DE266937C - - Google Patents

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q5/00Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV£J266937 — KLASSE 21 a. GRUPPE
RICHARD POSTLACK in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. September 1911 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine neue sowie vereinfachte Schaltungsanordnung für Fernsprech-, Signalanlagen u. dgl. und gewährleistet dieselbe infolge ihrer einfachen Konstruktion, daß Anlagen in dieser Ausführung billiger, schneller und betriebssicherer ausgeführt werden können.
Der Zweck vorliegender Erfindung besteht hauptsächlich darin, eine Schaltung für einen
ίο selbsttätigen jeweils freien Amtsleitungsanschluß herzustellen, die aber auch gleichzeitig den Amtsanschluß von Hand ermöglicht und zur Erhöhung der Betriebssicherheit "mit nur zwei Elektromagneten arbeitet. Ist es doch eine bekannte Tatsache, daß Schaltungen, die mit vielen leicht empfindlichen Relais arbeiten, als da sind Sperrelais, Verbindungsrelais, Schlußrelais, Besetztrelais, Kipprelais, Trennrelais, Halterelais, Anruf relais usw., durchschnittlich fast alle Störungen auf Konto der Relais setzen müssen.
Eine derartige Anlage setzt sich aus einer sogenannten Zentrale (Fernsprechvermittlungsstelle) und den dazugehörigen Nebenstellen, also Tisch oder Wandstationen, zusammen. Die Zentrale dient zur Aufnahme der Hauptschaltorgane und wird in der Fabrik komplett fertiggestellt. Es ist also bei der Montage nur noch nötig, die durch Farben gekennzeichneten Drähte an die mit gleichen Farben gekennzeichneten Klemmen der -zu montierenden Apparate anzuschließen. Zur Umschaltung sind feste Kontaktsätze vorgesehen, KS1 und ZJS1, und werden dieselben durch Druck bzw. Zug oder Schleifen usw. fest aneinander gedrückt. Diese Anordnung der Kontaktschließung und Öffnung hat bekanntlich den sonst üblichen Relaiskontakten gegenüber große Vorteile voraus; mechanisch aneinander gedrückte Kontaktflächen liegen einerseits sehr gut und fest auf und schleifen andererseits durch die gegenseitige Reibung ständig den sich ansetzenden Staub und die eventuell verbrannten Kontaktflächen ab.
Die Zentrale enhält für jede Amtsleitung eine Steuerung St, um welche die Kontakt- · sätze KS1, KS% usw., und zwar für jede Nebenstelle ein Kontaktsatz, gruppiert sind.
Vorgenannte Steuerung wird durch ein elektromagnetisch ausgelöstes Uhrwerk, welches auf der Zeichnung der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt ist, in Gang gesetzt, deren Bewegungsrichtung der Pfeil auf der Zeichnung angibt. Eine mit dem Uhrwerk gekuppelte Welle, auf der auch die Steuerung angebracht ist, geht durch die vordere Gehäusewand der Zentrale und trägt dortselbst einen Zeiger. Setzt sich nun die Steuerung vermittels des Uhrwerkes in Gang und bleibt auf einem beliebigen Kontaktsatz stehen, so gibt der Zeiger, welcher über eine Skala, die auf der vorderen Fläche der Zentrale angebracht ist, spielt, genau die Nebenstelle an, welche momentan mit dem Amt spricht, d. h. der Zeiger bleibt vor dem be-
treffenden Kontaktsatz, von welchem er durch die vordere Wand der Zentrale getrennt ist, stehen. Ist das Gespräch beendet, so läuft die Steuerung in derselben Pfeilrichtung weiter, bis sie wieder die alte Lage inne hat und daselbst arretiert wird, also stehenbleibt. Zeiger und Skala sind der Einfachheit wegen ebenfalls auf der Zeichnung nicht angegeben.
Kommt es doch sehr häufig vor, daß
ίο eine bereits im Gespräch auf einer Amtsleitung befindliche Nebenstelle von der Zentrale (Fernsprechvermittlungsstelle) angerufen wird mit dem Bemerken, sich auf einer bestimmten Amtsleitung zu melden. Stets wird eine derartig zeitraubende Störung sehr unangenehm empfunden. Bei vorliegender Erfindung fallen nun die störenden Anmeldungen der Amtsgespräche seitens der Zentrale vollständig weg. Auf der Zentrale ist ja, wie bereits erwähnt, sofort ersichtlich, welche Nebenstelle spricht und außerdem noch, auf welcher Amtsleitung. Ruft nun in einem solchen Falle das Amt an, so kann demselben seitens der Zentrale gleich eine dementsprech ende Antwort gegeben werden,
z. B. »Herr N. führt gerade ein Amtsgespräch, rufen Sie bitte später an!« o. dgl., auf jeden Fall aber wird der betreffenden anrufenden Person ein unnötiges Warten erspart sowie der Zentrale, abgesehen von der ersparten Störung der sprechenden, eben vom Amt gewünschten Nebenstelle, eine schnellere Bedienungsmöglichkeit gesichert.
Die auf der Zeichnung stark gezeichnete strichpunktierte Linie schließt eine komplette Nebenstelle (in diesem Falle N1, also Nebenstelle N1, welche gleichzeitig als Hauptstelle zur Bedienung der Zentrale dient) ein, während bei den anderen beiden Nebenstellen, zumal es sich doch um ebensolche Apparate handelt, nur die Pfeilrichtung nach der betreffenden Nebenstelle angedeutet ist. z. N2 und z. N3 soll heißen: »zur Nebenstelle N2, zur Nebenstelle N3 usw.« Der besseren Übersicht wegen sind nur bei der ersten Nebenstelle sowie bei dem ersten kompletten Amtssystem mit der Amtsleitung Λ L1 sämtliche Bezeichnungen angegeben, für die beiden anderen Amtssysteme gelten dieselben Bezeichnungen.
Die Bedienung der Fernsprechvermittlungsstelle sowie die einzelnen Vorgänge bei Herstellung einer Verbindung als auch die Stromläufe selbst sind sehr einfach und sollen in nachstehender Weise geschildert werden.
Anruf vom Amt: Angenommen auf der Amtsleitung /IL1 wird vom zuständigen Amt angerufen.
Stromlauf: Leitung α, Wecker PW, Kondensator K, zurück über Leitung b zum Amt. Der Induktionsstrom bringt den Wecker PW zum Ertönen, für den Wecker kann auch eine Fallklappe ο. dgl. eingeschaltet werden. Stromverzweigungen sind nicht möglich, da in der Ruhelage der Steuerung St alle Kontakte der Kontaktsätze KS1, KS2 usw. offen sind.
Abfragen durch den Apparat der Zentrale. Beim Ertönen des Postweckers PW stellt die Hauptstelle (Zentrale) die Steuerung St der betreffenden Amtsleitung (in diesem Falle Amtsleitung ^4L1) auf den eigenen Kontaktsatz KS1 ein. Wie bereits schon erwähnt wurde, läuft die Steuerung auf einer Welle, welche durch die vordere Gehäusewand der Zentrale reicht und einen Zeiger trägt. Vor dem Zeiger, also am Ende der Welle, ist ein sogenanntes Faustrad angebracht; hierdurch wird erreicht, daß die in der Zentrale befindliche Steuerung auch von außen, also mit der Hand, in jede gewünschte Stellung gebracht werden kann. Das auf der Welle befindliche Faustrad ist auf der Zeichnung der Einfachheit wegen ebenfalls nicht angegeben. Nach erfolgter Einstellung der Steuerung St auf den Kontaktsatz KS1 der rufenden Amtsleitung ^4L1 drückt die Hauptstelle eine zu ihrem Nebenstellenapparat gehörige Taste NT1 nieder, wodurch der Stromkreis für die Wicklung W1 eines auf der Steuerung befindlichen mit zwei Wicklungen versehenen Elektromagneten M über einen Schleifkontakt F geschlossen wird, und der Magnet M ein Druckstück D eindrückt.
Stromlauf 1: +-Pol eines Kontaktringes KR1 der zur Amtsleitung .4L1 gehörenden Steuerung St, Wicklung W1 und Kern des Magneten M, Schleifkontakt F des Kontaktsatzes KS1, Leitung LF1, Kontaktfeder 3Λ des Kontaktsatzes KS1 der Amtsleitung AL3, dortige Kontaktfeder 2a, Kontaktfeder 3Λ des Kontaktsatzes KS1 der Amtsleitung AL2, dortige Kontaktfeder 2a, Kontaktfeder 3Λ des Kontaktsatzes KS1 der Amtsleitung A-L1, dortige Kontaktfeder 2a, über die Federn 1 und 2 des jetzt geschlossenen Zeitkontaktes ZK der Nebenstellentaste .ZVT1 sowie zum dortigen — Pol.
Da nun der Magnet M Strom erhält, wird das Druckstück D, wie bereits erwähnt, in den Kontaktsatz .KS1 eingedrückt. In demselben Moment aber werden die Wicklung TF1 aus- und die Wicklung W2 eingeschaltet, und zwar ist der Stromlauf folgender: -f - Pol des Kontaktringes KR1 der zur Amtsleitung /IL1 gehörenden Steuerung Si, Wicklung W2 des Magneten M, Kontaktring KR2 derselben Steuerung, Kontaktringleitung KRL, Kontaktfedern ia, 2a des Kontaktsatzes KS1, über deren Leitung und über die geschlossenen Kontaktfedern 1 und 2 des Zeitkontaktes ZK der Nebenstellentaste NT1, —Pol derselben Taste.
Durch diesen Stromlauf wird erreicht, daß für die Kontaktsätze KS1 der Amtsleitungen
AL2, AL3 usw. die Stromzuführung unterbrochen bleibt und der erregte Magnet M während der Dauer des Gespräches die Schließung des Kontaktsatzes KS1 der Amtsleitung AL1 sowie auch die Verbindung mit dem Amt über die Kontaktfedern \a, 5a und 6a, 7 a (die ja zum Apparat N1 gehören, sich aber in der Zentrale befinden) aufrecht erhält.
ίο Stromlauf 2 (der Durchsprechstellung bei hergestellter Verbindung zwischen der gleichzeitig als Hauptstelle dienenden Nebenstelle 2V1 und Amt): Leitungszweig α der Amtsleitung AL1, Kontaktfedern 5a, 4a des Kontaktsatzes KS1, weiter über Leitung α zu den Kontaktfedern i, 2 des Linienwählerfedersatzes LF, zu den Kontaktfedern 5, 4 der Ruftaste RT, sekundäre Wicklung der Induktionsspule /, Telephon T, Kontaktfedern 5, 6 des Linienwählerfedersatzes LF, weiter über Leitung b, zu den Kontaktfedern 7 a, 6a des Kontaktsatzes KS1, über Leitungszweig b der Amtsleitung AL1 zurück zum Amt.
Anrufen der gewünschten Nebenstelle. Sollte der anrufende Teilnehmer eine andere Verbindung als die mit der abfragenden Hauptstelle 2V1, z. B. mit der Nebenstelle 2V3, wünschen, so legt der Abfragende 2V1 die Steuerung St auf den zur Nebenstelle 2V3 gehörenden Kontaktsatz KSZ, setzt sich darauf in bekannter Weise durch Gebrauch des Haustelephons (Linienwähler) mit 2V3 in Verbindung, fordert die Nebenstelle 2V3 auf, ihre Amtstaste, also 2Vr3 zu drücken und die gewünschte Verbindung ist hergestellt.
Stromlauf bei hergestellter Verbindung: Desgleichen wie bereits bei Stromlauf 2 unter »Abfragen durch den Hauptapparat 2V1K aufgeführt wurde, nur daß sich jetzt die Sprech- und Stromvorgänge über den Kontaktsatz KS3 und die Nebenstelle 2V3 (s. z. N3) abwickeln.
Selbsttätige Auflösung der Verbindung. Ist das Gespräch beendet, so legt die Nebenstelle 2V3 ihren Hörapparat auf und der Stromlauf der hergestellten Verbindung wird folgendermaßen getrennt. Durch eine im Apparat der Nebenstelle eingebaute Zahnstange (auch Hebel u. dgl.) wird durch Auflegen des Hörers die Taste 2VT3 mechanisch ausgelöst und somit in die Ruhelage gebracht. Da nun in der Ruhelage die Kontaktfedern 1 und 2 des Zeitkontaktes ZK der Nebenstellentaste NT3 offen sind, so ist auch die Stromzuführung zu dem auf der Steuerung Si befindlichen Magneten M unterbrochen, dessen Wicklung W2 wird stromlos. Das Druckstück D des Kontaktsatzes KS3 springt infolgedessen zurück, die Kontaktfedern 4a, ζΛ und 6a, 7Λ des Kontaktsatzes KS3 werden geöffnet, die Steuerung ST läuft in der Pfeilrichtung weiter bis zur Ruhe- bzw. Anrufstellung, wird dortselbst arretiert und bleibt stehen. Der Stromkreis nach dem Amt hin ist ebenfalls unterbrochen, so daß das Schlußzeichen dortselbst erscheint.
Rückfrageeinrichtung. Für den Fall, daß der sprechende Teilnehmer (Nebenstelle 2V3) zur besseren Erledigung des Gespräches eine Rückfrage im Hause nötig hat, z. B. mit der Hauptstelle 2V1, so ruft er diese ebenfalls über den Linienwähler ,an. Hierbei wird die rückfragende Nebenstelle 2V3 von der Amtsleitung AL1 getrennt, das Schlußzeichen nach dem Amt hin jedoch unterdrückt und zwar insofern, als die Steuerung auf dem eingeschalteten Kontaktsatz KS3 und ebenso das Umschaltesystem US1 in derselben Stellung stehen bleiben.
Stromlauf zur Unterdrückung des Schlußzeichens: Leitungszweig α der Amtsleitung ,4L1, Postwecker PW, Halteleitung HL, Kontaktfedern 56, /\b des Umschaltesystems 17S1, zurück über Leitungszweig b zum Amt.
Selbsttätiges Verbinden einer Nebenstelle mit einer Amtsleitung und Ruf nach dem Amt. Angenommen, die Nebenstelle 2V1 wünscht eine Amtsverbindung. 2V1 drückt zu diesem Zweck ihre Amtstaste NT1; während die Federn 1 und 2 des Zeitkontaktes ZK geschlossen bleiben, geben die Federn 3 und 4 des Momentkontaktes nur einen Augenblick Kontakt, was jedoch genügt, um den Auslösemagneten AM in Tätigkeit zu setzen, wodurch das Uhrwerk, welches mit der Steuerung in Verbindung steht, in Gang gebracht wird.
Stromlauf für den Auslösungmagneten AM: Vom Polder gedrückten Nebenstellentaste 2VT1 über deren Kontaktfedern 3,4, Umschalteleitung U. Sch, Kontaktfedern 2b, ib des Umschaltesystems US1, Wicklung des Auslösemagneten AM und zurück zum -j- -Pol der Batterie. Bei dem Lauf der Steuerung St in der Pfeilrichtung schleift dieselbe an der Kontaktfeder F; diese Feder bekam aber ebenfalls durch das Drücken der Nebenstellentaste 2VjT1 Strom, und zwar vom Pol
über die Federn 2, 1 dieser Taste, wodurch, was das Drücken bzw. Umlegen des Kontaktsatzes KS1 anbetrifft, derselbe Vorgang stattfindet, der bereits unter: »Abfragen durch den Apparat der Zentrale« näher beschrieben wurde, und zwar bei Stromlauf 1.
Ruf nach dem Amt. Bei der selbsttätigen Verbindung der Nebenstelle 2V mit der Amtsleitung AL erhält gleichzeitig das Amt das Rufzeichen. Der Vorgang geschieht dadurch, daß infolge des elektromagnetischen Auslösens der Steuerung ST deren abgeschrägte Fläche χ an der Nase eines Druck-Stückes y (welches sich in dem Umschaltesystem US1 befindet) vorbeigleitet, und das
Druckstück y durch Federdruck zurückschiebt. Unter anderem werden jetzt die Kontaktfedern 4b, $b geschlossen, und es findet derselbe Vorgang statt, der bereits unter: »Stromlauf zur Unterdrückung des Schlußzeichens« näher beschrieben wurde. Das Amt fragt hierauf nach dem Wunsche des Teilnehmers und verbindet denselben. Bei einem Amt mit Induktoranruf muß natürlich noch die Ruftaste RT gedruckt bzw. ein Induktor gedreht werden.- Die selbsttätige Auflösung der Verbindung geschieht, wie bereits erwähnt, durch Auflegen des Fernhörers auf seinen Haken.
Selbsttätige Umschaltung der Amtsleitung vermittels der Steuerungssystem e: Sobald irgendeine Nebenstellentaste NT zwecks Amtsverbindung gedrückt wird und sich demzufolge die betreffende Steuerung St in Gang setzt, gleitet die schräge Fläche χ der betreffenden Steuerung an dem Druckstück y des betreffenden Umschaltesystems US vorüber. Das Druckstück y wird durch Federspannung hervorgedrückt und dadurch das Umschaltesystem in Tätigkeit gegesetzt. Damit nun keine zweite Nebenstelle mit derselben Amtsleitung verbunden werden kann, ist die Zuleitung zu dem betreffenden Auslösemagneten AM durch vorgenannte Umlegung der Kontaktfedern 2b, ib des Umschaltesystems unterbrochen, gleichzeitig aber auch den anderen Nebenstellen die Verbindungsmöglichkeit auf eine andere freie Amtsleitung AL durch Schließen der Kontakte zb, 3b gegeben. Angenommen, auf der Amtleitung AL1 wird gesprochen, während die Nebenstelle N2 ihre Taste NT2 zwecks Amtsverbindung drückt. Stromlauf: Vom —Pol der gedrückten Nebenstellentaste NT2, über deren Kontaktfedern 3, 4, Umschalteleitung U. Sch, Kontaktfedern 2b, ^1, des Umschaltesystems CZS1, weiter über die Umschalteleitung U. Sch nach den Kontaktfedern 2b, ib des Umschaltesystems CZS2 der Amtsleitung AL2, Wicklung des Auslösemagneten 4M und zurück,zum -j- -Pol der Batterie.
Besetztzeiche η gäbe. Bei gleichzeitigem Besetztsein aller Amtsleitungen AL1, AL2, AL3 sind natürlich auch infolge der in Gang gebrachten Steuerungen ST sämtliche Umschaltesysteme CZS1, CZS2 usw. in Tätigkeit getreten, dadurch ist wiederum der Stromkreis für alle Besetztlampen BL geschlossen und brennt nun auf jeder Nebenstelle die Besetztlampe.
Stromlauf für die Besetztlampen:
Gemeinsamer Pol aller Besetztlampen BL,
über die Lampenleitung LL, die Kontaktfedern yb, 8b sämtlicher Umschaltesysteme CZS1, CZS2, CZS3 von der Kontaktfeder 8b des Umschaltesystems CZS3 zum + -Pol der Batterie.
Die Besetztlampen (bei jeder Nebenstelle N nur eine Lampe TiZ) sind parallel abgezweigt und brennen. Sobald nun bei irgendeiner Amtsleitung das Gespräch beendet ist und die betreffende Nebenstelle ihren Hörer auflegt, also trennt, setzt sich die zu der betreffenden Amtsleitung gehörende Steuerung St in der Pfeilrichtung in Gang, nimmt bei einer bestimmten Stelle ihre Ruhelage ein und drückt dabei gleichzeitig das zu ihrem Umschaltesystem gehörende Druckstück y wieder ein. Dadurch werden die Kontaktfedern yb und 8b des betreffenden Umschaltesystems geöffnet und der vorerwähnte Stromkreis für die Besetztlampen BL unterbrochen; alle Lampen erlöschen, zum Zeichen, daß wieder eine oder mehrere Amtsleitungen frei sind.
Gleichzeitig aber werden auch infolge Einschiebens des Druckstückes y in das betreffende Umschaltesystem St, dessen Kontaktfedern I4, 2b geschlossen, so daß nun wieder bei einem eventuellen neuen Anruf seitens einer Nebenstelle N, der Auslösemagnet AM bereitsteht, bzw. imstande ist, das Uhrwerk auszulösen und die betreffende Steuerung zu einer neuen Amtsverbindung in Gang zu setzen.
Schaltungskombination der Ruftaste RT und des Linienwählerfeders at ζ es LF. Bei dieser Anordnung ist der Zweck der Sache, ganz nach Belieben mit ein und derselben Ruftaste RT des betreffenden Apparates, uud zwar ohne diese in eine besondere Lage (außer dem üblichen Tastendruck natürlich) zu bringen, einen Ruf nach dem Amt (bei einem Amt für Induktoranruf) oder nach dem Haus zu ermöglichen.
Ruf nach dem Amt (für Induktoranruf). Bei einem Amt für Induktoranruf muß zwecks Anruf des Amtes außer dem bei dieser Schaltung üblichen Drücken der Taste NT1 (zur Ingangsetzung der Steuerung St) auch die Ruftaste RT gedrückt sowie der Rufinduktor (auf der Zeichnung nur ( dessen Leitung RJ angedeutet) gedreht werden.
Stromlauf für den Ruf nach dem Amt: Rufinduktorleitung RJ, über die Kontaktfedern 2 und ι des Linienwählerfedersatzes LF, Leitungszweig a, die jetzt durch das Druckstück D geschlossenen Kontaktfedern 4,, 5a des Kontaktsatzes KS1 der Amtsleitung AL1, weiter über Leitungszweig α der Amtsleitung AL1 zum Amt; zurück über Leitungszweig b derselben Amtsleitung, die ebenfalls jetzt geschlossenen Kontaktfedern 6a, ya des Kontaktsatzes KS1, Leitung b, über die während des Drückens der Ruftaste RT geschlossenen Kontaktfedern 7, 8 zurück zur Rufinduktorleitung RJ.
Ruf nach dem Haus. Nachstehend soll der Ruf nach dem Haus über den Linienwähler angegeben werden, und zwar ebenfalls unter Benutzung der Kontaktfedern des Linien-
wählerfedersatzes LF als auch derselben Ruftaste RT ohne dieselbe in eine andere Stellung als diejenige für den Amtsanruf zu bringen. Die Konstruktion des Linienwählerfedersatzes LF ist so gedacht, daß derselbe in der Ruhelage seinen Kontakthebelarm auf einem isolierten Druckstück ruhen läßt, welches die Kontaktfedern i, 2 sowie 5, 6 geschlossen hält. Wird jedoch der Kontakthebelarm zwecks Anruf über den Linienwähler auf einen Linienwählerkontakt gelegt, so wird das betreffende Druckstück infolge Einwirkens einer Federkraft etwas aus seiner Lage zwischen den Kontaktfedern 2 und 5 herausgedrängt, so daß nunmehr die Kontaktfedern 2, 3 sowie 4, 5 geschlossen werden. Die Entsendung eines Rufstromes nach dem Amt kann jetzt nicht erfolgen, da ja infolge der jetzigen Kontaktumschaltung des Linienwählerfedersatzes LF
ao und der hierdurch bedingten Abschaltung der Ruf taste RT der Weg zu dem a- und b-Leitungszweig der Amtsleitung AL1 bei den Kontaktfedern 1, 2 des Linienwählerschalters LF unterbrochen ist.
Auch bei einem Ruf nach dem Amt kann kein gleichzeitiger Ruf nach dem Haus erfolgen, da doch bei einem Amtsanruf der Kontakthebelarm des Linienwählers in der in der Figur gezeigten Ruhelage liegt und somit die Kontaktgabe des Rufstromes nach dem Haus bei den Kontaktfedern 2, 3 unterbrochen ist.
Zur Entsendung des Hausanrufes ist es nur nötig den Kontakthebelarm des Linienwählers L auf den zu der anzurufenden Nebenstelle gehörenden Kontakt zu legen und die Ruftaste RT zu drücken. Angenommen die Nebenstelle N1 ruft die Nebenstelle N3 an.
Stromlauf für den Ruf nach dem Haus. —-Pol der Batterie, Kontaktfedern i, 2 der Ruftaste RT, über den Kontakthebelarm von LF und den der Nebenstelle Ns gehörenden Kontakt des Linienwählers L, die betreffende Linienwählerleitung zur Nebenstelle N3 (da die Apparatschaltung der Nebenstelle iV3 genau die gleiche ist wie die der Nebenstelle W1, so gelten auch dieselben Bezeichnungen) dortige Leitung x, die geschlossene zweite und dritte Kontaktfeder am Umschalterhaken (auf der Zeichnung als Gabelträger dargestellt), Hauswecker HW, zur gemeinsamen Erdleitung e des Linienwählerkabels und zurück zum -\- -Pol der Batterie über die Kontaktfedern 2, 3 von LF und 5, 6 von RT.
Alle vorstehend aufgeführten Angaben sollen lediglich einige Erläuterungen über verschiedene zweckmäßige Ausführungsmöglichkeiten der Konstruktionen und Schaltungen sein, ohne daß nun dadurch eine Beschränkung der praktischen Ausführung sowie Anordnung usw. | des dargelegten Erfindungsgedankens ausgesprochen werden soll.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Schaltungsanordnung für Amtsleitungen, Postnebenstellen ■ und Hausleitungen, bei welcher der Anschluß sowohl von Hand durch eine Hauptstelle, die eine Fernsprechvermittlungsstelle bedient, als auch selbsttätig durch die Postnebenstelle bewirkt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß in beiden Fällen nur unter Zuhilfenahme eines für jede Amtsleitung (AL) vorgesehenen Amtssteuerschalters (St) sowie eines für jede Sprechstelle (N) vorgesehenen Nebenstellenschalters (NT) eine Nebenstellenamtsverbindung dadurch hergestellt werden kann, daß bei Handeinstellung des Amtsschalters (St) auf den Kontaktsatz (KS) der jeweils gewünschten Nebenstelle YWx) und nach der Einschaltung des Schalters (NT) dieser Nebenstelle (nach deren Anruf über eine Linienwählerleitung) der unter Wirkung einer beliebigen Kraftquelle stehende Amtssteuerschalter (St) in an sich bekannter Weise elektromagnetisch in der eingestellten Lage bis zur Lösung der Verbindung durch die Nebenstelle festgehalten wird, während bei der selbsttätigen g0 Herstellung einer Verbindung durch das Umlegen des betreffenden Nebenstellenschalters die Kraftquelle des jeweils freien Amtssteuerschalters elektromagnetisch (durch US) ausgelöst und dieser bis zum . Kontaktsatz der rufenden Nebenstelle bewegt wird, worauf dieselben Schaltvorgänge wie bei der Handeinstellung des Amtsschalters eintreten.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 10c dadurch gekennzeichnet, daß zwecks selbsttätiger Herstellung einer Verbindung sämtliche Nebenstellentasten (NT1, NT2, NT3) mit einer für sämtliche Amtsleitungen (AL1, AL2, AL3) gemeinsamen Umschalteleitung (U. Sch) verbunden werden können, die an die Umschaltesysteme ^iZS1, US2, US3) der einzelnen Amtsschalter (St) derartig doppelseitig arbeitend angeschlossen ist, daß über dieselbe bei freier Amtsleitung no der Auslösemagnet (AM) der ersten Amtsleitung (AL1) erregt wird, bei besetzter erster Amtsleitung aber, über das Umschaltesystem der nächsten freien Amtsleitung (AL2 oder ^4L3 usw.,) der dortige Auslösemagnet (AM) in an sich bekannter Weise erregt wird, während bei Herstellung einer Verbindung mit Handbetrieb durch Umlegen des zur gewünschten Nebenstelle
(z. B. N1) gehörigen Amtskontaktsatzes (KS1) und der Nebenstellentaste (NT1) über deren Federn (1 und 2), die Federn
α und 2J des Kontaktsatzes (KS1) sowie einer Kontaktringleitung (KRL) der Magnet (M) der betreffenden Steuerung so lange unter Strom gestellt und hierdurch auch gleichzeitig der Stillstand der betreffenden Steuerung bewirkt wird, bis durch Aufhängen des Hakens der be- j treffenden Nebenstelle (N1) und die gleichzeitig dadurch erfolgte Auslösung der zu der Nebenstelle gehörenden Nebenstellentaste (NT1) durch deren Kontaktfedern (i, 2) der Stromkreis (+-PoI1KR1 bei AL1, W2 von M, KR2, KRL, ia, 2a von KS1, i, 2 von NT1, —Pol) unterbrochen und somit der vorhin erwähnte Steuermagnet (M) stromlos wird, so dai3 jeder Nebenstellenapparat mit nur einer Nebenstellentaste (NT1, NT2, NT3) ausgerüstet zu werden braucht und damit imstande ist, eine Verbindung mit einer jeweilig freien Amtsleitung unter beliebig vielen Amtsleitungen herzustellen.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine derartige Schaltungskombination der Ruftaste (RT) mit dem Linienwählerfedersatz (LF), daß ohne eine Veränderung der Stellung der Ruftaste (RT) vorzunehmen, beliebig nach dem Amte oder nach dem Haus gerufen werden kann, so daß mit nur einer Ruftaste pro Apparat zwei jeweilig getrennte Anrufsmöglichkeiten vorhanden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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