DE13562C - Nachpresse für Ziegel, Kohle etc. zum ununterbrochenen Betrieb (Iii - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Presse A und der Aufgebetisch B sind die im zweiten Zusatz-Patent dargestellten, dagegen werden hinsichtlich des Ziegel-Vorstofsapparates hiermit zwei Neuerungen hinzugefügt.

Gleiche Buchstaben bedeuten in allen sieben Figuren beiliegender Zeichnung- gleiche Theile.

Fig. 5 und 6 zeigen einen Vorstofsapparat.

α α ist der Vorschubrahmen mit zwei Augen a' a¹ und Vorstofswand a".

b ist eine kleine Welle, die sich in a' a' dreht.

c ist ein Handgriff, fest auf b stehend, mit Verlängerungsstift c' nach unten.

d d sind ein Paar horizontale Winkel, auf an a befestigten Stiften drehbar; diese Winkel sind unter c je mit einem kleinen Schlitz versehen, durch welche Schlitze der Stift c' hindurchreicht.

e e sind ein Paar Klemmbacken am anderen Ende der Winkel d d.

f ist die vordere, theilbare Vorstofswand von aa, welche sich, wie in den Vorpatenten beschrieben, durch Anstofsen an auf B feste Stifte öffnet und schliefst.

Wird ein Rohziegel zwischen a" und f gelegt und der Handgriff c nach links gedrückt, Fig. 5, so klemmen die Backen e e zuerst den Rohziegel ein, und dann schiebt sich bei fortgesetztem Drucke gegen c der Apparat mit dem Rohziegel vor, den Prefsziegel gleichzeitig mit f vor sich hinstofsend, bis der Rohziegel auf dem Prefsboden liegt; inzwischen haben die Backen/ sich geöffnet; nun zieht man den Handgriff c nach rechts, Fig. 6, die Klemmbacken ee öffnen sich, der Rohziegel bleibt stehen, und der Apparat geht leer zurück.

Ohne die Klemmbacken würde der Rohziegel durch das Anstofsen der Winkel /' an die feststehenden Stifte B' im letzten Moment der Bewegung das Bewegungsmoment des ganzen Vorstofsapparates aufnehmen und über den Prefsboden je nach der Heftigkeit des Stofses mehr oder weniger weit hinwegschiefsen, beim Niedergange des Stempels also zerschnitten werden.

Fig. ι bis 4 und Fig. 7 stellen den Vorstofsapparat mit automatischer Bewegung durch die Presse selbst dar.

Auf einem horizontalen Stifte g am Gestelle der Presse dreht sich ein Winkelhebel hi, dessen Schenkel h durch einen Daumen k, der auf der Daumenwelle / neben dem Prefsdaumen m und letzterem gerade entgegengesetzt befestigt ist, beim Niedergang von k heruntergedrückt, und beim Aufsteigen von k durch ein Gewicht η nach oben an den Daumen k angedrückt wird. Der andere Schenkel i ist mittelst einer Zugstange ο mit der kleinen Welle b verbunden. Die Bewegungen von a, in gleichen Zeiträumen mit dem Prefsstempel, ergeben sich somit wie folgt:

Der Hebedaumen ρ hebt während seiner

die

Hebefläche q'

Drehung von 2 nach

des Prefsrahmens von q' q' in

gleichzeitig die Prefsfläche

steigt. Gleichzeitig bewegt sich α mit dem

q" q", während von q q nach q' q'

Claims (1)

1. Rohziegel unter den Prefsstempel und geht bei Weiterdrehung des Hebedaumens von 3 nach 2, während der Prefsstempel noch in seiner obersten Stellung verharrt, in die Ursprungsstellung zurück.

   Da der Vorschub des Rohziegels unter den Prefsstempel ein zuletzt sich verlangsamender, allmälig in Ruhe übergehender ist, so findet ein Voreilen des Rohziegels nicht statt. Der Klemmapparat läfst sich aber auch hierbei anwenden, indem man die Zugstange ο nicht direct auf b steckt, sondern an dieser Stelle erst ein kleines senkrechtes Hebelchen, an dessen oberem Ende nun 0 befestigt wird, anbringt, und also mit dem Vor- und Rückschub eine Drehung von b und damit die Bewegung der Klemmbacken verbindet.

   Die Bewegung des Schenkels i kann von der Welle / aus auch auf andere Weise als durch den Daumen k bewerkstelligt werden, z. B. durch Räder, Excenter etc., und kann auch die Uebertragung der Bewegung von i auf α mittelst Radsegmentes und Zahnstange geschehen und das Gewicht η als Hängegewicht wirken, wie Fig. 7 andeutet.

   Paten τ-Ansprüche:
   Der in Fig. 5 und 6 dargestellte Ziegel-Vorstofsapparat, bei welchem durch Druck auf den Handgriff der Rohziegel zuerst eingeklemmt, dann durch fortgesetztes Drücken mit dem Prefsziegel zugleich vorgeschoben wird, bis ersterer auf dem Prefsboden liegt und die vordere Stofswand geöffnet ist, wonach durch Ziehen am Griff zuerst der Rohziegel freigelegt und darauf der Apparat zurückbewegt wird, während die Ziegel liegen bleiben.

   In Verbindung mit der im Haupt - Patent und in den Zusatz-Patenten beschriebenen Nachpresse eine Vorrichtung zur Bewegung der dort beschriebenen Vorstofsapparate durch die Presse selbst, bestehend in einem Winkelhebel, dessen einer Schenkel von der Daumenwelle aus mittelst Daumens oder Excenters in gleichen Zeitabschnitten mit dem Prefsstempel bewegt wird, während der andere Schenkel mittelst ' Zugstange oder Zahnstange mit dem Vorstofsapparat verbunden ist und diesen vor- und zurückschiebt.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.