DE1482148B1 - Heuwerbungsmaschine - Google Patents
HeuwerbungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Heuwerbungsmaschine mit rotierend angetriebenen Rechkörpern, deren
Drehachsen zum Boden gerichtet sind und die mit etwa radial gerichteten Speichen versehen sind, an
deren freien Enden etwa parallel zur Drehachse der Rechkörper verlaufende Zinken angeordnet sind, die
die Speichen umgebende Schraubenfederwindungen aufweisen.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art (deutsches Gebrauchsmuster 1 847 623) sind die Speichen der
umlaufend angetriebenen Rechkörper starr ausgebildet, und die Schraubenfederwindungen der an diesen
freien Enden der Speichen angeordneten federnden Zinken liegen dicht an den sie tragenden Speichen an.
Bei dieser bekannten Maschine können die Rechkörperzinken unter der Massenwirkung des von diesen
erfaßten Heues oder Grases jedoch nur unbedeutend entgegen der Umlauf richtung der Rechkörper elastisch
so weit ausweichen, wie es das Material, aus dem die Zinken hergestellt sind, und deren Abmessungen zulassen,
und die Schraubenfederwindungen verhindern wegen ihrer dichten Anlage an den Speichen eine zusätzliche
Bewegung der Zinken in dieser Richtung. Diese geringe Beweglichkeit der Zinken ist nachteilig;
denn beim Auftreffen auf größere Hindernisse können die Zinken brechen, die Grasnarbe kann beschädigt
werden, und die Zinken können das neben oder hinter den Hindernissen, z. B. in Bodenvertiefungen, liegende
Gut nicht oder nicht vollständig erfassen.
Es ist weiterhin ein Rechkörper für Heuwerbungsmaschinen der in Frage stehenden Art bekannt (französische
Patentschrift 1285 596), der in oder an starren Speichen gelagerte federnden Zinken aufweist, die
aus einem zur Drehachse des Rechkörpers etwa parallelen und aus einem zur Speiche parallelen Teil
bestehen, wobei der parallel zur Speiche liegende Zinkenteil als Torsionsstab wirkt. In der Nähe der freien
Enden der Speichen weist jeder Federzinken dieses bekannten Rechkörpers eine Schraubenfederwindung
auf, die derart angeordnet ist, daß die Zinken in Richtung zu den Drehachsen der Rechkörper elastisch
ausweichen können. Eine solche Ausweichbewegung der Zinken ist beim Arbeiten auf unebenem Gelände
erwünscht, weil die Zinken dadurch über Hindernisse hinweggleiten können. Bei dem bekannten Rechkörper
ist aber der Weg der Ausweichbewegung in Richtung der Rechkörperdrehachse verhältnismäßig kurz,
weil für diese Ausweichbewegung nur die mögliche Aufbiegung der Schraubenfederwindung und die
Elastizität des bis zur Lagerstelle an der Speiche reichenden Zinkenteiles maßgebend sind. Es besteht
darum auch bei diesem Rechkörper die Gefahr, daß die Zinken brechen oder die Grasnarbe beschädigen
und daß das Heu nicht vollständig erfaßt wird.
Ferner gehört es bereits zum Stand der Technik, die radial gerichteten Speichen der rotierend angetriebenen
Rechkörper einer Heuwerbungsmaschine derart federnd auszubilden (französische Patentschrift
1286 484), daß die Speichen der Rechkörper und damit die an diesen angeordneten, aus Federstahldraht
bestehenden und mit einer Schraubenfederwindung versehenen Zinken beim Auftreffen auf ein
Hindernis in Richtung der Drehachse des Rechkörpers ausweichen können. Bei diesem bekannten Rechkörper
sind die Schraubenfederwindungen von je zwei benachbarten Zinken mit plattenförmigen Halterungen
zusammengespannt. Die Verformung der Schraubenfederwindungen wird daher behindert. Außerdem
erstrecken sich die Zinken von ihren Befestigungsstellen aus etwa in derselben Richtung wie die
Speichen nach außen. Die Zinken können für sich allein, also relativ zu den Speichen, aus ihrer Ebene
nur durch Torsion oder Biegung ausweichen. In Richtung der Drehachse des Rechkörpers weichen
sie aus dessen Drehebene nur zusammen mit den Speichen aus, weil sie an diesen mit Klemmstücken
befestigt sind. Bei radialem Ausweichen in Richtung
ίο zur Rechkörperdrehachse werden die Zinken an ihrer
Einspannstelle auf Biegung beansprucht. Die Beweglichkeit der Zinken ist also beschränkt und in bestimmten
Richtungen nur durch Biegung möglich, und die Zinken können nicht in allen Richtungen gleich
weit federnd ausweichen. Darum können beim Arbeiten auf unebenem Gelände Beschädigungen der
Zinken und der Grasnarbe auftreten.
Schließlich ist es bei Heuwerbungsmaschinen anderer Gattung, nämlich bei Trommelwendern bekannt
ao (USA.-Patentschrift 2158 299), die Zinken von dessen
Rechtrommel so an den Zinkenbalken zu befestigen, daß ihre Schraubenfederwindungen den Zinkenbalken
mit Spiel umgeben. Dadurch können die Zinken seitlich in allen Richtungen ausweichen; ihre Bewegung
nach oben, in Richtung auf den Zinkenbalken, ist aber nur in dem durch das Spiel zwischen den
Schraubenfederwindungen und dem Zinkenbalken gegebenen Grenzen möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Rechkörper einer Heuwerbungsmaschine der eingangs
beschriebenen Art derart auszubilden, daß die Spitzen ihrer Federzinken Bodenunebenheiten genau folgen
und dadurch das auf dem Boden, beispielsweise in Bodenvertiefungen, liegende Heu oder Gras vollständig
erfassen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Speichen federnd ausgebildet und von
den Schraubenfederwindungen der Zinken mit Abstand umgeben sind.
Infolge dieser Ausbildung der Speichen und Anordnung der Zinken an diesen können die Zinken
über ihre Schraubenfederwindungen relativ zu den Speichen seitlich nach allen Richtungen, also radial
und tangential zu ihrer Bewegungsbahn und außerdem nach oben ausweichen; bei größeren Bodenerhebungen
können sie sich zusätzlich zusammen mit den Speichen federnd in Richtung der Rechkörperdrehachse
bewegen, so daß der Weg der Ausweichbewegung in dieser Richtung vergrößert wird. Die
hohe Elastizität des Rechkörpers, die sich aus der erfindungsgemäßen Kombination der federnden Ausbildung
der Speichen einerseits und der Anordnung der Zinken an diesen andererseits ergibt, ermöglicht
es, den Rechkörper so einzustellen, daß sich die Zinkenspitzen relativ dicht über dem Boden bewegen.
Die Zinken können darum auch in Bodenvertiefungen liegendes Gut aus diesen herausbefördern, und sie
weichen bei Bodenerhebungen weit nach oben aus, so daß sie über den Boden gleiten, ohne diesen
zu beschädigen oder selbst beschädigt zu werden. Beim seitlichen Ausweichen, radial oder tangential
zu ihrer Umlaufbahn, werden die Zinken an ihrer Befestigungsstelle nicht zu stark auf Biegung
beansprucht, weil diese seitlichen Bewegungen von den Schraubenfederwindungen elastisch aufgenommen
werden. Da die Zinkenspitzen beim Auftreffen auf Bodenerhöhungen relativ häufig seitlich aus ihrer
Kreisbahn ausweichen, überstreichen sie insgesamt
einen breiteren Bereich, als er an sich durch die kreisförmige Umlaufbahn der Zinkenspitzen gegeben ist.
In an sich bekannter Weise können zwei aus Federstahldraht bestehende Speichen einstückig ausgebildet
sein, und diese beiden Speichen einander diametral 5 gegenüber liegen. Dadurch wird die gegenseitige Lage
jeweils zweier einander gegenüberliegender Speichen schon bei ihrer Herstellung festgelegt, so daß sie
sofort nach dem Montieren zueinander richtig ausgerichtet sind und nicht zusätzlich justiert werden
müssen.
In ebenfalls an sich bekannter Weise können die inneren Enden der Speichen in einer zur Drehachse
des Rechkörpers senkrechten Ebene liegen und die äußeren Speichenenden aus dieser Ebene nach
oben gebogen sein. Dabei kann der Winkel zwischen dem inneren und dem äußeren Ende
jeder Speiche etwa 20° betragen. Diese Abwinkelung der Speichen ist zweckmäßig, wenn der
Rechkörper in seiner Betriebsstellung, wie üblich, etwa schräg zum Boden geneigt ist. Wegen der Abwinkelung
der Speichen stehen dann nämlich jeweils die in größter Bodennähe befindlichen Zinken etwa
senkrecht zum Boden, so daß sie in allen seitlichen Richtungen etwa gleich weit ausweichen können, und
trotz dieser Einstellung können die inneren Speichenenden sicher und einfach befestigt werden, weil sie
parallel zu jener Fläche der üblicherweise vorhandenen Rechkörpernabe verlaufen, an der die Speichen
befestigt sind.
Es ist von Vorteil, wenn in an sich bekannter Weise an jeder Speiche zwei durch die ihnen zugeordneten
Schraubenfederwindungen miteinander verbundene Zinken angeordnet sind. Die Anordnung von zwei
Zinken an jeder Speiche vergrößert den Wirkungsbereich des Rechkörpers, weil jeweils zwei Zinken
nebeneinander umlaufen und damit mehr Heu erfaßt werden kann. Infolge der Verbindung dieser Zinken
über ihre Schraubenfederwindungen können die Zinken einstückig als Doppelzinken ausgebildet werden,
wodurch bei der Fertigung ein Arbeitsgang gespart wird und für die Montage beider Zinken nur eine
Befestigungsstelle erforderlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Rechkörper
nach der Erfindung und
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in F i g. 1.
Auf der Achse 13 des Rechkörpers ist eine Nabe 18 mit einer Buchse 39 angeordnet, die an der Achse
durch ein Kugellager 41 abgestützt ist. Die Buchse 39 trägt ein Kettenrad 40, über das die Nabe um die
Achse 13 antreibbar ist.
Die Nabe 18 ist mit einer kreisförmigen Platte 19 versehen, die einstückig mit der Nabe hergestellt ist.
Diese Platte liegt in einer zur Achse 13 senkrechten Ebene und trägt vier Speichen 20, 21, 22 und 23, die
mit Durchsteckschrauben 31 und Klemmplatten 32 an der Platte 19 befestigt sind. Die einander diametral
gegenüberliegenden Speichen 20, 22 bzw. 21, 23 sind jeweils einstückig aus Federstahldraht hergestellt. Ihre
inneren, der Achse 13 des Rechkörpers zugewandten abgewinkelten Enden 24, 30 liegen einander gegenüber
und in der Nähe der Nabe 18 an der Platte an.
Jede Speiche hat zwei stabförmige Teile 25, 26 bzw. 28, 29, die von der Achse 13 des Rechkörpers etwa
radial nach außen gerichtet sind und in dieser Richtung konvergieren. Die zusammengehörigen stabförmigen
Teile 25, 26 bzw. 28, 29 sind außen jeweils durch ein gekrümmtes Teilstück miteinander verbunden.
Die beiden stabförmigen Teile 26 und 28 der beiden Speichen 20 und 22 sind durch ein an der
Platte 19 anliegendes Teilstück 27 miteinander verbunden. Die in gleicher Weise ausgebildeten und angeordneten
Speichen 21 und 23 liegen mit ihren inneren Enden an der anderen Seite der Platte 19 an
(Fig. 1).
Die äußeren Speichenenden sind in Richtung zur Rechkörperachse 13 derartnach oben abgewinkelt, daß
sie mit der zur Platte 19 parallelen Ebene, in der die inneren Speichenenden liegen, einen Winkel von etwa
20° bilden. An diesen Speichenenden sind je zwei Zinken 33, 34 in Längsrichtung der Speiche hintereinander
angeordnet. Die im Bereich der Speichen liegenden Zinkenenden sind mit Schraubenfederwindungen
35, 36 versehen, welche die Speiche 23 mit Abstand umgeben und die durch einen Bügel 36^4
miteinander verbunden sind. Der Bügel 36A ist mit
einer Durchsteckschraube 37 und einer Klemmplatte an der Speiche befestigt.
Claims (5)
1. Heuwerbungsmaschine mit rotierend angetriebenen Rechkörpern, deren Drehachsen zum
Boden gerichtet sind und die mit etwa radial gerichteten Speichen versehen sind, an deren freiem
Ende etwa parallel zur Drehachse der Rechkörper verlaufende Zinken angeordnet sind, die die
Speichen umgebende Schraubenfederwindungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichen (20 bis 23) federnd ausgebildet
und von den Schraubenfederwindungen (35, 36) der Zinken mit Abstand umgeben sind.
2. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise jeweils zwei aus Federstahldraht bestehende Speichen (20, 22; 21, 23) einstückig ausgebildet
sind und daß diese beiden Speichen einander diametral gegenüberliegen.
3. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise die inneren Enden der Speichen (20 bis 23) in einer zur Drehachse des Rechkörpers
senkrechten Ebene liegen und die äußeren Speichenenden aus dieser Ebene nach oben gebogen
sind.
4. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen
dem inneren und dem äußeren Ende jeder Speicher etwa 20° beträgt.
5. Heuwerbungsmaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
an sich bekannter Weise an jeder Speicher zwei durch die ihnen zugeordneten Schraubenfederwindungen
(35, 36) miteinander verbundene Zinken (33, 34) angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
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