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Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber bzw. Dosierschieber, insbesondere Schüttgutschieber, für die Auslassöffnung von Behältern, wie zum Beispiel Silos, Bunker, Schüttgutbehälter, Container, Entleer- und Befüllstationen oder Lebensmittelspender.
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Die Bauart üblicher Absperrschieber bzw. Dosierschieber für die Auslassöffnung von Behältern, welche der Lagerung von trockenem, geschichtetem Schüttgut bzw. Stoffen, wie zum Beispiel Getreide, Mehl, Zucker, Kaffee, Zement, Keramikkugeln und dergleichen, dienen, ist bekannt. Das Lagergut bzw. Schüttgut wird in den Vorratsbehälter, wie zum Beispiel Silo, Bunker oder Lebensmittelspender, oben eingefüllt und kann unten durch bestimmte Öffnungen entnommen bzw. entleert werden. Um ein gutes Ausfließen des Füllgutes zu ermöglichen, haben die Ausläufe der Vorratsbehälter meist eine Trichterform, auf deren Unterseite der Entnahmemechanismus, wie zum Beispiel ein Ventil oder Dosier- oder Absperrschieber, angebaut ist.
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In der Patentschrift
US 3-545-480 A wird ein Messerabsperrschieber beschrieben, bei dem das Schieberblech selbst das Trennmesser im Schieber darstellt und das Schüttgut beim Schließen des Schiebers durch das Schieberblech gegen die Dichtung gedrückt wird und die Materialströmung durchtrennt und unterbricht.
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Eine andere Konstruktion eines Absperrschiebers wird in der Patentschrift
US 3-918-471 A gezeigt. Hier besitzt das Schieberblech selbst die Materialdurchlassöffnung ähnlich einer Blende. Ähnlich funktioniert das Ventil in der Patenschrift
DE 966051 B . Auch die Patentschrift
CH 435 896 A beschreibt den Schieber auf diese Art, wobei dieser hier als Auslassöffnung für Silos und Bunker beschrieben wird.
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Die Patentschrift
DE 3 616 361 A1 beschreibt einen Flachschieber für Schüttgüter, der in eine Rohrleitung eingebaut wird und die Durchlassöffnung über einen Trichter verengt wird. Dieser Trichter dient als Schutz vor Verunreinigungen des Schiebers im Bereich des Schieberbleches und dessen Führung.
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Bei anderen Absperrschiebern wird das Auslaufrohr bzw. die Durchgangsöffnung nach dem Auslaufschieber eingeengt und somit die Auslaufmenge begrenzt.
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Bei den genannten Absperrschiebern bzw. Dosierschiebern besteht jedoch die Problematik, dass sie nicht für unterschiedliche Waren bzw. Warengruppen mit unterschiedlichem Schüttgutverhalten eingesetzt werden können, insbesondere weil es an der Möglichkeit mangelt, Einstellungen an den Mechanismen so vorzunehmen zu können, dass der gleiche Absperrschieber bzw. Dosierschieber für verschiedene Waren mit unterschiedlicher Größe und Schüttverhalten eingesetzt werden kann.
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Die bereits bekannten Dosier- oder Absperrschieber haben zudem den Nachteil, dass ein zu schnelles Entleeren eines sehr rieselfähigen Schüttgutes durch einen ganz geöffneten Schieber nicht verhindert werden kann. Um ein zu schnelles Entleeren zu vermeiden muss deswegen ein komplett neuer Schieber mit anderen Dimensionen eingesetzt werden.
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Ein weiteres Problem besteht darin, dass bei den bereits bekannten Dosier- oder Absperrschieber das Schieberblech selbst das Trennmesser darstellt und das Schüttgut dabei beim Schließen des Schiebers gegen die Schieberwandung gedrückt und gequetscht wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Absperrschieber bzw. Dosierschieber mit variablen Ausgabemengen zur Verfügung zu stellen, dessen eingesetzte und austauschbare Blende als Trennmesser zum Trennen des Schüttgutes beim Schließen des Schiebers dient und zudem einen Schutz vor zu schnellem Entleeren bei ganz geöffnetem Schieber für unterschiedlichste Schüttgüter bietet. Diese Aufgabe wird durch einen Absperrschieber bzw. Dosierschieber zur Ausgabe von Schüttgütern nach Anspruch 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der Ausgabemechanismus eines Behälters bzw. einer Vorratskammer, in dem trockenes und rieselfähiges Schüttgut, beispielsweise Getreide, Mehl, Zucker, Kaffee, Zement, Glasperlen und dergleichen, gelagert bzw. aufgenommen wird, ein Absperrschieber bzw. Dosierschieber mit austauschbarer Schieberblende eingesetzt wird.
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Der Auslauf des Behälters bzw. der Vorratskammer ist meist in Trichterform ausgeführt, dem der Absperrschieber bzw. Dosierschieber nachgeschaltet ist. Die Betätigung des Absperrschiebers bzw. Dosierschiebers erfolgt von außen auf das Schieberblech und die Ausgabegeschwindigkeit des Schüttgutes wird über die Stellung des Schieberbleches und der austauschbaren Schieberblende reguliert.
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Der Absperrschieber bzw. Dosierschieber dient zum einen als Dosierregeleinheit, das heißt, dass je nach Öffnungsstellung des Schiebers nur eine bestimmte Menge des Schüttguts durch den Schieber rieseln kann. Zum anderen dient die Schiebereinheit als sicherer Verschluss. Bei geschlossener Schiebereinheit bildet der Absperrschieber bzw. Dosierschieber einen geschlossenen Behälter, der das Schüttgut sicher aufbewahrt und einen direkten Kontakt des Endverbrauchers mit dem Schüttgut verhindert. Somit wird eine Kontamination des Schüttguts verhindert. Der Absperrschieber bzw. Dosierschieber kann im Auslauftrichter sitzen oder er sitzt vorzugsweise unterhalb des Auslauftrichters und öffnet oder schließt die Öffnung des Auslauftrichters.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird bei ganz geöffnetem Schieber ein zu schnelles Entleeren des Schüttguts verhindert, wobei in der Schiebereinheit eine Blende mit einem kleineren Öffnungsquerschnitt dem Schieberblech vorgeschaltet ist. Diese Blende kann durch andere Blenden ausgetauscht werden, so dass je Schüttgut eine eigene Blende mit dem passenden Öffnungsquerschnitt eingesetzt werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung dient die Blende als Trennmesser in der Schiebereinheit, so dass eingeklemmtes Schüttgut beim Schließen des Schiebers zwischen Blende und Schieber abgetrennt wird. Dadurch wird das Schüttgut vorzeitig abgetrennt und nicht gegen die Schieberwandung gedrückt und gequetscht. Dadurch wird ein Verstopfen der Auslauföffnung verhindert
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Die Ausgabe des Schüttguts erfolgt so lange bzw. dauert so lange an, wie der Schieber in eine geöffnete Stellung geschoben wird. Die Ausgabe des Schüttguts erfolgt durch das Eigengewicht des Schüttguts. Gestoppt wird die Ausgabe durch Zuschieben bzw. Zuziehen des Schiebers.
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Der Absperrschieber bzw. Dosierschieber kann manuell oder automatisch von außen betätigt werden und bleibt so lange geöffnet, bis er manuell oder automatisch wieder geschlossen wird. Optional kann der Schieber über einen Schließmechanismus, wie zum Beispiel eine Rückstellfeder, geschlossen werden.
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Das Schieberblech in der Schiebereinheit kann sowohl einen runden als auch einen rechteckigen Öffnungsquerschnitt haben. Die Blende ist dabei dem Schüttgut so angepasst, dass ein zu schnelles Ausfließen des Schüttguts unterbunden wird.
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Das Schieberblech in der Schiebereinheit wird durch den Schieberflansch geführt und ist vorzugsweise gegen ein vollständiges Ausziehen gesichert. Das heißt das Schieberblech als auch der Schieberflansch sind so ausgeführt, dass ein Anschlag verhindert, dass der Schieber vollständig ausgezogen werden kann.
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Das Schieberblech in der Schiebereinheit liegt auf dem Auslaufflansch auf und wird durch diesen geführt. Die Auslauföffnung des Auslaufflansches ist vorzugsweise größer als die Auslauföffnung des Auslauftrichters.
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Die Querschnittsöffnung der Blende, die in der Schiebereinheit eingebaut ist, ist kleiner als die Auslauföffnung des Auslaufflansches und kleiner als die Auslauföffnung des Auslauftrichters, damit ein Abscheren bzw. Abtrennen des Schüttguts möglich wird und ein Quetschen des Schüttgutes vermieden wird.
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Die Blende, die in der Schiebereinheit eingebaut ist, ist vorzugsweise in die Schiebereinheit eingelegt und gegen verdrehen gesichert. Die Blende kann vorzugsweise nur bei abmontierter Schiebereinheit gewechselt werden.
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Die Form und Längen des Schiebers und der Blende können variieren. Jedoch sollten der Schieber und die Blende derart ausgeführt sein, dass das Schüttgut im Absperrschieber bzw. Dosierschieber gehalten wird, wenn der Schieber in geschlossener Stellung ist.
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Durch die Gestellung der Schiebereinheit mit Schieber und eingelegter Blende kann die Auslauföffnung variabel geöffnet werden und bietet trotzdem einen Schutz, dass das Schüttgut nicht zu schnell in einem Schwall auslaufen kann.
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Die Dosierung der Schüttgüter erfolgt durch die Stellung des Schiebers. Durch eine geringe bzw. kurze Betätigung öffnet sich der Schieber nur leicht und es rieseln nur kleine Mengen durch die Auslauföffnung. Wird der Schieber umso weiter geöffnet, wird auch eine größere Menge durch die Auslauföffnung rieseln bis zur maximalen Durchlassbegrenzung durch die Blende. Insbesondere wird eine genaue und einstellbare Dosierung der Schüttgüter durch die erfindungsgemäße Schiebereinheit erreicht.
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Ferner können verschiedene Schüttgüter in Größe und Form und verschiedene Schüttgüter mit unterschiedlichem Schütt- und Fließverhalten mit dem erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber gehandhabt werden.
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Der Absperrschieber bzw. Dosierschieber, der unterhalb des Auslauftrichters angebracht ist als einfaches Wechselsystem ausgeführt, wobei das Wechseln des Absperrschiebers bzw. Dosierschiebers mittels lösen der Schraub- bzw. Klemmverbindung geschieht.
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Ferner kann der Absperrschieber bzw. Dosierschieber, der unterhalb des Auslauftrichters angebracht ist als Schnellwechselsystem ausgeführt sein, wobei das Wechseln der Schiebereinheit ähnlich einem Bajonettverschluss durch Ineinanderstecken und Drehen geschieht. Um ein Zurückdrehen zu verhindern, wird die Schiebereinheit über eine Schraube oder ein Federdruckstück oder einem Querschlitz, wie bei einem Bajonettverschluss, gesichert.
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Die Blende ist vorzugsweise in einen Blendenflansch eingelegt und wird durch diesen geführt und gegen verrutschen bzw. verdrehen gesichert. Der Blendenflansch kann jedoch selbst als Blende ausgebildet sein und als Blende eingesetzt werden. Dazu hat der Blendenflansch eine feste Durchflussöffnung, wobei der Blendenflansch ebenso als Trennmesser beim Schließen des Schiebers dient und auch einen Entleerschutz vor ein zu schnelles Entleeren des Schuttgutes bietet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 2 angegeben. Das Schieberblech in der Schiebereinheit wird vorzugsweise ohne Abdichtung gegen den oberen und unteren Schieberflansch ausgeführt. Eine Querdichtung kann jedoch das Schieberblech in Schieberichtung des Schiebers und die Fläche des Schieberbleches abdichten und die Schlitzöffnung des Schieberbleches zu den Schieberflanschen nach außen verschließen.
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Ferner kann die Schiebereinheit schräg und auch senkrecht zur Fließrichtung des Schüttguts angebracht werden, wie in Patentanspruch 3 angegeben.
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Ferner kann der Schieber in der Schiebereinheit über eine Kolben-Zylinderanordnung betätigt werden. Der Schieber in der Schiebereinheit ist mit einem Hubkolben verbunden und wird durch den Hubkolben pneumatisch oder hydraulisch verschoben, so dass die Auslauföffnung geöffnet oder geschlossen wird. Die Hubbewegung erfolgt per Hand oder über einen elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieb. Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 4 angegeben.
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Ferner kann der Schieber in der Schiebereinheit über eine Spindel betätigt werden. Der Schieber in der Schiebereinheit ist mit einer Spindel verbunden und wird durch die Drehung der Spindel verschoben, so dass die Auslauföffnung geöffnet oder geschlossen wird. Die Drehung der Spindel erfolgt per Hand oder über einen elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieb. Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 5 angegeben.
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Ferner kann der Schieber in der Schiebereinheit über einen Hebel betätigt werden. Der Schieber in der Schiebereinheit ist mit einem Hebel verbunden und wird bei Betätigung des Hebels verschoben, so dass die Auslauföffnung geöffnet oder geschlossen wird. Optional kann der Hebel über einen Schließmechanismus, wie zum Beispiel eine Rückstellfeder, betätigt werden und den Schieber beim Beenden des Abfüllvorganges schließen. Die Hebelbewegung erfolgt per Hand oder über einen elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieb. Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 6 angegeben.
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Ferner kann der Absperrschieber bzw. Dosierschieber auch in eine Rohrleitung eingebaut sein. Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 8 angegeben.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 7 angegeben. Vorzugsweise wird die Schiebereinheit ohne automatischem Schließmechanismus ausgestattet, so dass der Schieber in geöffneter Stellung bleibt und nicht ständig gehalten werden muss, damit auch große Behältnisse mit dem Absperrschieber bzw. Dosierschieber abgefüllt werden können ohne den Schieber ständig zu betätigen. Um den Schieber jedoch automatisch bei Beendigung des Abfüllvorganges zu schließen kann ein Schließmechanismus in Form einer Rückstellfeder eingebaut werden.
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Im Folgenden werden weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezug auf die beigefügten Figuren erläutert.
- 1 zeigt den erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber in der Seitenansicht, wenn der Absperrschieber bzw. Dosierschieber unterhalb eines Behälters angebaut ist und das Schüttgut ausgegeben wird, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 2a zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wenn die Schiebereinheit geschlossen ist und
- 2b zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber, wenn die Schiebereinheit geöffnet ist;
- 3a zeigt eine perspektivische Ansicht des Absperrschiebers bzw. Dosierschiebers als Wechselsystem mit angeflanschter Schiebereinheit und
- 3b zeigt eine Ansicht des Absperrschiebers bzw. Dosierschiebers als Wechselsystem mit abgenommener Schiebereinheit des erfindungsgemäßen Absperrschiebers bzw. Dosierschiebers, wobei der Auslauftrichter des Schüttgutbehälters in geschnittener Form dargestellt wird;
- 4a zeigt eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Absperrschiebers bzw. Dosierschiebers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wenn das Schüttgut zurückgehalten wird und
- 4b zeigt eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wenn das Schüttgut ausgegeben wird;
- 5 zeigt den erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber in perspektivischer Ansicht, wenn eine Dichtung als Abstreifer eingelegt ist;
- 6 zeigt den erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber in perspektivischer Ansicht, wenn die Schieberbetätigung über eine Kolben-Zylinderanordnung erfolgt;
- 7 zeigt den erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber in perspektivischer Ansicht, wenn die Schieberbetätigung über eine Spindelanordnung erfolgt;
- 8 zeigt den erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber in perspektivischer Ansicht, wenn die Schieberbetätigung über eine Hebelanordnung erfolgt;
- 9 zeigt den erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber in perspektivischer Ansicht, wenn der Schieber über eine Feder-Anordnung automatisch geschlossen wird;
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1 zeigt den erfindungsgemäßen Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 im eingebauten Zustand gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, der zumindest am Auslauftrichter eines Schüttgutbehälters 2 mit trichterförmigen Auslass 4 angebaut ist. Alternativ kann der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 auch in einer Rohrleitung verbaut sein. Ein Schüttgutbehälter, in dem das Schüttgut 5 gefüllt und gelagert wird, besteht üblicherweise aus einer Vorratskammer 2, einer verschließbaren Öffnung 3 zum Befüllen der Vorratskammer und einem Auslauftrichter 4, an dem der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 befestigt wird. Der Schüttgutbehälter wird meist an einer Wand 6 befestigt oder wird von einer Decke abgehängt oder steht auf dem Boden.
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Der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 stellt den Auslaufmechanismus dar und wird in 2a und 2b gezeigt, durch den das Schüttgut 5 fließen und auch wieder gestoppt werden kann. Der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 kann von außen betätigt werden und durch dessen Betätigung wird die Durchgangsöffnung 18 geöffnet oder geschlossen. Der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 kann im Auslauftrichter 4 sitzen oder er sitzt vorzugsweise unterhalb des Auslauftrichters 4 und öffnet oder schließt die Öffnung des Auslauftrichters 4.
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Durch die Eigenkraft des Schüttguts 5 fließt das Schüttgut 5 nach unten, also in Richtung des Absperrschiebers bzw. Dosierschiebers 1, die zur Ausgabe des Schüttguts 5 aus dem Schüttgutbehälter 2 dient.
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Am unteren Teil des Auslauftrichters 4 eines Schüttgutbehälters befindet sich der Befestigungsflansch 7 bzw. der Schieberanschlussflansch 8 zur Befestigung des Absperrschiebers bzw. Dosierschiebers. Der Befestigungsflansch 7 kann als einfacher Schraubflansch oder Klemmflansch oder wie in der Abbildung 3b als Flansch mit seitlichen Blechnasen bzw. Verformungen für einen Schnellverschluss ausgeführt sein.
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Bei fester Verbindung wird an Stelle des Befestigungsflansches 7 der Schieberanschlussflansch 8 fest mit dem Auslauftrichter 4 verschweißt. Bei Verbindung mit einem Schnellverschluss wird der Befestigungsflansch 7 fest mit dem Auslauftrichter 4 verschweißt.
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Das Schnellwechseln der Schiebereinheit 3a und 3b erfolgt durch eine Steckverbindung mit vorzugsweise drei Aussparungen im Schieberanschlussflansch 8 bzw. drei Blechnasen bzw. Verformungen am Befestigungsflansch 7. Je nach Auslaufgröße kann die Anzahl der Aussparungen im. Schieberanschlussflansch 8 und die Blechnasen bzw. Verformungen am Befestigungsflansch 7 variieren. Durch das Ineinandersetzen von Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 von Schieberanschlussflansch 8 und Befestigungsflansch 7 und gleichzeitigem Drehen des Absperrschiebers bzw. Dosierschiebers kommt es zum festen Sitz zwischen Befestigungsflansch 7 am unteren Ende des Auslauftrichters 4 und dem Absperrschieber bzw. Dosierschieber. Gesichert wird der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 vor Verdrehen in angeflanschter Position entweder mit einer festen Schraubverbindung oder über ein Federdruckstück 16 oder über einen Querschlitz als Einrastschlitz. Das lösen der Schiebereinheit vom Auslaufmechanismus erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Der Aufbau des Absperrschiebers bzw. Dosierschiebers erfolgt auf dem Auslaufstück, bestehend aus Auslaufflansch 12 und optional einem Auslaufrohr 13. Auf den Auslaufflansch 12 wird der Schieberflansch 11 gesetzt und das Schieberblech 14 zwischen den Schieberflansch 11 geschoben. Das Schieberblech 14 ist im Schieberflansch 11 in eine Richtung frei bewegbar und wird durch den Schieberflansch 11 geführt. Als Ausziehschutz des Schieberbleches 14 ist sowohl am Schieberblech 14 als auch am Schieberflansch 11 ein Anschlag angebracht. Auf dem Schieberflansch 11 sitzt der Blendenflansch 10. Der Blendenflansch 10 kann selbst als Blende mit einer dem Schüttgut 5 angepassten Durchgangsöffnung ausgeführt sein oder er ist als Aufnahmeflansch zum Einsetzen von unterschiedlichen Blenden 9 ausgeführt. Zusammen mit dem Befestigungsflansch 7 bildet dieser Aufbau den Absperrschieber bzw. Dosierschieber. Zusammengehalten wird der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 über mindestens eine Schraubverbindung 15.
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Dient der Blendenflansch 10 als Aufnahmeflansch für Blenden kann in den Blendenflansch 10 eine Blende 9 mit dem Schüttgut 5 angepassten Öffnungsquerschnitt eingesetzt werden. Die Blende 9 ist im Blendenflansch 10 vor verrutschen und verdrehen gesichert.
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Die Blende 9 ist im Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 über dem Schieberblech 9 angeordnet und die Blendendurchlassöffnung hat einen kleineren Durchmesser als der Auslaufdurchmesser von Auslaufrohr 13 und Auslaufflansch 12 und dient als Trennmesser im Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1, so dass eingeklemmtes Schüttgut 5 beim Schließen des Schieberbleches 14 zwischen Blende 9 und Schieberblech 14 abgetrennt wird.
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Die Blende 9 schert das Schüttgut 5 vorzeitig ab und verhindert ein Quetschen von Schüttgut 5 bzw. das Anhäufen von gequetschtem Schüttgut 5 im hinteren Schieberbereich von Auslaufflansch 12 und Auslaufrohr 13 und somit wird auch ein Verstopfen der Auslauföffnung vermieden.
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In der Schiebereinheit wird in 4a und 4b sorgt die Blende 9 dafür, dass bei ganz geöffnetem Schieberblech 14 ein zu schnelles Entleeren des Schüttguts 5 verhindert wird. So wird je nach Art der Körnung oder dem Fließverhalten des Schüttguts 5 eine unterschiedliche Blende 9 eingesetzt.
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Je nachdem wie weit das Schieberblech 9 in der Schiebereinheit ausgezogen wird und dabei die Durchgangsöffnung im Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 geöffnet ist, kann das Schüttgut 5 variabel dosiert werden.
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Ein Abfüllvorgang wird bei betätigtem bzw. ausgezogenem Schieber 9 kontinuierlich fortgesetzt. Bei Beendigung des Abfüllvorganges muss das Schieberblech 14 geschlossen werden. Das Schieberblech 14 kann auch über eine Rückstellfeder automatisch geschlossen werden. Das Schieberblech 14 kann auch über einen zusätzlichen Hebel betätigt werden, der bei Bewegung des Hebels das Schieberblech 14 im Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 bewegt und den Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 öffnet oder schießt.
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Der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 kann außerdem folgenden Aufbau haben:
- Beispielsweise kann der Auslauftrichter 4 mit einem schrägen Auslauf versehen werden. Dazu wird der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 schräg am Auslauftrichter 4 angebaut und das Schieberblech 14 wird schräg nach oben ausgezogen um einen Abfüllvorgang zu starten. Um den Abfüllvorgang zu stoppen schließt sich der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 selbst durch Eigengewicht des Schieberbleches 14.
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5 zeigt den Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 mit eingelegter Dichtung. Damit der Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 nach außen abgedichtet wird, kann eine Dichtung 17 eingelegt werden, die beim Ausziehen bzw. Öffnen des Schiebers das Schieberblech abzieht. Dabei wird das Schieberblech 14 entlang der Dichtung 17 geschoben und das Schüttgut 5 an der Dichtung 17 abgestreift. Vorzugsweise wird die Dichtung 17 vor bzw. über dem Schieberblech 14 eingelegt. Die Dichtung 17 kann auch nach dem Schieberblech 14 bzw. vor und nach dem Schieberblech 14 eingelegt werden.
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6 zeigt den Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 mit einer Kolben-Zylinderanordnung 19 als Betätigung. Das Schieberblech 14 in der Schiebereinheit ist mit einem Hubkolben 19 verbunden und wird durch die Hubbewegung verschoben, so dass die Auslauföffnung geöffnet oder geschlossen wird. Die Hubbewegung erfolgt per Hand oder über einen elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieb.
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Zur Betätigung des Schieberbleches 14 kann das Schieberblech 14 im Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 über eine Spindelanordnung 7 betätigt werden. Das Schieberblech 14 in der Schiebereinheit ist mit einer Spindel 20 verbunden und wird durch die Drehung der Spindel 20 verschoben, so dass die Auslauföffnung geöffnet oder geschlossen wird. Die Drehung der Spindel 20 erfolgt per Hand oder über einen elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieb.
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Ebenso kann das Schieberblech 14 im Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 über eine Hebelanordnung betätigt werden. 8 zeigt den Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 mit einer Hebelvorrichtung zur Schieberbetätigung. Durch Betätigung der Hebelvorrichtung 21 wird das Schieberblech 14 in der Schiebereinheit verschoben. Die Hebelbewegung erfolgt per Hand oder über einen elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieb.
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9 zeigt den Absperrschieber bzw. Dosierschieber 1 mit einer Anordnung zur Federrückstellung des Schieberbleches 14. Beim Ausziehen des Schieberbleches 14 bzw. beim Öffnen des Schiebers wird die Zugfeder 22 unter Spannung gebracht, so dass beim Beenden des Ziehvorganges das Schieberblech 14 durch die Feder 22 in die geschlossene Schieberlage zurückgezogen wird. Die Feder 22 kann auch eine Druckfeder oder Gasdruckfeder bzw. Gaszugfeder sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Absperrschieber bzw. Dosierschieber
- 2
- Schüttgutbehälter
- 3
- Behälter-Befüllöffnung / Deckel
- 4
- Auslauftrichter
- 5
- Schüttgut
- 6
- Wand (Boden, Decke)
- 7
- Befestigungsflansch
- 8
- Schieberanschlussflansch
- 9
- Blende
- 10
- Blendenflansch
- 11
- Schieberflansch
- 12
- Auslaufflansch
- 13
- Auslaufrohr
- 14
- Schieberblech
- 15
- Schraubverbindung
- 16
- Schraubverbindung oder Federdruckstück
- 17
- Dichtung
- 18
- Auslassöffnung
- 19
- Kolben-Zylinderanordnung
- 20
- Spindel-Anordnung
- 21
- Hebel-Anordnung
- 22
- Feder-Anordnung