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Zählkartensortiermaschine Bei den bekannten Lochkartensortiermaschinen
mit unmittelbar an die Abfühlstelle heranreichenden, mit Zählpunktabstand hintereinander
gestaffelt angeordneten Kartenleitorganen ist die Sörtiergeschwindigkeit abhängig
von dem gegenseitigen Abstand benachbarter Zählpunktstellen in den einzelnen Kartenspalten.
Der Zeitraum für die Einstellung der Kartenleitorgane darf den gegenseitigen Abstand
der Zählpunktstellen nicht überschreiten, da sonst eine Karte, die in einer Spalte,
z. B. an der Zählpunktstelle »6«, ein Loch trägt, nach dem die Karte zu sortieren
ist, nicht in das richtige Sortierfach gelangt, weil das Kartenleitorgan nicht rechtzeitig
in die Aufnahmestellung ge-
bracht werden kann. Infolge der verzögerten Einstellung
des betreffenden Kartenleitorgans würde also der gewünschte Sortierweg noch nicht
geöffnet sein, wenn die zu sortierende Karte mit ihrer Vorderkante an der vorderen
Zunge des Leitorgans ankommt.
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Um diese Beschränkung der Sortiergeschwindigkeit zu umgehen', wurde
bereits vorgeschlagen, den Sortiermagnet von der mechanischeni Arbeit der Einstellung
der Kartenleitorgane dadurch zu entlasten, daß diese Arbeit von durch Maschinenkraft.
z. B. mittels --Nrocken, angetriebenen Einstellgliedern Übernommen wird. Der bzw.
die Sortierma-Inete bewirken dann lediglich eine Begrenzung der Ein-ZD
b
stellbewegung dieser Einstellglieder und der mit t> ZD
ihnen verbundenen Kartenleitorgane mit Hilfe von einem bzw. mehreren Sperrgliedern.
Da das Sperrglied erst in der Sperrstellung durch ein oder mehrere Einstellglieder
belastet wird, ist bei seiner Bewegung durch den Sortiermagnet keine eigentliche
Arbeit zu leisten, sondern sind praktisch nur Rückstell- und Ilassenträgheitskräfte
zu überwinden. Diese fast leistungslose Betätigung des Sortiermagnets als
mechanis clies Relais ist in wesentlich kürzerer Zeit möglich als bei der bekannten
alten Anordnung, was eine entsprechend größere Sortiergeschwind igkeit ermöglicht.
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.Bei der vorliegenden Erfindung wird eine weitere Steigerung der Sortiergeschwindigkeit
durch die zeitliche Trennun- von Kartenabfühlung und Einstellung der Kartenleitorgane
erreicht, indem zwischen den Abfühlungen der einzelnen Zählpunktstellen das der
Kartenspalte entnommene Sortierkriterium mit weitgehend trägheitsarmen elektrischen
Mitteln bis kurz vor Beginn der nächsten Kartenabfühlung lediglich gespeichert,
also die entsprechende Einstellung der Kartenleitorgane nur vorbereitet wird. Die
eigentliche Einstellung der Kartenleitorgane mittels der Sortiermagnete und
Z, el die Einführung der abgefühlten Karte in den richtigen Sortierweg erfolgt
dann erst anschließend näch der Abfühlung und Speicherun'- der letzten Zählpunktstelle
»12-1- bis zum Begimi der nächsten Kartenabfühlung»q«, also in einem Zeitraum, der
die mehrfache Länge des Abstandes benachbarter Zählpunktstellen hat. In den beiden
angegebenen Ausführungsbeispielen entspricht diese größtmC*I«G,-liche Einstellzeit
für die Sortiermagnete und Kartenleitorgane etwa dem vierfachen Zählpunktabstand,
d. h. der vierfachen Einstellzeit bei den erstcenannten Sortiermaschinen,
denen, gegenüber also eine vierfache Steil-erun- der Sortiergeschwindig 1-1 c.
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keit ermöglicht wird.
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In den Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes sind als Speichermittel
schnell arbeitende elektromagnetische Relais angegeben, die natürlich auch durch
entsprechende bekannte Röhrenschaltungen, z. B. Thyratrons, ersetzt werden können.
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Bei den vorliegenden Linstellvorrichtungen für die Kartenleitorgäne
kann auf Grund des erzielten Zeitgewinns auf die Verwendung besonderer Sperrglieder
verzichtet und durch unmittelbare Stenerung der besonderen Einstell-lieder durch
die Sortiermagnete der übermäßige Verschleiß vermieden werden, wie er bei den letztgenannten
Sortiereinrichtungen infolge des ständigenAntriebes der Einstellglieder mittels
Nocken an beiden Maschinenelernenten auftritt. Die Einstellglieder, deren Bewegung
kraftschlüssig auf die Kartenweichen überz3 el tragen wird, sind entweder Umlaufkörper
oder Hebel und -werden von den Sortiermagneten entz3 weder mittelbar mit geringem
Energiebedarf in Einstellbewegun g versetzt durch Steuerung ihrer Kupplungen
mit dem Maschinenantrieb oder unmittelbar mit größerem Leistungsaufwand elektromagnetisch
in Arbeitsstellung gebracht, und zwar während der Abtastung des Kartenzwischenraunis
entsprechend dein bis dahin glespeicherten Sortierkriterium.
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Die durch die Erfindung erreichte Leistungsstei-,gerung der Maschine
macht sie vorzüglich verwendbar für die sogenannte Alphabetsortierung bei der die
Karten in den einzelnen Spalten Lochkombinationen enthalten. Die einzelnen Kartenspalten
enthalten dann nicht nur ein Loch-, wie dies bei der Zifierndarstellung gebräuchlich
ist, sondern je zwei oder mehr Löcher, und diese Lochkombinationen inüssen
bei ihrer Abfühlun- in einheitliche Steuerinipulse umgesetzt werden, die ihrerseits
auf die Einstellorgane der Kartenweichen einwirken. Bei normalerAusrüstung der Sortiermaschine
mit zwölf Ablegef ächern für die Ziffernwerte o bis 9 und i i, 12 und einem
Restfach für bei einem Sortiergang blind durchlaufende Karten müssen bei der Buchstabensortierung
die Karten in bekannter Weise zweimal durch die Maschine laufen, wenn sie nach den
Buchstaben des Alphabets durchsortiert werden sollen. Hierfür kann ein bestimmter
Schlüssel gewählt werden, so daß die Karten beim ersten Durchlauf nach einer bestimmten
Buchstabengruppe des Alphabets, die unsortiert (blind) durchgelaufenen Karten beim
zweiten Durchlauf nach der restlichen Buchstabengruppe auf die zwölf bzw. dreizehn
Fächer der Sortiermaschine verteilt werden.
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Der durch den erforderlichen doppelten Kartendurchlauf bedingte erhöhte
Zeitaufwand für diese Alphabetsortierung, wird indes durch den Erfolg der Erfindung
im Vergleich mit der normalen Leistung der gebräuchlichen Sortiermaschinen wieder
mehr als ausgeglichen; die Alphabetvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Sortiereinrichtung
ist also der gebräuchlichen numerischen Sortierung ebenfalls noch überlegen.
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Die Erfindung soll im folgenden an einigen Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden, und zwar in ihrer Anwendung bei der Ziffern- und bei der Alphabetsortierung.
In den Zeichnungen zeigen Abb. i und, 2 eine Darstellung der Sortiervorrichtung
der Maschine im Ruhe- und Arbeitszustand, Abb. 3 eine Draufsicht der Sortierweichen,
Abb. 4 und 5 je eine Stirnansicht der Sortierweichen in Ruhe- und Einstellage,
Abb. 6 das Stroinkreisscherna der Sortiervorrichtung, Abb. 7 und
8 eine abgeänderte Ausführungsform der Sortiervorrichtung, ebenfalls im Ruhe-
und Arbeitszustand, Abb. 9 einen Lochschlüssel für die Buchstabensortierung,
Abb. io die vordere Längsansicht einergebräuchlichen Sortierrnaschine mit dreizehn
Kartenablage-bzw. Sortierfächern mit Andeutung der Gruppierung der Buchstaben des
Alphabets für die beiden Sortiergänge, Abb. ii das Stromkreisschema der Sortiervorrichtung
in Verbindung mit der Umsetzvorrichtung
für Lochkombinationen bei
der Buchstabensortierung. Die Kartensortiermaschine ist in üblicher Weise mit dem
Kartenmagazin i (Abb. i) ausgerüstet, in das die zu sortierenden Karten2, vor Inbetriebnahme
der Maschine eingelegt werden. Die Karten werden dem Kartenmagazin von unten einzeln
entnommen, und zwar mittels eines Greifmessers 3,
das durch einen ständig,
umlaufenden Nocken4 über einen Hebel 5 in der Kartenförderrichtung hin und
her bewegt wird. Der Hebel 5 steht hierbei unter Zugspannung einer Feder6,
die ihn gegen den Nocken 4 zieht. Die einzelnen Karten werden nacheinander der Abfühlbürste
7 zugeführt, die auf einer Kontaktwalze 8 aufliegt und beim Auftreffen
auf ein Loch in der betreffenden Sortierspalte der Karte die Walze 8 berührt,
wodurch der Stromkreis eines elektromagnetischen Relais 9, (Abb.
6)
geschlossen wird, das die Erregung des Sortiermagnets io herbeiführt. Es
sind so viele Relais 9
und Sortiermagnete io vorhanden- wie Zählpunktstellen
in einer Kartenspalte. Die üblichen Lochkarten enthalten zwölf Zählpunktstellen,
die mit »q« bis »o« und >ii« und »12« bezeichnet sind. Die Arbeitsweise der
Relais 9 und Magnete io soll weiter unten an Hand des Stromkreisschemas der
Abb. 6 näher erläutert werden. Sie gilt für beide für die Erfindung in Betracht
kommenden Anwendungsfälle, nämlich den der Ziffern- und der Buchstabensortierung.
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Nach erfolgter Abfühlung einer Karte wird diese den Sortierweichen
ii zugeführt, deren vordere freien Enden, nämlich die Weichenzungen 12, wie die
Abb. 3 erkennen läßt, nebeneinanderliegen und sämtlich von gleicher Länge
sind.
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Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in den Abb.
i bis 6- der Zeichnung dargestellt ist, ruhen die Weichenzungen 12 mit Vorspannung
je auf einem Umlaufkörper 13, der als konzentrischer Nocken mit einem
ab,-eflachten Se-ment 14 ausgebildet ist. Das Segment 14 bee ZD findet sich in der
Grundstellung der Nocken 13 unter den Weichenzungenenden. Die Nocken 13
sind
je mit einem Zahnrad 15 verbunden und sitzen lose auf der Welle
15'. In das Zahnrad 15 greift ein Zahnrad 16 ein, das auf eine Welle
16' ebenfalls lose aufgesetzt ist und eine Klinke 17 trägt, die unter Zugspannung
einer Feder 18 steht. jeder Klinke 17 gegenüber befindet sich auf der Welle
16' ein fest mit dieser verbundenes Sperrad ig zwecks Mitnahme des Zahnrades 16
und damit des Antriebes der zugehörigen Nocke 13, sofern die Klinke 17 zum Eingriff
in das Sperrad ig freigegeben ist. Diese Freigabe erfolgt durch den Sortiermagnet
io, dessen Anker 20 mit einem Sperrhebel 2 1 verbun--den ist, mit dem eine doppelseitige
Verriegelungs-ZD klinke 22 zusammenwirkt. -Die Verrie-elungsklinke "3 ZD
sitzt lose auf der Welle 16' und legt sich in ihrer Sperrlage gegenüber dem Sperrhebel
2,1 gegen das freie Ende der Klinke 17, so daß diese aus dem Zahnbereich
des Sperrades herausgehoben wird. Bei der Erregung des Magnets io wird dessen Anker
2o und damit der Sperrhebel :2 1 abwärts gezogen, wodurch die Verriegelungsklinke
22 die Klinke 17 zum Eingriff in einen der Sperrzähne des Sperrades ig freigibt.
Nach Aberregung des Ma-nets io wird durch eine Zugfeder 23 die Sperr-2 stellung
des Hebels 21 wieder herbeigeführt. Während des über eine halbe Umdrehun- des Zahnrades
16 bestehenden Eingriffs der Kl inke 17 in das Sperrad ig macht der Nocken 13 eine
volle Umdrehung, da das übersetzungsverhältnis der Zahnräder 1 5 und 16 1
::2 ist. Bei dieser Umdrehung des Nockens 13 wird die betreffende Weichenzunge 12
durch den konzentrischen Teil des Nockens so weit angehoben, daß die abgefühlte
Karte:2 unter der Weichenzunge vorbeiwandern kann, um in den Bereich der Transportrollen
24 zu gelangen, die den Weitertransport der Karte in den zugehörigen Sortierbehälter
der Maschine bewirken. Inzwischen ist die zweite Nase der Verriegelungsklinke 22
durch den Sperrhebel 21 angehalten worden, so daß, die Kupplung 17, ig wieder
ausgerückt wurde.
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Die Sortiermagnete io stehen je unter Steuerwirkung eines Relais
9, die über Leitungen 25 je mit einer Kontaktlamelle 26 eines
Stromstoßverteilers 27 verbunden sind. Der Stromstoßverteiler besitzt eine
rotierende BürSte 28, die synchron mit der Kartenabfühlbewegung die Kontaktlamellen
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überschleift und mittels einer Stromzuführun-sbürSte 29 mit der Kartenabf
ühlbürste 7 verbunden ist. Die Kontaktwalze 8 der Abfühlvorrichtung
steht über eine Leitung 30 mit der Stromquelle 31
in Verbindung. Das
andere Wicklungsende der Relais 9 ist über eine Leitung 32 mit dem
Kontaktring 33 einer Stromschließvorrichtung 33' verbunden, die eine
ebenfalls synchron mit der Kartenabfühlbewegung umlaufende Kontaktbürste 34 besitzt.
Der Kontaktring 33 überdeckt wie der Stromstoßverteiler 27 den Bereich
der Zählpunktstellen einer Kartenspalte und enthält ein Isolierstück 35.
Er
ist mit der Stromquelle 31 über eine Leitung 36
verbunden, die den üblichen
Karteliliebelkontakt 37
enthält, der so lange geschlossen ist, wie Karten'
durch die Maschine laufen. Die Sortiermagnete io sind mit ihrem einen Wicklungsende
über einen Kontakt 41 ebenfalls an die Leitung 36 angeschlossen und mit dem
anderen Wicklungsende mit dem Kontaktstück 39 eines Strornschließers
38 verbunden, das bei jedem Umlauf von der Kontaktbürste 4o überschliffen
wird. Die Kontaktbürste 4o hat über die Leitung 3o Anschluß an die Stromquelle 31.
Die den Sortiermagnet io gemeinsame Stromzuführungsleitung 36 enthält den
Kontakt 41 eines Relais 42, das in Reihe mit den Relais 9 im Kartenabfühlstromkreis
sich befindet und beim Abfühlvorgang einer Karte nur Strom erhält, sofern die AbfühlbÜfste
7 auf ein Kartenloch trifft. Wenn daher die Abfühlbürste 7 kein Loch
in der jeweils abgefühlten Kartenspalte antrifft, dann können auch die Sortiermagnete
io nicht erregt werden, da der Kontakt 41 des Relais 42 Offen ist. Die betreffende
Karte gelangt daher über sämtliche Weichenzungen hinweg in das Restfach der Maschine.
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.Die Relais 9 besitzen je einen Haltekontakt
43, der bei der Erregung des betreffenden Relais
geschlossen wird
und über einen Leitungszwei- 44, der mit dem Stromzuführungsleiter 30 verbunden
ist, den Haltestromkreis herstellt, der während der Dauer der Kontaktgabe zwischen
der Kontaktbürste 34 und dein Kontaktring 33 aufrechterhalten wird.
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Die Vorgänge bei der Abfühlung eines Kartenloches mittels der Abfühlbürste
7 sind folgende: Es sei angenommen, daß in der abgefühlten Kartenspalte an
der mit »6« bezeichneten Zählpunktstelle ein Loch vorhanden ist. Infolgedessen
wird beim Auftreffen der Bürste 28 des Stromstoßverteilers 27 auf
die der Zählpunktstelle »6« entsprechende Kontaktlamelle 26 folgender
Stromkreis geschlossen: Stromquelle 31. Leitung 3o, Kontaktwalze8, Kartenloch, Abfühlbürste7,
Stromzuführungsbürste29 de; StromstoßverteilerS27, dessen umlaufende Kontaktbürste28,
die der Ziffer »6«
entsprechende Kontaktlamelle 26, Wicklung des der
Zählpunktstelle »6« entsprechenden Relais 9,
Leitung32, Wicklung des
Relais4,2, Kontaktring ZD 33, Kontaktbürste 34, Leitung 36, den jetzt
geschlossenen Kartenhebelkontakt37 und zurück zur Stromqu,--lle 31. Das Relais
9 (»6«) schließt seinen Kontakt 43, wodurch der Haltestromkreis dieses Relais
über den Leitungszweig44 trotzdem zustande die kommt KontaktbürSte2,9 und das Relais
des Stromstoßver- erregt bleibt '
teilerS27 die betreffende Kontaktlamelle
verläßt. Gleichzeiti.- mit der Schließung des Relaiskontaktes 43 wird ein Kontakt
4,' des Relais 9 (»6«) geöffa net, der den zur nächsthöheren Ziffer (»7«)
ge_ hörenden Sortierrnagnet io (»7«) und damit zugleich auch die weiteren Magnete
io (»8« und »g«) abschaltet. e n bleiben die in der Abb. 6 oberhalb
dieses g geöffneten P:,ontaktes n gelegenen Kontakte 43' der Relais 9 >4«
bis »ii« -, »12«) geschlossen und 1)ewirlzz2ii. (laß beim Abfühlen eine, Kartenlo#.lies
alle ihnen zugeordneten Sortierniagnete io (»6« bis »i«, »o«, »ii«, "#,i2«
' ) erregt Werden ki:imen. solange der 1,Z-ontalzt41 des Relais -12 geschlossen
bleibt, also bis zur Beendigung der Kontaktgabe durch die Kontaktbürste34. Die auf
diese Weise vorbereitete Erregung der Sortiermagnete tritt ein, wenn die Kontaktbürste49
des Stromschließers38 auf das Kontaktstück39 auftrifft. Die räumliche Anordnung
des Kontakt-"tückes ist so gewählt, daß die Sortiermagnete gerade dann ei-regt werden,
wenn jeweils die ganze Kartenspalte abgefühlt ist und der Zwischenraum zwischen
je zwei aufeinanderfolgenden Karten im Bereich der vorderen Enden der U'eichenzungen
lie-t. Kurz nach dein Stromschluß werden alle den jeweils erregten Sortiermagliet
io entsprechenden Weichenzungen von den mit dem Antrieb gekuppelten Nockenscheiben
13 in der aus Abb. 5 ersichtlichen aii-ehoben, während die übrigen
in der Grundstellung verbleiben, so daß die Lochkarte zwischen beiden Gruppen der
Weichenzungen ihren We g nehmen muß. Das durch die Abfühlung eines Kartenloches
geschaffene Kriterium für die Weicheneinstelhing und entsprechende Kartensteuerun'-,
wird also erst nach der Abfühlung der 1-
,ganzen Kartenspalte wirksam, bevor
die Karte die vorderen Enden der Weichenzungen erreicht.
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Die in den Abb. 7 und 8 dargestellte Ausführungsform
der Erfindung unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen dadurch, daß: die Steuerung
der Sortierweichen anstatt durch die Nocken 13 unmittelbar durch Elektromagnete
erfolgt. Zu diesem Zweck sind die Anker 2o der Sortiermagnete io als zweiarinige
Hebel ausgebildet, deren Arm 4.3 zur Auflage der Weichenzungen 12 dient. Der Hebel
45 steht unter Zugspannung einer Feder 46, die den Hebel regelmäßi- in die in Abb.
el ;n 7 dar-estellte Grundstellung zurückführt. Die Betriebsweise der Vorrichtung
deckt sich im ül-)riuen genau mit derjenigen der oben beschriebenen Ausführungsform,
weshalb auf das Stromkreisschema der Abb. 6 und dessen Beschreibung verwiesen
werden kann.
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Diese Betriebsweise gilt im wesentlichen auch für die Buchstabensortierung
allein mit demUnterschied, daß zwischen dem Stromstoßverteiler --7
einerseits
sowie den Relais 9 und dem Stromschließer 33' anderseits eine Vorrichtung
zum Umsetzen von Impulskombinationen angeordnet ist, um die bei der Abfühlung einer
Karte mit zwei oder mehreren Löchern in der gleichen Spalte entstehenden Stromstöße
in einen einheitlichen Steuerimpuls umzusetzen, der dann seinerseits auf die Relais
9 einwirkt. Solche Impulsumsetzvorrichtungen sind an sich bekannt. Im vorliegenden
Beispiel besteht diese Vorrichtung aus einer Reihe von Vielfachkontaktrelais 47,
deren Anzahl wiederum der Zahl der Zählpunktstellen in den Kartenspalten entspricht.
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Die Impulskombinationen für die Alphabetsortierung sind nach einem
bekannten Schlüssel gewählt, wie ihn die Abb. 9 zeigt. Sie -,\-erden erzeugt
durch Lochkombinationen, die je von einern Loch der Zililpunktstellen »i«
bis »q« und einem Uberloch der Zählpunktstellen »o«, 5,11« und »12« gebildet werden.
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Die Alphabetsortierung kann in einer Sortierinaschine mit den üblichen
dreizehn Fächern durchgeführt werden, wie sie die Abb. io zeigt. Die Karten 2 werden
in das Magazin i eingelegt und auf die Sortierfächer »12«, »11« und »o« bis
»q«
in zwei Sortiergängen verteilt, wobei im -ersten Sortiergang die Ablage
der Karten in die Fächer nach der unteren-Buchstabengruppe und im zweiten Sortiergang
nach der oberen Buchstabengruppe erfolgt. so daß nach vollendeter Sortierung die
Karten in der Reihenfolge der Buchstaben des Alphabets den Fächern entnommen werden
können.
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Die Anordnung der Relaisq und der Sortiermagnete je-, im Stromkreisscheina
der Abb. ii ist die gleiche wie in der Abb. 6, nur daß die Relais
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nicht unmittelbar unter der Einwirkung des Kraftstoßverteilers
27 stehen, vielmehr von der Impulsumsetzvorrichtung mit den Vierfachkontaktrelais
47 beherrscht werden.
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Die Verbindung der Relais 47 mit dem Stromstoßverteiler
27 erfolgt über einen Vielfachhandschalter.48, der dazu dient, die 'Maschine
wahlweise
auf Ziffern- und Buclistabensortierung umstellen zu können.
Die Schalterkontakte sind über Leitungen -tg mit den Kontaktlamellen:26 des Stromstoßverteilers
27 verbunden. In der der Ziffernsortierung entsprechenden Stellung des Schalters
48 werden die Leitungen 49 mit den zu den Wickhingen der Relais 9 führenden
Leitungen 25 verbunden, während bei der Buchstabensoftierung die Leitungen
49 mit Leitungen 5o verbunden werden, die an das eine Wicklungsende der Vielfachrelais
47 heranführen. Das andere Wicklungsende der Relais liegt an der Leitung
32, die an den Kontaktring 33 des Stromschließers 33' führt.
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Die Vielfachkontakte der Relais 47 sind in zwei durch strichpunktierte Rechtecke
zusammengefaßte Gruppen 51 und 51' unterteilt, die mittels eines Umschaltkontaktes
52 eines Doppelschrittrelais wahlweise in Wirkungsbereitschaft gebracht werden
können. Beim ersten Sortiergang entsprechend der Sortierung der Karten nach der
unteren Buchstabenreihe (Abb. io) ist die obere Gruppe 51 der Relaiskontakte eingeschaltet,
für den zweiten Sortiergang dagegen die untere Kontaktgruppe 51'. Die Wicklung des
Doppelschrittrelais 52 ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Ihr Erregerstromkreis
kann z. B. durch einen Kontakt gesteuert werden, der sich am Boden des Kartenmagazins
i der Maschine befindet. Sobald ein Kartenstapel in das Kartenmagazin eingelegt
wird, erfolgt die Schließung des Stromkreises des Doppelschrittrelais, wodurch der
Kontakt 52 die in der Abb. i i gezeichnete Lage einnimmt. Nach Beendigung
des ersten Sortiervorganges ist das Kartenmagazin i entleert, und es müssen die
nach der unteren Buchstabenreihe (Abb. io) bereits vorsortierten Karten den Sortierfächern
entnommen und in das Kartenmagazin wieder eingelegt werden, damit der zweite Sortiergang
beginnen kann. Bei diesem Einlegen der Karten in das Magazin i wird der Stromkreis
des Doppelschrittrelais. abermals erregt, wodurch das Relais den Kontakt
5:2 in seine linke Schließstellung umlegt undnunmehr die untere Kontaktgruppe
5 1' der Relais 47 wirksam werden kann. Den Vielfachrelais 47 ist
je ein Haltekontakt 53 zugeordnet, der bei der Erregung seines entsprechenden
Relais den Haltestromkreis desselben herstellt.
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Wenn angenommen wird, daß in der Sortierspalte einer Karte eine aus
den Löchern »i« und »12« gebildete Lochkombination enthalten ist, die dem BuchstabenA
entsprechen würde, und daß die Karten mit der »q« beginnend an der Abfühlbürste
7 vorbeigehen, dann wird zunächst das ier-Loch und dann das 12er-Loch abgefühlt,
wodurch nacheinander die beiden entsprechenden Vielfachrelais47 (»i:« und »12«)
auf dein folgend-en Wege erregt werden- Stromquelle 31, Leitung 3o, Kontaktwalze
8, Abfühlbürste 7, die Kontaktlamellen »I« Und »12« des Stromstoßverteilers:27,
die entsprechenden Leitungen 49 sowie die zugehörigen Kontakte48 in der rechten
Schließstellung, Leitungen 5 0, Wicklung der Relais 47 (» i
« und » 12 «),
Leitung 32" Kontaktring 33 des
Stromschließers 33',
dessen Schleifbürste 34, Leitung 36, Kartenhebelkontakt37
und zurück zur Stromquelle31. Die Relais47 schließen ihre Haltekontakte53 und die
Kontakte » i « und » 12 « der Kontaktgruppe
5 1, wo-
durch das Relais 9 (»12«) auf dem folgenden Wege erregt
wird: Stromquelle31, Leitung30, rechter Kontakt 52 des Doppelschrittrelais,
Leitung 54, Kontakte »12« und »i« der Kontaktgruppe 51, Leitung 25, Wicklung
des Relais 9 (» 1 2«), Wicklung des Relais 42, Kontaktring 33 der
Stromschließvorrichtung 33', deren Schleifbürste- 34, Leitung 36,
Kartenhebelkontakt
37 Und zurück zur Stromquelle V. Das Relais 9 (»12.«) schließt seinen
Haltekontakt 43, der an dem Leitun,-szweig 44 liegt, der zur Stromquelle
31 führt. Gleichzeitig öffnet das Relais c) ( - »12«) den Kontakt
43", so daß nur der Sortiermagnet io (» 12«) über die Stromschließvorrichtung
38 Strom erhalten kann, sobald dessen Kontaktbürste 4o auf die Kontaktlamelle
39 auftrifft. In diesem Augenblick wird der i--er-Sortiermagnet erregt und
die zugeordnete Weichenzunge 12 angehoben. Die Karte gelangt daher in das i 2er-Sortierfach.
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Nach Beendigung des ersten Sortierganges findet, wie oben bemerkt,
eine Unischaltung des Kontaktes 5:2 statt, wodurch die untere Kontaktgruppe 51'
der Vielfachrelais 47 an die Leitung 30
angeschaltet wird. Wenn jetzt die
Karten erneut durch die Maschine geschickt werden, finden für den Buchstaben
A beschriebene analoge Vorgänge statt, nur werden jetzt z. B. in das i:2er-Fach
nur Karten geleitet, die eine dem Buchstaben B entsprechende Lochkombination enthalten
und, wie aus dem Schlüssel der Abb. 9 zu ersehen ist, an den Zählpunktstellen
».2« Und »12« gelocht sind. Entsprechend werden dabei die Relais 47 (»2« und »12«)
erregt und demgemäß die Kontakte »2« und »12« der Kontaktgruppe 51' geschlossen,
über die jetzt der Stromkreis für das Relais 9 (»1:2«) verläuft, das wiederum
die Erregung des Sortiermagnets io (»12«) bewirkt.