DE2757848C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen auf einem Fotopapierstreifen hintereinander aufkopierter, entwickelter Bilder und zum Sortieren dieser Bilder in wenigstens drei Gruppen entsprechend in einem Kontrollvorgang angebrachter, abtastbarer Marken mit wenigstens drei Sortenkanälen, an deren Einlaufseite wenigstens ein elektromagnetisch gesteuertes Weichenblatt angeordnet ist.

Vorrichtungen dieser Art werden im allgemeinen im Zusammenhang mit Schneidgeräten verwendet, um nach brauchbaren und unbrauchbaren Bildern zu unterscheiden. Aus der DE-OS 19 12 759 ist beispielsweise eine Sortiervorrichtung bekannt, bei der die Bilder mittels eines Wendeblattes in verkaufsfähige und nicht verkaufsfähige Bilder aufgeteilt werden. Das Wendeblatt ist dabei um eine parallel zur Transportrichtung der Bilder verlaufende Achse schwenkbar. Eine solche Vorrichtung hat die Voraussetzung, daß die Bilder horizontal angeliefert werden.

Aus der DE-OS 23 45 804 ist ebenfalls eine Sortiervorrichtung bekannt, bei der ein Weichenblatt drei Stellungen einnehmen kann und damit den aus einer Zuführeinrichtung kommenden Gegenstand in drei verschiedene Kanäle umlenken kann. Durch die Anzahl von Förderbändern und Transportrollen ist die vorgeschlagene Vorrichtung verhältnismäßig aufwendig, in der Herstellung teuer und vor allem störungsanfällig. Nachdem Papierbilder gewöhnlich eine Wölbung aufweisen, besteht die Gefahr, daß sie beim Einschieben zwischen ein Transportrollenpaar oder dergl. anstehen und gestaucht werden. Bei der bekannten Vorrichtung sind aber Ablenkungen notwendig, so daß ein ungehinderter Transport des noch ungeschnittenen Papierstreifens gefährdet ist.

Ferner ist aus der DE-PS 11 03 250 eine elektromagnetisch zu betätigende Weiche für flächenhaftes Fördergut wie etwa Briefe oder Postkarten bekannt, wobei die Elektromagnete unmittelbar auf das Weichenblatt einwirken. Daraus ist jedoch nur eine Sortierung in zwei verschiedene Kanäle innerhalb einer Sortierstufe entnehmbar. Außerdem gibt es keine Aussage über die Eignung dieser Sortiereinrichtung zur Verarbeitung von kratzempfindlichem fotografischem Material.

Schließlich offenbart die US-Patentschrift 30 52 351 eine Briefsortieranlage mit einer Vielzahl von Sortierkanälen in einer einzigen Sortierstufe, jedoch mittels einzeln gesteuerter, aktiver Bauteile. Dies sind mit einzeln ansteuerbaren Spulen versehene Weichenblätter, die in einem Feld eines Permanentmagneten bewegbar sind. Diese Technologie mittels in Form gedruckter Schaltungen aufgebrachter Spulenwindungen läßt nur eine geringe Zahl von Windungen zu, so daß zur Erzeugung der nötigen Stellkräfte erhebliche Stromstärken gefordert sind. Bei den mechanisch hochbelasteten Weichenblättern ist auch die mechanische Beanspruchung für diese, aus dünnen Kupferfolien bestehenden, spiralenförmigen Spulenwindungen schwer beherrschbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln ein sicheres Transportieren bzw. Sortieren der Bilder in wenigstens drei verschiedene Kanäle innerhalb einer Sortierstufe mittels passiver Weichenblätter möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen der Ansprüche 1 und 2 beschriebenen Erfindungen gelöst.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß der durch die Schneideinrichtung transportierte Bildstreifen völlig gradlinig und ungehindert an der Schneidstelle vorbei in die Sortiereinrichtung einlaufen kann, wobei vor dem Durchlauf durch die Schneidstation der gewünschte Kanal bereits eingestellt ist. Damit ist ein ungestörter Transport des Streifens in die Sortiervorrichtung sichergestellt, womit durch schnellere Verarbeitungsmöglichkeit eine Leistungssteigerung erzielt werden kann. Die hierfür erforderlichen Mittel sind einfach, nämlich zwei Federblätter, die durch ein Paar von Elektromagneten in jeweils zwei verschiedene Positionen steuerbar sind.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand von Figuren eingehend erläutert sind. Es zeigt

Fig. 1a bis 1c eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei jeweils die Einstellung dreier verschiedener Kanäle dargestellt ist; und

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Erfindung.

In den Fig. 1a bis 1c ist eine Vorrichtung zur Sortierung in den drei Kanälen mittels zweier Federblätter 36, 37 wiedergegeben, wobei in den einzelnen Abbildungen die unterschiedlichen Stellungen der Federblätter wiedergegeben sind.

Unterhalb der Schneideinrichtung 10 sind gerade Kanalbleche 30 und 31 gerätefest angeordnet, welche einen für die Papierbandeingabe ausreichenden Abstand aufweisen. An der Austrittsseite schließen sich an die Kanalbleche 30 und 31 Führungsbleche 32 bzw. 33 an, welche etwas nach außen gerichtet sind. Ebenfalls an der Austrittsseite des durch die Kanalbleche 30 und 31 gebildeten Kanals sind quer zur Transportrichtung der Papierstücke verlaufende Achsen bzw. Anlenkpunkte 34 und 35 vorgesehen, an welchen nach oben ragende Bleche 36 und 37 angebracht sind. Diese Bleche haben etwa die gleiche vertikale Ausdehnung wie die Kanalbleche 30 und 31, so daß diese mit Elektromagneten 38 und 39 zusammenwirken können, welche an der Oberseite und außerhalb des Kanals an den Kanalblechen 30 und 31 angebracht sind.

Die beiden Bleche 36 und 37 können z. B. aus einem dünnen Federblech bestehen, das mit seiner Mitte um eine untere Achse herumgelegt und an den Seiten mit der Achse in geeigneter Weise verbunden wird. Die beiden oberen Enden des Federbleches werden durch einen zusammengedrückten Klammerbügel zusammengehalten und bilden das bewegliche Ende des Weichenblattes.

Die Wirkungsweise der in den Fig. a bis c dargestellten Vorrichtung ist nun folgendermaßen:

Im stromlosen Zustand der Elektromagneten 38 und 39 sind die Federblätter 36 und 37 zueinander und zu den Kanalblechen 30 und 31 im wesentlichen parallel ausgerichtet und weisen somit an der Eintrittsseite etwa gleiche Abstände auf wie an der Austrittsseite. Werden nun beide Magnete gleichzeitig bestromt, so legt sich das Federblatt 36 zum Elektromagneten 38 und das Federblatt 37 zum Elektromagneten 39 um, so daß der Mittelkanal freigegeben ist, der vorzugsweise als Kanal für die verkaufsfähigen Bilder verwendet wird (Fig. 1a). Wird der Elektromagnet 39 abgeschaltet, so schwingt zunächst das Federblatt 37 in seine Ausgangslage zurück und wird dort vom Elektromagneten 38 angezogen, womit der rechte Kanal eingestellt ist. An die Anlenkpunkte 34 und 35 schließen sich außerdem noch gerätefeste Führungsbleche 40 bzw. 41 an, so daß die Austrittsseite des rechten Sortierkanals in den Kanal mit den Führungsblechen 33 und 41 mündet, welche wiederum in einen auf der rechten Seite angeordneten Behälter führen (Fig. 1b).

Ist der Elektromagnet 38 stromlos und der Elektromagnet 39 bestromt, so legen sich beide Federblätter 36 und 37 an den Elektromagneten 39 an, womit der linke Sortierkanal eingestellt ist, welcher zu den festen Führungsblechen 32 und 40 führt (Fig. 1c).

Wenn von den Federblattstellungen gemäß Fig. 1b bzw. 1c in die Stellung nach Fig. 1a übergegangen werden soll, so kann nicht einfach der eben noch stromlose Elektromagnet wieder hinzugeschaltet werden, nachdem dessen Kraft nicht ausreicht, das außen liegende Federblatt herüberzuholen. Aus diesem Grund ist vorgesehen, daß vor einer solchen Umstellung zunächst beide Magneten stromlos gemacht werden und dann entsprechend der gewünschten Kanaleinstellung wieder bestromt werden.

Der Bildstreifen 9 wird mittels nicht dargestellter Transportrollen durch die Schneideinrichtung 10 in einen der Kanäle der Sortiereinrichtung gefördert, sodann wird das Band geschnitten, und das geschnittene Stück fällt in den schmalen Spalt zwischen einer durch eine Aussparung der Kanalwand ragenden Schleuderrolle und Federblatt und wird beschleunigt in den entsprechenden Behälter gegeben.

Wenn das Papierband geschnitten ist und die Messer der Schneideinrichtung 10 in ihre Ausgangsstellung zurückkehren, kann bereits ein Umlegen der Federblätter durch das Stromloswerden des einen Elektromagneten und das Bestromen des anderen Elektromagneten erfolgen. Dabei bleibt es sich gleich, ob sich das zuvor geschnittene Stück noch in der oberen Hälfte des Sortierkanals befindet. Mit der Weichenumstellung während der Messerrückkehr ist ein verhältnismäßig großer Zeitgewinn verbunden, so daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine hohe Leistung erzielt werden kann.

In einer Ausgestaltung der in den Fig. 1a bis 1c dargestellten Vorrichtung ist auch eine Vierkanal-Sortierweiche möglich, bei der gemäß Fig. 2 ein drittes Federblatt 42 vorgesehen wird, wobei zwischen den äußeren Kanalblechen und den einzelnen Federblättern etwa der gleiche Abstand eingehalten werden soll. In Fig. 2 ist in Draufsicht eine solche Anordnung wiedergegeben, bei der es im wesentlichen auf die Steuerung der Federblätter ankommt.

In Fig. 2 sind zunächst die Kanalbleche 30′ und 31′ wiedergegeben, welche einen etwas größeren Abstand zueinander aufweisen. Zwischen diesen Kanalblechen sind in etwa gleichen Abständen drei Federblätter 36′, 42 und 37′ in einer Weise gemäß den Fig. 1a bis 1c angeordnet. Etwas außerhalb der Mitte sind über die äußeren Federblätter 36′ und 37′ gut magnetisierbare Klammerbügel 43 bzw. 44 angeordnet, welche mit Elektromagneten 38′ und 39′ zusammenwirken. Versetzt dazu ist auf dem mittleren Federblatt 42 ein Klammerbügel 45 aufgesetzt, der mit Elektromagneten 46 und 47 in Ausrichtung gebracht ist.

Die Wirkungsweise der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung ist folgende:

Ausgehend von der Tatsache, daß die vier Elektromagneten vor jeder Umschaltung stromlos gemacht werden, so daß die drei Federblätter 36′, 42 und 37′ in die dargestellte Ruhestellung gelangen können, werden die vier Kanäle durch Bestromung der folgenden Elektromagneten eingestellt:
Kanal I-EM 39′ und 47
Kanal II-EM 38′, 39′ und 47
Kanal III-EM 38′, 39′ und 46
Kanal IV-EM 38′ und 46.

Die insbesondere in Fig. 2 verwendeten Federblätter 36′, 37′ und 42 sind vorzugsweise aus nicht magnetischem Blech mit einer Dicke von etwa 0,2 mm. Die Klammerbügel 43 bis 45 können eine einfache Blechverstärkung sein, womit lediglich die Anziehungskraft seitens der Elektromagnete erhöht werden soll. Die Elektromagnete können einfache Gleichstrommagnete sein.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Trennen auf einem Fotopapierstreifen hintereinander aufkopierter, entwickelter Bilder und zum Sortieren dieser Bilder in wenigstens drei Gruppen entsprechend in einem Kontrollvorgang angebrachter, abtastbarer Marken, mit wenigstens drei Sortenkanälen, an deren Einlaufseite wenigstens ein elektromagnetisch gesteuertes Weichenblatt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Transportrichtung hinter der Schneideinrichtung (10) ein zu den Sortenkanälen (40, 41) hinführender, zur Bildlänge etwa gleich langer Kanal (30, 31) erstreckt, daß jeweils zwischen zwei Sortenkanälen ein in den Kanal (30, 31) hineinragendes, zumindest teilweise aus magnetisierbarem Material bestehendes Federblatt (36, 37) gelagert ist, daß an dem Kanaleintritt außerhalb der Kanalwände (30, 31) auf die Federblätter einwirkende Elektromagnete (38, 39) angebracht sind, daß die Federblätter untereinander bzw. zu den Kanalwänden (30, 31) ohne Einwirkung der Magnete etwa gleiche Abstände aufweisen und daß die Elektromagnete (38, 39) auf die Federblätter derart einwirken, daß sich diese gleichzeitig an je eine der Kanalwände oder gemeinsam an je eine der beiden Kanalwände (30, 31) anlegen, wobei die Elektromagnete (38, 39) vor einer Kanalumschaltung kurzzeitig stromlos sind.

2. Vorrichtung zum Trennen auf einem Fotopapierstreifen hintereinander aufkopierter, entwickelter Bilder und zum Sortieren dieser Bilder in wenigstens drei Gruppen entsprechend in einem Kontrollvorgang angebrachter, abtastbarer Marken, mit wenigstens drei Sortenkanälen, an deren Einlaufseite wenigstens ein elektromagnetisch gesteuertes Weichenblatt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Transportrichtung hinter der Schneideinrichtung (10) ein zu den Sortenkanälen (40, 41) hinführender, zur Bildlänge etwa gleich langer Kanal (30′, 31′) erstreckt, daß jeweils zwischen den Kanalwänden (30′, 31′) drei Federblätter (36′, 42, 37′) vorgesehen sind, welche untereinander bzw. zu den Kanalwänden (30′, 31′) ohne Einwirkung der Magnete etwa gleiche Abstände aufweisen, an der Kanalaustrittsseite an Anlenkpunkten fixiert sind und mit am Kanaleintritt außerhalb der Kanalwände angebrachten Elektromagneten (38′, 39′, 46, 47) zusammenwirken, daß jeweils zwei Elektromagnete (38′, 39′ bzw. 46, 47) einander gegenüber angeordnet sind und daß zwischen dem einen Elektromagneten-Paar (38′, 39′) die beiden äußeren Federblätter (36′, 37′) und zwischen dem anderen Elektromagneten-Paar (46, 47) das mittlere Federblatt (42) partiell magnetisierbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Elektromagneten zusammenwirkenden magnetisierbaren Teile der Federblätter (36′, 37′, 42) als daran angebrachte, magnetisierbare Elemente, insbesondere als Klammerbügel (43, 44, 45) ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnete (22, 23; 38, 39; 38′, 39′, 46, 47) vor einer Kanalumschaltung kurzzeitig stromlos sind.