DE1292976B - Dichtungsanordnung fuer einen Schuettgutschieber - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung für einen Schüttgutschieber, dessen senkrecht zur Durchflußrichtung bewegliche, ebene Schieberplatte durch einen elastischen, in eine Ringnut des Schiebergehäuses eingelegten Dichtungsring abgedichtet ist.
• Bei bekannten derartigen Dichtungsanordnungen erfolgt die Abdichtung der Schieberplatte durch einen Dichtungsring, der an seiner der Schieberplatte zugewandten Seite eben oder konkav gewölbt ist.
• Wird ein solcher Schieber zum Absperren von Schüttgut, z. B. als Bunkerverschluß, verwendet, so besteht die Gefahr, daß zwischen den Dichtungsring und die Schieberplatte Schüttgutteilchen eindringen und sich dort festsetzen. Dies kann zwar durch entsprechend festes Anpressen der Dichtung vermieden werden, was aber zur Folge hat, daß der Schieber sehr schwergängig wird.
• Bei Dichtungsanordnungen an Flach- oder Drehschiebern für Flüssigkeiten ist es weiter bekannt, an dem dem Durchflußkanal zugekehrten Rand der Dichtung eine Dichtungslippe vorzusehen, die neben der besseren Abdichtung auch ein Abstreifen der Flüssigkeit beim Bewegen des Verschlußelementes bewirkt. Eine solche Lippe ist für Schüttgutschieber nicht geeignet, da sie bei der Bewegung der Schieberplatte von etwa sich verkleninienden Schüttgutteilchen aufgestülpt wird und dabei die ganze Dichtung aus ihrer Nut herausgerissen werden könnte.
• Aufgabe der Erfindung ist es, die Dichtungsanordnung eines Schüttgutschiebers ohne Beeinträchtigung seiner Leichtgängigkeit so zu verbessern, daß sich keine Schüttgutteilchen festsetzen können und die Dichtung bei Betätigung des Schiebers nicht aus ihrer Nut herausgezogen wird.
• Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Dichtungsanordnung der eingangs angegebenen Art, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit einer balligen WulstBäche an der Schieberplatte anliegende Dichtungsring auf seiner dem Durchflußkanal zugewandten Innenseite eine durch eine flache Ausnehmung hinterschm.«ene - Abstreiflippe-für das Schüttgut aufweist, deren senkrecht zur Schieberplatte verlaufende Innenfläche mit einem in eine Seitennut der Ringnut eingreifenden Ringbund versehen ist.
• Bei der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung bewirkt die durch den Ringbund gegen Aufstülpen gesicherte Dichtungslippe das Abstreifen des Schüttguts,- wähiend-- die ballige Wulstfläèhe die Abdichtung übernimmt, die besonders bei Anwendung eines Förder- oder Schutzgases wichtig ist. Ein Dichtungsring mit einer hinterschnittenen Abstreiflippe ist bei einer Dichtungsanordnung für Kolben oder Kolbenstangen bekannt Die .Lippe. dient dort m Abstreifen von eventuell staubhaltigem öl und bedarf keiner Sicherung gegen Aufstülpen.
• Zur Gewährleistung einer guten Nachgiebigkeit der Dichtung ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Dichtungsring einen balligen Fuß aufweist, der eine schwalbenschwanzförmige Ringnut in an sich bekannter Weise nicht voll ausfüllt.
• Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schüttgutschieber im Schnitt, F i g. 2 eine Draufsicht auf den Schüttgutschieber, Fig. 3 in vergrößertem Maßstab die Dichtungsanordnung bei ausgebauter Schieberplatte, F i g. 3 a die Dichtungsanordnung im Kontakt mit der Schieberplatte.
• Der Schüttgutschieber nach Fig. 1 und 2 besteht aus einer kreisförmigen Schieberplattel, die zwischen einem kreisförmigen Gehäuseoberteil 2 und einem kreisförmigen Gehäuseunterteil 3 um eine mit einem Hebel 6 versehene senkrechte Achse 4 schwenkbar gelagert ist. Das Gehäuseoberteil 2 des Schüttgutschiebers ist mit einer Einlaßöffnung 2 a versehen, deren Durchmesser mit dem der Durchlaßöffnung la der Schieberplatte 1 und der Auslaßöffnung 3 a des Gehäuseunterteils 3 übereinstimmt.
• Die beiden Gehäuseteile 2 und 3 sind mit Anschlußflanschen 5 und 5 a für Rohrleitungsteile od. dgl. versehen. Der Anschlußflansch 5 a weist eine sektorartige Ausnehmung 9 für den Hebel 6 auf.
• Der zum Abdichten des Schüttgutschiebers dienende Dichtungsring 8 weist eine Abstreiflippe 8 a und eine ballige Wulstfiäche 8 b auf. Der Dichtungsring 8 ist mit seinem balligen Fuß 8d in eine im Proffl leicht schwalbenschwanzförmige Ringnut 10 im Gehäuseoberteil 2 so eingelegt, daß innerhalb dieser Ringnut Hohlräume frei bleiben, in die der Dichtungsring beim Anpressen der Schieberpiatte ausweichen kann.
• Die Abstreiflippe8a ist hinterschnitten, so daß eine flache Ausnehmung 8 c entsteht. Die Außenflanke 8 d des Dichtungsringes ist entsprechend der Außenseite der schwalbenschwanzförmigen Ringnut 10 leicht geneigt (etwa 2 bis 30). An der Abstreiflippe 8 a ist ein Ringbund 8 e vorgesehen, der in eine entsprechende Seitennut 10 a der Ringnut 10 eingreift.
• Der Dichtungsring 8 besteht aus einem Kunstkautschuk. Die beschriebene Form des Dichtungsringes 8 gewährleistet auch bei großer Schalthäufigkeit des Schiebers eine einwandfreie Dichtuxi'g, die auch bei geringem Anpreßdruck noch wirksam ist, so daß sich der Schieber leicht betätigen läßt. Die Dichtung wird beim Schalten des Schiebers an der bei 8 d liegenden Flanke der Ringnut abgestützt.
• Patentit'spracite : 1. Dichtungsanordnung für einen Schüttgutschieber, dessen senkrecht zur Durchflußrichtung bewegliche, ebene Schieberplatte durch einen elastischen, m eine Ringnut des Schiebergehäuses eingelegten Dichtungsring abgedichtet ist, d a -durch gekennzeichnet, daß der mit einer balligen Wulstfläche (8b) an der Schieberplatte (1) anliegende Dichtungsring (8) auf seiner -dem Durchfitißkanal'- (1 a, 2 a, 3 a) zugewandten Innenseite eine durch eine -flache Ausnehmung (8 c) hinterschnittene Abstreiflippe (8 a) für das Schüttgut aufweist, deren senkrecht zur Schieberplatte verlaufende Innenfläche mit einem in eine Seitennut (lOa) der Ringnut (10) eingreifenden Ringbund (8 e) versehen ist.

Claims (1)

1. 2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (8) einen ballien; Fuß (8 4 aufweist, der die schwalbenschwanzfö-rmige Ringnut (10) in an sich bekannter Weise nicht voll ausfüllt.