DE661130C - Elektrische Aussucheinrichtung fuer Lochkarten gleichen Kennzeichens - Google Patents
Elektrische Aussucheinrichtung fuer Lochkarten gleichen KennzeichensInfo
- Publication number
- DE661130C DE661130C DEN34632D DEN0034632D DE661130C DE 661130 C DE661130 C DE 661130C DE N34632 D DEN34632 D DE N34632D DE N0034632 D DEN0034632 D DE N0034632D DE 661130 C DE661130 C DE 661130C
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Description
Die bekannten Einrichtungen zum Aussuchen von Lochkarten gleichen Kennzeichens
aus einem Stapel schalteten den das Kartenleitorgan steuernden Magneten mit Hilfe eines
S Stromkreises, der nur geschlossen wurde, wenn in ihm hintereinanderliegende Schalter
gleichzeitig geschlossen waren. Diese Schalter waren Relais, deren Ankerkontakte in
Reihe geschaltet waren und deren Magnet-
to wicklungen in den einzelnen Abfühlstromkreisen
lagen. Es waren also so viele Relais erforderlich, als Abfühlstromkreise für das Aussuchen
der Karten in Frage kommen. Dasselbe kann durch unmittelbares Hintereinanderschalten
der Abfühlstromkreise erreicht werden, doch müßte zu diesem Zweck die Abführvorrichtung besonders unterteilt und
mit Schalteinrichtungen versehen werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun,
ao ohne die erwähnten Relais, jedoch mit der gewöhnlichen Abfühleinrichtung, das Aussuchen
der Lochkarten gleichen Kennzeichens zu ermöglichen. Dieser Zweck wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die einzelnen Abfühlstromkreise sämtlich parallel zueinander
sind und daher jeder für sich auf den das Kartenleitorgan steuernden Magneten einzuwirken vermögen. Dabei wird aber die
Wirkung der einzelnen Abfühlstromkreise auf den Magneten verhindert, wenn Löcher an den
für das Aussuchen ausgewählten Lochstellen abgefühlt werden, indem eine synchron mit
dem Vorbeigang der Lochstellen der·Kartenspalten an den Abfühlorganen bewegte Einrichtung
die Abfühlstromkreise beim Abfühlen der Lochstellen, die das besondere Kennzeichen
der Karten darstellen, unterbricht. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. ι eine Sortiermaschine mit elektrischer Abfühlung,
Fig. 2 einen Teil der Maschine in einer anderen Ansicht und
Fig. 3 die Einstellung der Bürsten.
Bei jeder Umdrehung der Hauptwelle a wird mittels der Stange b eine Karte aus dem
Kartenbehälter c zwischen, die gleichfalls durch die Hauptwelle α angetriebenen Transportwalzen
d geführt. Diese schieben die Karte zwischen der Kontaktwalze e,' die ebenfalls
durch die Hauptwelle α gedreht wird, und der Abf ühlbürstenreibe / hindurch. Für jede
Spalte ist eine Bürste vorgesehen. Die einzelnen Lochstellen der Kartenspalten werden
dabei von den Bürsten/ nacheinander abgefühlt. Von hier aus wird die Karte durch die
Transportwalzensätze g den beiden Kartenfächern A1 und A2 zugeführt.
Die Hauptwelle« treibt ferner eine aus leitendem Werkstoff bestehende Walze/ an,
die mit einem längs einer Mantellinie sich erstreckenden Is olier streif en / versehen ist.
Auf dieser Walze i schleift für jede Spalte eine Bürste k, welche in Richtung des Umfan-
ges der Walze/ einstellbar ist. Die Wirikeläbstände
der Stellungen, welche die Bürsten k zur Walze / einnehmen können, entsprechen
den Lochstellenabständen in den Kartens^alten.
Sind z. B. die Bürsten k in der i-Sfeli
lung, so muß der Isolierstreifen / urifer
der Bürstet in dem Augenblick vorbeigehen, in welchem sich die Lochstellen für die
Ziffer ι der Karte unter den Bürsten / der ίο Abfüllvorrichtung hinwegbewegen. Die einzelnen
Bürsten k sind unabhängig voneinander einstellbar.
Der Stromkreis läuft von dem einen Pol der Stromquelle/ zu einem Schleifkontakt an
der Kontaktwalze e, von dieser über die Abführbürsten/ zu den zugehörigen Bürsten &>
durch die Walze/, über deren Schleifkontakt zu einem Elektromagneten tn und von dort
zum anderen Pol der Batterie /. Die Erregung des Elektromagneten tn hat
durch die Bewegung seines Ankers die Entriegelung der Stange« zur Folge, die unter
Federspannung steht und mit einer Nase ο versehen ist, die in der entriegelten Stellung
der Stange/z in die Bahn eines bei jeder
Umdrehung der Hauptwelle hin und her bewegten Hebels ρ kommt. Die Bewegung des
Hebels ρ erfolgt durch eine unrunde Scheibe q, die von der Hauptwelle β angetrieben
wird. Wird der Hebel/; linksherum geschwenkt, so wird eine Feder r gespannt,
welche das Zurückbewegen des Hebels bewirkt. Hierbei führt der Heb el ρ mittels der
Nase0 die Stange« wieder in ihre gesperrte
Lage zurück. Die Stange « ist mit dem schwenkbaren Kartenleitorgan s verbunden,
das über dem Kartenfach It1 angebracht ist
und in der entriegelten Stellung der Stange;; die gestrichelte Stellung einnimmt.
Die Wirkung der Alissucheinrichtung ist folgende:
Angenommen, alle Karten sollen aus dem Stapel herausgezogen werden, die in den ganz
rechts gelegenen neun Spalten das Kennzeichen 853427196 in Form von Löchern
enthalten, dann werden die zu diesen Spalten gehörenden Bürstend auf der Walze/ in
Übereinstimmung mit diesen Ziffern eingestellt. Danach wird die Hauptwelle α in Drehung
versetzt, wodurch bei jeder Umdrehung dieser Welle eine Karte aus dem Kartenbehälter
c entnommen und zwischen der rotierenden Kontaktwalze e und den Abfühlbürsten/
hindurch bewegt wird. Dabei kommen erst die Löcher für die Ziffer 1 unter die
Bürsten/, und zwar im selben Augenblick, in welchem sich das Isolierstück/ der Walze/
an der Stelle für die Einstellung der Bürstenk.in der Stellung 1 befindet. Danach
kommen die Löcher für die Ziffer 2 unter die Bürsten/, während gleichzeitig das Isolierstück
/ der Walze / diejenigen Bürsten k,
welche sich in der Stellung 2 befinden, er-(,reicht hat, usw.
·.; ■ Hat nun die Karte in der ersten Spalte
von rechts ein Loch für die Ziffer i, dann ■ wird durch das Loch hindurch der Kontakt
' zwischen der Bürste/ für diese Spalte mit der Walzen hergestellt, und weil die zugehörige
Bürste k in die Stellung für die Ziffer 6 eingestellt ist, ist das Isolierstück/ kein Hindernis
für das Schließen eines Stromkreises für den Magneten m, der also erregt wird,
seinen Anker anzieht und dadurch die Stange η entriegelt. Diese geht abwärts und
schwenkt dadurch das Kartenleitorgan s in die Bahn der Karte. Die Folge hiervon ist,
daß die eben abgefühlte Karte aus ihrer Bahn ins Kartenfach ht abgelenkt wird. Dies wird
bei allen Karten eintreten, bei denen auch nur in einer der abgefühlten Spalten keine
Übereinstimmung zwischen dem gelochten Wert und der Einstellung der zugehörigen
Bürste k besteht.
Karten, welche nur Lochungen an allen den Lochstellen aufweisen, für die die Bürsten
k eingestellt sind, werden nicht in das Fach hx abgelenkt, sondern gelangen darüber
hinweg in das stets geöffnete Fach «2, weil
das Schließen des Abfühlbürstenstromkreises auf der Walze e gerade in dem Augenblick
stattfindet, in welchem das Isolierstück/ der Walze i sich unter der der Lochstelle entsprechend
eingestellten Bürstet befindet, so daß der an der Abfiihlbürste/ zwar geschlossene
Stromkreis für den Magneten tn jan der Bürste k
wieder unterbrochen ist. Für diese Karte kommt also das Leitorgan nicht in die
Kartenbahn, und sie geht daher über das Kartenfach It1 hinweg in das Fach A2, in dem v<>°
also alle auszusuchenden Karten zusammengebracht werden.
Mit jeder Umdrehung der Hauptwelle erfolgt eine Umdrehung der unrunden Scheibe q,
welche die ausgelöste Stange« durch den Hebel ρ und die Nase 0 wieder in die Sperrlage
hebt. Dieser Vorgang muß erfolgen, bevor eine folgende Karte an das Kartenleitorgan s kommt.
Die Einstellung der einzelnen Bürsten k kann, wie dies bei Rechenmaschinen z. B.
bekannt ist, durch Ringkörper, an denen sie befestigt sind, stattfinden, die sich in einem
um die Walze/ angeordneten Zylinder konzentrisch zur Walze mittels an ihnen sitzender,
durch Schlitze der Zylinderwand ragender Handgriffe bewegen lassen. Auf den Ringkörpern
werden zweckmäßig in Übereinstimmung mit der Lochstellenbezeichnung Ziffern
angebracht, die hinter einem Fenster siehtbar werden, so daß kontrolliert werden kann,
ob die Einstellung der Bürsten k der Kenn-
zeichnung der auszusuchenden Karten entspricht.
Die Bürsten/ und k können in ebenso großer Anzahl vorgesehen sein, wie eine Karte
Spalten trägt, wobei nur für die Möglichkeit gesorgt zu werden braucht, in irgendeiner bekannten
Weise die Bürsten in eine Stellung bringen zu können, in welcher sie nicht mit ihrer Walze in Kontakt kommen. Ihre Anzahl
to kann auch beschränkt werden auf die der größten Anzahl von Spalten, die für gleichzeitige
Abfühlung in Betracht kommt. Um unabhängig zu bleiben von der Stelle der abzufühlenden Spalten der Karte, müssen sie
dann verschiebbar angeordnet werden.
Obwohl die Aussucheinrichtung im Zusammenhang mit einer Sortiermaschine beschrieben
ist, ist ihre Verwendung nicht auf solche beschränkt. Sie kann z. B. auch benutzt
werden, wenn es sich darum handelt, die Verarbeitung von nach Gruppen sortierten
Karten in der Weise zu überwachen, daß beim Wechsel der Kartengruppen, d. h. wenn
die Kennzeichenlochungen sich ändern, eine andere Betriebsweise der Maschine herbeigeführt
wird. In diesem Falle genügt es, wenn von den im Stromkreis des Steuermagneten liegenden Kontakten/ und k beim gleichzeitigen
Abfühlen von Kartenlöchern, die in diesem Falle zu aufeinanderfolgenden Karten
gehören, der eine Kontakt geschlossen und der andere gleichzeitig geöffnet wird.
Claims (2)
1. Elektrische Aussucheinrichtung für Lochkarten gleichen Kennzeichens, bestehend
aus einem Steuermagneten für das Kartenleitorgan, dessen Erregung durch die Abfühlbürsten und in Reihe mit diesen
geschaltete, entsprechend der auszuwählenden Lochung eingestellte Kontakte
überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Übereinstimmung der abgefühlten Lochung (e, f) mit der Einstellung
der Kontakte (Jk, i) die Erregung des Steuermagneten verhindert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit dem Kartendurchgang
an der Abfühlstelle (e,f) synchron
umlaufende Kontaktwalze (/) mit einem längs einer Mantellinie verlaufenden
Isolierstreifen (/), in bezug auf die Bürsten (k), die auf der Kontaktwalze (7)
schleifen und in verschiedene Winkel-Stellungen entsprechend dem Lochreihendurchgang
an der Abfühlstelle (e, f) eingestellt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN34632D DE661130C (de) | 1932-12-21 | 1932-12-21 | Elektrische Aussucheinrichtung fuer Lochkarten gleichen Kennzeichens |
FR772465D FR772465A (fr) | 1932-12-21 | 1934-04-26 | Dispositif explorateur électrique pour machines travaillant avec des cartes perforées, en particulier pour le triage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN34632D DE661130C (de) | 1932-12-21 | 1932-12-21 | Elektrische Aussucheinrichtung fuer Lochkarten gleichen Kennzeichens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE661130C true DE661130C (de) | 1938-06-11 |
Family
ID=7346808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN34632D Expired DE661130C (de) | 1932-12-21 | 1932-12-21 | Elektrische Aussucheinrichtung fuer Lochkarten gleichen Kennzeichens |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE661130C (de) |
FR (1) | FR772465A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1022400B (de) * | 1954-05-17 | 1958-01-09 | Ibm Deutschland | Anordnung zum Vergleich von Aufzeichnungstraegern |
-
1932
- 1932-12-21 DE DEN34632D patent/DE661130C/de not_active Expired
-
1934
- 1934-04-26 FR FR772465D patent/FR772465A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1022400B (de) * | 1954-05-17 | 1958-01-09 | Ibm Deutschland | Anordnung zum Vergleich von Aufzeichnungstraegern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR772465A (fr) | 1934-10-30 |
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