DE132041C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Kupplung mit pfeilförmigem Haken und um waagerechte Achsen drehbaren Klinken als Kuppelcylinder, welche dadurch in die Offenstellung überführt wird, dafs die obere Klinke senkrecht angehoben und das pfeilförmige Kuppelglied über die Oberkante der unteren Klinke gehoben wird.

Fig. ι ist eine Seitenansicht bezw. Längsschnitt der Kupplung,

Fig. 2 eine Stirnansicht,

Fig. 3 eine Oberansicht derselben.

Fig. 4 zeigt Stellung der Kuppeltheile beim Entkuppeln.

Das Kuppelglied der einen Kupplungshälfte besteht aus einem pfeilförmigen Haken 1, das der anderen Hälfte aus zwei um waagerechte Achsen 15 drehbaren, senkrecht über einander liegenden Klinken 16, 17. Die Drehachse der Klinke 17 ist in einem Rahmen 11 gelagert, welcher an den Schäften 12 der Zugvorrichtung befestigt ist. Die Drehachse der Klinke 16 ist an einem Rahmen 10 gelagert, welcher hinter dem Rahmen 11 liegt. Der Rahmen 10 trägt symmetrisch zu seiner senkrechten Mittelachse zwei senkrechte Schlitze, durch welche die Schäfte 12 hindurchgreifen und den Rahmen tragen. Die Schlitzlänge ist gröfser als die Höhe der Schäfte 12, so dafs die Platte 10 in senkrechter Richtung angehoben werden kann. . .

Die Klinken 17 und 16 liegen innerhalb von Ausschnitten 14 der Rahmen 10 und 11, durch welche das Kuppelglied 1 frei hindurchtreten kann.

Die Klinke 16, welche sich gegen den Rahmen 10 legt, kann ebenso wie die Klinke 17, welche sich gegen Rahmen 11 legt, in Pfeilrichtung 18 und 20 gedreht werden. Die Klinke 17 wird hierbei noch durch ein Gegengewicht ig in der senkrechten Stellung gehalten. Die Klinken 16 und 17 stehen in der Kuppelstellung so weit aus einander, dafs der Schaft des Kuppelgliedes 1 zwischen ihnen Platz finden kann. Die Klinken 16 und 17 werden beim Kuppeln der Wagen in Pfeilrichtung 18 und 20 gedreht, bis der Kopf 21 des Kuppelgliedes auf ihre Rückseite gelangt ist, worauf sie in ihre senkrechte Lage zurückfallen.

Zum Zwecke des Entkuppeins wird der Rahmen 10 und mit diesem die Klinke 16 senkrecht aufwärts bewegt, wozu an der Stirnwand des Wagens befestigte Hebel 22 dienen, auf welchen die Angriffsgabel 23 für den Rahmen 10 liegt. Diese Gabel 23 ist in einer Führung 24 am Wagen geführt. Die Hebel 22 werden in an der Stirnwand des Wagens befestigten Bügeln 26 geführt und können in der Hoch- und Tiefstellung durch eine Feder 27 (Fig. 1) gesichert werden. Ferner ist beim Entkuppeln erforderlich, dafs der Kopf 21 des Hakens etwas angehoben wird. Dies wird

bewirkt durch einen von einem Gewicht 28 in der Senkrechtstellung gehaltenen Schieber 29, welcher dem Rahmen 10 angelenkt ist und beim Hochziehen desselben, mit seinem freien Ende an der Innenfläche der Klinke 17 gleitend, unter den Hakenkopf fafst.

Die Wirkungsweise der Kupplung ist die folgende:

Fahren zwei Wagen gegen einander, so trifft der Kopf 21 des Kuppelhakens 1 auf die Klinken 16 und 17, dreht dieselben in Pfeilrichtung 18 und 20 und legt sich nach dem Durchgang hinter die Klinken, wodurch die Kupplung vollzogen ist. Das Entkuppeln erfolgt von der Seite des Wagens aus durch die Hebel 22, indem die Klinke 18 angehoben und durch die Platte 29 der Kuppelhakenkopf über die Oberkante der Klinke 17 gehoben wird.

Claims (1)

1. Pate nt-An Spruch:

   Eine selbsttätige Kupplung mit pfeilförmigem Haken und um waagerechte Achsen drehbaren Klinken als Kuppelglieder, gekennzeichnet dadurch, dafs die untere Klinke (17) drehbar um eine am Untergestell feste Achse, die obere Klinke (16) in Gemeinschaft mit einer zum Anheben des Hakens dienenden, drehbaren, unter dem Einflufs eines Gewichts (28) sich senkrecht einstellenden Platte (29), dagegen an einem am Wagengestell senkrecht verschiebbaren Rahmen (10) derart angeordnet ist, dafs beim Anheben des Rahmens (10) zwecks Entkuppeins die Oberkante der Platte (29) erst auf den Kopf des ■Kuppelhakens (1) trifft und denselben über die Klinke (17) hebt, wenn die obere Klinke (16) die Hakenspitze freigegeben hat.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.