DE453190C - Maschine zum Sortieren von Lochkarten nach Lochkombinationen mit elektromagnetischer Steuerung der Kartenweichen - Google Patents

Maschine zum Sortieren von Lochkarten nach Lochkombinationen mit elektromagnetischer Steuerung der Kartenweichen

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DE453190C
DE453190C DET31065D DET0031065D DE453190C DE 453190 C DE453190 C DE 453190C DE T31065 D DET31065 D DE T31065D DE T0031065 D DET0031065 D DE T0031065D DE 453190 C DE453190 C DE 453190C
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Description

Gegenstand des Hauptpatents bildet eine Maschine zum Sortieren von Lochkarten nach Lochkombinationen, bei welcher die Lochkombinationen bei in Bewegung befindlichen Karten abgefühlt werden. Bei der im Hauptpatent dargestellten Ausführungsform der Maschine erfolgt die Steuerung der Kartenweichen durch Magnete, welche in den die Abfühlbürsten enthaltenden Stromkreisen liegen, wobei die zu Lochkombinationen gehörigen Abfühlbürsten hintereinander in den die Steuerelektromagnete enthaltenden Stromkreisen liegen. Diese Anordnung bedingt eine gewisse Beschränkung in der Lage der Sortierfächer bei Voraussetzung eines gegebenen Schlüssels für die Lochkombinationen. Das hängt damit zusammen, daß für den Fall, daß eine Lochkombination ein Loch enthält, welches sich an der gleichen Stelle auch als Ein-
ao zelloch in anderer Bedeutung wiederfinden kann, zunächst die Karten mit der Lochkombination ausgeschieden werden müssten und dann erst die mit dem Einzelloch, weil andernfalls Karten mit der Lochkombination zusammen mit den Karten mit dem Einzelloch ausgeschieden werden würden. Die Beschränkung in der Anordnung der Ablegebehälter für die verschiedenwertigen Karten ist unerwünscht, schon weil es die Übersichtlichkeit stört, wenn beispielsweise, wie es bei der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung der Fall ist, die 5-Karten in dem letzten Sortierfach abgelegt werden müssen anstatt zwischen den 4-Karten und den 6-Karten.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der den Gegenstand des Hauptpatents bildenden Erfindung, durch welche eine größere Unabhängigkeit in der erwähnten Beziehung erreicht wird. Das geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß jeder einer Weiche zugeordnete Elektromagnet mit entgegengesetzt wirkenden Spulen versehen ist, wobei die Spulen mit den die Kartenlocher abfühlenden Bürstenkontakten so zusammengeschaltet sind, daß die Weiche sich in wirksamer oder unwirksamer Lage befindet, je nachdem die gegensätzlich wirkenden Wicklungen sich in ihren Wirkungen ausgleichen oder nicht. Bei dieser Anordnung kann ein zu einer Lochkombination ge-
höriges Loch unwirksam gemacht werden, wenn es unter eine Bürste gelangt, welche zum Abf iihlen ejnes einzelnen Loches bestimmt ist, das sich am gleichen Kartenort befindet wie eines der Löcher der Kombination.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in Verbindung mit einer Sortiermaschine veranschaulicht, welche ihrer wesentlichen Einrichtung nach der im Hauptpatent dargestellten Sortiermaschine entspricht.
Abb. ι ist eine Vorderansicht der Maschine. Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch den Kartenzuführungsmechanismus sowie durch Transportwalzen für die Karten und Abfühlvorrichtungen für die Kartenlocher an den dem Kartenmagazin benachbarten beiden Abfühlstationen.
Abb. 3 stellt eine Fortsetzung der Abb. 2 nach links dar und veranschaulicht weitere Transportwalzen und Abgreifstationen.
Abb. 4 zeigt eine Peirce-Karte mit Löchern in der Sortierzone.
Abb. S zeigt den Schlüssel für die Peircesche Lochkombination.
Abb. 6 zeigt ein Schraubengetriebe für die Transportwalzen der Maschine.
Die Abb. 7 und ja. bilden zusammen ein Stromschema für die in der Maschine wirksamen Stromkreise.
Abb. 8 ist ein Grundriß, eines Teiles der Abb. 3 und veranschaulicht mehrere Kartentransportwalzen nebst ihrem Antrieb sowie Bürstenhalter und sonstige Einzelheiten der Maschine. ·
Gemäß Abb. 1 wird das Maschinengestell 30 von Füßen 31 getragen, mit denen auch eine untere Trageplatte 32 verbunden ist, auf welcher der Motor 33 ruht, auf dessen Achse eine Seilscheibe 34 sitzt, die durch einen Treibriemen 3 5 mit einer Seilscheibe 36 gekuppelt ist, die fest auf dem einen Ende einer Welle 37 sitzt, welche sich über die ganze Länge der Maschine auf deren Rückseite erstreckt und an ihrem anderen Ende ein Handrad 38 trägt.
Bei der Benutzung der Maschine wird ein Kartenstapel 55, der sortiert werden soll, in ein Vorratsmagazin eingelegt, und zur Vorbereitung des Betriebes werden die Abfühlbürsten entsprechend der vorzunehmenden Kartensortierung eingestellt und darauf der Motor angelassen. Ein Drehschieber oder eine Trommel legt sich dann periodisch gegen die hintere Kante der jeweilig untersten Karte des Stapels und schiebt diese zwischen Transportwalzen, welche die Karte entlang einer horizontalen Bahn über die Zugänge der Ablegeräume hinwegführen, bis jede Karte abwärts in einem der Ablegeräume abgelegt worden ist.
Der Drehschieber oder die Trommel zum Vorschieben der Karte aus dem Vorratsbehälter ist mit 61 bezeichnet und wird durch die Welle 37 angetrieben. Die Trommel 61 trägt an ihrem Umfange eine Reihe von Leisten 69, die sich in der Längsrichtung der Trommel erstrecken und über ihren Umfang mit einem Betrag hinausragen, der etwas geringer ist als die Dicke der Karten. Wenn die Trommel gedreht wird, dann legen sich die Leisten 69 gegen die Hinterkante der jeweilig untersten Karte des Stapels 55 und schieben sie durch die Öffnungen 72, die sich zwischen der Unterkante einer festen Platte J3 und Walzen 74 befinden, zwischen das erste Transportrollenpaar.
Die oberen Transportrollen sind mit 82 bezeichnet, und es sind an jeder Transportsteife deren zwei vorgesehen, welche fest auf einer Welle 83 sitzen. Unter jeder dieser Transportrollen liegt eine untere Transportrolle 84, die fest auf einer Welle 8 5 sitzt. Die Rollen werden durch Schnecken 86 auf der Welle 37 unter Vermittlung von Zylinderrädern 87 angetrieben, die fest auf den Wellen 83 und 85 sitzen. Alle Rollen werden mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben und besitzen gleichen Durchmesser. . Die oberen Rollen drehen sich in der Richtung des Uhrzeigers und die unteren in entgegengesetzter Richtung, so daß. die vom Vorratsmagazin herkommenden Karten zwischen die Rollen gezogen werden. Jedes obere Rollenpaar wird durch in ihrer Spannung einstellbare Blattfedern 92 gegen das entsprechende untere Rollenpaar gedrückt. Es hat sich gezeigt, daß diese Transporteinrichtung die Wirkung hat, daß der Abstand zwischen den durch die Maschine laufenden Karten auf dem ganzen Weg durch die Maschine genau unverändert aufrechterhalten wird, wovon die praktische Durchführung der Erfindung abhängt.
Registrierkarte.
Die bei dem Peirce-System zur Anwendung kommende Kartenlochung ist in den Abb. 4 und 5 veranschaulicht, von welchen die erstere eine Karte darstellt, welche eine für das Peirce-System typische Lochung aufweist, während die letztere den Schlüssel für die auf der Karte benutzten Lochkombinationen enthält.
Ein Blick auf die Abb. 5 zeigt, daß durch die besondere Anordnung eines oder zweier Löcher in vier Zeilen alle einstelligen Zahlen (o, i, 2, 3, 4, s, 6, 7, 8, 9) dargestellt werden können. Zur Vereinfachung der Beschreibung sind die vier Zeilen, auf welche die Kartenlocher verteilt sind, mit A, B, C, D bezeichnet. Abb. 5 zeigt, daß ein einziges Loch auf der D-Zeile der Zahl ο entspricht, während ein einziges Loch in der A-Zeile
die Zahl ι, in der B-Zeile die Zahl 2 und in der C-Zeile die Zahl 5 darstellt. Ein Loch in der Α-Zeile kombiniert mit einem Loch in der C-Zeile stellt die Zahl 3 dar, während zwei Löcher, von denen das eine in der C- und das andere in der D-Zeile liegt, die Zahl 9 darstellen usw.
Der Schlüssel für die Lochkombinationen ermöglicht die Deutung der in der Karte auftretenden Löcher, beispielsweise zeigt die in Abb. 4 dargestellte Karte in der am weitesten nach links liegenden Lochreihe Löcher in der A- und 5-Stellung. Diese Lochkombination bedeutet nach dem Schlüssel der Abb. 5 die Zahl 7. In der zweiten Lochreihe weist die Karte ein Loch in der B- und eines in der D-Stellung auf, was die Zahl 4 bedeutet; in der dritten Lochreihe findet sich ein Loch in der Zustellung und eines in der C-Stellung, was 8 bedeutet usw.
Kartenabfühl- und Ablenkeinrichtung.
Quer zum Maschinengestell und mit ihren Enden an demselben befestigt sind Stangen 100 vorgesehen. Diese Stangen laufen parallel zu den Wellen 83 und liegen im wesentlichen in der gleichen Ebene wie diese. Jede Stange trägt einen Bürstenhalter 101 (Abb. 3,8) aus nichtleitendem Material, welcher in der Längsrichtung der Stange 100 einstellbar ist und an der. Stange durch eine Schraube 102 oder in sonstiger Weise befestigt werden kann. Jeder Bürstenhalter 101 trägt entweder eine oder zwei Kontaktbürsten 104, welche auf der Oberseite der Karten 103 schleifen, die zwischen den Transportrollen hindurchgehen. Die Stangen 100 sind so angeordnet, daß jede Karte unter einem Satz von Bürsten 104 hinweggeht, unmittelbar bevor sie einen Ablegebehälter erreicht, wie später näher beschrieben werden wird. Wenn keine Karte unter einer Bürste 104 liegt, dann legt sich die Bürste gegen einen metallischen Kontaktstreifen 105, welcher durch den Isolierklotz 106 getragen wird, der starr mit dem Maschinengestell verbunden ist. Für jede einzelne Bürste 104 ist ein besonderer Kontaktstreifen 105 vorgesehen.
Die Isolierklötze 106 und die ihnen zugeordneten Kontaktbürsten sind genau einen Kartenweg voneinander entfernt, so daß, wenn die Sortierzone irgendeiner Karte in dem Transportmechanismus sich unter einem Bürstensatz befindet, dann auch die Sortierzone jeder anderen durch das Transportsystem hindurchgehenden Karte sich unter einem Bürstensatz befindet.
Die Karten werden mit ihrem unteren Rande nach vorn durch die Maschine transportiert, und die Bürstensätze sind in Gemäßheit mit dem System der Peirceschen Lochkonibinationen angeordnet, so daß der im Sinne der Figuren am weitesten nach rechts gelegene erste Bürstensatz auf die Zahl 9 anspricht, der zweite Satz auf die Zahl 8, der dritte auf 7 usf. in der Reihenfolge 6„„ 5, 4, 3, 2, i, o. Die erwähnte Anordnung ist aus den Abb. 7 und 7a und auch aus den Abb. 2 und 3 ersichtlich, wo die vier Bürstenstellungen A, B, C, D den gleich bezeichneten Lochstellungen in Abb. 5 entsprechen. Man bemerkt, daß die beiden Bürsten, welche dem Kartenmagazin am nächsten liegen, sich in der C- bzw. Z)-Stellung befinden, so daß sie auf eine der Zahl 9 entsprechende Lochkombination ansprechen. An der zweiten-Abfühlstation befinden sich die Bürsten in der B- bzw. C-Stellung, so daß diese Bürstenkombination auf die der Zahl 8 entsprechende Lochkombination anspricht. In Abb. 3 zeigt die am weitesten nach links gelegene Abfühlstation eine einzige Bürste in der D-Stellung, was der Zahl ο entspricht, während die zweite in Abb. 3 ersichtliche Abfühlstation eine einzige Bürste in der ./!-Stellung zeigt, was der Zahl 1 entspricht. Dies ist auch aus den Abb. 7 und 7a ersichtlich, wo die Bürsten in vollen Linien dargestellt sind, während die Bürstenleerstellungen, wo also die Bürsten fehlen, in punktierten Linien angedeutet sind. Beispielsweise befindet sich an der Nullstation nur eine Bürste und ein Kontaktstreifen in der D-Stellung, während an der mit 3 bezeichneten Abfühlstation zwei Bürsten und Kontaktstreifen in der A- und C-Stellung vorhanden sind.
Es wird auffallen, daß, obgleich in dem Schlüssel für die Peirceschen Lochkombinationen die Zahl 5 durch ein einziges Loch in der C-Stellung dargestellt wird, in der Abfühlstation für die Zahl 5 zwei Bürsten vorgesehen sind. Der Grund hierfür wird später angegeben werden.
Neben jedem Ablegebehälter, mit Ausnähme des letzten, der für die auszuwerfenden Karten bestimmt ist, befindet sich ein Magnet 107, welcher zwei entgegengesetzt gerichtete, aber einander ähnliche Windungen besitzt, welche den nachstehend angegebenen Zweck haben. Jeder der Magnete überwacht die Stellung einer Ablenkplatte 108, welche auf einer Stange 109 aufgehängt ist und einen abwärts gerichteten Arm 11 ο trägt, der durch eine Feder 111 nach rechts hingezogen wird.
Auf der gleichen Welle wie die Trommel 61, welche die Karten aus dem Kartenmagazin herausschiebt, befindet sich eine mit vier Nocken versehene Scheibe 112. In der Längsrichtung der Maschine erstreckt sich eine Schubstange 113, welche durch die Nocken-
Scheibe 112 vermittels der Rolle 114, die an einem Ende der Stange 113 sitzt, verschoben wird. Die Stange 113 wird durch den Nocken der Nockenscheibe nach links geschoben und durch die Feder 116 wieder zurückgezogen, wobei sich dieses Spiel bei jeder Umdrehung der Trommel61 viermal wiederholt, d.h. für jeden Kartendurchgang einmal eintritt.
Bei jeder Ablegestation, mit Ausnahme der to letzten, welche die auszuwerfenden Karten aufnimmt und mit i? bezeichnet werden mag, trägt die Schubstange 113 einen Stift 117, der so · angeordnet ist, daß beim Vorschub der Stange 113 nach links hin der Stift 117 den an der betreffenden Ablegestation befindlichen Arm ho mitnimmt, der an der Ablenkplatte 108 sitzt, wodurch das obere Ende der Ablenkplatte unter die Ebene der zwischen den Transportrollen durchlaufenden Karten gesenkt wird.
Jeder Magnet 107 ist mit einem" Anker 118 versehen, der an einem Arm 119 sitzt, welcher bei 120 drehbar gelagert ist und an seinem vom Anker abliegenden und unter der Wirkung einer ihn abwärts ziehenden Feder 122 stehenden Ende mit einem Absatz 121 versehen ist.
Wenn ein Magnet 107 erregt wird, während sich sein Arm 110 in der Linksstellung be-3a findet, so vermag er seinen Anker 118 anzuziehen, wodurch dieser befähigt wird, mit seinem Absatz 121 das untere Ende des Armes no aufzufangen und den Arm 110 in derjenigen Lage festzuhalten, bei welcher sich die obere Kante der Ablenkplatte 108 unterhalb der Kartentransportbahn befindet.
Elektrisches Stromleitungssystem.
Auf der gleichen Welle wie die Trommel 61 sitzt ein Zahnrad 122, welches mit einem kleineren Zahnrad 123 im Verhältnis 4:1 verzahnt ist, so daß das Zahnrad 123 eine Umdrehung auf jede Kartenentnahme aus dem Magazin macht. An dem Zahnrad 123 ist eine Nockenscheibe 124 befestigt, welche gegen eine Feder 125 arbeitet und einen periodisch sich öffnenden und schließenden Kontakt 126 steuert. Die Zeichnung veranschaulicht nur einen Teil der Nockenkontaktvorrichtung, welche die bei Tabellier- und Sortiermaschinen übliche Kontaktvorrichtung ist, die synchron mit der Kartenbewegung gesteuert wird und dazu dient, eine Ünterbre·· chungsstelle im Bürstenstromkreis zu schließen, unmittelbar bevor ein Kartenloch die Abfühlbürste erreicht, und diese Unterbrechungsstelle wieder zu öffnen, unmittelbar
fio bevor die Bürste die an dieser Stelle befindliche Kartenlochung verläßt. Diese Vorrichtung ist in Abb. 7a schematisch auf der linken Seite angedeutet.
Das Anlassen der Maschine erfolgt durch Anschlagen einer Taste 127 und das Anhalten durch eine Stopptaste 128, deren zwei, und zwar an jedem Ende der Maschine eine, vorhanden sind. Eine durch die Registrierkarten überwachte Vorrichtung dient dazu, die Maschine selbsttätig anzuhalten, wenn der Kartenvorrat erschöpft ist. Diese Vorrichtung ist bei 129 schematisch angedeutet.
Die Magnete 107 tragen, wie bereits erwähnt, zwei gleiche, entgegengesetzt gewundene Spulen. Wenn gleiche Ströme in beiden Spulen fließen, dann neutralisieren sie einander, und der Magnet wird nicht erregt; wenn jedoch die Spulen nicht ausgeglichen sind, dann erregt die stärkere Spule den Magneten und zieht den Anker an.
Die Stromschemata, die in Abb. 7 und 7a dargestellt sind, veranschaulichen die wirksamen Stromkreise. Einzelbürsten sind in Reihe mit einer Spule der zugehörigen Magnete geschaltet, während Bürstenpaare parallel zueinander und in Reihe mit einer Spule der zugehörigen Magnete geschaltet sind. Es werden nun häufig Stromkreise durch nur eine Bürste eines Bürstenpaares geschlossen werden, da an verschiedenen Ablege-Stationen befindliche Bürstenpaare einzelne Bürsten an der gleichen Stelle enthalten. Beispielsweise befindet sich bei den Ablegestationen 9 und 6 je eine Bürste in der D-Stellung, demnach wird jedesmal, wenn eine die Lochkombination 6 enthaltende Karte an die 9-Ablegestation gelangt, Strom durch die in der D-Stellung befindliche Bürste fließen, und es ist notwendig, zu verhindern, daß der der 9-Station zugeordnete Magnet unter solchen Umständen neutralisiert wird. Dies wird durch das gemäß der Erfindung vorgesehene System von ausgeglichenen Widerständen erreicht.
Man erkennt aus Abb. 7 und 7a, daß jede Bürste und jede der entgegengesetzt zueinander gewickelten Magnetspulen in Reihe mit einem Widerstand geschaltet ist. Diese Widerstände sind so bemessen, daß sie den Durchfluß gleicher Ströme durch beide Spulen eines Magneten nur dann gestatten, wenn die richtige Karte sich unter der zugeordneten Bürste oder den Bürsten befindet. Die Zahlen 10 und 20 neben jedem der in den Abb. 7 und 7a dargestellten Widerstände geben die Stromeinheiten an, welche durch jeden der betreffenden Widerstände hindurchgehen können. Diese Zahlen 10 und 20 sind nur zur Veranschaulichung gewählt und können durch andere im gleichen Verhältnis zueinander stehende Zahlen ersetzt werden.
Die Kontaktvorrichtung 124 wird so ge-
steuert, daß bei jedem Kartendurchgang ein Stromstoß durch den Steuerstromkreis geschickt wird, und zwar in dem Augenblick, in welchem sich die Karten mit ihrer Kontrollzone unter den Bürsten befinden. Wenn in diesem Augenblick eine Bürste oder ein Bürstenpaar auf der Oberfläche einer Karte aufruht, so daß kein Kontakt mit den zugehörigen Kontaktstreifen 105 gemacht wird, dann fließt durch die Bürstenspule der Magnetwicklung 107 kein Strom, was zur Folge hat, daß der Magnet erregt bleibt und seinen Anker in der angezogenen Stellung festhält, so daß die Ablenkplatte 108 in der Tiefstellung gehalten wird, was der Karte ermöglicht, sich zur nächsten Ablegestation weiterzubegeben, um dort einer erneuten Prüfung zu unterliegen.
Wenn an irgendeiner Prüfstation mit nur einer Bürste diese Bürste durch die Karte hindurch Kontakt macht, dann fließt durch die Bürstenspule der Wicklung des betreffenden Magneten der gleiche Strom wie durch die entgegengesetzt gewundene Spule, so daß der Magnet aberregt wird. Der Arm 110 kann dann der Stange 113 bei deren Rechtsbewegung folgen, so daß die Ablenkplatte wieder hochgeht und die Karte, welche das Hochgehen der Ablenkplatte verursachte, in den unter der Ablenkplatte liegenden Ablegebehälter gelangt. Das gleiche tritt ein, wenn an einer Abfühlstation mit zwei Bürsten (abgesehen von der 5-Station) beide Bürsten durch Kartenlocher Kontakt machen. Auch in diesem Fall wird der Magnet neutralisiert und die Ablenkplatte angehoben. Die Abfühlstationen sind in der Reihenfolge 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, ι, ο angeordnet, so daß die Karten zunächst an den Abfühlstationen mit zwei Bürsten vorbeigehen, bevor sie zu den Stationen mit nur einer Bürste gelangen (wenn man von der Stations absieht). Wenn diese Anordnung nicht getroffen wäre, dann wurden gewisse Einzelbürsten die zugehörigen Ablenkplatten steuern, indem sie Kontakt durch nur ein Loch einer Doppellochkombination machen. Beispielsweise würde die dem Wert 2 entsprechende Bürste auf alle Karten wirken, welche Löcher in der 5-Stellung zeigen, d. h.
auch auf Karten mit den Lochkombinationen 4, 7 und 8. Die obenerwähnte Reihenfolge in der Bürstenanordnung hat jedoch zur Folge, daß die Karten mit Lochkombinationen 4, 7 und 8 bereits aussortiert sind, bevor sie zur 2-Station gelangen.
' Eine Sonderstellung nimmt die der Zahl 5 entsprechende Prüfabfühlstation ein, bei der es darauf ankommt, zu verhindern, daß die normalerweise hier erforderliche Anzeigebürste in der C-Stellung auch die Karte mit der Lochkombination 3 in den Ablegebehälter für die 5-Stellungr führt. Zu diesem Zweck ist an der 5-Stafion eine Extrabürste und ein zugehöriger Widerstand in der^4-Stellung vorgesehen, wobei aber der Widerstand in dem Stromkreis der unteren Magnetspule so bemessen ist, daß durch ihn nur ■ zehn Stromeinheiten hindurchgehen. Es ist klar, daß, wenn eine 5-Karte sich an der 5-Abfühl-Station befindet, kein Strom durch die in der ^4-Stellung befindliche Bürste fließt, sondern daß zehn Stromeinheiten durch die in der C-Stellung befindliche Bürste fließen, das ist aber der gleiche Strom, der auch durch die untere Spule fließt. Der Magnet wird also neutralisiert, die Ablenkplatte gehoben und die Karte in den 5-Ablege-Behälter befördert, wohin sie gehört. Wenn dagegen eine 3-Karte sich in der 5-Abfühlstation befindet, dann fließen zehn Stromeinheiten sowohl durch die A- als auch durch die C-Bürste, im ganzen also 20 Stromeinheiten durch die obere Magnetspule, während nur zehn Stromeinheiten durch die untere Magnetspule gehen. Der Magnet bleibt also erregt, und die 3-Karte kann vorbeigehen, um einer weiteren Prüfung unterworfen zu werden.
Man könnte meinen, daß die wechselnden Kontakte, welche beim Passieren der Karten unter den Bürsten hergestellt werden, den Ablenkmechanismus betätigen könnten. Das wäre richtig, wenn nicht zugleich mit den Bürstenkontakten auch der Kontakt 126 geschlossen werden müßte, um den ganzen Stromkreis zu schließen. Der Kontakt 126 wird aber, wie erwähnt, so gesteuert, daß er nur geschlossen wird in dem Augenblick, wenn sich die Karten in der richtigen Abfühlstellung unter den Bürsten befinden.
Wirkungsweise.
Bevor man mit der Sortierung eines gemischten Kartenstapels beginnt, stellt-man die Bürstenhalter 101 auf den Stangen 100 so ein, daß die Bürsten 104 gerade über die Kartenreihe hinweggehen, in denen sich die Sortierlöcher befinden.
Wenn darauf die Sortiermaschine in Betrieb gesetzt wird, dann wird der Kontakt 126 während jedes Kartendurchganges einmal geschlossen, und zwar in dem Augenblick, in dem sich die Karten in der richtigen Abfühlstellung über den Kontaktstreifen 105 und unter den Abfühlbursten 104 befinden, wie dies oben auseinandergesetzt wurde.
Wenn sich nun in diesem Augenblick die einem Bürstensatz entsprechende Lochkombination unter dem Bürstensatz befindet, dann wird der zugehörige Magnet 107 neutralisiert, seine Ablenkplatte 108 angehoben und die Karte in den unter der Ablenkplatte liegenden Ablegebehälter geleitet. Dieser Zustand
ist in Abh. 3 veranschaulicht, wo die rechtsseitige Bürste Kontakt durch, das Loch der unter ihr befindlichen Karte macht. Dadurch ist der Magnet, welcher die mittlere Ablenkplatte steuert, neutralisiert, so daß sein Anker 119 den Arm π ο der betreffenden Ablenkplatte losgelassen hat und dieser Arm unter dem Einfluß der Feder irr der Stange 113 bei ihrer Bewegung nach rechts zu folgen und dadurch die Ablenkplatte ro 8 in die Hochstellung zu bringen vermochte. Man erkennt, daß bei weiterem Vorschub die Karte, durch, welche der Kontakt hergestellt wurde, unter die Ablenkplatte hinweg in den mitrleren Ablegebehälter befördert wird, wohin sie gehört.
Wenn ein Bürstensatz die ihm entsprechende Lochkambination in der Karte findet, dann wirkt er auf den zugeordneten. Magneten ao und die Ablenkplatte, andernfalls läßt er die Karte passieren, welche dann an jeder folgenden Abfühlstation erneut abgekühlt wird. Wenn keine Sortierlochkombination in der Kontrollzone der Karte vorhanden ist, dann läuft die Karte his zum letzten Ablegehehälter durch und wird hier ausgeworfen.
Die vorstehende Beschreibung erläutert den normalen Sortiervorgang, und man erkennt, daß die Karten einer raschen Sortierung unterworfen werden, ohne zum Stillstand zu kommen, und daß jede Karte in den richtigen Ablegebehälter gelangt. Die Maschine kann aber auch benutzt werden, um nur solche Karten auszusondern, welche eine besondere Lochkombination aufweisen, z. B. die der Zahl 6 entsprechende Kombination. In diesem Fall werden alle Schalter 130 geöffnet, mit Ausnahme des zur 6-Station gehörigen Schalters. Es gehen dann die die Lochkombination 6 aufweisenden Karten in den 6-Ablege-Behälter, alle anderen werden bis zum letzten Ablegebehälter i? befördert und in diesen ausgeworfen.
Um nach mehr als einer Lochkombination in einer einzigen Kartenreihe zu sortieren, z. B.
nach der 9- und 7-Kombination, werden alle Schalter 130 mit Ausnahme derjenigen der 9- und 7-Station geöffnet. Es gehen dann alle Karten, welche die 9-Loch-Kombination
so aufweisen, in den 9-Ablege-Behälter und alle Karten mit der Lochkombination 7 in den 7-Ablege-Behälter, alle übrigen Karten aber gehen in den ^-Behälter.
Ein weiteres wertvolles Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie die Möglichkeit bietet, gleichzeitig in mehr als einer einzigen Kartenreihe zu sortieren. Das ist dadurch ermöglicht, daß an jeder Abfühlstation ein einstellbarer Bürstensatz vorgesehen ist. Angenommen z. B., daß gewünscht wird, alle Karten auszusortieren, welche die 9-L0ch-Komhination in der ersten Kartenreihe zeigen, und alle Karten, welche die: 2-Kombination in der siebenten Kartenreihe zeigen. Es werden dann die Bürsten an der aviation auf die erste Ld ehreihe eingestellt und die an der 2-Station auf: die siebente. Lochreihe. Alle anderen Bürstenstromkreise werden geöffnet. Wenn dann, die Karten durch die Maschine laufen, dann: werden alle Karten, mit dec g-Lach-Komhinalion in der ersten Lochreihe in dem. 9-Behälter abgelegt. Alle Karten mit der. 2-Lo.ch-Kombination in der siebenten Lochreihe ohne, die 9-Kambination in der ersten Lachreihe gehen in den 2-Behälter. Die Karten in. dem 9-Behälter müssen dann noch einmal durch die Maschine geschickt werden, wobei nur noch die 'Bürsten in der 2-Loch-Reihe eingeschaltet bleiben. Auf diese Weise gelangen die Karten mit der 9-Kambination in der ersten Lochreihe ohne Aufenthalt bis zur 2-Station und werden, soweit sie. die 2-Loch-Kombination aufweisen, hier abgelegt.
Im vorstehenden ist die Erfindung nur in der Anwendung auf eine Sortiermaschine zum Sortieren von Kartemmit Lochkombinationen beschrieben, aber die Erfindung kann auch bei Tabelliermaschinen, -Addiermaschinen oder ähnlichen Maschinen Anwendung finden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Maschine nach Patent 451 134 zum Sortieren von Lochkarten nach Lochkombinationen mit elektromagnetischer Steuerung der Kartenweichen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einer. Weiche (108) zugeordnete Elektromagnet (107) mit zwei entgegengesetzt wirkenden Spulen versehen ist und. die. Weiche sich in wirksamer oder unwirksamer Lage befindet, je nachdem die Wirkungen der beiden Wicklungen einander aufheben oder nicht.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je eine der gegensätzlich wirkenden Wicklungen sämtlicher Magnete (107) sich in dem gemeinschaftlichen Sortierstromkreis und die andere Wicklung jedes Magneten sich in einem den zugeordneten Abfühlkontakt (104) enthaltenden Stromzweig befindet.
  3. 3. Sortiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bürstenkontakt (104) in Reihe mit einem Widerstand geschaltet ist, wobei eine der gegensätzlich wirkenden Spulen des zugehörigen Magneten (107) in dem Bürstenstromkreis liegt und die andere in Reihe mit einem Widerstand geschaltet ist und alle diese Widerstände so bemessen sind, daß jeder Magnet (107) nur dann neutralisiert ist,
    wenn die richtige Lochkombination durch die Abführvorrichtung (104) abgefühlt wird.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß je eine der Spulen sämtlicher Magnete (107) in Reihe mit dem ihr zugeordneten Widerstand und die andere entweder in Reihe mit einer Kontaktbürste (104) und einem zugehörigen Widerstand oder in Reihe mit zwei oder mehreren parallel geschalteten Bürsten (104) und entsprechenden Widerständen zwischen Hin- und Rückleitung des Sortierstromkreises liegt.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Spulen der verschiedenen Magnete (107) zugeordneten Widerstände so aufeinander abgestimmt sind, daß durch gegenseitige Beeinflussung der in den einzelnen Zweigen auftretenden Ströme keine unbeabsichtigte Steuerung einer Kartenweiche (108) stattfinden kann.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch je eine einstellbare Vorrichtung (z.B. Schalter 130) für jede Abfühlstation, durch die ihre Abfüllvorrichtung (104, 105) außer Wirksamkeit gesetzt werden kann.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Magnet (107 J beim Vorbeigehen nicht entsprechender Kartenlocher oder Lochkombinationen an der zugehörigen Sortierstelle durch seine gegensätzlich wirkenden Spulen erregt bleibt und seinen Anker (118) festhält, jedoch dann, wenn die richtige Lochkombination sich unter der Abfühlvorrichtung (Bürsten 104) befindet, durch Neutralisierung der Spulenwirkungen aberregt wird, wobei er seinen Anker losläßt und die Weiche (109) umsteuert.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DET31065D 1924-11-22 1925-11-21 Maschine zum Sortieren von Lochkarten nach Lochkombinationen mit elektromagnetischer Steuerung der Kartenweichen Expired DE453190C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US751702A US1651179A (en) 1924-11-22 1924-11-22 Record-card-controlled machine for sorting and the like

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Publication Number Publication Date
DE453190C true DE453190C (de) 1927-11-30

Family

ID=25023116

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET31065D Expired DE453190C (de) 1924-11-22 1925-11-21 Maschine zum Sortieren von Lochkarten nach Lochkombinationen mit elektromagnetischer Steuerung der Kartenweichen

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US (1) US1651179A (de)
DE (1) DE453190C (de)
FR (1) FR609595A (de)
GB (1) GB243362A (de)

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