DE1245702B - Vorrichtung zum Foerdern, UEberlappen und Ablegen von Bogen aus Papier od. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Fördern, Überlappen und Ablegen von Bogen aus Papier od. dgl.
• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern, Überlappen und Ablegen von z. B. aus Querschneidern ausgestoßenen Bogen aus Papier od. dgl. mit einem Förderband und einem diesem in Förderrichtung. nachgeschalteten und tiefer angeordneten weiteren Förderband geringerer Geschwindigkeit.
• Bei Querschneidern oder ähnlichen bogenausstoß enden Maschinen erfolgt im allgemeinen hinter der Querschneidevorrichtung zunächst eine Beschleunigung der Bogen, um einen Zwischenraum zwischen den einzelnen Bogen zu erzielen. Dieser Zwischenraum bildet eine wesentliche Voraussetzung für ein störungsfreies Übereinanderschieben der Bogen bei der Bildung der Überlappung, die in bekannter Weise durch eine der vorangegangenenBeschleu nigung sich anschließende Verzögerung bewirkt wird.
• Dabei muß außerdem zur Einleitung der Überlappung die Hinterkante des vorhergehenden Bogens aus dem Bewegungsbereich der Vorderkante des folgenden Bogens herausbewegt werden.
• Bei den mit hoher Geschwindigkeit laufenden Querschneidern muß nun mit weitgehender Uberlappung gearbeitet werden, die ihrerseits eine weitgehende Geschwindigkeitsminderung der Bogen erforderlich macht. Insbesondere bei dünnen Papieren ist diese Geschwindigkeitsminderung von größter Bedeutung, da sie die Voraussetzung für ein langsames und störungsfreies Ablegen der Bogen auf dem Stapel bildet.
• Die Geschwindigkeitsminderung der Bogen erfolgt dabei in bekannter Weise derart, daß zwischen der Querschneidevorrichtung und dem Ablegestapel mehrere Fördereinrichtungen, vorzugsweise Bandföroe rer, hintereinander angeordnet sind, von denen jede folgende tiefer angeordnet ist und mit geringerer Geschwindigkeit arbeitet als die vorhergehende. Diese Geschwindigkeitsminderung kann dabei nur stufenweise und allmählich vor sich gehen, da eine auf kurzem Wege und plötzlich erfolgendeXeschwindigkeitsminderung zur Folge haben würde, daß dieBogen gestaucht werden und knüllen. Die stufenweise Geschwindigkeitsminderung bedingt naturgemäß einen hohen antriebs- und fördertechnischen Aufwand und außerdem einen verhältnismäßig langen Förderweg zwischen der Querschneidevorrichtung und dem Ablegestapel.
• Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung ist innerhalb der Fördereinrichtungen ein umlaufendes Organ vorgesehen, das die Aufgabe hat, das in Bewegungsrichtnng vorn liegende Ende des Bogens anzuheben und dabei gleichzeitig das hinten liegende Bogenende des vorangehenden Bogens niederzudrük- ken. Mit dieser Vorrichtung wird jedoch die Gefahr des Stauchens und Zerknüllens des abzubremsenden Bogens, die sich durch die plötzliche Verlangsamung des Bogens ergibt, nicht behoben, da er zunächst mit seinem in Bewegungsrichtung vorn liegenden Ende das langsamer laufende Förderband berührt.
• Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, müssen also Vorkehrungen getroffen werden, die bewirken, daß die Verzögerungswirkung beim Übergang des Bogens von der schneller laufenden Fördervorrichtung auf die langsamer laufende Fördervorrichtung zuerst am hinteren Ende des Bogens wirksam wird und dadurch der Bogen gestreckt wird und seine Flachlage erhalten bleibt.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Vorrichtung zum Fördern, Oberlappen und Ablegen von aus Querschneidern oder ähnlichen Maschinen ausgestoßenen Bogen aus Papier od. dgl. mit einem Förderband und einem diesem in Förderrichtung nachgeschalteten und tiefer angeordneten weiteren. Förderband geringerer Geschwindigkeit, wobei innerhalb einer kurzen Wegstrecke eine wirksame störungsfreie und weitgehende Überlappung gewährleistet wird.
• Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindung gemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der außer einem die Bogeithinterkante auf das langsamer laufende Förderband. drückenden Blasluftorgan unter dem oberen Trum des Förderbandes ein mit-dem Blasluftorgan zusammenwirkendes 5 augorgan angeordnet ist und bei der sowohl das Blasluftorgan als auch das Saugorgan taktweise steuerbar sind. In weiterer Ausbildung der Erfindung kann das Blasluftorgan als feststehende Druckluftdüse ausgeführt sein deren Druckluftstrahl im Takt des Arbeitsganges gesteuert wird.
• Zum unterseitigen Bremsen des hinteren Bogenendes kann in der Förderebene ohne weiteres ein Saugorgan angeordnet sein, das mit feststehender, umlaufender oder gegenläufiger Saugfläche versehen ist. Auch können zum unterseitigen Bremsen des hinteren Bogenendes mechanische Bremsorgane mit feststehenden, umlaufenden oder gegenläufigen Bremsflächen benutzt werden, wobei es zweckmäßig ist, daß die wirksamen Flächen dieser Bremsorgane einen erhöhten Reibungswiderstand aufweisen. Solche Bremsorgane sind jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
• Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben.
• F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Querschneider mit Fördervorrichtung und Überlappungsstation und Ablegestapel; Fig.2, 3, 4 zeigen die tÇberlappungs- und Bremsstation mit Blasluft-und Bremsorgan in verschiedenen Arbeitsphasen; F i g. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die fotoelektrische Steuerung des Blasluftorgans.
• Wie insbesondere F i g. 1 erkennen läßt, wird die von einer nicht dargestellten Abrollung kommende Papierbahn 1 durch Vorzugwalzen 2 der Querschneidevorrichtung 3 zugeführt und durch diese in einzelne Bogen 4 unterteilt. Die die Querschneidevorrichtung 3 verlassenden Bogen 4 werden zunächst von der ersten Fördervorrichtung erfaßt, die aus den schnellaufenden oberen Förderbändern 5 und den schnellaufenden unteren Förderbändern 6 besteht Diese Förderbänder 5 und 6 haben eine Geschwindigkeit, die etwas größer ist als die Geschwindigkeit der Papierbahn 1, wodurch ein die Oberlappung erleichtemder Abstand zwischen den einzelnen Bogen erzielt wird. Im weiteren Verlauf gelangen die Bogen 4 über den Überführungstisch 7 und über die Führungswalze 8 zur tÇberlappungs- und Bremsstation, die im Bereich der langsam laufenden unteren Förderbänder 9 angeordnet ist. Die von den Förderbändern 9 in nunmehr überiapptem Zustand herangebrachten Bogen 4 werden mit ihrer weiteren Vorbewegung von den Ausstoßbändern 10 und der Ausstoßwalze .11 erfaßt und auf den Stapel 12 abgelegt.
• Die Ausführung, Anordnung und Arbeitsweise der tSberlappungs- und Bremsstation ist mit den F i g. 2, 3 und 4 veranschaulicht Über der Förderstrecke der Bogen 4 ist ein Blasluftorgan in Form einer umlaufenden Druckluftdüse 13 angeordnet, die durch nicht dargestellte Mittel von der rotierenden Querschneidevorrichtung 3 und in Abhängigkeit von dieser angetrieben wird. Die umlaufende Druckluftdüse 13 wird von einem feststehenden Mantel 14 umschlossen, der mit einer in Richtung auf die Förderstrecke der Bogen 4 weisenden Öffnung 15 versehen ist. Unter der Förderstrecke der Bogen 4 befindet sich ein Saugluftorgan in Form eines Saugkastens~16,-dessen Oberseite durch das gelochte oder aus porösem Werkstoff gefertigte langsam umlaufende Förverband 9 abgedeckt ist. Freidrehbewegliche Rollen 17 unterstützen das Förderband 9 und mindern die Reibung. Zwischen der Führungswalze 8 und dem Förderband 9 ist die Platte 18 angeordnet, deren wirksame Fläche sich in der Ebene der Förderbänder 6 befindet, während die wirksame Fläche des Förderbandes 9. sich in einer etwas tiefer liegenden Ebene befindet. Der Saugkasten 16 kann auch so ausgebildet sein, daß er als selbständiges, einen Teil der Förderstrecke bildendes Bremsorgan. zwischen der Platte 18 und dem Förderband 9 eingeschaltet ist, wobei seine wirksame Oberfläche entweder feststehend oder aber auch als mitlaufendes oder gegenläufig angetriebenes Saugband ausgeführt ist.
• Die Wirkungsweise der Überlappung und Bremsvorrichtung ist folgende: Der von den Förderbändern 5 und 6 mit hoher Geschwindigkeit herangebrachte Bogen 4. gelangt über die Platte 18 in den vergrößerten Zwischenraum zwischen den Förderbändern 5 und 9 und sinkt - sich infolge des vorhandenen Luftpolsters nur verhältnismäßig langsam auf das Förderband 9 bzw. auf den vorangehenden Bogen 4 ab. Befindet sich nun die in Bewegungsrichtung hinten liegende Kante des Bogens 4 im Bereich der Platte 18, gelangt, wie aus Fig.2 ersichtlich, die umlaufende Druckluftdüse 13 in den Bereich der oeffnung 15 des feststehenden Mantels 14 und beaufschlagt das hintere Bogenende mit der Wirkung, daß die Unterseite des hinteren Bogenendes gegen die Oberseite des Saugkastens 16 gepreßt wird, wodurch die volle Bremskraft zur Wirkung kommt und dem Bogen damit die langsame Geschwindigkeit des Fördergurtes 9 aufgezwungen wird. Der wesentliche Vorteil dieser Arbeitsweise liegt in der Ausübung einer Bremswirkung auf das in Bewegungsrichtung hinten liegende Bogenende, wodurch die Geschwindigkeit des Bogens unter gleichzeitiger Streckung stark gemindert und die Hinterkante des Bogens außerdem zwangläufig aus dem Bewegungsbereich des folgenden Bogens herausgebracht wird.
• Eine weitere Möglichkeit der Beaufschlagung und Bremsung des hinteren Bogenendes ist mit Fig.5 veranschaulicht. Im Fall dieses Ausführungsbeispieles ist im Bereich der Überlappungsstation eine feststehende Druckluftdüse 21 angeordnet, die über eine Rohrleitung 22 mit einem nicht dargestellten Drucklufterzeuger verbunden ist. In diese Rohrleitung22 ist ein Magnetventil 23 eingeschaltet, das über einen Verstärker 24 durch den Impuls einer Fotozelle 25 betätigt wird. Die Fotozelle 25 ist oberhalb der Förderstrecke der Bogen, bezogen auf deren Bewegungsrichtung, vor der Oberlappungsstation angeordnet und tastet die Bogenenden bzw. die- Zwischenräume zwischen den einzelnen Bogen ab. Dieser Abtastimpuls löst dann über den -Verstärker 24 und das Magnetventil 23 einen kurzen Druckluftstrahl der Düse 21 aus, wodurch, - wie bereits dargelegt, das hintere Ende des Bogens 4 beaufschlagt und gegen den Saugkasten 16 gepreßt wird. In Abhängigkeit von dem Abstand zwischen der Fotozelle 25 und der Druckluftdüse 21 kann es erforderlich werden, eine Speicher- oder Verzögerungseinrichtung für den Auslöseimpuis in den Steuerkreis einzuschalten, um das Wirksamwerden des Druckluftstrahles zeitlich genau bestirnnren zu können.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Fördern, Überlappen und Ablegen von z. B. aus Querschneidern ausgestoßenen Bogen aus Papier od. dgl., mit einem Förderband und einem diesem in Förderrichtung nachgeschalteten und tiefer angeordneten weiteren Förderband geringerer Geschwindigkeit, d a -durch gekennzeichnet, daß außer einem die Bogenhinterkante auf das langsamer laufende Förderband (9) drückenden Blasluftorgan (13, 21) unter dem oberen Trum des Förderbandes (9) ein mit dem Blasluftorgan (13, 21) zusammenwirkendes Saugorgan (16) angeordnet ist und daß sowohl das Blasluftorgan (13, 21) als auch das Saugorgan (16) taktweise steuerbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß das Blasluftorgan als feststehende Druckluftdüse (21) ausgeführt ist, deren Druckluftstrahl im Takt des Arbeitsganges gesteuert wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 680 460, 543 633; britische Patentschrift Nr. 857 871; USA.-Patentschriften Nr. 2819 079, 2657 052, 2261971,1752681.