DE304750C - - Google Patents

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DE304750C
DE304750C DENDAT304750D DE304750DA DE304750C DE 304750 C DE304750 C DE 304750C DE NDAT304750 D DENDAT304750 D DE NDAT304750D DE 304750D A DE304750D A DE 304750DA DE 304750 C DE304750 C DE 304750C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M5/00Manual exchanges
    • H04M5/04Arrangements for indicating calls or supervising connections for calling or clearing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Fernsprechanlagen mit Nebenstellenumschaltern besteht die Möglichkeit einer Flackersignalgabe in der Weise, daß die Nebenstelle durch Bedienung einer Taste an ihrer Station während des Bestehens einer ankommenden Verbindung ein gleichzeitiges Flackerzeichen sowohl nach der Nebenstellenzentrale als auch nach dem Amte gibt.
Diese Anordnung ist insofern vorteilhaft,
ίο als beim Einschalten der Nebenstellenzentrale in die Leitung (Rückfragestellung) die Sprechverständigung mit dem Amte unterbrochen ist, so daß das sich auf Grund des Flacker- ; zeichens ebenfalls meldende Amt erst dann in Sprechverbindung mit der Nebenstelle gelangt, wenn die Nebenstellenzentrale sich aus der Leitung ausgeschaltet hat. Es sind also bei solcher Anordnung Betriebshemmungen unvermeidlich.
Aber auch die Schaltung, bei der das Flackerzeichen der Nebenstellen nur in der Zentrale erscheint, ist umständlich, da bei ihr die Zentrale zunächst in Rückfragestellung gehen, den Wunsch der Nebenstelle entgegennehmen und dann das Flackerzeichen zum Amt durch einen besonderen Flackerschalter weitergeben muß.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Schaltungsanordnung für Nebenstellenanlagen, bei der die Nebenstelle selbst wahlweise nach der Nebenstellenzentrale unabhängig vom Amt oder nach dem Amt unabhängig von der Zentrale Flackerzeichen geben kann.
Die Schaltung nach der Erfindung ermöglicht ferner die Abgabe solcher wahlweisen Flackerzeichen von der Nebenstelle aus sowohl bei ankommenden als auch bei abgehenden Gesprächen, sowie eine unabhängige Flackerzeichengabe von der Nebenstellenzentrale zum Amt.
In vielen Anlagen sind die Teilnehmerstellen mit zwei Leitungen, einer Amts- und einer Rückfrage- oder Ortsleitung, an die Nebenstellenzentrale angeschlossen. Bei der Herstellung einer Ortsverbindung kann der Teilnehmer in bekannter Weise bei der Ortsbeamtin durch das wiederholte Auf- und Abbewegen des Hörerhakens ein Flackerzeichen bewirken. Um nun umständliche Betriebsvorschriften für den Teilnehmer zu vermeiden, ist nach der Erfindung an der Nebenstelle nur eine Flackertaste für das Anrufen der Ortsbeamtin und nur eine für das Anrufen der Postbeamtin vorgesehen. Hierbei ist es gleichgültig, ob eine Orts- oder Amtsverbindung vorliegt. Der Teilnehmer braucht also nur zu wissen, daß er ohne Rücksicht auf .die jeweils bestehende Verbindung beim Drücken der Ortsflackertaste stets seine Ortsbeamtin und beim Drücken der Amtsflackertaste die Postbeamtin heranruft. ■
In der Zeichnung sind zwei Ausführüngsheispiele veranschaulicht.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 endet die eine Leitung A einer Teilnehmerstelle JV1 in der Nebenstellenzentrale an den Kontakten von Anrufsuchern, die den Amtsleitungen zugeordnet sind und bei einem Amtsanruf der Stelle TV1 selbsttätig die Verbindung zum Amte herstellen, während die andere Leitung O in der Nebenstellenzentrale an einer Ortsklinke OkI. endet, über welche die Ortsver-
bindungen mit Hilfe des Stöpsels Sip hergestellt werden.,
Der Verbindungsbetrieb gestaltet sich wie folgt:
Will die Nebenstelle N1 ein Amtsgespräch führen, so drückt sie in bekannter Weise nach Abnehmen. des Hörers die Posttaste PO, wodurch das ihrer Leitung zugeordnete Relais N erregt wird: Erde, Batterie, erste Wicklung
ίο des Relais 2V, Kontakt^, β-Ader, NebenstelleN1, δ-Ader, Kontakt tt, zweite Wicklung des Relais N, Erde. Das Relais N schließt seine Kontakte n2, %· Durch Kontakt w3 wird das gemeinsame Anlasserrelais An erregt: Erde, Batterie, Relais An, Ruhekontakt g3', Arbeitskontakt W3, Erde. Das Anlasserrelais An schließt seinen Arbeitskontakt anx und schaltet damit den Drehmagneten D des Wähler Verteilers Wv an den Relaisunterbrecher RU: Erde, Batterie, Drehmagnet D, Ruhekontakt Si1, Arbeitskontakt anv Relaisunterbrecher RU, Erde. Der Wählerverteiler Wv wird gedreht, bis er beim Prüfen des Anschlusses einer freien Amtsleitung durch das Relais St am Ruhekontakt St1, abgeschaltet wird. Eine Amtsleitung- ist frei, wenn folgender Stromkreis zustande kommt: Erde, Batterie, Relais St, Wählerarmkontakt bei Wv, Ruhekontakte fv hz, Erde. Das Relais St legt mit dem Schließen des Arbeitskontaktes st3 den Drehmagneten DAS für den Anrufsucher der Amtsleitung an den Relaisunterbrecher RU: Erde, Batterie, Drehmagnet DAS, Ruhekontakt pA, Arbeitskontakt sta, Relaisunterbrecher RU, Erde. Durch das Schließen des Arbeitskontaktes si4 wird ein Stromkreis für das Prüfrelais P vorbereitet, der zustande kommt, sobald der Anschluß des anrufenden Teilnehmers N1 berührt wird: Erde, Batterie, Arbeitskontakt stit Wählerarmkontakt bei Wv, Prüfrelais P, Kontakt 2 der Trenntaste TrT, c-Arm, Trennrelais T des anrufenden Teilnehmers N1, Ruhekontakt 2 der Nebenstellentaste NT, Arbeitskontakt Ji2, Ruhekontakt g,', Erde. Das in Reihe mit dem Prüfrelais P liegende Trennrelais T des anrufenden Teilnehmers N1 spricht zu gleicher Zeit an und schaltet das Anrufrelais N und dieses wiederum . das Anlasserrelais An aus.
Ferner wird durch Schließen des Arbeitskon-So taktes t2 die Besetztlampe NBL eingeschaltet: Erde, Batterie, Arbeitskontakt t2, Besetztlampe NBL, Erde. Durch Schließen des Kontaktes p3 wird das Relais P' erregt: Erde, Batterie, Arbeitskontakt p3, Relais P', Erde. Das Relais P' schaltet an seinen Kontakten p[ und p.[ die Sprechleitungen a, b durch, wobei das Relais S durch den über die Nebenstelle fließenden Mikrophonspeisestrom erregt wird: Erde, Batterie, erste Wicklung des Relais S, erste Wicklung I des Relais M, Ruhekontakt r3, Arbeitskontakt p[, α-Arm, α-Ader, Nebenstelle 2V1, δ-Ader, δ-Arm, Arbeitskontakt p!,, Ruhekontakt r5, zweite Wicklung II des Relais M, zweite Wicklung des Relais 5, Erde. Das Relais M ist differential geschaltet, wird also nicht erregt. Ferner wird durch Kontakt p[ die Besetztlampe ABL der belegten Amtsleitung eingeschaltet: Erde, Batterie, Ruhekontakt rx, Besetztlampe ABL, Arbeitskontakt p[, Erde. Außerdem wird durch Kontakt p[ die den Anruf und das Schlußzeichen zum Amt regelnde Brücke zwischen a- und δ-Ader der Amtsleitung eingeschaltet: δ-Ader vom Amt, Drosselspule Dr, Ruhekontakt Wi1, Arbeitskonr takt pl, α-Ader zum Amt. Nach dem Ansprechen des Relais 5 kommt für die Relais P und T folgender Haltestrom zustande: Erde, Batterie, Arbeitskontakte s2, p5, Relais P, Kontakt 2 der Trenntaste TrT, e-Arm, Trennrelais T, Arbeitskontakt te, Erde. Durch Schließen des Arbeitskontaktes S3 wird ferner das Relais F erregt: Erdej Batterie, Relais F, Arbeitskontakt s3) Erde. Das Relais F öffnet an seinem Kontakt /\ den Stromkreis für das Steuerrelais St des Wählerverteilers Wv, wodurch dieser wieder frei wird.
Läuft ein Anruf vom Amt ein, so wird zunächst das Anrufrelais AR erregt: α-Ader der Amtsleitung, Anrufrelais AR, Kondensator Co, Ruhekontakt JM1, Drosselspule Dr, δ-Äder der Amtsleitung. Das Anruf relais AR schaltet das Relais H ein: Erde, Batterie, Verzögerungsrelais H, Arbeitskontakt Ur1, Erde. Das Relais H legt sich selbst in einen Haltestrom: Erde, Batterie, Relais H, Arbeitskpntakt A1, Ruhekontakt fit Erde. Ferner bringt das Relais H durch Schließen seines Kontaktes A2 die Anruflampe AL zum Leuchten und sperrt durch Öffnen seines Kontaktes A3 die Amtsleitung für den abgehenden Verkehr infolge der Öffnung des Stromkreises für das Steuerrelais St des Wählerverteilers Wv. Die Anruflampe AL liegt in dem Stromkreis: Erde, Batterie, Arbeitskontakt h%, Anruf lampe AL, Erde.
Zum Abfragen setzt sich die Beamtin durch Umlegen des Abfrageschalters mit der Amtsleitung in Verbindung: β-Ader der Amtsleitung, Kondensator Ka, Ruhekontakt 4 und Arbeitskontakt 2 des Abfrageschalters (Ruftaste), Kondensator, Induktionsspule, Telephon T, Arbeitskontakt 7 und Ruhekontakt 9 des Abfrageschalters, Kondensator Kb, δ-Ader der Amtsleitung. Durch Schließen des Kontaktes 6 des Abfrageschalters wird das Relais F erregt: Erde, Batterie, Relais F, Kontakt 6 des Abfrageschalters, Erde. Das Relais F unterbricht am Kontakt f4 den Haltestrom für das Relais H, wodurch dessen Anker abfällt und die Anruf lampe AL ausschaltet. Es schaltet ferner an seinem Kontakt f3 die Drosselspule Dr zwischen den a- und δ-Zweigen der Sprechleitung ein und bringt dadurch im Amt das /
Schlußzeichen zum Verschwinden: δ-Ader der Amtsleitung, Drosselspule Dr, Ruhekontakt mlt Arbeitskontakt fs, α-Ader der Amtsleitung. An |Stelle von H sperrt jetzt F am Kontakt Jp1 die Amtsleitung für den abgehenden Verkehr.
Um nun die Amtsleitung mit einer Nebenstelle zu verbinden, drückt die Beamtin die Taste NT der betreffenden Nebenstelle. Dadurch wird zunächst das gemeinsame Relais G' erregt: Erde, Batterie, Relais G', Arbeitskontakt 3 der Taste NT, Ruhekontakt i„ Erde. Das Relais G' verhindert während des Tastendruckes durch öffnen seines Ruhekontaktes g3' und die hierdurch stattfindende Abschaltung des gemeinsamen Anlaßrelais An den Verkehr in abgehender Richtung für sämtliche Nebenstellen und erregt über seinen Kontakt g'4 das Relais E der noch in Abfragestellung befindliehen Amtsleitung: Erde, Batterie, Verzögerungsrelais E, Arbeitskontakt f2, Ruhekontakte S1, pv Arbeitskontakt g'4) Erde. Das Verzögerungsrelais E legt durch Schließen des Kontaktes es den Drehmagneten DAS der belegten Leitung an den Relaisunterbrecher R U: Erde, Batterie, Drehmagnet DAS. Ruhekontakt pit Arbeitskontakt es, RelaisunterbrecherRU, Erde. Der Anrufsucher dreht seine Schaltarme über die Teilnehmeranschlüsse, bis er durch öffnen des Kontaktes pt auf dem Anschluß des Teilnehmers stillgesetzt wird, bei dem die Nebenstellentaste NT gedrückt ist. Das Prüfrelais P wird durch den Strom: Erde, Batterie, Arbeitskontakt si4 des Relais Si (welches durch den Strom: Erde, A3, fv Wv-Ατΐη, St, Batterie, Erde erregt wurde), P, 2 von TrT, c, T, 1 von NT, g,', Erde zum Ansprechen gebracht. Die Relais T und P werden erregt gehalten in dem Stromkreis: Erde, Batterie, Arbeitskontakte ev p5> Prüfrelais P, Kontakt 2 der Trenntaste TrT, c-Arm, Relais T, Arbeitskontakt 1 der Taste 2VT, Arbeitskontakt g[, Erde. Durch dön Kontakt p3 des Relais P wird das Relais P', wie früher beschrieben, erregt.
Durch öffnen des Kontaktes i7 des Relais T wird das Relais G' abgeschaltet; so daß die Sperrung des abgehenden Verkehrs sofort nach Verbinden der Nebenstelle aufgehoben ist.
Durch die Relais T und R' werden bei t% und pl, wie beschrieben, die Besetztlampen NBL und 4BL der Nebenstelle 2V1 und der Amtsleitung eingeschaltet.
Die Beamtin erkennt daran, daß die Verbindung mit der Nebenstelle hergestellt ist, legt den Abfrageschalter in die Ruhestellung zurück und läßt auch die Nebenstellentaste NT wieder frei. An Stelle von Kontakt f3 wird jetzt durch Kontakt p'. das Schlußzeichen im Amt durch die eingeschaltete Drosselspule Dr unterdrückt. Durch Kontakt e5 von E wird das Relais 22 an den Lampenunterbrecher LU gelegt und abwechselnd ein- und ausgeschaltet: Erde, Batterie, Relais R, Arbeitskontakt e5, Kontakt und Schaltarm von LU, Erde. Nachdem das Relais P' bei p[ und pl die a- und. δ-Ader durchgeschaltet hat, wird durch das Relais R über die Kontakte r2, r4 abwechselnd Rufstrom nach der Nebenstelle gesandt: Polwechsler RQ, Arbeitskontakte r2, p[, α-Ader, Nebenstelle 2V1, δ-Ader, Arbeitskontakte p[, r4, Polwechsler RQ. Während des Rufens wird die Amtsleitungs-Besetztlampe ABL durch den Kontakt rx abwechselnd als Rufkontrollzeichen aus- und eingeschaltet.
Meldet sich der Teilnehmer, so wird das Relais S, wie beschrieben, durch den Nebenstellenspeisestrom erregt.
Durch öffnen des Ruhekontaktes S1 wird das Relais E ausgeschaltet, wodurch auch das Rufrelais 22 vom langsamen Unterbrecher LU abgeschaltet wird. An seinen Kontakten r3 und rs schaltet das Rufrelais 22 die Sprechleitung beim Stromloswerden zum Amte durch, wodurch die Verbindung hergestellt ist.
Die Besetztlampe .4SL brennt wieder ruhig.
Erkennt die Beamtin an dem immer wieder aufleuchtenden Rufkontrollzeichen, daß sich der Teilnehmer nicht meldet, so kann sie durch Bedienen der Trenntaste TrT die Verbindung wieder aufheben. Sie trennt dabei den Halte-Stromkreis für die Relais P und T auf. Gegebenenfalls kann sie dem Amtsteilnehmer nach Umlegen des Abfrageschalters Mitteilung machen.
Zum Trennen nach dem Antworten des Teilnehmers wird an der Station der Hörer aufgelegt, wodurch der Speisestrom unterbrochen und das Relais S stromlos wird. Es öffnet daher an seinem Kontakt S2 den Haltestrom der Relais P und T, wodurch diese und die davon abhängigen Relais P' und F aberregt werden.
Hebt der Teilnehmer 2V1 zur Herstellung einer Ortsverbindung den Hörer ab, ohne die Posttaste PO zu drücken, so kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, erste Wicklung des Relais X, Relais 022, Station' 2V1, Relais Q, zweite Wicklung des Relais X, Erde. In diesem Stromkreis werden die Relais ~Q und 022 erregt, das Differentialrelais X dagegen nicht. Das Relais 022 schließt den Ortsanrufkreis: Erde, Arbeitskontakt Or1, Ruhekontakt otr1} Lampe OAL, Batterie, Erde. Die Ortsbeamtin steckt den Stöpsel Stp in die Klinke OKI. Dabei wird das Trennrelais OTR erregt auf dem Wege: Erde, Batterie, Überwachungslampe OUL, c-Buchse, Wicklung II des Trennrelais ΟΓ22, Erde. Das Relais OT22 trennt die Anruf lampe OAL ab. Wenn beim Gesprächsschluß der Hörer wieder aufgelegt wird, so schließt das Relais 022 den Kontakt or2 und schaltet Erde über die niederohmige
Wicklung I von OTR an die c-Buchse, so daß das Schlußzeichen O UL als Zeichen zur Trennung aufleuchtet.
Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß bei ankommenden und abgehenden Amtsgesprächen das Relais S erregt, M nicht erregt, bei Ortsgesprächen die Relais Q und OR
erregt, X nicht erregt sind.
Will der Teilnehmer während eines Amtsgespräches die Postbeamtin heranrufen, so drückt er die Taste St, womit die δ-Ader an Erde gelegt wird. Die Wicklungen II der Relais S und M werden durch Überbrückung bei St stromlos, während die Wicklungen I von S und M unter Strom bleiben. Das Relais S bleibt erregt, so daß die Verbindung nicht ausgelöst wird. Das vorher differential beeinflußte Relais M wird durch die Stromlosigkeit der einen seiner Wicklungen (II) erregt, weil die andere Wicklung (I) noch Strom führt. Es öffnet daher den Kontakt mlt wodurch der Stromfluß über die Amtsleitung und die Drosselspule Dr unterbrochen wird. Das Relais M öffnet also den Kontakt mx im Takte, wie der Teilnehmer die Taste St drückt, und im gleichen Takte flackert das Schlußzeichen im Amte.
Will der Teilnehmer während eines Amtsgespräches die Nebenstellenbeamtin heranrufen, so drückt er die Ortstaste OT, wodurch ein Stromkreis geschlossen wird: Erde, Batterie, Wicklung II des Relais X, Relais Q, Taste OT, Erde. Die Relais X und Q sprechen an. Das Relais OR bleibt ohne Strom, es erfolgt also kein Ortsanruf. Die Relais X und Q schließen zusammen einen Stromkreis: Erde, Arbeitskontakte xv qv ts, Arm d des Anrufsuchers, Lampe ML in der Amtsschnur, Batterie, Erde. Die Ortsbeamtin, die die ankommenden Amtsverbindungen herstellt, wird durch die Lampe ML herangerufen.
Zur Herstellung einer Ortsverbindung drückt der Teilnehmer die Taste 00, wodurch sein Sprechapparat auf die Leitungen Ra, Rb geschaltet wird. Als Speisebrücke dienen nun die Relais X, Q und OR, wovon die Relais OR und Q ansprechen, X, weil differential, aber nicht. Will der Teilnehmer während eines Ortsgespräches die Beamtin, die die Ortsverbindung hergestellt hat, heranrufen, so drückt er die gleiche Ortsflackertaste OT; dadurch werden die Relais X und Q erregt, bringen aber keine besondere Wirkung hervor. Das Relais OR wird dagegen stromlos und läßt über seinen Ruhekontakt or2 die Schlußlampe OUL im gleichen Takt flackern, wie der Teilnehmer die Taste OT drückt.
Es kann vorkommen, daß ein Teilnehmer während des Bestehens einer Amtsverbindung die Nebenstellenbeamtin beauftragt, statt seiner selbst nach dem Amt Flackerzeichen zu geben. Zu diesem Zwecke ist der Amtsschnur eine Amtsflackertaste AFT zugeordnet, die beim Drücken die Wicklungen II der Relais S und M kurzschließt, also das Relais M erregt, so daß dieses durch öffnen des Kontaktes mx ein Flackern im Amte erzeugt.
In Fig. 2 ist schematisch eine Anlage dargestellt, in welcher keine Rückfrageleitungen vorgesehen sind. Bei solchen Anlagen handelt es sich nur um Amtsverbindungen, also um ein Flackern entweder zur Postbeamtin oder zur Nebenstellenbeamtin, die sich immer in die Amtsschnur einschalten kann.
Für die Gesamtschaltung ist aus der Fig. 1 die Rückfrageanordnung wegzulassen, und das eine Relais S ist durch zwei Relais S und Y ersetzt.
Wenn die Teilnehmerschleife auf die Speisebrücke M, S, Y geschaltet wird, werden die Relais S und Y erregt, und sie schalten das Relais F eiri, das beim Kontakt fs die Drosselspule Dr über die Amtsleitung legt. .Will der Teilnehmer die Ortsbeamtin heranrufen, so drückt er die Ortstaste OT, wodurch der δ-Zweig geöffnet wird, während' der «-Zweig unter Strom bleibt. Das Relais Y wird stromlos und hält über den Kontakt y3 das Schlußzeichen im Amte ausgeschaltet, das Relais S bleibt erregt und M wird erregt, wodurch sich der Stromkreis: Erde, Arbeitskontakte Tn1, S2, Ruhekontakte y2, Flackerlampe ML, Batterie, Erde schließt. Die Flackerlampe ML ruft die Ortsbeamtin heran.
Will der Teilnehmer dagegen zum Amte Flackerzeichen geben, so drückt er die Taste ST; dadurch wird der Zweig α und das Relais S stromlos ohne wesentliche Wirkung, der Zweig b bleibt unter Strom, das Relais Y bleibt erregt, M wird erregt. Die gleichzeitige Öffnung der Kontakte m2 und y3 erzeugt durch Öffnung des Stromkreises durch die Drosselspule Dr ein Flackern im Amte.
Bei Ämtern mit Wechselstromanruf kann durch Bedienen beider Tasten (OT, ST) der Polwechsler mittels des Relais L eingeschaltet werden. Es werden in diesem Falle die Relais S, Y und M erregt, letzteres, indem die eine Wicklung gegenüber der anderen durch einen vorgeschalteten höheren Widerstand W entsprechend gewählt wurde. Die Ortsflackerlampe ML wird dabei durch den Kontakt y2 unterbrochen. Die Tasten OT und ST können für diesen Zweck vorteilhaft durch eine Kupplung derart miteinander kombiniert werden, daß sie mit Hilfe eines dritten Druckknopfes als Amtsanruftaste dienen.
Anstatt die Amtsverbindungen über Anrufsucher herzustellen, kann man die bekannten Schnur- oder Tastenschaltungen verwenden.
Es ist nicht notwendig, daß die Ortstaste OT bei Amtsverbindungen über die eine Ader der Rückfrageleitung und einen besonderen Arm d
des Anrufsuchers auf die Lampe ML wirkt. Wenn man, · wie in «Fig. 2 angedeutet, die Tasten OT und ST mit der Station selbst durch den Schalter PO von den Orts- auf die Amtsleitungen umschaltet, so kann nach Fig. 2 die Ortstaste OT auch bei Amtsverbindungen über die Amtsleitung allein, ohne Zuhilfenahme der Rüclcf rageleitung, die Ortsbeamtin an die Amtsverbindung heranrufen.
10

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Nebenstellenbetrieb, bei denen ein Teilnehmer für verschiedenartige Aufträge an verschiedenen Verbindungsplätzen (z. B. auch unter Vermittlung selbsttätiger Wähler) bedient wird, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung von z. B. durch Tasten (ST, OT) beeinflußbaren Kontakten an der Teilnehmerstelle (N1) und von Relais (M, S, Y bzw. Q, X, OR) an einer Umschalt estelle, daß der Teilnehmer während des Bestehens einer Verbindung durch Drücken der einen oder anderen Taste (ST, OT) wahlweise an jedem Verbindungsplatz ein Signal (ML, Amtsüberwachungslampe, OUL) erregen kann.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, wobei an einer Umschaltestelle sowohl Ortsals auch Amtsverbindungen hergestellt werden, gekennzeichnet durch die Anordnung nur einer Taste (OT) an der Teilnehmerstelle zum Heranrufen der Ortsbeamtin, wobei die durch das Drücken der Taste (OT) geschlossenen, der Stelle zugeordneten Stromkreise (Erregung von Q und X in Fig. ι und M, S in Fig. 2) je nach Art der bestehenden Verbindung über Kontakte (Arm α des Anrufsuchers, c-Buchse des Stöpsels Stp) der den verschiedenen Verbindüngsplätzen zugeordneten Schalter (Anrufsucher, Stöpsel Stp) Signale (OUL bzw. ML) an verschiedenen Verbindungsplätzen erregen (Fig. 1).
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die der Station zugeordneten Signaltasten (OT, ST, Fig. 2) mit der bekannten Amtstaste (PO, Fig. 2) von der Ortsverbindungsleitung auf die Amtsanschlußleitung zusammen mit den Sprechstromkreisen umgeschaltet werden. _
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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