DE543633C

DE543633C - Querschneider und Bogenableger

Info

Publication number: DE543633C
Application number: DE1930543633D
Authority: DE
Original assignee: GERALD STRECKER DIPL ING
Current assignee: GERALD STRECKER DIPL ING
Priority date: 1930-09-12
Filing date: 1930-09-12
Publication date: 1932-02-08

Description

Querschneider und Bogenableger Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten Ouerschneider für Papier und andere Faserstoffe, Kunstmassen, Folien u. dgl. mit umlaufendem Ouermesser und Ableger, bei denen die Vorderkanten der Bogen oder Bogenpakete auf die Hinterkanten der vor ihnen laufenden Bogen oder Bogenpakete geschoben werden, und betrifft eine besonders einfache, jedoch auch bei hohen Arbeitsdes Querschneiders durchaus zuverlässig wirkende Vorichtung, die dieses überlappen besorgt.
Es ist schon vorgeschlagen worden, die Bogenenden durch gesteuerte Hebel oder Luftstrahlen anzuheben. Diese Maßnahme bedingt eine Anzahl umfangreicher Hebelvorrichtungen, die bei den hohen Geschwindigkeiten weder baulich einfach, noch im Betriebe leicht zu handhaben sind. Die Einrichtung versagt vollständig bei Doppelqiierschneidern, bei denen die Teilfuge zwischen den Bogen langen und kurzen Formates beliebig über die ganze Maschine geht und die Bogen langen und kurzen Formates in ganz verschiedenen Reihenfolgen und Abständen zur überlappung ankommen. Man muß bei diesen Maschinen die Steuerungsvorrichtungen für jedes 'Messer besonders verwenden und kommt dadurch zu umfangreichen und teuren Ausführungen.
Gemäß der Erfindung ist an der oder den Stellen, wo ein solches Überlappen zu erfolgen hat, unterhalb der Bahn der Bogen oder Bogenpakete und quer zur Laufrichtung eine Walze angeordnet, die mit aus ihrem Umfang austretenden Borsten, Stacheln, Leisten, Luftstrahlen o. dgl. bei ihrer Umdrehung die Vorderkanten der über sie hinweglaufenden Bogen oder Bogenpakete anhebt, dagegen die Hinterkanten der vor diesen laufenden Bogen oder Bogenpakete niederdrückt.
Der Vorteil dieser Walze ist, daß sie irrabhängig vorn Bogenabstand bei jedem ankommenden Bogen die Vorderkante hochschiebt und die Hinterkante herunterdrückt.
Auf der Zeichnung ist in Abb. i ein Beispiel eines gemäß der Erfindung ausgeführten Ouerschneiders schematisch dargestellt. Die Abb.2 und 3 zeigen in größerem Maßstab eine Ausführung einer Überlappungswalze, in Richtung der Achse und von der Seite gesehen. Abb. 4. zeigt eine zweite Ausführung einer Überlappungswalze, in Richtung der Achse gesehen.
Der Ouerschneider gemäß Abb. i weist bis auf die zwei den Gegenstand der Erfindung bildenden Walzen 7 und 13 in seiner Ausführung nichts Neues auf. Die Bahn oder die Bahnen A werden über Einführungswalzen.i, auf die ein Längsschneider 2 folgen kann -oder nicht, durch eine Zufuhrpredse 3 dem eigentlichen Querschneider zugeführt, der aus einem umlaufenden und einem feststehenden Ouerschneidemesser 4., 4' besteht, und durch ihn in einzelne Bogen oder Bo-enpakete B zerschnitten. Um scharfe Schnitte zu erzielen, gelangen die Bahn oder die Bahnen A hinter dein Querschneider .l., . zwischen zwei mit größerer Geschwindigkeit als sie selbst laufende Gruppen von endlosen Bändern @. 6, die ihrerseits über Walzen 5', 5" bzw. ;, y' laufen. Die zwischen den Walzen 5', ; austretenden Bogen oder Bogenpakete B fallen auf einen endlosen, über die Walzen 9, io und I I laufenden Filz 8, dessen Laufgeschwindigkeit kleiner ist als die der Bänder 5, 6, so daß sie sich auf ihm nach Art von Dachziegeln überlappend lagern. Der Filz 8 befördert sie dann zwischen den Walzen io, 16 hindurch über einen Zwischentisch 12 hinweg, worauf sie durch zwei weitere Walzen 13, 15 erfaßt und auf den Stapel 14 ausgestoßen werden.
Die Walzen 7 und 13 sind gemäß der Erfindung als überlappungswalzen, d. h. derart ausgebildet, daß sie bei ihrer Umdrehung die Vorderkanten der über sie hinweglaufenden Bogen oder Bogenpakete B anheben, dagegen die Hinterkanten der vor diesen laufenden Bogen oder Bogenpakete niederdrücken. Zu diesem Zwecke sind sie, wie in Abb. 2 und 3 für die Walze 7 gezeigt, z. B. mit vorstehenden Borsten 16, einzelnen Stacheln oder Streifen von Gummi, Filz o. dgl. versehen, die in radialer bis tangentialer Richtung stehen.
Bei der Ausführung nach Abb.4 ist die Walze 7 hohl und mit Düsen 17 versehen, durch die beim Betriebe in radialer bis tangentialer Richtung Druckluftstrahlen austreten, die bei der Umdrehung der Walze die Vorderkanten der über sie hinweglaufenden Bogen oder Bogenpakete anheben, dagegen die Hinterkanten der vor diesen laufenden Bogen oder Bogenpakete niederdrücken. Gleichfalls unterhalb der Bahn der Bo:en oder der Bogenpakete B sind Düsen 18, die an ein Rohr i9 angeschlossen sind, oder eingelochtes Rohr angeordnet, die die aus den Düsen 17 der Walze 7 austretende Druckluft absaugen.
Wie aus den Abb. 2 bis 4 ersichtlich, kann die Walze 7 zugleich zur Aufnahme der Bänder 6 (Abb. i) dienen. Diese können aber auch über eine besondere Walze laufen, die dann selbstverständlich in der Laufrichtung der Bahn oder Bahnen vor der Walze 7 anzuordnen ist.
Wird darauf verzichtet, die Bogen oder Bogenpakete B sich auf dem Förderfilz 8 überlappen zu lassen, so können die Bändergruppen 5, 6 sowie die Walzen 5', 5", 7, 7' entfallen, und die Lautgeschwindigkeit des Förderfilzes 8 braucht dann offenbar nicht kleiner zu sein als die der Hanzugspresse 3.
Die Walze 13 (Alb. i) braucht bei über-Tappender Lagerung der Bogen oder Bogenpakete B auf dem Förderfilz 8 nicht unter allen Umständen als (Jberlappungswalze ausgeführt zu sein, jedoch empfiehlt sich diese Ausführung, wenn der Förderfilz 8 verhältnismäßig schnell läuft.
Die Erfindung ist auf die vorstehend beschriebenen und auf der Zeichnung dargestellten Ausführungen nicht beschränkt. Vielmehr könnten in Verbindung mit der Überlappungswalze 7 oder 13 oder mit beiden z. B. Vorrichtungen bekannter Art vorgesehen werden, die in den Bogen oder Bogenpaketen in der Längsrichtung verlaufende Wellen erzeugen, um ihnen eine gewisse Steifigkeit zu erteilen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ouerschneider für Papier und andere Faserstoffe, Kunstmassen, Folien u. dgl. mit umlaufendem OOuerschneidemesser i,nd Ableger, bei dem die Vorderkanten der Bogen oder Bogenpakete auf die Hinterkanten der vor ihnen laufenden Bogen oder Bogenpakete geschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß an der oder den Stellen, wo ein solches Oberlappen zu erfolgen hat, unterhalb der Bahn der Bogen oder Bogenpakete und quer zu ihrer Laufrichtung eine Walze mit aus ihrem Umfang austretenden Borsten, Stacheln, Leisten, Luftstrahlen o. dgl. angeordnet ist, die bei ihrer Umdrehung die Vorderkanten der über sie hinweglaufenden Bogen oder Bogenpakete anhebt, dagegen die Hinterkanten der vor diesen laufenden Bogen oder Bogenpakete niederdrückt.
2. Ouerschneider nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vorstehenden Borsten der Walze in der Richtung des Radius oder im Winkel bis zu 9o' zu ihm stehen.
3. Ouerschneider nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze f17) hohl ausgeführt und finit Düsen (17) versehen ist, durch die beim Betriebe in der Richtung des Radius oder im Winkel bis ztl t)o0 zu ihln Druclduftstrahlen austreten.
4. Querschneider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß gleichfalls unterhalb der Bahn der Bogen oder Bogenpakete Düsen (18) oder ein gelochtes Rohr angeordnet sind, die die aus den Düsen (t7) der Walze (;) austretende Druckluft absaugen.