DE276856C - - Google Patents

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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M1/00Substation equipment, e.g. for use by subscribers
    • H04M1/68Circuit arrangements for preventing eavesdropping
    • H04M1/70Lock-out or secrecy arrangements in party-line systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)
  • Devices For Supply Of Signal Current (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 276856 -KLASSE 21«. GRUPPE 62,
MORTON LEWIS JOHNSON in CHICAGO.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Telephonsystem derjenigen Art, bei welchem eine Anzahl von Teilnehmern an eine Gesellschaftsleitung angeschlossen ist.
Der Zweck der Erfindung ist eine selbsttätige Sperrung der Gesellschaftsleitung im Besetztfalle in der Weise, daß ein Teilnehmer durch Abnahme seines Hörers verhindert, daß die zu der gleichen Leitung gehörigen
to Teilnehmer anrufen können, solange der erste Teilnehmer sich noch im Gespräch befindet. Ein zweiter Zweck der Erfindung liegt in der Signalübertragung zwischen Teilnehmern derselben Gesellschaftsleitung.
is Erfindungsgemäß werden die Teilnehmer der gleichen Gesellschaftsleitung dadurch von der Benutzung der gleichen Leitung zu Rufzwecken ausgeschlossen, daß der anrufende Teilnehmer die Polarität der Zentralbatterie in bezug auf die Gesellschaftsleitung umkehrt. Da nun jede Teilnehmerstelle ein polarisiertes Relais enthält < das beim Anrufen in dem erstgebildeten normalen Stromkreis liegt, so verhindert die Umschaltung der Batterie die Benutzung dieses zur Herstellung des Sprechstromkreises notwendigen Relais.
Ein weiteres Kennzeichen liegt in der besonderen Art der Signalgebung bei Herstellung der Verbindung zwischen Teilnehmern derselben Gesellschaftsleitung. Zum Zwecke der Signalgebung wird in erster Linie die Batterie, welche vorher mit Bezug auf die Gesellschaftsleitung umgekehrt wurde, nun wieder in die
ursprüngliche Polarität gebracht. Der rufende Teilnehmer kann dann durch Einschaltung eines hohen Widerstandes an seiner Teilnehmerstelle den Stromkreis eines Relais schließen, durch dessen Erregung der Erzeuger für Signalstrom an die beiden Zweige der Gesellschaftsleitung gelegt wird. Die Wecker an den verschiedenen Teilnehmerstellen in der gleichen Gruppe oder Gesellschaftsleitung sind harmonisch abgestimmt, so daß bei Erregung des Weckerrelais Strom von passend gewählter Frequenz über die Gesellschaftsleitung geschickt und infolgedessen nur der Wecker des gerufenen Teilnehmers anspricht. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar, und zwar zeigt:
Fig. ι ein Schema einer Gesellschaftsleitung mit vier Teilnehmerstellen, und
Fig. 2 die Amtseinrichtung einer derartigen Anlage.
An jeder Teilnehmerstelle A1 B, C, D liegt parallel zur Hörerbrücke 14, 10, 6, 42, 7, 8, die gewöhnlich bei 7, 8 offen ist, eine zweite Brücke 17, 16, 15, 8, welche ein polarisiertes Relais 17 von hohem Widerstand enthält. Bei Abnahme des Hörers 10 wird zuerst diese Brücke mit dem hohen Widerstand 17 geschlossen und führt zu einigen Änderungen in der Schaltung im Amte.
Nimmt beispielsweise der Teilnehmer A den Hörer 10 vom Haken 9 ab, so geht eine mit dem Haken 9 verbundene Stange 11 nach oben und bringt dadurch einen Kontakt 16 in
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Berührung mit einem Kontakt 15. Dadurch wird folgende Schleife geschlossen: Leitung 2, Kontakt 8, Kontakte 15, 16, polarisiertes Relais 17, Leitung 1. Die Leitungen 1 und 2 sind im Amte durch eine Zentralbatterie 3 verbunden, und zwar ist die Leitung 1 durch eine Feder 25 eines Schalters S bei 125 geerdet. Der Batteriestrom fließt infolgedessen von Erde durch die Batterie 3, die Windung 23 eines Relais AR, eine Schalterfeder 24 in die Leitung 2, durch die Schleife über 1 und Feder 25 zur Erde bei 125. Das Relais 17 an der Teilnehmerstelle A wird also erregt, während die Windung 23 des Relais AR im Amte noch nicht genügenden Strom erhält.
Der Anker 19 des Relais 17 wird entgegen der Spannung einer Feder 18 angezogen und entriegelt dadurch eine Stange 20, welche von einer Feder 21 nach unten gezogen wird, so daß das Vorderende 12 dieser Stange den Kontakt zwischen 7 und 8 herstellt. Der Kontakt 8 ist durch einen isolierten Klotz 13 mit der Stange 12 verbunden. Zwischen den beiden Leitungen 1 und 2 wird hierdurch folgende Brücke von geringerem Widerstände geschlossen: Leitung 1, Mikrophon 14, Hörer 10, Federkontakt 6, Schalter 42, Kontakte 7, 8, Leitung 2. Jetzt erhält die Windung 23 des Relais AR stärkeren Strom, so daß der Anker 26 des Relais AR angezogen wird und eine Feder 27 nach links drückt. Hierdurch wird folgender Stromkreis geschlossen: Erdung 125, Feder 27, Windungen 28, 123 der Relais AR, Leitung m, Batterie 3 und Erde.
Die Erregung der Windung 28 hat die Anziehung der Anker 29 und 30 zur Folge. Eine unter der Windung 28 angebrachte Windung 33 ist wohl stark genug, den Anker 29 angezogen zu halten, nicht aber stark genug, ihn anzuziehen. Der Anker 29 drückt nun die beiden Federn 25 und 24 nach links. Der Anker 30 schließt zwei Kontakte bei 38 und 31 infolge der Abwärtsbewegung des keilförmigen Stückes.
Der Anschluß der Federn 24 und 25 an zu Kontakten 41 * und 401 führende Leitungen ist gegenwärtig nicht von Wichtigkeit. Diese Leitungen sind in nicht gezeichneten Leitungswählern vielfach geschaltet und dienen zur selbsttätigen Anschließung der betreffenden Gesellschaftsleitung 1, 2, im Falle diese Leitung von einem Teilnehmer einer anderen Gesellschaftsleitung angerufen wird.
Der keilförmige Teil des Ankers 30 verlängert nun die Leitung 1 und 2 nach einem Gruppenwähler GW. Es kommt demnach folgender Stromkreis zustande: Batterie 3, Relais 36, oberer Ruhekontakt eines Relais 130, Kontakt 31, Leitung 1, Teilnehmerstelle A, Leitung 2, Kontakt 32, unterer Ruhekontakt des Relais 130, Relais 36, Erde 124. Hierdurch wird Relais 36 erregt und schließt einen Stromkreis Erde, Batterie 3, ein Relais 37, Erde, so daß das Relais 37 anspricht und einen Kontakt 34 schließt. Während also am Anfang oder vor Abnahme des Hörers 10 auf der Nebenstelle A die Leitung 1 bei 125 geerdet war und die Leitung 2 metallisch mit der Batterie 3 in Verbindung stand, ist nunmehr die Leitung 2 bei 124 geerdet. Der polarisierte Magnet 17 irgendeiner Teilnehmerstelle kann durch diesen nunmehr in umgekehrter Richtung verlaufenden Strom nicht mehr erregt werden, und es wird also bei Abnahme des Hörers an einer anderen Teilnehmerstelle derselben Gesellschaftsleitung 1, 2 die Nase 20 nicht mehr entriegelt. Die Gesellschaftsleitung kann also nach Herstellung der Verbindung mit dem ersten anrufenden Teilnehmer A mit keinem der anderen Gesellschaftsteilnehmer B, C, D in Verbindung gebracht werden.
Der Anker 26 des Relais AR wird nicht sofort angezogen, wenn der Hörer 10 abgenommen ist, da dann in Reihe mit der Windung 23 der hohe Widerstand des Relais 17 liegt. Die Anziehung des Ankers 26 tritt erst ein, wenn die Brücke 14, ίο, 6, 42, η, 8 mit dem niederen Widerstände an Stelle der Brücke 17, 16, 15, 8 mit dem hohen Widerstände 17 in die Gesellschaftsleitung ι, 2 gelegt ist.
Die Ausschwingung der Feder 24 nach links unterbricht den Stromkreis der Windung 23 und der Anker 26 fällt wieder nach unten. Die Windung 28 wird dadurch auch stromlos. Die Anker 30 und 29 werden jedoch in der Arbeitsstellung durch die Windung 33 erhalten. Die Windung 33 wird dabei von folgendem Strom durchflossen: Erde, Batterie 3, Windung 33, Kontakt 38, Kontakt 34 des Relais 37, ein Relais 136, Erde. Die Windung 33 trägt demnach dazu bei, die Batterie 3 mit ihrer umgekehrten Polarität an die Gesellschaftsleitung ι, 2 angeschlossen zu erhalten, solange der Hörer 10 des rufenden Teilnehmers A vom Haken 9 abgenommen ist.
Es sei zunächst angenommen, daß eine Verbindung mit dem Teilnehmer einer anderen Gesellschaftsleitung beabsichtigt ist. Der rufende Teilnehmer A dreht den Nummernschalter 4, welcher durch Entriegelung der Stange 12 unter Vermittlung eines Gliedes 111 gleichfalls entriegelt worden ist. Der Nummernschalter wird in bekannter Weise durch einen Fingerhebel 5 o. dgl. in Bewegung gesetzt, auf die betreffende Nummer des gewünschten Teilnehmers eingestellt und dann losgelassen, so daß bei Rückbewegung der Scheibe 4 der Strom entsprechend der Größe des Drehschrittes verschiedene Male unterbrochen wird.
Der Gruppenwähler GPF ist in bekannter Weise ausgebildet. Irgendeine der Wähler-
konstruktionen kann hierbei zur Verwendung gelangen. Auch kann bezüglich der Zahl der Gruppenwähler irgendeines der bekannten Selbstanschlußsysteme zum Vorbild dienen.
Bei den durch den Nummernschalter hervorgerufenen Stromunterbrechungen fällt der Anker 35 des Relais 36 im Gruppenwähler GW jedesmal ab, während der Anker des verzögernd arbeitenden Relais 37 infolge der Kürze dieser Unterbrechungen angezogen bleibt. Ein Vertikalmagnet V wird also stoßweise mit Strom versorgt (Batterie 3, Seitenschalter 140, Vertikalmagnet V, Relais 5^, Anker des Relais 37, Anker 35, Erde) und hebt die Kontaktarme 44, 45, 46 um eine Anzahl von Stufen. Die Stromimpulse Erde, 35, Sp, V, 140, 3, Erde, wirken auf das Relais Sp, welches seinen Kontakt q schließt und so ein Relais PR auf dem Wege Batterie, PR, q, Erde zum Ansprechen bringt. Der Anker q des Relais Sp wird schnell angezogen, aber langsam abfallen gelassen wegen einer beispielsweise als Verzögerungsvorrichtung wirkenden Kurzschlußwicklung. Sobald die Stromimpulse aufhören, ist 35 offen, infolgedessen fließen auch keine Ortsströme mehr über die Relais Sp und PR. Letzteres beeinflußt den Seitenschalter 140 in bekannter Weise, indem es ihn bei jedesmaliger Entmagnetisierung um einen Schritt weiterdreht. Ist also die erste Stromstoßserie beendet, so werden die Seitenschalter 140 und 141 in die zweite Stellung gebracht, wodurch auf einem Wege 3, 140, R, Selbstunterbrecher Q, Erde andauernd ein Strom durch den Drehmagneten R geschlossen und geöffnet wird, so daß die Gleitkontakte 44, 45, 46 nunmehr gedreht werden. Solange 44 über Kontakte 441 von besetzten Leitungswählern LW gleitet, wird PR über den Arbeitskontakt von R erregt und außerdem über 141, 44, t, Erde. Wenn jedoch der Gleitkontakt 44 auf den unbesetzten Leitungskontakt 441 eines Leitungswählers LW angelangt ist, so wird PR, welches vorher sehr rasch aufeinanderfolgende Impulse erhielt, da es nur noch von Stromimpulsen über den Arbeitskontakt bei R durchflossen ist, Seinen Anker festhalten und die Schalter 140 und 141 in die dritte Stellung bringen. Es ist hierbei angenommen, daß ein Leitungswähler frei ist, wenn der Kontakt i offen ist.
Die Art und Weise, wie ein solcher Leitungswähler von der anrufenden Teilnehmerstelle aus gesteuert wird, ist aus der automatischen Fernsprechtechnik bekannt und bedarf, da überdies diese Schaltungsweise nicht Gegenstand vorliegender Erfindung ist, keiner weiteren Erläuterung. Es kann angenommen werden, daß die gewünschte Leitung eine gewohnliche Teilnehmerleitung oder auch eine Gesellschaftsleitung ist. Bezüglich des Weckens des gewünschten Teilnehmers braucht sich das vorliegende System von den bekannten nicht zu unterscheiden. Im dargestellten Fernsprechsystem unterscheidet sich demnach die Schaltung von bekannten Schaltungen dadurch, daß die Batterie 3 mit umgekehrter Polarität durch Abnehmen des Hörers 10 eines anrufenden Teilnehmers A, B, C oder D an die Gesellschaftsleitung 1, 2 gelegt wird, soweit es sich darum handelt, von einer Gesellschaftsleitung aus einen Teilnehmer aufzurufen, der nicht zu derselben Gesellschaftsleitung gehört. Die Zahl und Anordnung der Gmppenwähler GW und Leitungswähler LW ist für dieses System ohne weiteren Belang. Im folgenden sollen nun die Vorgänge beschrieben werden, wenn ein Teilnehmer einer Gesellschaftsleitung einen Teilnehmer der gleichen Leitung anrufen will. .
Wie bei bekannten Systemen haben auch im vorliegenden System Teilnehmer derselben Gesellschaftsleitung harmonisch abgestimmte Signalglocken, d. h. die Wecker sprechen nur auf Ströme ganz bestimmter Frequenz an. Jene Kontakte, welche mit den Stromquellen verschiedener Frequenz in Verbindung stehen, sind in übereinanderliegenden Sätzen oder Bänken der ersten Wähler (Gruppenwähler) derart angeordnet, daß die Kontaktarme der Gruppenwähler mit ihnen in Verbindung treten, wenn die Gruppenwähler die entsprechende Anzahl von Schritten angehoben worden sind. In Fig. 2 sind vier solcher Bänke für Kontakte von Signalströmen verschiedener Frequenz übereinander angeordnet. Es ist also für jede der vier Nebenstellen A, B, C, D eine besondere Einstellnummer am Nummernschalter 4 erforderlich, damit der jeweilige Frequenzstrom in die gemeinsame Leitung 1, 2 gesandt werden kann. Bei einer Gesellschaftsleitung mit vier Nebenstellen A, B, C, D ist also der Hubmagnet V um vier Schritte im Maximum zu heben, wenn z. B. ein der Stelle D entsprechender Frequenzstrom in die Leitung i, 2 gesandt werden soll. Die den Nebenstellen A bis D entsprechenden Kontakte 461 bis 46* sind in die Leitung 1, 2 parallel geschaltet. Die Anzahl der senkrechten Wählerkontakte 44, 45, 46 erhöht sich also für jede Leitung entsprechend der Anzahl der an sie angeschlossenen Nebenstellen. Zweckmäßig werden für jede Leitung senkrechte Wählerkontakte für spätere Nebenstellen vorgesehen. Die Kontaktarme des Gruppenwählers sind gerade in Berührung mit den Kontakten 44', 451, 461 dargestellt. Es ist angenommen, daß die Wechselstromquelle, welche an diesen Kontakten liegt, diejenige Frequenzzahl abgibt, welche nur die Glocke des gewünschten Teilnehmers erregt.
Will also der Teilnehmer, z. B. A1 einer
Gesellschaftsleitung ι, 2 einen anderen Teilnehmer derselben Leitung anrufen, so bewegt er den Nummernschalter 4, um die Kontaktarme 44, 45, 46 des Gruppenwählers GW auf die Kontakte des betreffenden Weckstromerzeugers zu bringen. Ein Leitungswähler wird in diesem Falle nicht in Bewegung gesetzt. Die Hebebewegung des Gruppenwählers ist oben beschrieben worden. Um neben der bekannten Auswahl eines Teilnehmers auch die Auswahl einer bestimmten Frequenz zu ermöglichen, trägt die Nummernscheibe des Wählerschalters an der Teilnehmerstelle neben den Ziffern 0 bis 10 noch Zeichen, welche verschiedenen Frequenzen entsprechen. Die betreffenden Wähler im Amte sind mit zusätzlichen Reihen von Kontaktsätzen versehen. Will also ein Teilnehmer einen anderen Teilnehmer, der an die Frequenz 16 angeschlossen ist, anrufen, so dreht er die Nummernscheibe seines Schalters, bis die Marke »Frequenz 16« an den Anschlag anstößt, und dadurch wird der Satz von Gleitkontakten 44, 45, 46 vom Vertikalmagneten aus auf eine Reihe von Kontakten 442, 452, 4ο2 angehoben, und diese Kontaktreihe steht mit der Stromquelle für Frequenz 16 in Verbindung. Die Fortsetzung des Wahlvorganges ist dann die gleiche wie bei der Auswahl irgendeines anderen Teilnehmers. Ist ein ausgesuchter Kontaktsatz unbesetzt, so ist, wie später ersichtlich, der Kontakt t offen. Dann bleibt PR (s. obige Beschreibung) dauernd erregt und hält seinen Anker fest, so daß die Seitenschalter 140, 141 in die dritte Stellung gelangen. Jetzt wird das Relais 130 durch einen Strom von Erde, t, 441, 44, Steuerschalter 141, Relais 130, Steuerschalter 140, Batterie 3, Erde erregt, so daß die beiden Anker des Relais. 130 an die Arbeitskontakte gelegt werden und dadurch das Leitungsrelais 36 aus dem Stromkreis ausgeschieden wird. Der Leitungszweig ι setzt sich dann durch den Kontakt
31, oberen Arbeitskontakt des Relais 130 zum Kontaktarm 45 und Kontakt 451 fort, während der Leitungszweig 2 durch den Kontakt
32, den unteren Arbeitskontakt des Relais 130, Kontaktarm 46 des Gruppenwählers GW nach dem Kontakt 461 der Weckvorrichtung 47 verlängert ist. Das Linienrelais 36 ist demnach abgeschaltet.
Die Kontakte 451 und 46 \ welche auf diese Weise an die Leitungszweige 1 und 2 angeschlossen sind, liegen an den Ankern eines Signal- oder Weckmagneten 50. Die Ruhekontakte dieser beiden Anker sind mit zwei Relais 48 und 49 verbunden. Es kommt demnach folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie 3, obere Wicklung des Relais 49, oberer Ruhekontakt des Relais 50, Kontakt 461, Kontaktarm 46, Leitung 2, Arbeitskontakt des Relais 130, Kontakt 32, Zweig 2 der Gesellschaftsleitung 1, 2, Teilnehmerstelle, Leitungszweig ι der Gesellschaftsleitung, Kontakt 31, Arbeitskontakt des Relais 130, Leitung 1, Kontaktarm 45, Kontakt 451, unterer Ruhekontakt des Relais 50, Relais 48, untere Wicklung des Relais 49, Erde. Solange der Widerstand der Brücke, welche an der rufenden Teilnehmerstelle A durch Abnahme des Hörers 10 hergestellt wurde, nicht übermäßig groß ist, werden durch den oben beschriebenen Stromkreis die Relais 48 und 49 erregt. Hierdurch wird ein Relais 55 auf dem Wege 3, 55, Anker von 48, Erde ansprechen. Das Relais 55 zieht seinen Anker 56 von dem Ruhekontakt weg, so daß dadurch der Stromweg über das Weckrelais 50 unterbrochen wird. Ein Stromkreis über das Relais 50 kommt nur dann zustande, wenn das Relais 55 stromlos wird. Dies ist der Fall, wenn der Anker des Relais 48 abfällt, infolge zu hohen Widerstandes der Teilnehmerbrücke. Diese Widerstandsveränderung ist auf das Relais 49 ohne Einfluß. Dann entsteht ein Stromkreis Erde, Batterie 3, 53, 56, 50 und durch einen Unterbrecher 52, 51 zur Erde. Das Relais 54 ist durch einen Strom 3, 54, Anker von 49, Erde 3 errregt. Der Unterbrecher besteht aus einer Hubscheibe, die beständig gedreht, den Kontakt 51 abwechselnd öffnet und schließt. Der Magnet 50 wird erregt und legt seine Anker an die Klemmen des Wechselstromerzeugers 47 der betreffenden Frequenz. Hierdurch wird Wechselstrom über die Leitung 1 und 2 an alle Teilnehmerstellen geschickt, es spricht jedoch nur die betreffende abgestimmte Glocke auf diesem Wechselstrom an.
Die Erregung des Magneten 50 hängt also ab von dem Widerstand der Teilnehmerleitung. Der rufende Teilnehmer A hat an seiner Teilnehmerstelle den Schalter 42, der für gewöhnlich einen verhältnismäßig großen Widerstand 43 kurzschließt, öffnet der rufende Teilnehmer den Schalter, so verringert die Einfügung des Widerstandes 43 den Stromkreis durch das Relais 48 derartig, daß der Anker von 48 abfällt, jedoch nicht derjenige von 49. Es liegt also in der Hand des rufenden Teilnehmers, nach Herstellung der wahlweisen Verbindung den Weckstrom beliebig lange durch die angerufene Teilnehmerstelle zu senden.
Solange der Magnet 50 erregt ist, wird der Stromkreis der Relais 49 und 48 an den ng Ruhekontakten des Magneten 50 unterbrochen. Das Relais 54, das jedoch mit Strom versorgt werden muß, wenn der Magnet 50 erregt werden soll, wird dann trotz des Abfallens des Ankers von 49 auf folgende Weise mit Strom versorgt: Erde, oberster Arbeitskontakt des Magneten 50, Relais 54, Batterie, Erde.
In dem Stromkreis, welcher die Relais 48 und 49 in Reihe mit der anrufenden Teilnehmerstelle A enthielt, lag wiederum der Leitungszweig ι an Erde, und Zweig 2 war metallisch mit der Batterie 3 verbunden, so daß dieselbe Schaltung, wie sie vor Abnahme des Hörers an der rufenden Teilnehmerstelle vorhanden war, wieder besteht. Der gerufene Teilnehmer A bewirkt infolgedessen durch Abnähme des Hörers 10 von seinem Haken 9, daß das polarisierte Relais 17 an seiner Stelle erregt wird, so daß die Kontakte 7 und 8 an der betreffenden Stelle geschlossen werden.
Wie bei anderen an und für sich bekannten Selbstanschlußsystemen wird auch hier der Prüfkontakt 441 auf einer derartigen Spannung erhalten, daß der Prüfkontaktarm 44 eines anderen Gruppenwählers nicht darauf stehenbleibt. Der Kontakt 441 ist zu diesem Zwecke, wie bereits oben erläutert, mit dem Arbeitskontakt eines Relais 57 verbunden, und dieses Relais bleibt mit Strom versorgt, gleichgültig, ob das Relais 49 erregt ist oder ob dieses Relais 49 durch Erregung des Magneten 50 stromlos geworden ist. Ist das Relais 49 erregt, so fließt Strom von dem geerdeten Kontakt bei 49 durch das Relais 57 in die Batterie 3 und zieht den Anker des Relais 57 gegen dessen Arbeitskontakt. · Fällt dagegen der Anker von 49 bei erregtem Weckrelais 50 ab, so fließt ein Strom von Erde durch den obersten Arbeitskontakt des Weckmagneten 50, das Relais 57 und die Batterie 3 zur Erde. Der Kontakt 441 bleibt demnach an Spannung liegen. Wenn der gerufene Teilnehmer seinen Hörer abnimmt, liegen die beiden Teilnehmer an ihrer Gesellschaftsleitung.
Die Unterbrechung des Weckstromes und das Auslösen des Gruppenwählers GW kann z. B. in folgender Weise erfolgen: Das Einschalten des hohen Widerstandes 43 durch die Wecktaste 42 an der anrufenden Teilnehmerstelle A bewirkt, wie oben gezeigt wurde, die Entmagnetisierung des Relais 48. Sobald der gewünschte Teilnehmer seinen Hörer abgenommen hat, ist die Schleife i, 2 durch den weiteren Widerstand 14, 10, 6, 42, 7, 8 überbrückt, so daß der Gesamtwiderstand der Schleife nicht mehr so hoch ist. Infolgedessen wird das Relais 48 erregt bleiben, unabhängig davon, ob die Wecktaste 42 der anrufenden Teilnehmerstelle A gedrückt ist oder nicht. Die Stromimpulse hören über die Arbeitskontakte des Relais 50 infolgedessen auf, und der Weckstrom wird unterbrochen. Wenn nun bei Schluß des Gespräches beide Teilnehmer ihren Hörer wieder anhängen und infolgedessen die Kontakte 7 und 8 öffnen, so besteht keine Brücke mehr in der Schleife i, 2. Infolgedessen wird das Relais 49 ebenso wie seinen Anker fallen lassen. Die Folge davon ist, daß Relais 57 stromlos wird und den Kontakt t öffnet. Demzufolge wird auch das Relais 130 stromlos. Nunmehr erhält der Auslösemagnet MR Strom auf dem Wege: Erde, 35, Ruhekontakte von 36, 37 und 130, Auslösemagnet MR, Fußkontakt der Welle des Gruppenwählers GW, Batterie 3, und löst den Gruppenwähler aus.

Claims (2)

Paten t-An Sprüche:
1. Fernsprechsystem, bei welchem eine Anzahl von Teilnehmern vermittels gemeinsamer Leitung an das Amt angeschlossen sind, wobei an jeder Teilnehmerstelle ein polarisiertes Relais (17) von hohem Widerstände vorhanden ist, das den Anschluß des Teilnehmers an die gemeinsame Leitung herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß durch Abnahme des Hörers (10) an einer Teilnehmerstelle
(z. B. A) die Polarität der Amtsbatterie (3) bezüglich der beiden Zweige (1, 2) der Gesellschaftsleitung durch einen Amtsschalter (S) umgekehrt wird, so daß die polarisierten Relais (17) der anderen zur gleichen gemeinsamen Leitung gehörigen Teilnehmerstellen [B, C, D) nicht früher ansprechen können, als bis die Amtsbatterie (3) wieder normal geschaltet ist.
2. Fernsprechsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung zweier zur gleichen Gesellschaftsleitung (1, 2) gehöriger Teilnehmer [A-D) nach Einstellung des Gruppenwählers [GW) auf einen Weckstromerzeuger (47), dessen Strom die Weckvorrichtung (22), des angerufenen Teilnehmers zum Ansprechen bringt, die Amtsbatterie (3) durch Relais (49, 48) der ausgewählten Weckvorrichtung (47) wieder in der ursprünglichen Weise in die Gesellschaftsleitung geschaltet wird, so daß das polarisierte Relais (17) der angerufenen Teilnehmerstelle bei Abnahme des Hörers (10) anspricht und die beiden Hörerstromkreise (i, 14, 10, 6, 42, 7, 8, 2) der Teilnehmerstellen in Brücke zur Ge- χ10 Seilschaftsleitung (1, 2) geschlossen werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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