennzeichnet,
daß als Austauschharz ein vernetztes Polystyrolharz verwendet wird.
5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anionenaustauschharz in Form seines Chlorids verwendet wird.
6) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5# dadurch gekennzeichnet,
daß Stickstoffmonoxyd in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.^, bezo-^
gen auf das Säuregewicht, als Inhibitor verwendet wird.
7) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, - aiu -;. ^. ■:. v,;zeichnet»
daß die Umsetzung bei Temperaturen im Bereich .:n 0 bis 14OCC durchgeführt wird.
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8) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7>
dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei überatmosphärischen Drucken durchgeführt
wird.
9) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einem Druck von etwa 3,5 Atm. durchgeführt wird.
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- 1962-08-14 GB GB3107362A patent/GB970202A/en not_active Expired
-
1965
- 1965-10-07 DE DE19651518725 patent/DE1518725A1/de active Pending
- 1965-10-13 BE BE670882A patent/BE670882A/xx unknown
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Publication number | Publication date |
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BE670882A (de) | 1966-04-13 |
GB970202A (en) | 1964-09-16 |
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