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Verfahren zum Zusammenfügen von Wendeln aus Metalldraht
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bzw. Kunststoffdraht zu Flächengebilden Die Erfindung bezieht sich
auf Verfahren und Vorrichtungen zum Zusammenfügen von Wendeln aus Metalldraht bzw.
Kunststoffdraht zu Flächengebilden, wie Tüchern, Matten, Sieben oder dergleichen,
mittels Einsteckdrähten aus Metall bzw. Kunststoff, die in die uberlappungsbereiche
zwischen den Kopfbögen jeweils zweier ineinandergefügter links- bzw. rechtsgängiger
oder gleichgängiger Wendeln eingeführt werden, wobei in die bereits mit einer vorhandenen
Wendel zusammengefügte, gestreckte, auf einem Arbeitstisch festgehaltene und ausgerichtete,
zuletzt angefügte erste Wendel mittels eines an einem Fügeschlitten angeordneten
Fügewerkzeuges die vorgestreckte hinzukommende zweite Wendel eingefügt, der Einsteckdraht
dem Fügeschlitten nachgeführt und zwischen zwei Fügearbeitsgängen das Flächengebilde
um einen Fügedrahtabstand weitertransportiert wird (nach Hauptpatent, z. Zt. Hauptpatentanmeldung
P 30 21 562.4-14).
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Der Fügeschlitten wird in einer Vorrichtung nach dem Hauptpatent durch
einen Elektromotor angetrieben, wohingegen sein Umschalten von Vor- auf Rücktransport
oder umgekehrt, sowie alle anderen Steuerungen und Schaltvorgänge hydraulisch bzw.
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pneumatisch ausgelöst werden. Der Fügeschlitten überfährt dazu während
seiner Bewegung Schaltnocken, die im Fügeschlitten angeordnete Schalter bzw. hydraulische
bzw. pneumatische Betätigungsorgane schalten bzw. auslösen.
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Im Betrieb hat es sich herausgestellt, daß ein Indiz für den ordnungsgemäßen
Ablauf der Fügungen das richtige Nachführen des Einsteckdrahtes hinter dem Fügeschlitten
ist. Hat
der Einsteckdraht beispielsweise die Tendenz, den Fügeschlitten
einzuholen, oder bleibt er während einer Fügung im Überlappungsbereich stecken,
muß die Fügung unterbrochen werden, um Schäden am Fügegut bzw. an der Fügevorrichtung
zu verhindern.
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Deshalb liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verfahren
und Vorrichtungen zu entwickeln bzw. zu schaffen, mit denen das ordnungsgemäßs Pügen
nach dem Hauptpatent überwacht und die Fügung ggf. unterbrochen werden kann, bevor
Störungen auftreten, deren Beseitigung zeitraubend und kostspielig ist.
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Es wurde gefunden, daß sich diese Aufgabe in einfacher Weise dadurch
lösen läßt, daß die Wegdifferenz zwischen dem Fügeschlitten und dem na chge führten
Einsteckdraht überwacht und beim Über- bzw. Unterschreiten einer einstellbaren maximalen
bzw. minimalen Soll-Wegdifferenz Signale für eine Uberwachungsschaltung erzeugt
werden, deren Ausgangssignale den Antrieb des Fügeschlittens und / oder den Antrieb
des Einsteckdrahtes beschleunigen bzw. verzögern, bis die Soll-Wegdifferenz wieder
hergestellt ist oder stoppen, wenn eine Störung der Fügung vorliegt.
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Hierdurch gelingt es, den Fügevorgang entweder ordnungsgemäß ablaufen
zu lassen oder zu stoppen, bevor Fehlfugungen oder Zerstörungen des bereits fertigen
Flächengebildes eintreten können.
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Nach der Erfindung werden im wesentlichen zwei voneinander unterschiedliche
Verfahren eingesetzt. Beim ersten Verfahren werden die Geschwindigkeiten des Fügeschlittens
und die des Einsteckdrahtes gemessen, in einer Uberwachungsschaltung miteinander
verglichen und die daraus abgeleiteten Signale zur Beeinflussung von Motorreglern
des Antriebes des Fügeschlittens und / oder des Antriebes des Einsteckdrahtes verwendet.
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Bei dem anderen Verfahren wird die jeweilige Wegdifferenz zwischen
dem Füge schlitten und der Spitze des Einsteckdrahtes durch Sensoren abgefühlt,
in der Überwachungsachaltung mit vorgegebenen Sollwerten verglichen und anschließend
die Vergleichssignale zur Beeinflussung von Motorreglern für die Antriebe des Fügeschlittens
und / oder des Einsteckdrahtes verwendet.
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Zweifelsfrei lassen sich beide Verfahren nicht nur zur Beeinflussung
der beiden Antriebe verwenden, mit dem Ziel, die Differenz zwischen dem Fügeschlitten
und dem Einsteckdraht nach Möglichkeit konstant zu halten, sondern sie können auch
zur Erzeugung eines die Fügevorrichtung stillsetzenden Signales herangezogen werden.
Um jedoch auf einfache Weise ein Stoppsignal zu erzeugen, wird bei Störung der Nachführung
des Einsteckdrahtes, dessen Querauslenkung aus seinem normalen Führungsweg gemessen
und das daraus abgeleitete Signal zum Stoppen des Antriebes des Fügeschlittens und
/ oder des Einsteckdrahtes verwendet.
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Von Vorteil ist, wenn die vorgebbare Drehzahl des Antriebes für den
Fügeschlitten konstant bleibt und wenn die Drehzahl des Antriebes des Einsteckdrahtes
gesteuert wird.
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Welches der beiden zuvor gekennzeichneten Verfahren jeweils eingesetzt
wird, hängt von vielen Faktoren, so beispielsweise der Größe der Vorrichtung, der
Fügegeschwindigkeit und auch dem Maß der verlangten Automatisierung der Fügung ab.
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Zur Durchführung der Verfahren ist vorgesehen, daß der Antrieb für
den Fügeschlitten und der Antrieb für den Steckdraht ankerstromgeregelte Gleichstrommotoren
mit konstanter Felderregung sind. Hierdurch läßt sich eine relativ einfache Überwachungsschaltung
ausbilden.
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Zur Durchführung des ersten Verfahrens stehen der Antrieb des Fügeschlittens
und der Antrieb des Einsteckdrahtes mit Impulagebern in Wirkverbindung, deren Ausgänge
über Zähler und
einen Logik-Schaltkreis sowie einen Vergleicher
an Motorregler für den Rechts- bzw. Linkaantrieb des Einsteckdrahtes angeschlossen
sind. Von Vorteil ist, wenn an den Vergleicher ein Wahlschalter zur Vorgabe der
Wegdifferenz zwischen dem Fügeschlitten und dem Einsteckdraht angeschlossen wird.
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Zur Durchführung des zweiten Verfahrens steht der Fügeschlitten mit
wenigstens einem Sensor und der Einsteckdraht mit einem Auslöser für diesen Sensor
bzw. für diese Sensoren in Wirkverbindung.
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Einzelheiten über die Ausbildung der Vorrichtung zur Durchführung
des zweiten Verfahrens sindden Ansprüchen 10 bis 15 zu entnehmen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
16 bis 18.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert.
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Es ze;gt: Figur 1 eine Ansicht auf die Fügeschlittenseite der Fügevorrichtung,
Figur 2 eine schematische Darstellung des Fügevorganges, Figur 3 ein Fügewerkzeug,
Figur 4 eine Überwachungseinrichtung und Figur 5 eine Drahte insteckvorrichtung.
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Die Fügung von Flächengebilden A nach der vorliegenden Erfindung entspricht
derjenigen, die im Einzelnen im Hauptpatsent offenbart und erläutert worden ist.
Figur 1 der vorliegenden Anmeldung zeigt die Ansicht einer Fügevorrichtung von der
Fügeschlittenseite her, bei der auf einer Arbeitstischplatte 12 eine Fügebank 13
angeordnet ist.
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Ein Fügeschlitten 16 kann nach Maßgabe des Pfeiles 17 mittels Gleitfüßen
18 auf Gleitstangen 19 von einem Antriebsmotor 9 hin und hergefahren werden. Der
Arbeitshub des Fügeschlittens 16 weist einen linken Uberlaufruñd einen rechten Überlauf
31 auf, deren Bedeutung später erläutert wird.
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Auf dem Fügeschlitten 16 sind ein linker Wendelvorratsbehälter 21
und ein rechter Vorratsbehälter 22 für die zuzuführenden Wendeln angeordnet. Am
Fügeschlitten 16 selbst ist wenigstens ein Schalter 23 vorgesehen, der durch verstellbare
Auslöser 24 schaltbar ist.
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Die durch das Fügen hergestellten Flächengebilde A werden während
eines Fügevorganges von Richtmessern 27 oder dergleichen festgehalten, die an einer
Versteifungabrücke 27a befestigt sind.
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In den Überlaufbereichen 30 bzw. 31 sind Drahteinsteckvorrichtungen
29 vorgesehen, die jeweils eine Vorratsrolle 28 für den Einsteckdraht 3 sowie eine
später erläuterte Transportvorrichtung für den Einsteckdraht 3 aufweisen.
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Wie dieses ausführlich im Hauptpatent erläutert wird, entsteht durch
das maschinelle Fügen von Wendeln ein Flächengebilde, das in seinem fertigen Zustand
aus einer mehr oder weniger großen Zahl Wendeln aus Metalldraht bzw. Eunststoffdraht
besteht, die mittels Einsteckdrähten 3 zusammengehalten werden. In Fig. 2 ist schematisch
der Fügevorgang dargestellt. An eine vorhandene Wendel 0, die durch einen Einsteckdraht
3 fest mit dem Flächengebilde A verbunden ist, wird die sogenannte zuletzt angefügte
erste Wendel 1 angefügt, die mit der vorhandenen Wendel 0 ebenfalls durch einen
Einsteckdraht verbunden wird.
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Die gegenüberliegende Seite der zuletzt angefügten ersten Wendel 1
ist offen, weil diese durch die vorhandene Wendel 0 so auseinandergezogen ist, daß
die einzelnen Windungen dieser
Wendel Zwischenräume bilden, in
die die Windungen der hinzukommenden zweiten Wendel 2 leicht eindringen können.
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In Fig. 2 sind ein Fügewerkzeug 14 und eine Arbeitstischplatte 12
dargestellt, um die Wirkungsweise der Fügevorrichtung zu demonstrieren. Oberhalb
des Fügewerkzeuges, das im dargestellten Ausführungsbeispiel als Fügerad 14 am Fügeschlitten
16 ausgebildet ist, deutet der Richtungspfeil 40 die translatorische Fügebewegung
an. Innerhalb des Fügerades 14 deutet ein Pfeil die Drehrichtung an. Deutlich ist
erkennbar, daß die hinzuzufügende Wendel 2 durch das Fügewerkzeug in die erste Wendel
1 eingefügt wird. Hierbei wird die Spitze 8 des Einsteckdrahtes 3 mit einer Wegdifferenz
6 dem Fügeschlitten 16 nachgeführt, wobei er in den Überlappungsbereich 4 zwischen
den beiden Kopfbögen la und 2a der Wendeln 1 und 2 eingesteckt wird. Die Fig. 2
läßt auch den sogen. Einsteckdrahtabstand 5 erkennen, um den das Flächengebilde
A nach Beendigung eines Fügevorganges in Richtung von drei in Fig. 2 nach unten
zeigenden Pfeilen weitertransportiert wird. Wichtig ist, daß die hinzukommende zweite
Wendel 2 vom Fügewerkzeug 14 in einem spitzen Winkel zur Wendel 1 in diese eingefügt
wird. In der plaktischen Durchführung tritt die hinzukommende Wendel 2 aus einem
in Fig. 2 nicht dargestellten Austrittskanal aus, in welchem sie noch nicht gestreckt
ist.
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Die zusammenzufügenden Wendeln können abwechselnd links- und rechtsgängig
sein. Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, lassen sich aber auch gleichgängige
Wendeln zusammenfügen.
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Damit die hinzukommende Wendel 2 die zum Einfügen in die Wendel 1
notwendige Streckung erhält, wird ihr Anfang zu Beginn eines Fügetaktes vom Ende
der jeweils ersten Wendel 1 festgehalten. Dieses geschieht in einfacher Weise dadurch,
daß die Anfangswindungen der Wendel 2 in die Zwischenräume zwischen den Endwindungen
der Wendel 1 hine inge fügt werden.
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Die Transportgeschwindigkeit des Fügeschlittens 16 und die Zuführgeschwindigkeit
der jeweils zweiten Wendel 2 sind erfindungsgemäß beim Fügevorgang so aufeinander
abgestimmt, daß
sich dadurch und infolge des Festhaltens der Wendel
selbsttätig die notwendige Streckung der hinzukommenden Wendel 2 ergibt.
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Das Fügerad 14 und allch der Fügeschlitten 16 werden von einem in
Figur 2 angedeuteten Antrieb 9 und der Einsteckdraht 3 von einem Antrieb 10 betätigt,
welch letzterer auf ein Antriebsrad 11 einer Transporteinrichtung für den Einsteckdraht
3 einwirkt. Die jeweiligen Antriebe stehen mit Impulsgebern 35, 36 in Wirkverbindung,
deren Impulse von Zahlern 37, 38 gezählt werden. Diese Impulse werden auf eine in
Verbindung mit der Fig. 4 erläuterten Weise in einer Oberwachungsschaltung 15 ausgewertet,
um eine vorgegebene Wegdifferenz 6 zwischen dem Fügeschlitten 16 und der Spitze
8 des Einsteckdrahtes 3 einzuhalten.
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In Figur 3 ist,teilweise im Schnitt, ein Fügewerkzeug 14 oberhalb
der Arbeitstischplatte und der Fügebank 13 angedeutet, auf der die zuletzt eingefügte
erste Wendel 1 und die hinzukommende angedeutete zweite Wendel 2 zu sehen sind.
Der Einsteckdraht 3 wird von links zugeführt.
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Das Fügerad 14 wird zusammen mit dem Fügeschlitten 16 in Richtung
des Pfeiles 40 transportiert.
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Das Fügerad 14 ist in einer Arbeitswand 41 eingelassen, in der - um
das Fügerad herum - ein Ringspalt vorgesehen ist.
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Das Fügerad 14 ist über eine nicht dargestellte Antriebswelle mit
dem Antriebsmotor 9 verbunden.
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Die Arbeitswand weist einen rechten Austragkanal 25 und einen linken
Austragkanal 26 auf. Beide Austragakanäle sind zur Fügebank 13 im spitzen Winkeln
angeordnet. Die unteren Öffnungen der Austragakanäle 25 und 26 enden unterhalb des
Fügerades 14, dessen unterer Bereich in einem bestimmten Abstand oberhalb der Fügekante
13 angeordnet ist. An die Austragskanäle 25 und 26 schließen sich Zuführkanäle an,
in denen Sperrmesser vorgesehen sind,
Der Abstand jedes Sperrmessers
von der unteren Öffnung des zugehörigen Austragskanals entspricht der Länge des
jeweiligen Überlaufes 30 bzw. 31 des Arbeitshubes.
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An der rechten unteren Kante der Arbeitswand 41 sind Sensoren 7, 7a
und 7b angedeutet, die zum Abfühlen der Nachführposition des Einsteckdrahtes 3 dienen.
Entsprechende Sensoren 7, 7a bzw. 7b sind an der linken Seite mittels eines Auslegers
20 an der Arbeitswand 41 befestigt. Die Sensoren 7, 7a, 7b werden durch einen Auslöser
80 betätigt, den die Spitze 8 des Einsteckdrahtes 3 sowohl bei Rechts- als auch
bei Linksbetrieb vor sich herschiebt. Der Auslöser 80 ist auf die Sensoren 7, 7a,
7b abgestimmt. Wenn induktive Sensoren zum Einsatz kommen, werden magnetische Auslöser
80 eingesetzt, bei Strahlungasensoren sind Isotopen-Auslöser vorgesehen. Bei Metall
sensoren kann der Einsteckdraht 3 auch mit einer Metallseele versehen sein. Jede
andere sinnvolle Paarung Sensor/Auslöser kann eingesetzt werden.
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Die Sensoren 7, 7a bzw. 7b wirken auf eine tberwachungsschaltung 15a
ein, die ihrerseits den Antrieb 9 des Fügeschlittens 16 und / oder den Antrieb 10
des Einsteckdrahtes 3 so beeinflusst, daß eine stets gleiche Wegdifferenz 6 zwischen
dem Fügeschlitten 16 und der Spitze 8, 80 des Einsteckdrahtes 3 eingehalten wird.
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Nachfolgend wird im Einzelnen anhand des Schaltbildes gemäß Fig. 4
die in Fig. 2 nur skizzierte Uberwachungsschaltung 15 mit den Impulagebern 35, 36,
den Zählern 37, 38 und dem Schalter 39 erläutert. Der Gleichstrommotor 9 mit einer
Feldwicklung 42 biegt nicht nur den Fügeschlitten 16 über ein Zahnritzel, welches
mit einer zwischen den Gleitstangen 19 angeordneten, nicht dargestellten Zahnstange
zusammenwirkt, sondern er treibt auch das Fügerad 14 an. Über doppelpolige Drehrichtungsumschaltkontakte
43 eines Umschaltrelais 430 wird der Anker des Motors 9 aus einem Motorregler 44
mit einem freien Anschluß 45 und einem Steueranschluß 46 gespeist,
über
welch letzteren die Motordreh%ahl - beispielsweise von Hand mittels eines Potentiometers
47 - vorgegeben werden kann. Über eine NOR-Schaltung 48 - beispielsweise vom Typ
SCD 4043AB - ist der Motorregler 44 an einen Startschalter 23a und einen Stopp-Schalter
23b angeschlossen, die gem.
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Fig. 2 durch jeweils einen der verstellbaren Auslöser 24 schaltbar
sind.
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In der Überwachungsachaltung 15 arbeitet der Motor 9 zum Antrieb des
Fügeschlittens 16 im wesentlichen mit einer durch das Potentiometer 47 vorgebbaren
konstanten Drehzahl, die durch die Reiais-Drehrichtungsumschaltkontakte 43 nach
Maßgabe des Hin- und Herbetriebes umgeschaltet wird.
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Die Wegdifferenz 6 zwischen dem Fügeschlitten 16 und der Spitze 8
des Einsteckdrahtes 3 wird durch Drehzahlregelung der Steckdrahtantriebsmotore IOn
(rechts) und lOb (links) überwacht und herbeigeführt. Ohne am Kern der Erfindung
etwas zu ändern, kann die Wegdifferenz 6 auch durch Drehzahlsteuerung des Motors
9 konstantgehalten werden. Ohne erfinderisches Zutun ist jeder Fachmann imstande,
die Uberwachungsschaltung nach Fig. 4 entsprechend abzuwandeln. Durch die Richtungswahlschalter
50, 51 für den Fügeschlitten 16, die beispielsweise von Hand schaltbar sind, wird
über ein Schaltelement 52 das Relais 430 gesetzt, welches die Drehrichtungsumschaltkontakte
43 in die gewünschte Position legt.
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Zugleich wird eine der UND-Schaltungen 53, 54 vorgewählt, um den jeweils
erforderlichen Einsteckdraht-Antriebsmotor 10a, 10b nach Maßgabe der Drehrichtung
des Antriebsmotors 9 für den Fügeschlitten 16 vorzubereiten. Die jeweils anderen
Eingänge der UND-Schaltungen 53, 54 liegen am Ausgang Q einer NOR-Schaltung 55,
beispielsweise vom Typ SCL 4043AB, an deren Eingänge S, R Start-Schalter 23c, 23d
bzw. Stopp-Schalter 23e, 23f für die Steckdrahtantriebe lOs, 10b angeschlossen sind.
Jeder ueberlauf 30, 31 weist jeweils einen Start-Schalter 23c, 23d und einen Stopp-Schalter
23e, 23f auf.
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Diese Start- und Stopp-Schalter werden durch entsprechende verstellbare
Auslöser 24 eingeschaltet, wenn der Fügeschlitten 16 darüber hinwegfährt.
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Am Ausgang der NOR-Schaltung 55 liegen nicht nur die UND-Schaltungen
53, 54 an, sondern auch die Reset-Eingänge 37a, 38a der Zähler 37, 38, deren Wirkungsweise
weiter unten erläutert wird.
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Die Ausgänge der UND-Schaltungen 53, 54 sind an freie Eingänge von
Motorreglern 56, 57 für die Gleichstromantriebsmotoren 10a, lOb der Einsteckdrähte
3 (rechts, links) angeschlossen, deren Feldwicklungen 560, 570 aus den Motorreglern
56 und 57 mit konstantem Strom erregt werden. In den Verbindungsleitungen zu den
sogen. "freien" Eingängen aller Motorregler 43, 56 und 57 ist ein Öffnungskontakt
des Schalters 39 vorgesehen, weicher schaltet (Fig. 2), wenn der Vorschub des Einsteckdrahtes
3 gestoppt wird und der Draht sich infolgedessen aus einer Öffnung in seinem Führungsrohr
auswölbt. Hierdurch wird die gesamte Fügevorrichtung gestoppt, wenn der Vorschub
des Einsteckdrahtes 3 behindert ist.
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Die Grunddrehzahl der Einsteckdraht-Antriebsmotore iOa, 10b kann an
einem Pot-entiometer 58 vorgegeben werden. Die Potentiometer 47 und 58 können miteinander
gekoppelt sein, um die Grundwrehzahlen der Antriebsmotore 9, 10a, 10b gemeinsam
einzustellen.
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Wie bereits ausgeführt, arbeiten die Impulsgeber 35 und 36 auf Zahler
37 und 38, beispielsweise vom Typ SCD 4518B, deren Ausgänge a (Maß für Fügeschlittengeschwindigkeit)
bzw.
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b (Maß für die Einsteckdrahtgeschwindigkeit) in einem Logik-Schaltkreis
59, beispielsweise vom Typ SGL 4581B zusammengefaßt werden. In einem Vergleicher
60 wird der Ausgang a-b des Logik-Schaltkreises 59 mit der Angabe aus einem Wahlschalter
61 zur Vorgabe der Wegdifferenz 6 miteinander verglichen.
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Die Größe a-b entspricht der realen Ist-Wegdifferenz 6 zwischen dem
Fügeschlitten 16 und der Spitze 8 des Einsteckdrahtes 3. Die Ausgänge des Vergleichers
60 steuern eine weitere NOR-Schaltung 62, beispielsweise vom Typ SGL 4043AB, die
ihrerseits auf ein Funktionsglied 63 einwirkt, dessen Ausgang
an
den Steuereingängen der Motorregler 56 und 57 anliegt.
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Mit dieser zuvor beschriebenen Überwachungsschaltung 15 kann die Wegdifferenz
6 zwischen den Fügeschlitzen 16 und der Spitze 8 des Einsteckdrahtes 3 immer überwacht
und auf dem im Wahlschalter 61 vorgegebenen Wert gehalten werden.
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Die Überwachungaschaltung 15 arbeitet gleich gut bei Hin-bzw. Rücktransport
des Fügeschlittens 16, sie schaltet den Fügevorgang ab, wenn der Einsteckdraht 3
nicht weitertransportiert wird und aus seiner Führung austritt.
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In ähnlicher Weise läßt sich eine vorgegebene Wegdifferenz 6 einhalten,
wenn eine entsprechende Uberwachungsschaltung 15a (Fig. 3) durch Sensoren 7, 7a,
7b gesteuert wird. Dabei kann die uberwachungsschaltung 15a jeweils aktiviert werden,
wenn der Auslöser 18 den Sensor 7a passiert. Die Steuereingriffe in den Motorregler
56a, 57a werden dann jeweils ausgelöst, wenn die Sensoren 7 bzw. 7b erregt werden.
Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann auch nur ein Sensor 7 zum Einsatz
kommen, wenn dieser beispielsweise als Hall-IC ausgebildet ist und der Auslöser
80 ein entsprechend starker Permanentmagnet ist.
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Figur 5 läßt Einzelheiten der Drahteinsteckvorrichtung 29 erkennen,
die unterhalb der Arbeitstischplatte 12 und der auf ihr befestigten Fügebank 13
angeordnet ist.
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Der Einsteckdraht 3 befindet sich zunächst auf einer nicht dargestellten
Vorratstrommel und gelangt über die Drahtführung 64 in den uberlappungsbereich zwischen
zwei nebeneinanderliegenden Wendeln, von denen lediglich die Wendel 2 angedeutet
ist. Die in Fig. 5 dargestellte Drahteinsteckvorrichtung 29 liegt beispielsweise
auf der rechten Seite in der Fig. 4. Die Drahtführung 64 kann in die gestrichelt
angedeutete Arbeitsstellung 65 geführt werden. Hierbei gelangt der Einsteckdraht,
der aus einer Austrittsöffnung 66 austritt, durch eine Drahteinführöffnung 67 eines
von einem pneumatischen Antriebszylinder 72 betätigten Lochmessers 68 so weit
gemäß
Fig. 5 nach links, daß die Spitze 8 des Einsteckdrahtes 3 an den Anfang des Uberlappungsbereiches
geführt ist.
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Um diese Hin- und Herbewegung der Drahteinstecköffnung bewerkatelligen
zu können, ist die gesamte Drahttransportvorrichtung 71 mittels Gleitfüßen 69 unterhalb
der Arteitstischplatte 12 auf einer Gleitstange 70 gelagert und an einen pneumatischen
Antriebszylinder 72 angeschlossen, welcher gem.
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Richtungspfeil 73 eine Hin- und Herbewegung der Drahttransportvorrichtung
77 auf Kommando bewerkstelligen kann.
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Die Transportvorrichtung für den Einsteckdraht 3 weist ein Vortriebsband
74 auf, welches über eine Antriebsrolle 75 und eine Laufrolle geführt ist. Die Antriebsrolle
75 wird vom Motor 10a bzw. lOb angetrieben.
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Dem Vortriebaband 74 gegenüber ist ein Gegendruckband angeordnet,
welches auf Laufrollen läuft, die über Führungsstangen 76miteiner Lagerplatte verbunden
sind, die ihrerseits mit einem pneumatischen Andruckzylinder 77 in Wirkverbindung
steht.
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Der Einsteckdraht 3 wird vom Vortriebsband 74 von der Vorratsrolle
abgezogen und mit der gewünschten Geschwindigkeit durch die Drahtführung 64, 60
in das Lochmesser 68 eingeführt. Hinter diesem ist ein Vorratsmagazin 78 angeordnet,
in welchem die jeweils benötigten Auslöser 80 für die Sensoren 7, 7a, 7b unter Federdruck
gestapelt sind. Der Einsteckdraht 3 nimmt den jeweils nach unten aus dem Magazin
herausfallenden Auslöser mit. Die Auslöser 80 vom vorhergehenden Fügehub werden
in einem Vorratsgefäß 79 gesammelt.
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Anstelle des Hin- und Hertransportes des Fügeschlittens 16 vor der
Fügebank 13 kann der Fügeschlitten auch um die Fügebank herumgeführt werden. Hierbei
würde ein Fügevorgang auf jeder Seite der Fügebank stattfinden. Die hierfür nötigen
Abänderungen der beschriebenen Überwachungsschaltungen 15, 15a kann jeder Fachmann
ohne erfinderisches Zutun vornehmen.
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Liste der verwendeten Bezeichnungen 0 vorhandene Wendel 1 zuletzt
angefügte erste Wendel In Kopfbogen 2 hinzukommende zweite Wendel 2a Kopfbogen A
Flächengebilde 7 Einsteckdraht 4 Uberlappungsbereich 5 Einsteckdrahtabstand 6 Wegdifferenz
7 Sensor 7a Sensor 7b Sensor 8 Spitze des Einsteckdrahtes 80 Auslöser 9 Antrieb
des Fügeschlittens 10 Antrieb des Einsteckdrahtes 10a Antrieb rechts 10b Antrieb
links 11 Antriebsrad 12 Arbeitstischplatte 13 Fügebank 14 Fügerad 15 tiberwachungaschaltung
15a Überwachungsschaltung 16 Fügeschlitten 17 Richtungspfeil 18 Gleitfuß 19 Gleitstange
20 Ausleger
21 Wendelvorratsbehälter links 22 Wendelvorratsbehälter
rechts 23 Schalter 23a Schalter Start Füge schlitten 23b Schalter Stopp Fügeschlitten
23c Schalter Start Steckdrnhtantrieb 23d Schalter Start Steckdrahtantrieb 23e Schalter
Stopp Steckdrahtantrieb 23f Schalter Stopp Steckdrahtantrieb 24 verstellbare Auslöser
25 rechter Autragkanal 26 linker Austragkanal 27 Richtmesser 27a Versteifungsbrücke
28 Vorratsrolle 29 Drahteinsteckvorrichtung 30 Überlauf links 31 Überlauf rechts
32 33 34 35 lmpulsgeber 36 Impulsgeber 37 Zähler 38 Zähler 39 Schalter 40 dargestellte
Fügerichtung 41 Arbeitswand 42 Feldwicklung 43 Drehrichtungsumschaltkontakte 430
Umschaltrelais 44 Motorregler 45 freier Anschluß 46 Steueranschluß 47 Potentiometer
48 NOR-Schaltung 49 50 Richtungswahlschalter Fügeschlitten
51 Richtungswahlschalter
Fügeschlitten 52 Schaltelement 53 UND-Schaltung 54 UND-Schaltung 55 NOR-Schaltung
56 Motorregler 560 Feldwicklung 57 Motorregler 570 Feldwicklung 58 Potentiometer
59 Logikschaltkreis 60 Vergleicher 61 Wahlschalter zur Vorgabe der Wegdifferenz
62 NOR-Schaltung 63 Funktionsglied 64 Drahtfiihrung 65 Arbeitsstellung 66 Austrittsöffnung
67 Drahteinführöffnung 68 Locbmesser 69 Gleitfuß 70 Gleitstange 71 Drahttransporteinrichtung
72 Antriebszylinder 73 Doppelpfeil 74 Vortriebaband 75 Antriebsrolle 76 Führungsstange
77 pneumatischer Andrückzylinder 78 Vorratsmagazin 79 Vorratsgefäß 80 Auslöser
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