DE11286C - Nachpresse für Ziegel, Kohle etc. zum ununterbrochenen Betrieb (2 - Google Patents

Description

1879.

C. SCHLICKEYSEN in BERLIN. Nachpresse für Ziegel, Kohle etc. zum ununterbrochenen Betrieb.

Zweites Zusatz-Patent zu No. 9136 vom 23. März 1879.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. November 1879 ab. Längste Dauer: 22. März 1894.

Fig. ι, 2 und 3 der Zeichnung zeigen eine Ziegelnachpresse, die sich von den im Haupt-Patent und ersten Zusatz-Patent P. R. No. 9636 beschriebenen dadurch unterscheidet, dafs der Druckdaumen und der Hebedaumen M hier unter die Prefsform C verlegt sind.

Druckdaumen L arbeitet in dem Ringe G¹, und zwar gegen die untere Seite derselben. Hebedaumen M arbeitet aufserhalb des Ringes und gegen die verbreiterte obere Seite desselben.

Der Ring C₁ bildet einen Theil des Doppelrahmens G, mit dem einerseits der Prefsdeckel F, andererseits die den Prefsboden tragende Hülse G₂ fest verbunden ist.

In der Hülse G₂ ist der mit dem Prefsboden HE verbundene Bolzen / verschiebbar; zwischen / und G₂ bildet eine Feder K ein elastisches Zwischenglied.

Beim Niedergange des Daumens L und Doppelrahmens G wird der Prefsboden HE durch die Feder K mitgenommen, bis H beim weiteren Herabgehen von G auf die Schrauben N aufsetzt und unter Zusammendrücken der Federt sich von G trennt, wie Fig. 1 zeigt. Der Rahmen G setzt nun getrennt von H seinen Niedergang fort, wobei der mit ihm verbundene Deckel^ den Ziegel D₁ erreicht und durch ihn hindurch H so stark auf NN aufdrückt, dafs das Hebelwerk PWQ mit dem Gewicht R nachgiebt, und letzteres in die Höhe geht. Beim Weiterdrehen der Daumenwelle N hört zunächst die Wirkimg des Druckdaumens auf, und gleichzeitig beginnt der Hebedaumen M den Rahmen G zu heben, bis H wieder erreicht und dann mitgenommen wird, bis der Ziegel E ausgestofsen ist, wie dies Fig. 2 zeigt. In dieser Stellung, Fig. 2, hält Daumen M bei seiner weiteren Drehung Rahmen G mit allem Daransitzenden. einige Zeit fest, während welcher durch den Vorstofsapparat der Prefsziegel entfernt und ein Rohziegel aufgegeben wird.

Die Drehungsrichtung der Daumen ist gleichgültig, die Drehung selbst .eine continuirliche und gleichmäfsige.

Der Vorstofsapparat, der aufser den bereits beschriebenen benutzt wird, ist in Fig. 1 von der Seite, in Fig. 3 von oben und in Fig. 4 von vorn gesehen abgebildet.

Derselbe ist ein auf den Seitenwangen des rechten Rolltisches geführter Kasten mit Handgriff b, der gegen den Formkasten hin offen, aber durch zwei Klappen b¹ verschliefsbar ist.

In diesen Kasten wird der nachzupressende Ziegel D gelegt.

Beim Voranschieben des Kastens legt sich D gegen die geschlossene feste Rückenwand des Kastens, während sich der geprefste und ausgestofsene Ziegel D₁ von aufsen gegen die Klappen b¹ legt. So wird der Prefsziegel auf den linken Rolltisch und der Rohziegel gerade auf den Prefsboden E geschoben. Kurz bevor die Voranschiebung des Kastens aufhört, stofsen die beiden Winkelhebel 1 und 1, welche mit b' b' fest verbunden sind, gegen die von den Seitenwangen des Rolltisches hervorragenden Stifte 2 2, öffnen die Klappen b¹ und b^l und hemmen den weiteren Vorstofs, sobald der Rohziegel richtig liegt. Dann zieht man, unbekümmert um den inzwischen erfolgenden Niedergang des zu pressenden Ziegels, den ganzen Rahmen zurück in die Ursprungslage, bis die Winkelhebel 1 1 wieder an die feststehenden Stifte 3 3 anstofsen, wodurch b^lb^l sich schliefst, und ein weiteres Zurückziehen des Rahmens nicht mehr stattfinden kann. Unter Umständen genügt auch eine bewegliche Klappe b¹ zum Vorstofs des Prefsziegels.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Die Einrichtung des Rahmens oder Armes G₁ G₁ G₂ , welcher die Bewegung des Prefsstempeis / und Prefsbodens H wie folgt vermittelt:

   Nachdem der Rohziegel aufgelegt ist, schiebt der Rahmen beide Böden in immer gleicher Entfernung von einander in den Prefskasten, bis der Prefsboden auf das Hebelwerk aufsetzt. Dann läfst er den Boden H stehen, während er den Prefsstempel in gleicher Richtung weiterführt, bis infolge dieser Annäherung der Prefsboden an einander die Pressung des Ziegels kurz

   vor " dem niedrigsten Stande des Prefs-• stempeis beginnt, wobei der Prefsboden das Hebelwerk niederdrückt, dessen Belastung somit die Begrenzung des beabsichtigten Maximaldruckes bewirkt. Nach geschehener Pressung nimmt, der Rahmen zuerst den Prefsstempel allein wieder in entgegengesetzter Richtung aus der Form heraus, bis die ursprüngliche Entfernung beider Böden von einander erreicht ist, führt sodann beide zusammen bis zur Ursprungsstellung aufserhalb des Preiskastens zurück, wo er eine kurze Zeit in Ruhe verharrt, bis der Niedergang von neuem beginnt.
   Ein Rollentisch oder glatter Schiebetisch an einem Preiskasten mit einem von den Bewegungen der Presse unabhängigen Vorstofsapparate mit einer festen und einer beweglichen Stofswand, zum Zwecke des Aufgebens eines Rohziegels und gleichzeitigen Verschiebens ' des fertigen Prefsziegels und zur Zurückziehung des Apparates ohne Rücksicht auf den gleichzeitigen Rückgang des Prefsstempels.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.