DE1296513B - Verfahren zum Haerten von gelatinehaltigen photographischen Schichten, insbesondere Halogensilberemulsionsschichten - Google Patents
Verfahren zum Haerten von gelatinehaltigen photographischen Schichten, insbesondere HalogensilberemulsionsschichtenInfo
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Description
1 2
Es ist bekannt, daß man die mechanische Festigkeit So wirken vor allem die Aldehyde und dieMethylolvon
gelatinehaltigen photographischen Schichten verbindungen nur sehr langsam, so daß eine erhebverbessern
kann, wenn man diesen Schichten bei liehe Lagerzeit erforderlich ist, bis die optimale
ihrer Herstellung Härtungsmittel zusetzt. Diese Härtewirkung überhaupt erreicht wird. Hierdurch
Härtungsmittel reagieren chemisch mit der Gelatine 5 wird naturgemäß der gesamte Härtevorgang weitunter Bildung von Querverbindungen zwischen den gehend unkontrollierbar, und es treten Vorgänge
einztelnen Polypeptidketten und bewirken infolge ein, die oft mit einer Verschlechterung der sensitodieser
Vernetzungsreaktion eine Erhöhung des metrischen Eigenschaften des lichtempfindlichen
Schmelzpunktes, während gleichzeitig die Wasser- Materials verbunden sind.
aufnahme- bzw. die Quellfähigkeit der Gelatine 10 Andere Härtungsmittel, wie z. B. Säureanhydride
herabgesetzt wird. Derart behandelte gelatinehaltige oder Säurechloride, verändern während des Härtungs-Schichten
besitzen eine verbesserte Widerstands- prozesses den pH-Wert der Schicht in unerwünschter
fähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen und Weise.
sind während der Verarbeitung resistent gegenüber Es ist ferner bekannt, daß sich gelatinehaltige
den Behandlungsbädern. Ungehärtete Schichten hin- 15 photographische Schichten um so schneller trocknen
gegen quellen in diesen Bädern sehr stark und sind lassen, je stärker sie gehärtet sind. Es ist aber ebenin
diesem Zustand äußerst empfindlich gegen mecha- falls bekannt, daß sehr stark gehärtete Schichten
nische Verletzungen. eine verminderte Durchlässigkeit für die Verarbei-
Zu den bekannten, als Härtungsmittel verwendeten tungsbäder zeigen, was zwangläufig zu Empfindlich-
Substanzen gehören vor allem aliphatische und aro- 20 keits- und Gradationsverlusten bei der fertigver-
matische Aldehyde, insbesondere Formalin, sowie arbeiteten Schicht führt.
Anlagerungsprodukte von Formaldehyd an Säure- Aufgabe der Erfindung ist es, vor allem im Hin-
amide, wie z. B. Methylol- und Dimethylolharnstoff. blick auf die maschinelle Verarbeitung photogra-
AIs geeignet für den genannten Zweck erwiesen phischer Schichten, ein Verfahren zur Härtung
sich ferner Säurechloride, Säureanhydride, die aus 25 gelatinehaltiger photographischer Schichten anzu-
der französischen Patentschrift 1 343 364 bekannten geben, bei dem neben einem sonst üblichen hohen
Imidazolonderivate sowie Verbindungen mit min- Schmelzpunkt der gehärteten Schicht auch eine
destens zwei im Molekül befindlichen Äthylenimin- wirksame Verkürzung ihrer Trocknungszeit erreicht
ringen, wie sie sich vor allem von Bis-harnstoffen wird, ohne daß hierbei die sensitometrischen Werte
ableiten oder in Form von Carbonsäureäthylen- 30 beeinträchtigt werden.
iminen, Sulfonsäureäthyleniminen oder Phosphor- Der Gegenstand der Erfindung geht aus von einem
säureäthyleniminen zur Anwendung gelangen. Verfahren zum Härten von gelatinehaltigen photo-
Die bisher bekannten Härtungsmittel genügen graphischen Schichten, insbesondere Halogensilber-
nicht in allen Punkten den zahlreichen Anforde- emulsionsschichten, und ist dadurch gekennzeichnet,
rungen, die an ein Härtungsmittel für moderne 35 daß man den Schichten Verbindungen der allgemeinen
gelatinehaltige photographische Schichten gestellt Formeln
werden müssen.
werden müssen.
/R\ /F N — CH2 — NH — CO — NH — CH2 — N
N — CH2 — NH — CO — N — [CH2],, — N — CO — NH — CH2 — N
zusetzt, in denen R und Ri = Alkyl, Aralkyl oder 50 In dieser Eigenschaft sind die erfindungsgemäßen
Allyl bzw. in der Form R — Ri eine vier oder fünf Härtungsmittel den bekannten vergleichbaren Här-Methylengruppen
enthaltende Brücke darstellen, tungsmitteln, insbesondere den aus der französischen
R:j und Ri = H oder in der Form Rd — Ri eine Patentschrift 1 343 364 bekanntgewordenen Imid-Methylengruppenbrücke
darstellen, worin R:i und Ri azolonderivaten sowie den Äthyleniminoverbindunje
eine Methylengruppe ist, η = 2 bis 6, wenn Rd 55 gen mit mindestens zwei Äthyleniminringen im
und Ri = H, und 2, wenn Rd und Ri in Form Molekül überlegen. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
einer Methylengruppenbrücke vorliegt, bedeuten. Verbindungen wird ohne jegliche Verzögerung der
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen Endzustand der Härtung sehr schnell erreicht, so
sich vor allem dadurch aus, daß bereits bei einer daß bereits wenige Tage nach dem Gießprozeß
nur mäßigen Härtung, d. h. schon bei nicht allzu 60 keine Rückwirkung des Härtevorgangs auf die senhohen
Schmelzpunkten, eine sehr wirksame Ver- sitometrischen Eigenschaften zu befürchten ist,
kürzung der Trocknungszeit des verarbeiteten Mate- wodurch eine frühzeitige Beurteilung der Qualität des
rials erreicht wird. Die unter Verwendung der Materials möglich wird.
genannten Verbindungen gehärteten photograph]- Ein weiterer großer Vorteil der erfindungsgemäß
sehen Schichten zeigen gegenüber den Behandlungs- -65 angegebenen Härtungsmittel liegt in ihrer billigen
lösungen keine verminderte Durchlässigkeit, so daß und einfachen Herstellungsweise aus technisch billig
bei der Verarbeitung die optimalen sensitometrischen und überall erhältlichen Ausgangsmaterialien, wobei
Werte erreicht werden können. keinerlei besondere Schutzmaßnahmen, wie beispiels-
weise bei der Herstellung von Äthyleniminoverbindungen, erforderlich sind.
Die erfindungsgemäßen Härtemittel sind in Wasser sehr gut löslich und lassen sich daher ohne Verwendung
organischer Lösungsmittel, die häufig störend wirken, in die photographische Emulsion einbringen.
Sie sind ferner ohne jeglichen Einfluß auf die Viskosität der Begießlösungen und erfordern keine zusatzliehen
Maßnahmen oder Änderungen der üblichen Begießbedingungen. Die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung beschriebenen Verbindungen sind nicht nur zur Härtung photographischer gelatinehaltiger
Emulsionsschichten, sondern auch zur Härtung z. B. gelatinehaltiger Schutzschichten, Filterschichten, Zwischenschichten
oder Rückschichten geeignet.
Die anzuwendende Menge an erfindungsgemäßen Härtungsmitteln richtet sich nach der jeweils gewünschten
Wirkung und kann von Fall zu Fall leicht durch entsprechende kleine Vorversuche ermittelt
und variiert werden. Zur Härtung von gelatinehaltigen Halogensilberemulsionsschichten genügen
normalerweise Mengen von 0,2 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht an Gelatine. Eine
Härtewirkung kann jedoch auch schon bei Anwendung niedrigerer Konzentrationen festgestellt werden,
während eine Verwendung auch wesentlich höherer Konzentrationen ebenfalls ohne sensitometrische
Nachteile möglich ist.
Die Härtungsmittel werden den photographischen Schichten in Form ihrer wäßrigen Lösungen zweckmäßig
vor dem Vergießen zugesetzt. Man kann jedoch auch die fertige photographische Schicht
nachträglich mit einer wäßrigen Lösung der genannten Substanzen behandeln.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung setzt man die Verbindungen einer unmittelbar mit der
Halogensilberemulsionsschicht in Berührung stehenden Schutzschicht zu.
Die als Härtungsmittel verwendeten ω,ω'-Bisdialkylaminomethylverbindungen
lassen sich z. B. in einfacher Weise aus Harnstoff oder Bisharnstoffen und Formalin sowie gegebenenfalls substituierten
sekundären Aminen, wie Diäthylamin, Dipropylamin, Piperidin, Piperazin, Morpholin und Diallylamin,
gewinnen:
/R
R\
NH + CH2O + H2N-CO —NH2 + CH2O + HN
/R
N-CH2-NH-CO-NH-CH2-N
Geeignete Verbindungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind unter anderem folgende:
Verbindung I: fi),«/-Bis-diallylaminomethylharnstoff
CH2 = CH-CH2
CH2- CH = CH2
N — CH2 — NH — CO — NH — CH2 — N
CH2 = CH- CH2 / ^CH2-CH = CH2
Verbindung II: (»,«/-Bispiperidinomethylharnstoff
/CH2-H2Cvx /CH2- H2Cvx
H2C N-CH2-NH-CO-NH-CH2-N CH2
^CH2 — H2C^ ^CH2 — H2C^
Verbindung III: (»,(,»'-Bispiperidinomethylharnstoff-dihydrochlorid
/CH2—H2Cv /CH2 H2Cv
H2C N-CH2-NH-CO-NH-CH2-N CH2 · 2 HCl
^CH2-H2C^ ^CH2- H2C^
Verbindung IV: (ΐΜυ'-Bis-methyloktadecylaminomethylharnstoff
CH3 CH3
CH3 — [CH2]17 — N — CH2 — NH — CO — NH — CH2 — N — [CH2],, — CH3
Verbindung V: irvo'-Bispyrrolidinomethylharnsloff
CH2 — H2Cv /CH2 — H2C
N — CH2 - NH - CO — NH — CH2 — N
CH2 - H2C
CH2 - H2C
Verbindung VI: ^,w'-Bispiperidinomethylhexamethylendiharnstoff
N-CH2-NH-CO-Nh-[CH2]O-NH-CO-NH-CH2-N
/CH2 H2Cv
Verbindung VII: w,«/-Bispiperidinomethylpiperazindiharnstoff
/CH2—H2Cv /CH2 H2Cv
N-CH2-NH-CO-N N-CO-NH-CH2-N CH2
Verbindung VIII: iu,w'-Bis-N-methylpiperazinomethylharnstoff
/CH2 H2Cv /CH2 H2Cv
CH3-N N-CH2-NH-CO-NH-CH2-N N — CH3
— H2C^ "Vh2 — H2C^
Die Herstellung der oben angeführten Verbindungen kann im einzelnen in hier nicht beanspruchter
Weise, beispielsweise wie folgt vorgenommen werden:
Verbindung II: Bispiperidinomethylharnstoff
Die Herstellung dieser Verbindung kann nach den Angaben von A. E i η h ο r η , Ann., 361, S. 139
(1908), erfolgen.
In analoger Weise lassen sich die anderen aus Harnstoff, Formalin und sekundären Aminen dargestellten
und in der Übersicht aufgeführten Verbindungen I, III, IV, V und VIII gewinnen.
Verbindung VI: «!,(-/-Bispiperidinomethyl-
hexamethylendiharnstoff
Stufe I: Hexamethylendiharnstoff
Eine innige Mischung von 115 g Hexamethylendiamin-1,6
(1 Mol) und 18Og Harnstoff (3MoI)40
werden 3 bis 4 Stunden auf 130 bis 140X erhitzt. Die Mischung wird nach etwa 30 Minuten flüssig,
wobei Ammoniak gasförmig entweicht. Am Ende der Reaktionszeit läßt die Ammoniakentwicklung
nach, und die Mischung wird wieder fest. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsprodukt aus 2,5 1
Wasser umkristallisiert. Ausbeute 170 g, Fp. 196 C.
Stufe II: r'j,f/-Bispiperidinomethylhexamethylendiharnstoff
49,5 g Hexamethylendiharnstoff werden in 300 ml Wasser suspendiert. Man fügt 49,5 ml Piperidin
und 38 g 40gewichtsprozentiges Formalin hinzu, wobei schwache Erwärmung eintritt. Unter öfterem
Umschütteln wird die Mischung 15 Minuten am Dampfbad erhitzt. Nach dem Erkalten wird das
gebildete Reaktionsprodukt abgetrennt, gewaschen und im Exsikkator getrocknet. Nach dem Umkristallisieren
aus Methanol erhält man 24,5 g farblose Kristalle vom Fp. 172 C.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung im einzelnen näher veranschaulichen, ohne sie
jedoch in irgendeiner Weise zu beschränken.
Zu je 1 kg einer hochempfindlichen, gießfertigen Bromjodsilberemulsion, die 6°/o Gelatine und 8,2 Gewichtsprozent
Halogensilber enthält, welches zu
55
6o
65 98,8 Molprozent aus Bromsilber und 1,2 Molprozent
aus Jodsilber besteht, werden 0,15 Gewichtsprozent, 0,50 Gewichtsprozent und 0,75 Gewichtsprozent der
Verbindung II, bezogen auf Trockengelatine, in Form der wäßrigen Lösungen zugesetzt und danach
der pH-Wert auf jeweils 6,8 eingestellt. Durch diesen Zusatz verändert sich die Viskosität der gießfertigen
Emulsionen nicht.
Die Emulsionen wurden auf einer üblichen Polyesterunterlage aufgetragen und mit einer gelatinehaltigen
Schutzschicht versehen, die in der gleichen Weise wie die Emulsionsschicht gehärtet war.
Nach 7 Tagen ergab das gehärtete Material bei der auf die übliche Weise durchgeführten Schmelzpunkt-
und Trockenzeitbestimmung folgende Werte:
Schmelzpunkt
Trocknungszeit des entwickelten, fixierten und
gewässerten Materials,
Sekunden
gewässerten Materials,
Sekunden
Zugesetzte Menge an
Härtungsmittel, bezogen auf Trockengelatine
0,15%
0,50%
über
1003C
kochfest
65
0,75%
über
1000C
kochfest
55
Eine allen Ansprüchen genügende Härtung mit einem Schmelzpunkt der photographischen Schichten
von 88 C, bedeutend verringerter Quellung und guter Griffestigkeit wird bereits bei einem Zusatz
von 0,15% der Verbindung II, bezogen auf Gelatine, erreicht.
Dieses Beispiel zeigt, daß die Viskositäten der gießfertigen photographischen Halogensilberemulsionen
durch den Zusatz der erfindungsgemäßen Härtungsmittel über einen Zeitraum von vielen Stunden
nicht verändert werden. Dazu wurden die auf die pH-Werte von 6,0, 6,5 und 7,0 eingestellten Gießlösungen
mit jeweils 1 Gewichtsprozent der Verbindung II, bezogen auf Trockengelatine, versetzt,
bei 35 C gerührt und dabei die sich ergebenden
Auslaufzeiten als Maß für die Viskositäten in Sekunden gemessen:
Digestionszeiten
6,0 | 0,5 h | 1 h | 2h | 4h | ,1 | 6 | h | 8 | h | |
pH | 6,5 | 10,9 | 11,0 | 11,0 | 11 | ,1 | 11 | ,1 | 11 | ,1 |
pH | 7,0 | 10,9 | 10,9 | 11,0 | 11 | ,5 | 11 | ,1 | 11 | ,1 |
pH | 11,5 | 11,5 | 11,5 | 11 | 11 | ,5 | 11 | ,5 | ||
Eine hochempfindliche Bromjodsilberemulsion, die 6% Gelatine und 8,2 Gewichtsprozent Halogen-
silber enthält, welches zu 98,8 Molprozent aus Bromsilber und 1,2 Molprozent aus Jodsilber besteht,
wird in 3 Anteile aufgeteilt und jede Teilmenge pro Kilogramm Emulsion mit jeweils 2 mMol der
nachfolgend aufgeführten Härtungsmittel in Form ihrer wäßrigen Lösungen versetzt.
a) Verbindung II (Bispiperidinomethylharnstoff).
b) Verbindung VII (ω,ω'-Bispiperidinomethylpiperazindiharnstoff).
c) Eine ω,ω'-Bisaziridinylverbindung der Formel
/CH2
N — CO — NH — (CH2J6 — NH — CO —N
CH,
^CH2
wie sie der deutschen Patentanmeldung J 72895 IV a/57 b (s. Auszüge deutscher Patentanmeldungen,
Bd. III, Chemie, S. 279) zu entnehmen ist.
Die Emulsionsschichten werden nach dem Vergießen mit einer Schutzschicht versehen, deren
Lösung 3% Gelatine pro Liter Wasser enthält und der pro Kilogramm jeweils 1 mMol des in
der Emulsion verwendeten Härtungsmittels zugesetzt wird.
Nach einer Lagerzeit von wenigen Wochen werden nahezu kochfeste Schichten erhalten. Diese Schichten,
die sich in ihren Schmelzpunkten praktisch nicht unterscheiden, weisen jedoch erhebliche Unterschiede
in ihren Trocknungszeiten nach der Behandlung mit photographischen Bädern auf:
Schicht a):
Schmelzpunkt 98 0C, Trocknungszeit 175 Sekunden
Schmelzpunkt 98 0C, Trocknungszeit 175 Sekunden
Schicht b):
Schmelzpunkt 91 ° C, Trocknungszeit 225 Sekunden
Schmelzpunkt 91 ° C, Trocknungszeit 225 Sekunden
Schicht c):
Schmelzpunkt über 1000C, Trocknungszeit 230 Sekunden
Die sensitometrische Auswertung der Schichten liefert für die erfindungsgemäße Verbindung a) die
günstigsten Werte für Empfindlichkeit und Schleier.
Dieses Beispiel zeigt, daß auch bei einer auf verhältnismäßig niedrige Schmelzpunkte eingestellten
Härtung bessere Trocknungszeiten erhalten werden:
Eine hochempfindliche Bromjodsilberemulsion, die 6°/o Gelatine und 8,2 Gewichtsprozent Halogensilber
enthält, welches zu 98,8 Molprozent aus Bromsilber und 1,2 Molprozent aus Jodsilber besteht, wird in
3 Anteile aufgeteilt und jeweils mit einem der nachfolgend aufgeführten Härtungsmittel in einer Menge
von 1,2 mMol je Kilogramm Emulsion versetzt:
a) Verbindung II (Bispiperidinomethylharnstoff).
b) Die oben angeführte
dung.
dung.
c) Formalin.
w.^
Z-Bisaziridinylverbin-Die mit dem Härtungsmittel versehenen Emulsionen
wurden auf eine übliche Triazetatunterlage vergossen und mit einer Schutzschicht versehen, deren
gießfertige Lösung 3% Gelatine pro Liter Wasser und die pro Kilogramm jeweils 0,6 mMol des in
der Emulsion verwendeten Härtungsmittels enthielt.
Nach kurzer Lagerzeit unterschieden sich die so gehärteten Schichten kaum in ihren Schmelzpunkten,
wohl aber in ihren Trocknungszeiten:
Schicht mit Härter a):
Schmelzpunkt 46°C, Trocknungszeit 150 Sekunden
Schmelzpunkt 46°C, Trocknungszeit 150 Sekunden
Schicht mit Härterb):
Schmelzpunkt 48° C, Trocknungszeit 225 Sekunden
Schmelzpunkt 48° C, Trocknungszeit 225 Sekunden
Schicht mit Härter c):
Schmelzpunkt 45°C, Trocknungszeit 225 Sekunden
Schmelzpunkt 45°C, Trocknungszeit 225 Sekunden
Die sensitometrische Auswertung läßt bei der erfindungsgemäßen Verbindung II des Beispiels a)
keine sensitometrischen Nachteile gegenüber den mit den üblichen Härtungsmitteln b) und c) gehärteten
Schichten erkennen.
45
Dieses Beispiel zeigt, daß durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Härtungsmittel ausschließlich
in einer Schutzschicht, die auf die ohne Härtungsmittelzusatz gebliebene Emulsionsschicht gegossen
wurde, eine vorteilhafte Härtung erzielbar ist:
Eine hochempfindliche Bromjodsilberemulsion, die 5,5% Gelatine und 8,2 Gewichtsprozent Halogensilber
enthält, welches zu 98,8 Molprozent aus Bromsilber und 1,2 Molprozent aus Jodsilber besteht,
wird in 4 Anteile aufgeteilt. Die Anteile 1 und 2 werden pro Kilogramm Emulsion mit jeweils 0,4 g
eines Härtungsmittels, das zur Zugabe in Wasser gelöst wurde, versetzt:
Anteil 1: Verbindung II (Bispiperidinomethylharnstoff)
;
Anteil 2: die oben angeführte w,c/-BisaziridinyI-verbindung,
während die Emulsionsanteile 3 und 4 ohne Zusatz eines Härtungsmittels bleiben. Die mit den Härtungsmitteln versehenen Emulsionsanteile 1 und 2 werden
909 5?2 44'
nach dem Vergießen mit einer gelatinehaltigen Schutzschicht versehen, deren Lösung 3% Gelatine
pro Liter Wasser und die pro Kilogramm 0,05 g der in den Emulsionen verwendeten Härtungsmittel
enthielt.
Die ohne Härtungsmittel gebliebenen Emulsionsanteile 3 "und 4 werden nach dem Vergießen mit der
gleichen Schutzschicht, wie sie bei den Anteilen 1 und 2 verwendet wurde, versehen. In diesem Fall jedoch
enthielt die Schutzschichtlösung für den Anteil 3 pro Kilogramm 0,45 g Härtungsmittel. Die Schutzschichtlösung
des Anteils 4 wurde zur Kontrolle pro Kilogramm mit 0,3 ml 30gewichtsprozentigem
Formalin als Härtungsmittel versetzt.
Nach wenigen Tagen zeigten die auf diese Weise gehärteten Schichten nahezu gleiche Schmelzpunkte,
jedoch erhebliche Unterschiede in den Trocknungszeiten nach der üblichen Verarbeitung in photographischen
Bädern:
Schmelzpunkt, 0C
Trocknungszeiten,
Sekunden
Sekunden
Anteil
1 2 3
1 2 3
51
140
140
53
190
190
55
130
130
43
160
160
Die sensitometrischen Werte für Empfindlichkeit und Schleier waren für die aus Anteil 3 gegossenen
Schichten, die die Verbindung II nur in der Schutzschicht enthielten, am besten.
Claims (2)
1. Verfahren zum Härten von gelatinehaltigen photographischen Schichten, insbesondere HaIogensilberemulsionsschichten,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Schichten Verbindungen der allgemeinen Formeln
/R-
N — CH2 — NH — CO — NH — CH2 — N
f—t
N — CH2 — NH — CO — N — [CH2],, — N — CO — NH — CH2 — N
/R\
zusetzt, in denen R und Ri = Alkyl, Aralkyl
oder Allyl bzw. in der Form R Ri eine vier
oder fünf Methylengruppen enthaltende Brücke darstellen, R3 und R4 = H oder in der Form
R:i — Ri eine Methylengruppenbrücke darstellen,
worin Rn und Ri je eine Methylengruppe ist,
η = 2 bis 6, wenn R1-) und R4 = H, und 2, wenn
R:; und R4 in Form einer Methylengruppenbrücke vorliegt, bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen einer
unmittelbar mit der Halogensilberemulsionsschicht in Berührung stehenden Schutzschicht
zusetzt.
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