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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umschnüren eines Gegenstandes
mit einem gespannten Kunststoffband, welche Vorrichtung besteht aus Greifelementen
zum Festhalten des vorderen Endes einer um den Gegenstand gelegten Bandschlinge
in sich überlappender Zuordnung zu einem Bandabschnitt, der sich bis zur Bandzufuhr
erstreckt, ferner aus Spannelementen zum Spannen des Bandes um den Gegenstand und
aus Elementen zum Anschmelzen der sich überlappenden Bandabschnitte und Schneidelementen
zum Abschneiden des Bandes neben der Verbindungsstelle.
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Als Ersatz für die bekannten Stahlbänder sind Bänder hoher Festigkeit
aus polymeren Kunststoffen, wie Polypropylen und Nylon, entwickelt worden, die durch
Aus düsen aus einem Extruder hergestellt werden. Diese ausgedüsten Bänder werden
entweder gereckt oder kalt gewalzt, um die Moleküle in Bandrichtung zu orientieren,
wodurch Zug- und Dehnungsfestigkeit beträchtlich vergrößert werden. Zur Festlegung
und Verbindung der sich überlappenden Enden mit Heißsiegeln sind besondere Maßnahmen
erforderlich, um eine Desorientierung bei der Heißsiegelung und daraus resultierende
Festigkeitsminderungen zu vermeiden. Umschnürungen dieser Art erfordern mindestens
für zufriedenstellende Ergebnisse spezielle Einrichtungen für die Zuführung, für
das Schneiden und für andere Arbeitsgänge. Diese Art der Verschnürung wird hier
im Zusammenhang mit einer Maschine zur Anbringung derartiger Verschnürungen behandelt,
wobei von Vorrichtungen der genannten Art ausgegangen ist, wie sie beispielsweise
durch die schwejzerische Patentschrift 339 562 und die französische Pafentschrift
1 288 354 bekannt sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine
zu schaffen, die automatisch eine bestimmte Bandlänge aus plastischem Material an
einem zu verschnürenden Gegenstand anbringt, dieses Band spannt, sich überlappende
Bandenden durch eine Heißsiegelung sichert und die schließlich das fortlaufende
Band der Vorratsrolle am verschnürenden Bandteil unmittelbar neben. der Siegelstelle
abschneidet.
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Diese Aufgabe ist mit einer Maschine gelöst, wie sie insbesondere
im - Hauptanspruch gekennzeichnetist.
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An Hand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels wird
nachfolgend die Erfindung näher erläutert. In dieser Darstellung zeigt Fang. 1 einen
Vertikalschnitt durch die Maschine, Fig. 2 eine - schematisierte Seitenansicht der
Maschine, F i g. 3 einen Schnitt längs Linie III-III in F i g. 2, F i g. 4 einen
Schnitt längs Linie IV-IV in F i g. 2, F i g. 5 einertf Schnitt längs Linie V-V
in F i g. 2, F i g. 6 einen Teilausschnitt der Maschine im Bereich eines Schalters
zur Steuerung der Maschine, Fig. 7 einen Vertikalschnitt des Siegelmechanismus,
F i g. 8 einen Teilschnitt durch die Einrichtungen für die Bandführung und den Bandschnitt,
F i g. 9 einen Teilschnitt durch einen Nockenantrieb für die Einrichtungen gemäß
F i g. 8, F i g. 10 einen Schnitt längs Linie X-X in Fig. 1, Fig. 11 die Seitenansicht
eines Schalters mit Betätigungshebel, F i g. 12 die Seitenansicht der Nockensteuerung
für die Bandführungselemente,
F i g. 13 die Seitenansicht der Nockensteuerung für
den Bandschnitt und Siegelandruckelemente und F i g. 14 ein Schaltschema der Maschine.
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Gemäß Fig.2 besteht die Maschine aus einem Gehäuse 10, in dem die
verschiedenen Betätigungsmechanismen untergebracht sind und das nach oben durch
eine Tischfläche 12 abgeschlossen wird, auf der beispielsweise ein zu verschnürendes
Paket 14 innerhalb eines Rahmens 16 liegt. Das Schnürband läuft von einer seitlich
am Gehäuse 10 angebrachten Vorratsrolle 18 über Führungsrollen 22 etwa bis zur rechten
unteren Rahmenecke, wo es von Zuführ- und Spannelementen ergriffen wird, um durch
den Rahmen 16 geführt zu werden.
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Gemäß der F i g. 3, 4, 5 besteht der Rahmen aus einem kanalartigen
Teil, der zum Inneren des Rahmens hin offen ist. Längs der beiden vertikalen Holme
und längs des obenliegenden horizontalen Holmes sind Distanzstücke 24 angeordnet,
die mit Schrauben 26 an den Rahmenseitenflächen gehalten sind. Zwischen den Abstandstücken
und der benachbarten Rahmenseitenwand ist eine Vielzahl von schraubenfederntragenden
Bolzen 28 angeordnet. Die Schraubenfedern 30 halten ein Winkelstück 32 federnd gegen
die Distanzstücke 24, wie aus Fig. 5 ersichtlich. Eine Kante des Winkelstückes32
ist zwecks Eingriff in eine Nut 34 leicht abgebogen, während die andere Kante 36
des Winkelstückes in Distanz neben der schmalen Seitenfläche des Distanzstückes
24 verläuft, um einen Gleit- und Führungsspalt für das durchlaufende Band rings
um den Rahmen zu bilden. Das Band wird durch die Rahmenführung vor der Auflage auf
das Paket zu einer Schlaufe geformt, wobei die Kanten 36 nicht nur zur Führung,
sondern auch zur Halterung am Rahmen dienen, und zwar so lange, bis die Schlaufe
gegen das Paket gezogen wird. Während des Schnürvorganges wird das Band unter Spannung
gegen die Kanten 36 gedrückt, wobei die Federn 30 zulassen, daß sich die Winkelstücke
32 in den Nuten 34 verschwenken können. Dabei geben die sich anhebenden Kanten 36
das Band frei, das somit um das Paket gezogen werden kann. Es ist nicht notwendig,
das Band in den Rahmenecken exakt zu führen. Dort sind lediglich einfache Führungsstücke
38 gemäß Fig. 3 vorgesehen, auf denen eine Führungsplatte 40 sitzt, die jedoch keine
abgewinkelte Kante wie am Winkelstück 32 besitzt.
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Gemäß F i g. 1 läuft das Band 20 von der letzten Führungsrolle 22
durch einen Schlitz 42, teilweise über ein Spannelement 44 in Form einer Rolle,
dann über den größten Teil des Umfanges eines weiteren Spannelements 46 in Form
einer Zuführungsrolle mit einer weichen oder geringfügig aufgerauhten Oberfläche.
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Weiterhin läuft das Band über ein Spannelement 48 ebenfalls in Form
einer Rolle in einen Schlitz 50 auf die Tischfläche 12 zu. Das Spannelement 46 sitzt
auf einer Welle 52, auf der auch ein Antriebs- oder Kettenrad 54 fest angeordnet
ist. Dieses Antriebs-oder Kettenrad ist durch einen Riemen oder eine Kette 56 mit
einem in beiden Richtungen drehbaren Luftmotor 58 verbunden, so daß die Zuführungsrolle
in jeder Richtung umlaufen kann.
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Die Spannelemente 44, 48 sitzen frei drehbar auf Wellen 60, 61 bzw.
an einem Paar Entkupplungselementen 62 in Form von Kniehebeln, von denen nur einer
gestrichelt sichtbar ist. Die Welle 60 durchgreift
einen Schlitz
63 im fest im Gehäuse 10 sitzenden Block65, ebenso die Welle 61 einen Schlitz 67.
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Die Schlitze 63 und 67 sind dabei entgegengesetzt geneigt im Block
65 angebracht (F i g. 1).
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Die Entkupplungselemente 62 und die Spannelemente 44, 48 können dadurch
begrenzt ausschwingen. Die nach unten gerichteten Arme der Entkupnlnngselemente
62 stehen mit einem Kolben 64 in Verbindung, der in einem doppeltwirkenden Preßluftzylinder
66 sitzt.
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Wenn das Band in den Rahmen 16 eingeführt werden soll, so wird der
Preßluftmotor 58 eingeschaltet, und zwar derart, daß das Spannelement 46 im Uhrzeigersinn
umläuft. Gleichzeitig wird der Zylinder 66 mit Luft beaufschlagt, um die Entkupplungselemente
62 im Gegenuhrzeigersinn zu verstellen, wodurch das Band zwischen den Spannelementen
46 und 48 eingeklemmt wird. Da das Band einen beträchtlichen Teil um das Spannelement
46 geschlagen ist, ehe es auf das Spannelement 48 gelangt, ist eine ausreichend
lange Reibungsstrecke zwischen dem Spannelement 46 und Band vorhanden, so daß keine
lokale Überhitzung des Bandes eintreten kann, die das Band zerstören würde. Eine
solche lokale Überhitzung ist insofern besonders nachteilig, als dadurch die Molekülorientierung
des Bandes verlorengehen kann. Zur An bindung des Bandes am Paket wird der Motor
und damit das Spannelement 46 in umgekehrte Drehrichtung versetzt. Der Preßluftzylinder
66 wird derart beaufschlapt, daß sich das Entkupplungselement 62 etwas im Uhrzeigersinn
verdreht, wodurch das Band zwischen den Spannelementen 44, 46 eingeklemmt wird.
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Während des Spannens des Bandes ist eine große Kontaktfläche zwischen
Band 20 und Spannelement 46 sehr wichtig, und zwar deshalb, weil das Band während
des Spannens den größten Widerstand gegen Bewegungen bietet, wobei die Gefahr einer
Überhitzung besonders groß ist.
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Das Bandende läuft vom Schlitz 50 in einen Schlitz68, der in einem
Bandgriffstück70 untergebracht ist, das drehbar im Gelenk 72 sitzt. Das Band läuft
dann weiter zwischen ein schweres Querstück 74 der Tischfläche 12 und ein Klemmstück
76 eines Teiles 78, das drehbar bei 80 am Maschinenrahmen gelagert ist. Es läuft
dann weiter durch eine Längsnut 82 (F i g. 10) in der Tischfläche 12, die mit einer
einschiebbaren Leiste 84 abgedeckt ist, und gelangt, durch die genannten Elemente
exakt geführt, zur linken unteren Ecke des Rahmens 16. Wenn das Bandende das rechte
untere Ende des Rahmens verläßt, so tritt es zwischen eine (F i g. 7) sich quer
über einen offenen Schlitz der Tischfläche 12 erstreckende Abdeckung 85 in Form
einer Platte (F i g. 7) und ein Klemmstück 86 des drehbar gelagerten Bandgriffstückes
70 und gelangt schließlich in Kontakt mit dem oberen Ende eines Schaltanschlags
88.
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Wie aus Fig. 11 erkennbar, ist der Schaltanschlag 88 an einem Zapfen
90 schwenkbar gelagert und mit einem Fortsatz 92 versehen, der ein Schaltstück 94
eines Schalters 96 übergreift. Wenn das Bandende gegen den Schaltanschlag 88 stößt
und dieser dadurch im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, so öffnet der Schalter 96
einen Stromkreis mit Elektromagnetventil, so daß der Luftmotor 58 angehalten und
die Bandzufuhr unterbrochen wird.
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Mit dem derart schlaufenförmig innerhalb des Rahmens über der Tischfläche
geführten Band ist
die Maschine für die Verschnürung betriebsbereit.
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Nach Auflage des zu umschnürenden Gegenstandes auf die Tischfläche
wird der Motor 100 mit Preßluft beaufschlagt und angelassen. Dieser Motor 100 steht
über ein Getriebe 101 und eine Kette 102 mit einem Kettenrad 104 auf der Hauptantriebswelle
106 in Verbindung (Fig. 1). Diese Welle dreht sich im Gegenuhrzeigersinn und trägt
eine Nockenscheibe 108 (Fig. 12) mit einem EinschnittllO von reduziertem Durchmesser.
Wenn die Maschine steht, liegen die Rollen 112, 114 am Umfangsstück 110 an.
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Die Rolle 112 sitzt am freien Ende eines Armes 116, der am Gelenk
120 (F i g. 1) drehbar am Maschinenrahmen befestigt ist. Durch eine Druckfeder 122
steht dieser Arm 116 mit dem Bandgriffstück 70 in Verbindung. Zwischen einem Zapfen
126 des Armes 116 und einem feststehenden Ankerzapfen 128 (F i g. 7, 8) ist eine
Feder 124 verspannt, die das freie Ende des Armes 116 nach unten zieht und dadurch
die Rollen 112 in Kontakt mit der Nockenscheibe 108 hält. Wenn sich die Welle 106
zu drehen beginnt, wandert die Rolle 112 sofort auf den Umfang der Scheibe 108.
Dabei wird der Arm 116 so verschwenkt, daß eine Feder 122 zusammengedrückt das Bandgriffstück
70 nach oben geschoben und das Band zwischen der Abdecltung 85 und dem Klemmstück
86 eingeklemmt wird. Dadurch ist das -freie Ende des Bandes festgelegt.
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Auf der Welle 106 ist noch eine weitere Nocken scheibe 130 angeordnet.
Wenn die Welle sich aus reichend gedreht hat, um das Band in die beschriebene Stellung
zwischen der Abdeckung 85 und dem Klemmstück 86 zu bringen, betätigt die Scheibe
130 unmittelbar danach den Schalter 132 des Magnet ventils 133 (F i g. 14), wodurch
der Luftmotor 58 eingeschaltet und das Band zurückgezogen und um den Gegenstand
gespannt wird. Das Ventil 133 führt auch dem Zylinder 134 (F i g. 10) Luft zu, dessen
Kolbenstange 136 ein Zahnsegment 138 im Uhrzeigersinn verdreht, das mit einer Zahnstange
140 an der seitlich verschieblichen Abdeckleiste84 kämmt. Wenn die Bandspannung
beginnt, so schiebt sich die Abdeckleiste 84 zurück, und das Band kommt mit der
Unterseite des Pakets in Kontakt. In der Leitung zum Motor 58 ist ein von Hand einstellbares
Druck regulierventil eingesetzt, und wenn die Motordreh kraft den voreingestellten
Druck erreicht, hält er an, wodurch der gewünschte Bandspannungsbetrag, mit dem
das Band zu beaufschlagen ist, bestimmt wird.
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Dieser Betrag hängt in der Regel von der Art des zu verpackenden Gegenstandes
ab, d. h., bei leichten Paketen wird eine geringe Spannung und bei festen und harten
Gegenständen eine höhere Spannung auf gebracht.
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Wenn der zu verschnürende Gegenstand klein ist, so erfordert es mehr
Zeit, das Band an einen solchen Gegenstand heranzuführen, als an einen, dessen Oberflächen
den Rahmenholmen näher liegen. Um auch bei kleinen Gegenständen eine zufriedenstellende
Bandspannungszeit zu gewährleisten, wird der Motor 100 angehalten, wenn der Motor
58 anläuft-und bleibt so lange stehen, bis das Umspannen nahezu vollendet ist. Dies
wird noch näher erläutert, aber es sei schon jetzt kurz darauf hingewiesen, daß
diese Operation mit einer Nockenscheibe 142 (F i g. 14, 7) auf der Welle 106 bewirkt
wird, die einen Schalter 144 betätigt für ein Magnetventill46, wenn das Band aus
der rechten unteren Ecke des Rahmens
gezogen wird. Da das Band in
diesem Bereich festgehalten ist, wird die von dem Spannelement 46 aufgebrachte Spannung
auf einen Teil des Bandes in der Nähe des Schalters 148 übertragen, so daß der Spannungsvorgang
nahezu vollzogen ist, wenn der Motor 100 wieder anläuft.
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Mit dem Motor 100 beginnen sich auch wieder die Welle 106 und die
Nockenscheibe 108 zu drehen, und die Nockenrolle 114 steigt nun ebenfalls auf die
Scheibenumfangsfläche. Die Rolle 114 sitzt auf dem freien Ende eines Armes 150,
der selbst drehbar auf einer Welle 152 gelagert ist und über eine Druckfeder 154
gegen den drehbar gelagerten Teil 78 drückt. Eine Feder 156 (F i g. 7, 8) erstreckt
sich zwischen einem Zapfen 158 des Armes 150 und einem festen Zapfen 160 und hält
damit die Rolle 114 jederzeit gegen den Umfang der Nockenscheibe 108 gespannt. Wenn
sich die Welle 114 auf der Umfangsfläche der Scheibe 108 bewegt, wird die resultierende
Bewegung des Armes 150 durch die Feder154 auf den Teil 78 übertragen, dessen Ende
76 sich gegen das Querstück74 der Tischfläche drückt und das Band einklemmt.
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Zwischen dem Schalthebel 88 und dem Punkt, an dem das Band zwischen
der Abdeckung 85 und dem Griffstück 86 des Bandgriffstückes 70 gegriffen wird, schieben
sich überlappende, aber voneinander getrennt gehaltene Bandteile übereinander. Das
Endstück des Bandes wird von dem darunterliegenden Teil in einer Distanz gehalten,
die der Breite des Griffstückes 86 und der des Schlitzes 68 entspricht.
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Am Zapfen 162 sitzt schwenkbar ein Hebel 164, der eine Nockenrolle
166 trägt (F i g. 1, 7). Zwischen einem Zapfen 170 am Hebel 164 und einem Haken
172 ist eine Feder 168 verspannt, die den Hebel 164 derart in Spannung hält, daß
die Rolle166 in Kontakt mit einer Kurve 174 gehalten wird, die auf der Scheibe 108
sitzt (Fig. 9). Für den größten Teil läuft die Rolle 166 auf einem hohen Teil der
Kurve 174.
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Aber sofort wenn die Nockenscheibe 108 den Hebel 150 betätigt hat,
gelangt die Rolle an den tiefen Teil der Kurve, wobei die Feder168 für den Hebel
164 wirksam wird und diesen aus der gestrichelten Stellung in die ausgezogene Stellung
in F i g. 7 zieht. An seinem oberen Ende weist der Hebel 164 ein Heizelement 176
mit einem blattartigen Teil 178 auf. Von einer Stromquelle führen Drähte 180 zum
Heizelement 116, das während der ganzen Betriebszeit der Maschine auf Temperatur
gehalten wird. Wenn der Hebel 164, wie beschrieben, nach rechts schwenkt, tritt
der Teil 178 zwischen die sich überlappenden Bandteile, und zwar im Bereich zwischen
Griffstück 86 und Schaltanschlag 88.
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Gemäß Fig. 9 sitzt eine Nockenscheibe 182 auf der Nabe 184 der Nockenscheibe
108. Beide Nockenscheiben sind mit Schraubenl86 od. dgl. fest verbunden und drehen
sich demgemäß gemeinsam. Auf der Nockenscheibe 182 läuft eine Rolle 188 ab (Fig.
13), die am freien Ende eines Hebels 190 (F i g. 8) sitzt, der um die Welle 152
schwenkbar ist.
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Zwischen einem Zapfen 194 des Hebels 190 und einem festen Haken 196
(F i g. 7) ist eine Feder 192 verspannt, die den Hebel nach unten zieht und die
Rolle 188 mit der Nockenscheibe 182 in Kontakt hält. Der Hebel 190 steht über eine
Druckfeder (nicht dargestellt) mit dem Hebel 198 in Verbindung, der im selben Gelenk
80 drehbar gelagert ist, an dem auch der Teil 18 sitzt. Wie aus F i g. 1 erkennbar,
ist
der Hebe1198 länger als der Teil 78 und ist mit einem Klemmstück 200 versehen,
das noch vor dem Teil 78 sitzt und bis in den Bereich der sich überlappenden Bandteile
reicht.
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Sobald der erwärmte blattartige Teil 178 eines Heizelementsl76 zwischen
die sich überlappenden Teile des Bandes eintritt, trifft die Rolle 188 auf die Umfangsfläche
202 der Scheibe 182 und verläßt deren Umfangsfläche 204. Dadurch wird der Hebel
190 aufwärts bewegt und mit diesem der Arm 198, wodurch das Klemmstück 200 die sich
überlappenden Bandteile gegen den heißen Teil 178 drückt. Eine Kante des Klemmstückes
200 und die Kante zwischen dem Klemmstück 86 und dem Schlitz 68 arbeiten als Schnittkanten
zusammen, wenn das Klemmstück 200 Quetschstellung einnimmt. Zu einem Zeitpunkt zwischen
dem Einklemmen des Bandes zwischen den Klemmstücken74,76 und der Bewegung des Hebels
198 tritt die Nockenscheibe 130 in Tätigkeit und hält den Motor 58 an, so daß das
Band während des Abschneidens nicht unter Spannung steht. Dies ist deshalb vorteilhaft,
weil, wenn der Motor 58 nicht angehalten ist, das Klemmelement 46 das Band vollständig
aufwickeln würde, wenn es abgeschnitten ist. Ferner ist dies wichtig, um ein Auffasern
des Bandes zu vermeiden, was die nachfolgende Durchführung des Bandes durch den
Rahmen 16 behindern und unterbrechen würde.
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Der tiefliegende Abschnitt der Kurve 174 hat nur eine sehr kleine
Bogenlänge, so daß kurz nach Andrücken der sich überlappenden Bandteile gegen das
Blatt 178, der Hebel 164 in die gestrichelte Stellung (Fig. 7) zurückschwingt und
das Kopfstück die erwärmten Bandteile in direkten Kontakt bringt. Wenn es sich bei
dem Bandmaterial um Polypropylen handelt, wird der Teil 178 auf etwa 4000 C gehalten
und bleibt nur Bruchteile einer Sekunde zwischen den Bandteilen, was ausreicht,
die gegeneinandergerichteten Bandflächen anzuschmelzen oder weichzumachen, um sich
unter Druck verbinden zu können. Dabei ist es wichtig, daß lediglich die zu verbindenden
Flächen angeschmolzen werden, denn sonst wird der ganze Bandquerschnitt in seiner
orientierten Molekülstruktur beeinflußt, und die Zugfestigkeit wird unzureichend.
Geht demgegenüber das Anschmelzen nur bis zu einem Bruchteil des Bandquerschnitts,
so wird eine Desorientierung vermieden, und die Verbindungsstelle hat etwa eine
80 °/o höhere Festigkeit als das Band selbst.
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Anderes Bandmaterial kann in gleicher Weise heiß versiegelt werden,
wobei die Blattemperatur und die Verweilzeit des Teils 178 jeweils dem Material
anzupassen sind.
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Wenn der Teil 178 zurückgezogen ist, dreht sich die Welle 106 mit
der Nockenscheibe 108 weiter, so daß das Band zwischen den Teilen 85, 86 und 74,
76 ergriffen wird. Diese Stellung wird nahezu so lange beibehalten, bis der ganze
Arbeitszyklus abgelaufen ist, d. h., bis die Rollen 112, 114 wieder auf die Nockenfläche
110 gelangen. Die Nockenscheibe 182 sorgt dafür, daß die sich überlappenden Bandteile
vom Klemmstück 200 zusammengepreßt bleiben, bis die Rolle 188 wieder auf das Umfangsstück
204 kleineren Durchmessers der Scheibe 182 gelangt. Der Arbeitszyklus dauert lange
genug, um das Klemmstück 200 gegen das Band bis zu einer Abkühlung gedrückt zu halten,
was jedoch nur etwa 2 Sekunden erfordert, da das Band nur bis zu einer ganz geringen
Tiefe
angeschmolzen wird. Da die sich überlappenden Bereiche zwischen den Teilen 74, 76
und 85. 86 gehalten sind, steht die Verbindungsstelle während der Abkühlung ebenfalls
nicht unter Spannung.
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Das Band wird natürlich während des Schneidens zwischen dem Klemmelement
46 und der Einspannstelle an den Klemmstücken 74, 76 ebenfalls spannungsfrei gehalten.
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Nach Freigabe des Bandes durch die Nockenscheiben 108, 182 wird durch
einen Nocken 206 der Scheibe 142 (F i g. 14) ein Schalter 144 in dem Sinne betätigt,
daß der Strom des magnetventilgesteuerten Motors 100 unterbrochen und dieser angehalten
wird.
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Der Gegenstand wird dann weggenommen, wobei das Band seitlich unter
der Abdeckung 85 und unter dem Klemmstück 74 der Tischfläche 12 hervorgezogen wird.
Die Entnahme des verschnürten Pakets gibt den Schaltanschlag 88 frei, wodurch der
Motor 58 anläuft und das Band erneut durch den Rahmen der Maschine zwecks eines
neuen Verschnürungsvorganges geführt wird.
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Gemäß Fig. 14 wird die Maschine in den Betriebszustand durch Einschalten
der Kontakte 208 und 210 eines Handschalters versetzt, wodurch ein Stromkreis über
die Leitungen mit den Stromführungen 212 und den Leitungen 214, 216 gebildet wird,
in dem ein Transformator 218 liegt, an dessen Sekundärwicklung das Heizelement 176
angeschlossen ist.
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Die Kontakte220, 222 eines zweiten Handschalters werden dann geschlossen,
wodurch die Maschine voll betriebsbereit wird. Falls zu diesem Zeitpunkt das Band
noch nicht durch den Rahmen 16 geführt ist und gegen den Schaltanschlag88 liegt,
so werden durch Schluß des Schalters 96 die Leitungen 224,226 verbunden. Die Leitung
226 führt zu einem Elektromagnetventil 228, das, wenn es Strom erhält, den Luftmotor
58 im Sinne der Bandeinführrichtung in Bewegung setzt und das weiterhin den Zylinder
134 mit Luft beaufschlagt, um die Abdeckleiste 84 in die Stellung gemäß Fig. 10
zu bringen. Das Ventil 228 ist über Leitungen 230, 232 mit den Stromführungen 212
verbunden, so daß, wenn der Schalter 96 die Leitungen 224, 226 verbindet, das Band
durch den Rahmen geführt wird, bis das Bandende gegen den Hebel 88 läuft. Der Schaltanschlag
88 betätigt den Schalter96, wodurch die Verbindung zwischen den Leitungen 224, 226
unterbrochen und die Leitungen 224, 234 verbunden werden. Wenn sich das Band im
Rahmen befindet, so liegt es am Hebel 235 eines Schalters 148 (F i g. 6) an und
bewirkt dadurch, daß eine Verbindung zwischen den Leitungen 234 und 236 zustande
kommt. Die Leitung 236 führt zu einem Startschalter 238. Die andere Klemme des Schalters
238 steht mit den Stromführungen über eine Leitung 240 in Verbindung, in der ein
Relais 242 liegt, das Kontakte 244 aufweist, die die Verbindung zwischen den Leitungen
236, 240 aufrechterhalten, nachdem der Startschalter von der Bedienungsperson wieder
freigegeben wurde. Die Leitung 240 ist durch eine Leitung 246 mit einem der Kontakte
des Schalters 144 verbunden, dessen anderer Kontakt über Leitung 248 mit dem Magnetventil
146 in Verbindung steht, mit dem der Hauptantriebsmotor 100 gesteuert wird.
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Über die Leitungen 250,232 steht dieses Ventil auch -mit den Stromführungen
in Verbindung. Wenn sich die Maschine in Ruhe befindet, hält die Scheibe 142 den
Schalter 144 in der gemäß F i g. 14 gezeigten
Schaltstellung, wobei die Leitungen
246, 248 in Verbindung stehen.
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Nach Einschub des zu umschnürenden Gegenstandes in den Rahmen wird
der Startschalter 238 betätigt, so daß der Kreis für das Ventil 146 und den Motor
100 über die Leitungen 224, 234, 236, 240, 246, 248, 250 und 232 geschlossen wird.
Der Motor dreht dann die Welle 106 mit den verschiedenen Nockenscheiben. Wenn die
Scheibe 130 eine Stellung erreicht, in der der Schalter 132 betätigt wird, so schließt
dieser einen Kreis zwischen den Leitungen 252, 234 und 254, die zu einem Magnetventil
133 für die Steuerung des Motors 58 führt, der das Band spannt und die Abdeckleiste
84 zurückschiebt. Das Ventil 133 steht über Leitungen256, 232 mit den Stromführungen
in Verbindung, so daß das Ventil beaufschlagt wird, wenn der Schalter 132 den Kreis
über die Leitungen 252, 254 schließt.
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Wenn die Scheibe 130 den Motor 58 einschaltet, oder unmittelbar danach,
schaltet der Nocken 206 den Schalter 144, wobei die Verbindung zwischen den Leitungen
246, 248 unterbrochen wird und die Leitungen 248, 258 geschlossen werden. Bei unterbrochenen
Leitungen246, 248 wird der Motor100 angehalten. Der Motor 58 läuft jetzt jedoch
weiter, um das Band straff um den Gegenstand zu spannen.
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Wie bereits erwähnt, ist der Teil des Bandes, der aus dem Rahmen herausgezogen
werden muß, derjenige, welcher sich in-der Nähe des Betätigungshebels 235 des Schalters
148 befindet. Wenn dies ein tritt, unterbricht der Schalter 148 die Verbindung zwischen
den Leitungen 234, 236 und stellt eine Verbindung her zwischen den Leitungen 234,
258. Dadurch -wird- das Magnetventil 146 beaufschlagt, und zwar über die Leitungen
224, 234, 258, 248, 250 und 232. Die Unterbrechung der Leitungen 234, 236 macht
auch das Relais 242 stromlos und öffnet den Kreis zwischen den Leitungen 236, 240.
Der Motor 100 beginnt dann wieder zu laufen. Am Ende des ganzen Vorganges stellt
der Nocken 206 der Scheibe 142 den Schalter 144 wieder in seine alte Lage, wodurch
das Magnetventil 146 stromlos und der Motor 100 abgestellt wird.
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Bei Entnahme des Gegenstandes schließt der Schalter 96 den Kreis
für die Spule 228, wodurch das Band wieder in den Rahmen eingeschoben wird und die
Maschine für den nächsten Vorgang bereit ist.
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Falls erwünscht, kann die Maschine innerhalb einer Fördereinrichtung
eingeschaltet sein, wobei dann die Pakete automatisch in die Schnürstellung gelangen.
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Der Startschalter 238 kann in bekannter Weise angeordnet werden, so
daß er als Endschalter durch Anschlag des zugeförderten Pakets dient und bei richtiger
Stellung des Pakets die Maschine einschaltet. Der größte Teil der Maschine kann
auch ohne den Rahmen 16 zur Anwendung kommen, und zwar ist dies insbesondere dann
wünschenswert, wenn es sich um Pakete großer Abmessungen handelt, so daß die Anordnung
eines entsprechend großen Rahmens unzweckmäßig wird. Ohne den Rahmen läuft die Maschine
weniger automatisch, und das Ventil 228 entfällt. Die Bedienungsperson kontrolliert
dann manuell die Zuführung des Bandes. Nach der manuellen Zuführung einer bestimmten
Bandlänge führt die Bedienungsperson das Bandende in den Spalt zwischen der Abdeckung
85 und dem Klemmstück 86 und stößt das Bandende gegen den Schaltanschlag 88, um
die Maschine für die verschiedenen anderen
Funktionen betriebsbereit
zu machen nach Einschaltung des Startschalters 238.