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Elektrische Steuer- und Befehlseinrichtung für Buchherstellungsmaschinen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Steuer- und Befehlseinrichtung
für Buchherstellungsmaschinen, insbesondere an Buchheftmaschinen zur maschinellen
Herstellung von Büchern veränderlichen Umfanges.
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Es sind Vorrichtungen bekannt zur Herstellung von Buchblocks, bei
denen die Buchteile mit der Hand auf ein Transportmittel gelegt werden, wodurch
diese Buchteile einer Buchblockheftmaschine oder ähnlichen Maschinen zur Buchherstellung
zugeführt werden. Ferner gibt es Vorrichtungen, mit denen der Buchteil durch eine
automatische Anlegevorrichtung auf dieses Transportmittel gelegt wird. Dabei besteht
aber die Aufgabe, zwischen den einzelnen Blocks, d. h. also dem Zykluseines Buchblocks
entsprechend, eine weitere Vorrichtung anzuordnen, die der Buchblockheftmaschine
ein Kommando gibt, wenn ein Buchblock komplett zusammengetragen ist bzw. wenn ein
neuer Buchblock beginnen soll.
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Der Umfang dieser Buchblöcke schwankt nach dem vorgesehenen Umfang
der fertigen Bücher. Er muß bei der Einrichtung einer Buchfabrikation von etwa drei
bis sechzig Buchteilen eingestellt werden können, weil dies in etwa dem Umfang eines
fertigen Buches entspricht.
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Es ist bekannt, bei- Anwendung einer Anlegevorrichtung den gewünschten
Umfang eines Buchblocks durch veränderliche Zahnradübersetzungen, Mitnehmerscheiben
und dergleichen mechanische Hilfsmittel festzulegen. Der Nachteil dieser bekannten
Einrichtungen liegt nicht nur in der Kompliziertheit solcher Lösungen und dem notwendigen
Zeitaufwand zum Auswechseln und Einrichten dieser mechanischen Teile, sondern auch
darin, daß bei diesen bekannten Vorrichtungen die Möglichkeit fehlt, ein variables
Arbeitsprogramm festzulegen, mit dem es möglich ist, außer dem Umfang des Buchblocks
auch die verschiedenen Bindungsarten des Buches von einer Zentrale aus zu steuern,'
wobei diese Steuerungszentrale darüber hinaus mit ihrem Standort unabhängig sein
soll vom Standort der Buchblockheftm,aschine.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie bezieht sich
auf eine elektrische Steuer- und Befehlseinrichtung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein mechanischer Impulsgeber bei jedem Arbeitstakt, beispielsweise einer
Maschinenumdrehung, über als Relais ausgebildete elektrische Schaltorgane einen
Impuls an einen Impulszähler abgibt, der für jeden gezählten Impuls einen eigenen
Ausgang hat, und daß mit den Ausgängen fest oder lösbar Einrichtungen zur Durchführung
oder Einleitung einzelner Arbeitsgänge, wie Leerstich, Leimen, -Begazen, Schneiden,
verbunden sind.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß an einen Ausgang
des Impulsgebers ein zweiter, als Nockenkontakt ausgebildeter mechanischer Impulsgeber
angeschlossen ist, der über Relais bei jedem Arbeitstakt einen Impuls anderen Beginns
und/ oder anderer Länge als der erste Impulsgeber erzeugt, der eine Einrichtung
zur Durchführung eines Arbeitsganges betätigt.
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Um die Nummer des jeweils die Maschinen durchlaufenden Bogens sichtbar
zu machen, besteht ein weiteres Kennzeichen der Erfindung darin, daß der Impulszähler
eine als Rückstellmagnet ausgebildete Zählerrückstellvorrichtung aufweist, die an
einen beliebigen, der jeweiligen Anzahl der zu verarbeitenden Bogen zugeordneten
Ausgang des Impulszählers anschließbar ist.
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Weiter ist wesentlich, daß der Impulszähler eine Relaiskette ist.
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Die Erfindung kennzeichnet sich weiter dadurch, daß der erste Impulsgeber
ein numerisches, zu dem Impulszähler parallelgeschaltetes zusätzliches Bogenzählwerk
antreibt.
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Weiterhin ist die Erfindung noch -gekennzeichnet durch einen dem Einrichten
der Maschinen dienenden, den Impulszähler unabhängig von der Maschine weiterschaltenden
Hand-Impulsgeber.
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Schließlich ist die Erfindung noch gekennzeichnet durch als Relais
betätigender Tastkontakt ausgebildete Überwachungsorgane, die bei Auftreten eines
Fehlers, wie beim Fehlen eines Bogens, ein Signal und/oder eine Abschältvorrichtung
auslösen und durch eine an einen Ausgang, des Impulszählers anschließbaren
Kontakt
zum zeitweiligen Unwirksammachen des Tastkontaktes.
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Mit einem solchen Aufbau kann ein Arbeitsprogramm festgelegt werden
mit einer Vielzahl von einzelnen Speicherungsvorgängen und Bearbeitungsvorgängen,
die mit ihrem jeweiligen Beginn und ihrem Ende untereinander unabhängig sein. können
und dadurch alle vorkommenden Variationsmöglichkeiten umfassen, wobei dieses Arbeitsprogramm
von einer Zentrale aus gesteuert wird, die ihrerseits örtlich nicht an die mechanische
Vorrichtung zur Buchbearbeitung gebunden ist und dadurch in einer Hauptzentrale
für eine Rejhe von Buchblockheftmaschinen u. dgl. untergebracht werden kann.
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Auch können Überwachungseinrichtungen, wie kontrollierende Fühlkontakte,
Signalleuchten, Fotozellen od. dgl., zusätzlich vorgesehen werden, die dann ansprechen,
wenn Störungen beim ordnungsgemäßen Durchlauf der Buchteile vorkommen. Dies kann
sich beziehen auf das Ausbleiben eines der Buchteile, auf das Schieflaufen dieser
Buchteile während des Transportes od. ä. Die Auslösung mechanischer Impulse durch
diese Kontrolleinrichtungen kann mit Hilfe der Schaltelemente so eingerichtet sein,
daß sie sogleich zur Wirkung kommen, sie kann aber auch so eringerichtet sein, daß
die Auslösung erst dann zur Wirkung kommt, wenn eine bestimmte, vorher festgelegte
Stellung im durchlaufenden Zyklus erreicht ist. -Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise
Ausführungsform der Erfindung, und es bedeutet F i g. 1 einen Schnitt durch einen
Anleger, der Buchteile auf die Transportkette einer Buchheftmaschine legt,.
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F i g. 2 die mechanische Kombination eines Anlegers mit einer Buchheftmaschine,
F i g. 3 ein Schaltschema der erfindungsgemäßen Steuer- und Befehlseinrichtung,
F i g. 4 ein Diagramm der Aufeinanderfolge der elektrischen Funktion der erfindungsgemäßen
Einrichtung und F i g. 5 ein Diagramm der Reihenfolge der einzelnen Arbeitsvorgänge.
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Die F i g. 1 zeigt als Beispiel eine mechanische Anlegevorrichtung
20, auf die ein Stapel 1 mit Buchlagen 22 aufgelegt wird, und zwar gegen die Stapelholme
6 und 7. Dieser Anleger kann ohne Änderung der' erfindungsgemäßen Einrichtung
durch jeden anderen, an sich beliebigen Anleger ersetzt werden. Die beispielsweise
in F i g. 1 gezeigte Anlegevorrichtung besteht im wesentlichen aus einem rotierenden
Walzenstuhl, der sich um die Welle 5 dreht und angetrieben wird durch ein nicht
gezeichnetes Kettenrad, befestigt auf der Welle 5 und dem Kettentrieb 9. Dieser
Walzenstuhl hat zwei. Seitenscheiben 2 als Träger für ärei Stück Saugwalzen 4, eine
Anzahl Stützwalzen 3 und drei Stück Schwingwellen mit Auswerfern 10. Die Drehrichtungen
diesbr Wellen sind eingezeichnet; wobei durch einen nicht gezeichneten Kettentrieb
sichergestellt wird; daß die Saugwalzen 4
bei einer Umdrehung -der Welle 5
jeweils drei Umdrehungen durchführen. Während der Drehung .der Seitenscheiben 2
und der entgegengesetzten Drehung der Stützwalzen 3 und Sangwalzen 4 saugen diese
Sangwalzen .die Buchlagen 22 am Rücken unter .dein Stapel 1 ab und fordern sie während
-des Abrollens an die ,Greifervorrichtung .8 heran, die den Rücken der Buchlage
ergreift und festhält, bis die Buchlage sich zwischen den Stützwalzen 3 und der
Bürstenpartie 11 abgewälzt hat. Anschließend öffnet sich die Greifervorrichtung
8, damit der ausgeschwungene Auswerfer 10 die Buchlage 22 durch die weitere Drehung
der Seitenscheibexi 2 an dem Abstreifer 1.2 vorbeiführt und zwischen die
Transportwellen 13 und 14 fördert. Diese Transportwellen 13 und 14 sind mit Saugern
ausgerüstet, mit denen die Buchlage 22 an der dem Rücken entgegengesetzten Seite
erfaßt und geöffnet wird, so daß sie auseinandergespreizt über die Gleitfläche 15
fällt. Zwischen diesen Gleitflächen 15 befindet sich eine Transportkette 16, auf
der Mitnehmer 17 verteilt sind.
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Diese Anlegevorrichtung 20, die abschwEnkbar sein kann, damit die
Buchlagen gegebenenfalls auch mit der Hand auf die Transportkette 16 zu legen sind,
zeigt in F i g. 1 in der- abgeschwenkten und gestrichelten Stellung einen elektromagnetischen
Ventilmagneten 18 für das Vakuum der Saugwalzen 4. Durch Abschließen dieses Ventilmagneten
18 bei einer vorher bestimmten Umdrehung .der Hauptantriebswelle 25 im Sockel dieser
Vorrichtung entfällt dieses Vakuum, und die Buchlage 22 wird bei dieser Umdrehung
der Saugwelle 4 nicht vom Stapel abgenommen. Diese Einrichtung wird benötigt, um
zwischen den einzelnen Buchblocks eine Maschinenumdrehung auszunutzen ohne Förderung
einer Buchlage. Bei den verschiedenen Systemen von Buchheftmaschinen wird dieser
Zwischenraum von einer Maschinenumdrehung, genannt »leerer Stich;<, verwendet,
um die fertigen Buchblocks voneinander zu trennen oder sie für die spätere Trennung
zu mar-
kieren. Erfindungsgemäß wird dieser »leere Stich< zusätzlich. verwendet,
um auf den durch ihn gegebenen Arbeitszyklus ein :Arbeitsprogramm aufzubauen, das
auf die jeweilige Buchfabrikation abgestimmt wird.
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In diesem Zusammenhang kann eine Signalleuchte 19 angeordnet sein,
um den »leeren Stich« bei einer bestimmten Stellung zur Gesamtvorrichtung optisch
erscheinen zu lassen.
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F i g. 2 zeigt die Zuordnung einer Anlegevorrichtung 20 au eine Buchheftmaschine
21, die mit Gleitflächen 15 ausgeriistet ist zum Auflegen der Buchlagen22 und einer
Transportkette16 mit Mitnehmern 17 zum Transport der Buchlage 22 von der Anlegevorrichtung
20 zum Leimmagneten 23 der Buchheft maschine 21.
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Der Hauptantneb der Buchheftmaschine 2.. -treibt u ilber die Gelenkwelle
24 die Haupantriebswelle 25 der Anlegevorrichtung 20 an, wobei eine Umdrehung der
Welle 25 veranlaßt, daß die Anlegevorrichtung jeweils ,eine Buchlage 22 auf die
Transportkette 16 legt. Gleichzeitig bewegt sich diese Traxisportkette 16 mit NEtuebmern
17 um ein Feld in Pfeilrichtung weiter, wobei sie beim Durchgang unter der Artlegevorrichtung
20 jeweils eine Buchlage übernimmt zum Zweck des Weitertransportes an den Leimmagneten
23 und der ansehließeaden--übergabe an die Heftmechanik der Buchheftmaschine .21.
Dadurch ,entsteht ein an sich bekanntes kontinuierliehes.Auflegen der Buchlagen
auf die Transportkette 1,6, verbunden mit der Zuführung dieser aufgelegten Buchlage
an eire Buchlagenverarbeituugseinrichtung, wie Buchblock heftmaschine, Fadenbruchheftmaschine
od. dgl, Erfindungsgemäß sich auf :der Hauptantriebswelle 25 die Kurvenscheiben
26, 27 und 28, die durch :gegenüberstehende Schaltelemente 29, 30
und
31 Stromimpulse auslösen zur Weitergabe an ein elektrische Einrichtung, mit deren
Hilfe der oben beschriebene kontinuierliche Arbeitsablauf der Gesamtvorrichtung
unterbrochen wird bzw. entsprechend dem Arbeitsprogramm der jeweiligen Buchfabrikation
angpepaßt wird. Die Kurvenscheibe 26 mit dem Schaltelement 29 ist dabei vorgesehen,
um bei jeder Machinenumdrehung einen Speicherimpuls an die Relaisketten der elektrischen
Einrichtung abzugeben. Die Kurvenscheibe 27 mit dem dazugehörigen Schaltelement
30 gibt in diesem Beispiel die Auslösung des »leeren Stiches« an die Anlegevorrichtung
20 weiter. und zwar durch Sperrung des Ventilmagneten 18 zum Abschließen des Vakuums
beim Durchgang der Saugwalze 4 unter dem Stapel 1., Dabei werden durch die Winkelstellung
der Kurvenscheibe 27 zur Welle 25 und durch die Arbeitslänge deren Kurve der Beginn
und die Arbeitszeit für den Ventilmagneten 18 festgelegt. Dis Kurvenscheibe 28 mit
dem Schaltelement 31 ist hier vorgesehen worden, um ebenfalls den Leimmagneten 23
mit seinem Arbeitsbeginn und seiner Arbeitszeitlänge festzulegen. Die elektrische
Einrichtung für die Steuerung des Ventilmagneten 18 sowohl als auch die des Leimmagneten
23, d. h. die Auslösung der Stromimpulse für die Betätigung dieser Vorrichtungen
während des Ablaufs eines Buchzyklus, wird später beschrieben, F i g. 2 zeigt ferner
das gestrichelte Feld 32, das einer Buchlage entspricht, die durch die Sperrung
des Ventilmagneten 18 ausgefallen ist, damit zwischen der letzten Buchlage eines
Buches und der ersten Buchlage des nächsten Buches ein Feld auf der Transportkette
frei bleibt.
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Ferner zeigt F i g. 2 einen Bogenüberwachungskontakt33, der als Kontrollvorrichtung
einen elektrischen Impuls an die elektrische Einrichtung weitergibt, wenn durch
eine Störung eine Buchlage fehlt. Durch diesen Impuls soll die Gesamtanlage zum
Stillstand gebracht werden, damit die fehlende Buchlage mit der Hand ersetzt werden
kann.
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Für die elektrische Einrichtung soll bei dem vorliegenden Beispiel
nachfolgende Aufgabenstellung vorliegen: Einstellmöglichkeit der Anzahl der Buchlagen
entsprechend der jeweiligen Buchproduktion (Buchzyklus) durch Einstellung einer
Vorrichtung, wie Drehschalter, möglichst in Verbindung mit optischen Hilfsmitteln,
wie numerierte Skalenscheiben; zusätzlich dazu die Einstellmöglichkeit der Leimung
am Rücken des Buchblocks. und zwar jeweils an der zweiten Buchlage und an der letzten
Buchlage eines jeden Buchblocks; zusätzlich dazu das Stillsetzen der Gesamtvorrichtung
beim fehlerhaften Ausbleiben einer Buchlage mit Ablegevorrichtung, die anzeigt,
welche Buchlage zu ersetzen ist; ferner Stillsetzen der Gesamtanlage bei Stromstörungen
u. dg1. Die Einstellung der.gewünschten Anzahl der Buchlagen ist in diesem Beispiel
veränderlich von drei Buchlagen bis neunundfünfzig Buchlagen je Buchblock. Sie wird
erreicht durch Drehung eines Einvorwählschalters und ferner durch Drehung eines
Zehnervorwählselialters, jeweils mit numerierter Skala, und zwar an der Schalttafel
der elektrischen Einrichtung, die nachfolgend »Vorwählsteuerung« genannt wird. Die
eingestellte Buchlagenzahl, die nachstehend auch »Bogenzahl« genannt wird, kann
dadurch auf den dazugehörigen Skalenscheiben abgelesen und ständig kontrolliert
werden.
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Sobald die Gesamtvorrichtung in Betrieb ist, erhält die Vorwählsteuerung
über die Kurvenscheibe 26-durch das Schaltelement 29 bei jeder Umdrehung der Welle
25 als »Maschinenunndrehung« einen Stromimpuls, der hier als Zählimpuls wirkt und
durch Einer-Relaiszählketten und Zehner-Relaiszählketten aufgenommen wird. Ist die
vorgewählte Bogenzahl erreicht, dann fallen die Zählketten in die Ausgangsstellung
zurück, während gleichzeitig der Ventilmagnet 18 über die Kurvenscheibe 27 das Vakuum
für die Saugwalze 4 für einen Teil einer Maschinenumdrehung sperrt, wodurch der
Bogen bei diesem Durchgang der Saugwalze 4 unter dem Stapel 1 nicht abgenommen wird
und wodurch der bereits vorstehend gekennzeichnete »leere Stich« entsteht. Mit dem
nächsten Zählimpuls beginnt ein neuer Zyklus und gleichzeitig die Speicherung der
Impulse in den Relaisketten für den nächsten Buchblock.
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Die zusätzliche Leimung des Buchblocks, und zwar im vorliegenden Beispiel
am Rücken des zweiten Bogens von -jedem Buchblock und auch am Rücken des letzten
Bogens durch einen Leimmagneten 23, wird im Bedarfsfall an der Schalttafel der Vorwählsteuerung
eingeschaltet, und zwar mit Hilfe eines dort dafür vorgesehenen Schaltelementes.
Entsprechend dem in der Vorwählsteuerung festgelegten Zyklus erhält der Leimmagnet
23 einen Stromimpuls, gesteuert durch die Kurvenscheibe 28, jeweils beim Durchgang
des zu beleimenden Bogens längs dieser Leimvorrichtung, die dann während eines Teiles
einer Maschinenumdrehung in Tätigkeit gesetzt ist.
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Ein Bogenüberwachungskontakt 33 soll ferner die Gesamtvorrichtung
stillsetzen, wenn durch eine Störung ein Bogen fehlt, Um festzustellen, welcher
Bögen aus der Reihe der unterschiedlichen Buchlagen bei einem Stillstand der Gesamtvorrichtung
zu ersetzen ist, wird an der Schalttafel der Vorwählsteuerung ein Zählwerk mit ablesbaren
Zahlen vorgesehen, das jeweils zum Beginn eines Zyklus mit der Zahl 1. neu beginnt.
Die an diesem Zählwerk ablesbare zahl gibt den Hinweis, welcher Bogen im einzelnen
mit der Hand nachträglich auf der Transportkette 16 zu ergänzen ist, damit der anschließend
herzustellende Buchblock einen kompletten Umfang erhält.
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Ein solcher Stillstand der Gesamtvorrichtung kann noch gekennzeichnet
werden durch. das Aufleuchten einer Kontrolleuchte an der Schalttafel. Dazu ist
eine elektrische Sperre zweckmäßig, durch die das Einschalten der Gesamtvorrichtung
erst dann vorgenommen werden kann, wenn diese Kontrolleuchte durch ein Schaltelement
an der Schalttafel gelöscht ist, Da aber durch die Anordnung des »leeren Stiches«
zwischen den Zyklen .der einzelnen Buchblocks jeweils ein Feld 32 der Transportkette
1.6 freigibt, ist die Schaltung des Bogenüberwachungskontaktes 33 in der Vorwählsteuerung
so auszubilden, daß beim Durchgang des freien Feldes 32 unter dem Bogenüberwächungskontakt
33 die Gesamtvorrichtung ohne Unterbrechung weiterläuft.
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Es ist zweckmäßig, an der Schaltafel der Vorwählsteuerung eine Drucktaste
vorzusehen, um die Relaisketten einschließlich des ablesbaren Zählwerkes mit der
Hand weiterzuschalten.aber unabhängig bzw. getrennt
von der Gesamtvorrichtung.
Dies erweist sich als vorteilhaft, wenn es nötig ist, die Vorwählsteuerung zu der
mechanischen Gesamtvorrichtung zu verstellen oder so vorzurücken, bis die Anfangsstellung
des Buchzyklus bei der mechanischen Gesamtvorrichtung erreicht ist und gegebenenfalls
die Kontrollleuchte 19 aufleuchtet.
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Erklärung der Bezeichnung der Kontakte gemäß Fig.3 Fortschalterelais
A, B
für die Einer-Relaiszählkette, Fortschalterelais C, D
für die Zehner-Relaiszählkette,
Relais E 1 bis E 5 der Einer-Zählkette, Relais E6 bis -E 8 der Zehner-Zählkette,
Zählmagnet Z, Rückstellmagnet RM zur Anzeige der laufenden Nummer der Buchteile,
Relais AN
zur Anschaltung der Zählkette für Leimsteuerung, Relais
X, Y
der Zählkette für die Leimsteuerung, Relais M2 zur Erzeugung der Steuerimpulse
für die Leimung (über Relais St2), ReIais St 2
für die Einschaltung des Leimmagneten
23, im Schaltschema mit LM bezeichnet, Relais KA zur Wiederanschaltung des Bogenüberwachungskontaktes
33 nach dem Leerstich, Relais SP zur Abschaltung der Leimsteuerung nach dem ersten
Durchlauf der Einer-Zählkette, Relais M1 zur Erzeugung des Steuerimpulses für den
Ventilmagneten 18 (Leerstich) (über Relais St 1), der ' im Schaltschema
mit VM bezeichnet ist, Relais St1 zur Einschaltung des Ventilmagneten 18, Relais
UE zur Aufnahme der Meldung eines fehlenden Bogens durch den Bogenüberwachungskontakt
33, Relais AB
zur Einschaltung des Kupplungsmagneten KM . zwecks Stillsetzung
der Bogenförderung bei fehlenden Bogen bzw. Netzausfall in der Steuerungsanlage,
Tastkontakt BK an der Fadenbuchheftmaschine zur Überwachung der Bogenförderung (Bogenüberwachungskontakt
33); Nockenkontakt NK1 an der Antriebswelle des Anlegers zur Erzen-. gung des Zählimpulses
je Buchteil, Nockenkontakt NK2 an der Antriebswelle des Anlegers zur Festlegung
der Steuerimpulse für den Ventilmagneten 18 (NK2 muß betätigt werden, bevor
NK1 wieder öffnet), Nockenkontakt NK3 an der Antriebswelle des Anlegers zur Festlegung
des Steuerimpulses für die Leimung (NK3 muß betätigt werden, bevor NK1 wieder öffnet).
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b) Einstellen der Vorwählsteuerung Mit den beiden Drehschaltern ZVW
(Zehner-Vorwählschalter) und EVW (Einer-Vorwählschalter) auf der Schalttafel (die
oben in der Zeichnung mit SchT angedeutet ist), wird die gewünschte Bogenzahl eingestellt
(für die folgende Beschreibung wurde die Bogenzahl 14 gewählt). Der Schalter Sz
legt die Zehnerziffer (Beispiel: 1), der Schalter Se die Einerziffer (Beispiel:
4) fest.
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c) Einschalten der Steuerung Wenn die Stromversorgung eingeschaltet
ist, spricht das Abschalterelais AB an: 1. Minus-AB-94 ue-Plus.
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d) Abzählvorgang Erster Zählimpuls durch Nockenkontakt NK 1; Relais
A und Zählmagnet Z werden erregt:
Relais E 1(1) der Einer-Zählkette spricht an: 3. M1nUS-E1(1)-9125-85a-84m1-Plus.
Ende des ersten Impulses; Relais B spricht an; Relais A hält sich weiter: 4. Minus-4b-A-B(I)-2m1-1a-Plus..
Zweiter Impuls; Relais A wird-kurzgeschlossen, Zählmagnet Z wird erregt; Relais
B hält sich bis zum Ende des zweiten Impulses:
Relais E2 der Einer-Zählkette spricht an; Relais E 1 hält sich über Wicklung II
weiter:
Plus. Dritter-Impuls; -Relais A und Zählmagnet Z werden erregt (s. Stromkreis d2).
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Relais E3 der- Einer Zählkette spricht an; Relais E1 hält sich über
Wicklung I, Relais E2 über Wicklung II weiter:
Ende des dritten Impulses; Relais B spricht an, Relais A hält sich
weiter (s. Stromkreis d4).
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Relais AN spricht an und schaltet die Zählkette für die Leimsteuerung
an: 9. Minus -AN - 46 an - 47 sp - 35e3 - 29e5 -
28 b
- Plus.
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Relais AN hält sich weiter über:
e) Erster Leimimpuls Der erste Leimimpuls dient zur Einleitung der Leimung des letzten
Bogens des vorhergehenden Buches. Da zwischen Absaugen des letzten Bogens am Anleger
und Ankunft dieses Bogens am Leimapparat der Fadenbuchheftmaschine drei Arbeitstakte
Zeitunterschied bestehen, wird der Leimimpuls erst nach dem dritten Zählimpuls,
vom Zählbeginn an gerechnet, erzeugt.
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Relais X der Zählkette für die Leimsteuerung spricht an: 11. Minus-X(I)-72y-71a-73an-Plus.
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Über Nockenkontakt NK3 an der Antriebswelle des Anlegers spricht Relais
M2 an: 12. Minus -M2-55an-52y-49x-WT2-Hinweiszeichen (1) - NK 3 - Plus.
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Das Relais St2, das bei nicht benötigter Leimsteuerung durch Schalter
S3 abschaltbar ist, wird erregt: 13. Minus - St 2 - 101 m 2 - 102
ue - Hinweiszeichen (3) - S 3 - Plus.
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über Kontakt 98sT 2 wird der Leimmagnet LM
der Fadenbuchheftmaschine
angeschaltet.
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Nach Öffnung des Nockenkontaktes NK3 fallen die Relais M2 und
St2 wieder ab. Die Länge des Leimimpulses wird also durch die Ausbildung der zu
NK3 gehörenden Kurvenscheibe bestimmt.
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f) Abschaltung des Tastkontaktes BK Während des sogenannten Leerstiches
zur Trennung zweier aufeinanderfolgender Bücher muß der an der Fadenbuchheftmaschine
befindliche Tastkontakt BK abgeschaltet werden, da infolge des Leerstiches kein
Bogen während des zugehörigen Arbeitstaktes am Tastkontakt vorliegt. Der Leerstich
wird durch Einschalten des Ventilmagneten VM, der die Saugluft am Anleger für einen
Arbeitstakt abschaltet, erzeugt. Die durch den Leerstich entstehende »Lücke« in
der Bogenfolge ist jedoch erst vier Arbeitstakte nach der Erzeugung des Leerstiches
am Bogenüberwachungskontakt angelangt.
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Durch den Kontakt 105 an wird daher nach dem dritten Zählimpuls
der Ansprechstromkreis für das UE-Relais (s. Stromkreis 38) unterbrochen und erst
nach dem vierten Zählimpuls durch Kontakt 104 Ka wieder geschlossen.
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g) Nullstellung des Bogenzählers In Zusammenhang mit der oben beschriebenen
Lage des Leerstiches zum Tastkontakt wird der Zähler nach dem dritten Zählimpuls
durch den Rückstellmagneten RM auf Null zurückgestellt: 14. Minus - RM - Wi 2 -
44m2 - 47 sp - 35e3 -29e5 - 28b - Plus.
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h) Fortsetzung des Abzählvorganges Vierter Impuls; Relais A wird kurzgeschlossen,
Zählmagnet Z wird erregt; Relais B hält sich bis zum Ende des vierten Impulses (s.
Stromkreis 5).
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Relais E4 der Einer-Zählkette spricht an; Relais E3 hält sich über
Wicklung TI weiter:
Relais E 1 und E 2 halten sich über Stromkreis 6 weiter; Relais Y der Zählkette
für die Leimsteuerung spricht an; Relais X hält sich über Wicklung 1I weiter:
Zwecks Wiederanschaltung des Tastkontaktes wird Relais KA erregt: 17. Minus -KA-54an-53ka-51b-52y-49
x - WT 2 - Hinweiszeichen (1) - NK 3 -Plus. Relais KA hält sich weiter
über 18. Minus -KA - 54 an - 53 ka -Plus.
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Fünfter Impuls; Relais A und ZählmagnetZ werden erregt (s. Stromkreis
d2).
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Relais E 5 der Einer-Zählkette spricht an, Relais E 4 hält sich über
Wicklung II weiter:
Relais E1 hält sich weiter über 20. Minus E 1(I) - 93e 1- 85a - 84m 1- Plus.
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Die Relais E2 und E3 halten sich über Stromkreis 7 weiter. Relais
X fällt ab, da Kontakt 72y in Stromkreis 11 umgelegt ist. Relais Y hält sich weiter
über 21. Minus - Y (II) - 72y - 71a - 73 an -Plus. Relais B spricht nach Ende des
fünften Impulses an; Relais A hält sich weiter (s. Stromkreis d4).
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Sechster Impuls; Relais A wird kurzgeschlossen; Zählmagnet Z wird
erregt; Relais B hält sich bis zum Ende des sechsten Impulses (s. Stromkreis d5).
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Relais E 1 fällt ab, da Kontakt 83 e 5 in Stromkreis 6 geöffnet ist.
Relais E5 hält sich weiter über 22. MinusE5 (II)-74e5-75 e4 - 85a
- 84m1-Plus.
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Relais Y fällt ab, da Kontakt 69x in Stromkreis 16 geöffnet
ist.
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i) Zweiter Leimimpuls (Leimung des zweiten Bogens des laufenden Buches)
Relais M2 spricht an 23. Minus - M 2 - 55 an - 52y - 49x - 48 ka -Sz
2 - Verzweigungspunkt (1) - NK 3 - Plus.
Relais St2 spricht über
Stromkreis 13 an. Der Leimmagnet wird über Kontakt 98 st 2 erregt.
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Relais AN wird durch Auftrennung des Stromkreises 10 und anschließend
Relais KA durch Ruftrennung des Stromkreises 18 abgeschaltet.
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Relais M2 hält sich bis zur Öffnung des Nockenkontaktes NK 3 weiter
über 24. Minus - M 2 - 56m 2 - WT 2 - Verzweigungspunkt (1)
- NK 3 - Plus. k) Fortsetzung des Abzählvorganges Siebenter Impuls; Relais A und
Zählmagnet Z werden erregt (s. Stromkreis dj).
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Relais E 2 fällt ab, da Kontakt 92e l in Stromkreis 7 geöffnet ist.
Relais E3 hält sich weiter über 25. Minus-E3(1)-89e3-85a-84m1-Plus. Relais E 4 und
E 5 halten sich über Stromkreis 19 weiter. Relais B spricht nach Ende des siebenten
Impulses an; RelaisA hält sich weiter (s. Stromkreis d4). Achter Impuls; Relais
A wird kurzgeschlossen, Zählmagnet Z wird erregt; Relais B hält sich bis zum Ende
des achten Impulses (s. Stromkreis d5).
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Relais E 3 fällt ab, da Kontakt 78 e 2 in Stromkreis 15 geöffnet ist.
Relais E 4 hält sich weiter über 26. Minus-E4(1)-76e4-85a-84m1-Plus. Relais E5 hält
sich weiter über Stromkreis 23. Neunter Impuls; Relais A und Zählmagnet Z werden
erregt (s. Stromkreis d,).
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Relais E 4 fällt ab, da Kontakt 88 e 3 in Stromkreis 19 geöffnet ist.
Relais. E 5 hält sich weiter über 27. Minus-E5(I)-86e5-85a-84m1-Plus. Relais B spricht
nach Ende des neunten Impulses an. Relais A hält sich weiter (s. Stromkreis d4).
1) Anschaltung des Relais SP Das Relais SP hat die Aufgabe, die Fortschalterelais
C, D der Zehnerkette nach dem ersten Durchlauf der Einer-Zählkette anzuschalten
und gleichzeitig das Ansprechen des Relais AN (s. Stromkreis 9) zu verhindern,
damit die Zählkette für die Leimsteuerung bei weiteren Zählimpulsen vor Erreichen
der vollen Bogenzahl nicht erneut angeschaltet wird.
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Das Relais SP zieht jeweils nach dem neunten Impuls beim ersten Durchlauf
der Einer-Zählkette an: 28. Minus - SP - 96 sp - Verzweigungspunkt
(2) -40e4-29e5-28b-Plus, und hält sich weiter über 29. Minus-SP-96sp-97m1-Plus.
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m) Fortsetzung des Abzählvorganges Zehnter Impuls: Relais A wird kurzgeschlossen;
Zählmagnet Z wird erregt; Relais B hält sich bis zum Ende des zehnten Impulses (s.
Stromkreis d5).
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Relais E 5 fällt ab,' da Kontakt 75 e 4 in Stromkreis 22 geöffnet
ist.
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Erster Schritt *) der Zehner-Zählkette: . Relais C spricht an: 30.
Minus -19d-C-18d-21a-22m1-23sp-24e5-26e2-27b-Plus. '`) Weitere Schritte ähnlich
Einer-Zählkette. Relais E6 wird erregt über . 31. Minus-E6(I)-68e8-63c-62»z1-Plus.
Elfter Impuls: Relais A und Zählmagnet Z werden erregt (s. Stromkreis d2).
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Relais I der Einer-Zählkette spricht an (s.-Stromkreis d3).
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Relais B spricht nach- Ende des elften hnpulses an, -Relais A hält
sich weiter (s. Stromkreis d4).
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Relais D spricht an, Relais C hält sich weiter über 32. Minus-19d-C-D(I)-17m1-16c-Plus.
Zwölfter bis fünfzehnter Impuls (s. Stromkreis 5 bis 8, 15, 19 und 20. n) Leerstich
und Nullstellung der Zähleinrichtung Nach dem fünfzehnten Impuls wird für das als
Beispiel gewählte vierzehnteilige Buch der Leerstich ausgelöst.
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Relais M1 spricht an: 33. Minus M1 - 7c - 8e8 - 13e6 - Szl, (Schritt
2, Skalenwert 1) - Sel (Schritt5, Skalenwert 4) - 37e 1- 29e5 - 28 b - Plus. Relais
M1 hält sich über 34. Minus-Ml-5sp-6m1-Plus. Relais Stl wird erregt über 35. MinuS-St1-108m1-Plus.
Der Ventilmagnet VM wird zur Erzeugung des Leerstiches eingeschaltet: 36. Minus-VM-95st1-94ue-Plus.
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Relais Stl hält sich über NockenkontaktNK2 die zugehörige Kurvenscheibe
bestimmt die Impulslänge): 37. Minus-St1-109St1-NK2-Plus. Durch Kontakte des Relais
M1 werden alle Stromkreise der Zähleinrichtung (Relais A, B, C, E 1 bis E
8) und des Relais SP (Stromkreis 29) aufgetrennt und die gerade erregten Relais
abgeschaltet.
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Relais M1 fällt nach Ruftrennung des Stromkreises 34) ebenfalls ab.
_ Mit dem nächsten Zählimpuls durch KontaktNK1 wird bereits der erste Bogen des
folgenden Buches gezählt.
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o) Anzeige eines fehlenden Bogens und Stillsetzen der Bogenförderung
Relais UE spricht während des Zählimpulses über folgenden Stromkreis an: 38. Minus
- UE -105 an (oder 104 ka) -106b -
107 a - Bogenüberwachungskontakt
BK - Aus-. Schalter AS 1-Plus. Nach Ende des Zählimpulses (NK1) hält sich
Relais UE weiter über: 39. Minus - UE = 103 ue - Hinweispunkt (4) KL
- LT - Plus.
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Die Kontrollampe KL auf der Schalttafel leuchtet auf.
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Kontakt 94 ue trennt den Stromkreis 1 für das Relais
AB auf. Durch Abfall des Relais AB wird der Kupplungsmagnet KM über
Starkstromkontakte 99 ab
.erregt und dadurch die Bogenförderung stillgelegt.;
Ist
der fehlende Bogen eingelegt, kann nach Abschaltung des UE-Relais durch Betätigung
der Löschtaste LT in Stromkreis 39 die Maschine wieder in Betrieb genommen
werden. Die Lampe Kl erlischt, Relais AB spricht über Stromkreis 1 wieder
an und schaltet den Kupplungsmagneten ab.
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Die F i g. 4 zeigt in Form eines Diagramms den zeitlichen Funktionsablauf
der Schaltelemente. Wie aus der Beschreibung hervorgeht, wird bei jedem Umlauf der
Maschine ein Impuls NK 1 erzeugt; die Länge dieser Impulse und ihr zeitlicher Abstand
ergeben sich aus der Spalte 1 des Diagramms. Gleichzeitig werden unter zeitlicher
Verschiebung Impulse NK2 und NK3 erzeugt, die in den Spalten 2 und 3 der F i g.
4 in ihrer Länge und ihrem zeitlichen Abstand eingezeichnet sind. Die Impulse NK
1 werden auf einen Zähler gegeben, durch den in Abhängigkeit von der im Zählwerk
eingestellten Zahl die Magneten KM, VM und LM betätigt werden. Der Kontakt
NK2 bestimmt die Länge der Betätigung des Ventilmagneten VM. Der Kontakt NK3 bestimmt,
wann und wie lange zwischen zwei Arbeitstakten NK 1 der Leimmagnet LM anspricht.
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In der F i g. 4 sind acht aufeinanderfolgend.e Impulse NK1 und NK2,
NK3 dargestellt. Beim Beginn des ersten Kontaktes NK1 wird das Relais A eingeschaltet.
Dieses Relais A ist durch einen senkrechten Strich unterschiedlicher Stänke in der
Spalte 4 gezeigt. Der am Vorderende des Striches befindliche dünne Strichteil bezeichnet
die Anzugszeit bis zur Betätigung der Kontakte. Der dicke, volle Strichteil bezeichnet
die Zeit, während der die Relaisspule stromdurchflossen ist, während die beiden
dünnen Strichteile am Ende die Abfallzeit bis zur Rückstellung der Kontakte bezeichnen.
Am Beginn des Kontaktes NK1 werden das Relais A und das Zählrelais eingeschaltet;
nach erfolgtem Ansprechen der Kontakte des Relais A wird das Relais E1 eingeschaltet.
Die Zeitdauer der Einschaltung ergibt sich aus der Strichlänge. Bei Beendigung des
Kontaktes NK1 wird das Relais B eingeschaltet und das Zählrelais E1 ausgeschaltet.
An Hand dieser Erläuterungen läßt sich der zeitliche Funktionsablauf an Hand der
F i g. 4 ohne Schwierigkeiten verfolgen.
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In der F i g. 4 wurde angenommen, daß ein Buch aus drei Teilen zu
einem Buchblock vereinigt werden soll; außerdem wird angenommen, daß der Abstand
zwischen dem Anleger und der Fadenbuchheftmaschine drei Arbeitstakten entspricht.
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Wie der seitlich neben der F i g. 4 angegebene Index I besagt, wird
durch das Relais M2 die Leimung eingeleitet und durch das Relais St2 der Leimmagnet
LM eingeschaltet. Der seitliche Index II zeigt den Beginn und das Ende des
Leerstiches. Der seitliche Index III zeigt schließlich den Leimimpuls beim anschließenden
stetigen Ablauf im Dauerbetrieb. Der Ventilmagnet VM für das Vakuum der Saugwalze
4 wird durch das Relais Stl geschlossen, damit während des Leerstiches das Vakuum
in der Saugwalze 4 abgesperrt ist. Diese Absperrzeit ergibt sich aus dem Diagramm
gemäß F i g. 4, und zwar aus der drittletzten Spalte.
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Die Bogenüberwachung, die durch eine Fotozelle das Passieren der einzelnen
Druckbogen überwacht und beim Ausbleiben eines Druckbogens einen Kontrollimpuls
weitergibt, soll jeweils zwischen zwei Buchblocks, also während des Leerstiches
unwirksam werden, weil während dieses Leerstiches ein Druckbogen auf der Transportkette
16 fehlt. Das Diagramm gemäß F i g. 4 zeigt, bei welchem Arbeitstakt die Bogenüberwachung
außer Funktion gesetzt wird. Das Abschalten der Bogenüberwachung wurde eingeleitet
durch das Ansprechen des Relais AN,
während das Relais KA für den weiteren
Zyklus betätigt wird.
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Die F i g. 5 zeigt schließlich die Reihenfolge der einzelnen Arbeitsvorgänge
in dreizehn aufeinanderfolgenden Arbeitstakten. In der Spalte »Zählerstand« bedeutet
die Angabe 3 0 und 4 0, daß während des dritten Arbeitstaktes zuerst die Zahl 3
und anschließend die Zahl 0 angezeigt wird. Bei der Spalte »Ventilmagnet« bedeutet
Z = zu und A = auf. Die Bezeichnung Z, A während der Arbeitstakte 5, 9 und 13 gibt
an, daß sich der Ventilmagnet öffnet.