DE129893C - - Google Patents

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DE129893C
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station
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q5/00Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
    • H04Q5/02Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M129893 KLASSE 21 a.
gemeinsame Fernsprechleitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom ei. März 1900 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für gemeinschaftliche Fernsprechleitungen, welche bei Anwendung der in Zeichnung angegebenen Schaltungsweise geeignet ist, den Anschlufs von Fernsprechapparaten, die an die gemeinschaftliche Fernsprechleitung als sogenannte Fernsprechnebenstellen durch Abheben des Hörtelephons vom Hakenumschalter einzeln angeschlossen werden können, an diese gemeinsame Leitung in gewissen Fällen zu verhindern. Und zwar soll diese Einschaltung für alle übrigen Stationen stets dann verhindert werden, sobald eine Station — vorherige Ruhelage aller Stationen vorausgesetzt ·— ihr Hörtelephon vom Schalthaken abnimmt.
Aehnliche Anordnungen sind bereits durch die Patente 94790 und 105868 geschützt.
Der durch Patent 94790 geschützten Erfindung gegenüber bietet die vorliegende Erfindung folgende vortheilhafte Neuerungen:
1. bedarf sie keines Relais, um die Verriegelungselektromagnete zu erregen, sondern arbeitet mit durch mechanisch bewegte Reibungscontacte geschlossenen Stromkreisen, also mit erheblich sichererer Contactvorrichtung, als bei einem Relais erreichbar ist,
2. erspart sie durch Erübrigung des Relais auch die zu diesem unerläfslichen Leitungen,
3. gestattet sie, auch bei Verriegelung des die Einschaltungscontacte schliefsenden Schalthebels, jederzeit freie Bewegung des nur durch das Gewicht des Hörtelephons niedergehaltenen selbstthätigen Hakenumschalters, sobald das Hörtelephon abgehoben ist. Diese Wirkung ist bei der durch ■ Patent 94790 geschützten Erfindung nicht möglich; vielmehr sind dort die Hakenumschalter aller übrigen Stationen — für die ganze Dauer des Gespräches einer Station — fest verriegelt. Diese übrigen Stationen sind also während dieser Zeit völlig lahm gelegt. Wie wichtig es aber ist, den. Hakenumschalter frei beweglich zur Einschaltung der Mikrophonbatterie u. s. w., zur Verfügung zu behalten, zeigt eine an anderer Stelle beschriebene Einrichtung der Erfinder, die es ermöglicht, den infolge Freibleibens der Hakenumschalter erzielten Vortheil für Zwecke des Linienwä'hleryerkehrs auszunutzen. Es wird nämlich dadurch erreicht, dafs, wenn eine Station die gemeinsame Postleitung besetzt hält, und alle übrigen an der Einschaltung in diese während der Dauer des Gespräches verhindert sind, diese übrigen Stationen zu gleicher Zeit mit Hülfe von Stöpsel- oder Kurbellinienwählereinrichtungen bekannter Art noch zum Verkehr untereinander ihre Fernsprechapparate benutzen können.
Gegenüber der durch Patent 105868 geschützten Schaltung bietet die vorliegende Erfindung den erheblichen Vortheil, dafs der Anker ihres Verriegelungselektromagneten keinerlei Contacte zu schliefsen hat, sondern ausschliefslich zur Verriegelung benutzt wird, während die Schliefsung der doppelpoligen Reibungscontacte mit weit gröfserer Sicherheit, als mit dem Anker eines Elektromagneten er-
reichbar ist, durch einen besonderen Schalthebel rein mechanisch erfolgt.
Abgesehen davon ist bei der durch Patent 105868 geschützten Erfindung auch die Schaltungsweise eine von der vorliegenden abweichende. Es ist nämlich, um das Sperrsystem nach Patent 105868 überhaupt benutzen zu können, erforderlich, dafs alle Anker ihre Contacte in der Ruhelage geschlossen halten. Anderenfalls kann keiner derselben durch das bezügliche Isolirstück G des Schalthebels H (vergl. die zu der Patentschrift 105868 gehörige Zeichnung) erfafst und zur Benutzung des Sprechapparates festgehalten werden.
Dieses bei der Erfindung nach Patent 105868 unumgängliche Erfordernifs fällt bei der vorliegenden Erfindung gänzlich fort, indem bei ihr sämmtliche, der Einschaltung des Apparates in1 die Postleitung, sowie den Verriegelungszwecken dienenden Contacte in der Ruhelage geöffnet sind. Beiläufig sei erwähnt, dafs der Anruf vom Amte her als für die vorliegende Erfindung nicht in Betracht kommend hier nicht berücksichtigt ist.
In der beiliegenden Zeichnung sind drei Fernsprechstationen 1, 2 und 3 dargestellt, deren Sprechapparate A, B und C als weniger wichtig in kleinerem Mafsstabe angedeutet sind, während die Sperrvorrichtungen, die sonst an der Seite der Sprechgehäuse angebracht sind (siehe die punktirten Linien i im oberen Theile der Zeichnung) von diesen abgetrennt und in natürlicher Gröfse unten abgebildet sind.
Die Sperrvorrichtungen bestehen aus folgenden, in die mit Schlitz m versehenen Gehäuse G eingebauten Theilen:
1. dem Verriegelungselektromagnet E mit Anker / und Ankerzunge ζ nebst Einstellfeder m,
2. dem Schalthebel h mit den von einander isolirten Contactstiften 0, p, q, welcher um Punkt χ drehbar von Feder f emporgezogen werden kann,
3. den Isolirstücken u1, u2, u3 mit den doppelpoligen Reibungscontacten ab, cd, eg.
Wie schon bemerkt, sind die Sperrvorrichtungen in Wirklichkeit an der Seitenwand der Sprechapparate, wie die punktirte Linie i andeutet, befestigt, und zwar ist dieses so geschehen, dafs der Hakenumschalter y des Sprechapparates durch den Schlitz ml des die Sperrvorrichtung aufnehmenden Gehäuses G hindurchgesteckt wird. Der Hakenumschalter^ ist unten im Schlitz m1 der Sperrvorrichtungen im Querschnitt angedeutet.
Wird ein Hörtelephon an den Hakenumschalter^ angehängt, so wird derselbe durch das Gewicht des Hörtelephons niedergezogen, legt sich auf das. Knie des Schalthebels h und drückt diesen ebenfalls nieder, unter gleichzeitiger Spannung der Feder f.
Beim Abheben des Hörtelephons, z. B. auf der Station I, schnellt der Hakenumschalter i unter Wirkung seiner eigenen (im Sprechapparat angebrachten) Feder empor und giebt den Schalthebel h frei, welcher nun, durch Feder f gleichfalls emporgezogen, mittelst seiner Contactstifte ο, ρ und q die Contacte ab, cd und e g schliefst.
Infolge dieser Contactschliefsung tritt Strom aus der Batterie Sp.-B. durch die Leitung IV über die Contacte α b der Station 1 durch Leitung VIII in den Elektromagneten E dieser Station und durch die parallel zur Feder b angeschlossenen Leitungen I bis VIII auch in die Elektromagnete 2i der übrigen Stationen 2 und 3, tritt dann aus allen Elektromagneten heraus, und geht durch die gleichfalls allen Stationen, gemeinsame Leitung VII zurück zur Batterie.
Im Augenblick der Elektromagneterregung: werden die Anker aller in Ruhe befindlichen: Stationen, also der Stationen 2 und 3 der, Zeichnung, bei denen das Hörtelephon angehängt gedacht werden mufs, angezogen, so dafs sie ihrem Schalthebel h jede Aufwärtsbewegung versperren.
Der Schalthebel h der versperrenden Station 1 indessen kann nicht mehr gesperrt werden, da sein Fangzahn r vor Erregung seines Elektro-' magneten E die Spitze der Ankerzunge ^ passirte und nun dieselbe bei Seite gedrückt hält.
Es ist also den Stationen 2 und 3 unmög7· lieh, ihren Schalthebel h während der Zeit,! wo die Station 1 mittelst ihres Schalthebels h\ die Contacte ab, cd, eg geschlossen hält, zUj gleichem Zweck zu benutzen. ' "·;
Beachtet man nun, dafs an die Contact:i federn d und e der Fernsprechapparat, an die; Contactfedern c und g aber die Abzweigungen; der gemeinsamen Post-Hin- und Rückleitung1 jeder Station angeschlossen sind, so ergiebt sich sofort, dafs in dem in der Zeichnung an^ geführten Falle nur die Station 1 ihren Fernsprechapparat an die Postleitungen vermittelst Schliefsung der Contacte c d, e g anschliefsen! kann.
Dasselbe aber, was in diesem Falle der Station 1 möglich ist, wird auch der Station 2 bezw. 3 dann möglich, wenn eine von diesen -— wieder vorherige Ruhelage aller angeschalteten Apparate vorausgesetzt — zuerst ihr Hörtelephon vom Schalthaken y abnimmt.
Alles von den Stationen 1, 2 und 3 Gesagte gilt natürlich auch für jede beliebige weitere in gleicher Weise wie diese event, mitangeschlossene Station. . '
Wie aus der Zeichnung ebenfalls leicht ersichtlich ist, wird der Hakenumschaltery durch den Schalthebel h in keiner Weise in seiner Bewegung gehindert, sondern kann auch bei Sperrung des Schalthebels h frei nach oben bewegt werden, sobald das an ihm hängende Hörtelephon abgehoben wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Vorrichtung zum Verhindern eines gleichzeitigen Anschlusses mehrerer Stationen an eine gemeinsame Fernsprechleitung, bei welcher bei dem durch Abhängen des Hörers erfolgenden Anschlufs einer Station an die gemeinsame Leitung der Anschlufs der übrigen elektromagnetisch verhindert wird, gekennzeichnet durch "einen, mehrfache von einander isolirte Stromschiufsstücke (o,p,q) tragenden Schalthebel (hj, welcher durch den Hakenumschalter (y) des Fernsprechapparates bei angebängtem Hörtelephon niedergehalten wird und in dieser Lage durch den Anker (^) des Elektromagneten (E) derart gesperrt werden kann, dafs er bei Abheben des Hörtelephons nach in bekannter Weise erfolgter elektromagnetischer Sperrung auf den übrigen Stationen trotz Emporgehens des Hakenumschalters (y) nicht gehoben und zur Schliefsung der doppelpoligen, im geschlossenen Zustande den Anschlufs an die gemeinsame Leitung, bezw. die Einschaltung des Fernsprechapparates vermittelnden Federcontacte (a b, c d,e g) benutzt werden kann, dagegen zur Schliefsung dieser Contacte stets dann zur Verfügung steht, wenn eine solche elektromagnetische Sperrung nicht erfolgte.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1029419B (de) * 1953-12-22 1958-05-08 Hagenuk Neufeldt Kuhnke Gmbh Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Gespraechsgeheimhaltung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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