DE1222910B - Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Diacetylenloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Diacetylenloesungen

Info

Publication number
DE1222910B
DE1222910B DEC35576A DEC0035576A DE1222910B DE 1222910 B DE1222910 B DE 1222910B DE C35576 A DEC35576 A DE C35576A DE C0035576 A DEC0035576 A DE C0035576A DE 1222910 B DE1222910 B DE 1222910B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
diacetylene
alcoholic
solutions
cooled
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC35576A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Guenter Scharein
Dipl-Ing Ernst Schwarzberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DEC35576A priority Critical patent/DE1222910B/de
Priority to US541980A priority patent/US3325557A/en
Priority to GB15854/66A priority patent/GB1136117A/en
Publication of DE1222910B publication Critical patent/DE1222910B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C11/00Aliphatic unsaturated hydrocarbons
    • C07C11/22Aliphatic unsaturated hydrocarbons containing carbon-to-carbon triple bonds
    • C07C11/24Acetylene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/11Purification; Separation; Use of additives by absorption, i.e. purification or separation of gaseous hydrocarbons with the aid of liquids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CI:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-19/01
Nummer: 1222 910
Aktenzeichen: C 35576IV b/12 ο
Anmeldetag: 13. April 1965
Auslegetag: 18. August 1966
Das Diacetylen besitzt zwei azide Wasserstorratome und zeichnet sich daher durch eine überaus große Reaktionsfähigkeit gegenüber verschiedenen Verbindungen aus.
Diese Eigenschaft macht das Diacetylen zu einer recht wertvollen Reaktionskomponente. Die sehr erwünschte Reaktionsfreudigkeit des Diacetylens auf Grund der aziden Wasserstoffatome ist jedoch gepaart mit einer Neigung zu explosionsartigem Zerfall, welche besonders die großtechnische Handhabung außerordentlich problematisch werden läßt.
Man hat zwar bereits versucht, die Zerfallsfähigkeit des Diacetylens herabzusetzen, indem man es durch stabile Lösungsmittel verdünnt transportiert und zur Reaktion bringt (deutsche Patentschrift 817 598). Diese Maßnahme allein hatte jedoch noch nicht den gewünschten Erfolg, das großtechnische Arbeiten mit Diacetylen absolut risikolos zu machen.
Das Diacetylen fällt beispielsweise beim Lichtbogenverfahren zur Herstellung von Acetylen als Nebenprodukt an und wird bei der Reinigung durch Tiefkühlung gleichzeitig mit Cyclopentadien und verschiedenen Acetylenhomologen wie Methylacetylen, Vinylacetylen, Phenylacetylen und Triacetylen flüssig abgeschieden.
Da auf Grund seiner großen Azidität das Diacetylen bei den im wesentlichen in Frage kommenden Reaktionen gegenüber den Verunreinigungen selektiv reagiert, hat man bisher keine Trennung des Diacetylens von seinen Verunreinigungen vorgenommen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Acetylenhomologen, besonders unter den Umsetzungsbedingungen des Diacetylens, leicht polymerisieren und in dieser Form sehr explosionsfreudig sind, während das Cyclopentadien durch Polymerisation Anlaß zu Verlegungen im Reaktorsystem bei den Umsetzungen gibt. Es empfiehlt sich daher, mit Diacetylenlösungen zu arbeiten, die praktisch frei von derartigen Verunreinigungen sind.
Es wurde nun ein Verfahren zur Gewinnung von alkoholischen Diacetylenlösungen aus im wesentlichen Diacetylen, andere Acetylene und Cyclopentadien enthaltendenverflüssigtenKohlenwasserstoffgemischen, wie sie im Zuge der Acetylenherstellung als Nebenprodukt anfallen, gefunden, wobei man das diacetylenhaltige Kondensat bei 10 bis 300C mit der 10- bis 30fachen Menge eines Kohlenwasserstoffgemisches mit einem Siedebereich von 200 bis 400° C vermischt, die entstehende Lösung mit auf 100° C erwärmtem Cj-Q-Kohlenwasserstoff behandelt, das dabei erhaltene Gasgemisch auf Temperaturen von 0 bis —30°C kühlt und mit auf -10 bis -40°C gekühlten Verfahren zur Herstellung von alkoholischen
Diacetylenlösungen
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft, Mari
Als Erfinder benannt:
Dr. Günter Scharein,
Dipl.-Ing. Ernst Schwarzberg, Mari
aliphatischen C1-C6-AIkOhOIeH im Gegenstrom auswäscht.
Bei der Behandlung des flüssigen Gemisches aus Tiefkühlkondensat und höhermolekularen Kohlenwasserstoffen mit auf 1000C erwärmten, 1 bis 4Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffen handelt es sich um eine Ausgasung. Es werden dabei Mengen von 50 bis 300 Volumteilen, bezogen auf 1 Volumteil des auszugasenden Gemisches aus Tiefkühlkondensat und z. B. Dieselöl, angewendet.
Mit Vorteil wird man Methan oder Äthan oder deren Mischungen zum Ausgasen heranziehen. Man erhält ein Gasgemisch, in dem das Diacetylen zu etwa 1 bis 3 Volumprozent vorliegt. Dieses Gemisch befindet sich, auch bereits vor der nachfolgenden Kühlung, außerhalb der Zerfallsgrenzen. Dieses Gemisch passiert nun einen Kühler, in welchem es auf 0 bis —30°C, vorzugsweise auf —10 bis -2O0C, heruntergekühlt wird. Dies ist notwendig, da nur innerhalb dieses Temperaturintervalls die im folgenden eingesetzten Lösungsmittel bezüglich des Diacetylens selektiv wirken. Als Lösungsmittel werden einwertige aliphatische Alkohole wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, n-Propanol, Butanole, Pentanole und Hexanole verwendet.
Die einwertigen aliphatischen Alkohole werden auf Temperaturen von —10 bis —40° C gekühlt und dann dem Gasgemisch, beispielsweise in einem mit Füllkörpern versehenen Turm, entgegengeleitet. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Temperatur des zum Auswaschen zu verwendenden Alkohols etwa 10 bis 200C niedriger liegt als diejenige des Gasgemisches, da es damit zu einer Fraktionierung im Wascher kommt, wodurch die Selektivität des Lösungsmittels noch gesteigert wird.
Die mit dem Verfahren der Erfindung erhaltene Diacetylenlösung ist praktisch frei von leicht poly-
609 610/423
merisierenden Bestandteilen. Die Zerfallsgrenze ist bei Temperaturen bis 110° C noch nicht erreicht.
Das Lösungsmittel der vorliegenden Diacetylenlösungen kann gegebenenfalls als Reaktionskomponente fungieren. Ein Beispiel bieten die methänolischen Diacetylenlösungen, die zur Herstellung von Methoxybutenin, einem wichtigen Zwischenprodukt der Vitamin-A-Synthese, eingesetzt werden können.
Beispiel
650kgKondensat einer Tiefkühlanlage zur Reinigung von Acetylen, das etwa 20 Gewichtsprozent Diacetylen, 12 Gewichtsprozent Methylacetylen, 20 Gewichtsprozent Monovinylacetylen, 10 Gewichtsprozent Cyclopentadien, 0,5 Gewichtsprozent Triacetylen und 0,5 Gewichtsprozent Phenylacetylen enthält, wird bei 20° C mit der 20fachen Menge eines Shell-Öls (Siedebereich 270 bis 330°C) vermischt. Aus diesem Gemisch ,werden die Acetylenhomologe mit Hufe von 2400 Nm3 auf 100° C erhitzte niedermolekulare Kohlenwasserstoffe (Methan, Äthan usw.) im Gegenstrom ausgegast. 180 Nm3/h dieses mit Diacetylen beladenen Gases werden über einen mit Raschigringen gefüllten Wascher geleitet und nach Kühlung auf —15° C im Gegenstrom mit 36 kg/h Methanol (auf —250C gekühlt) ausgewaschen. Man erhält 70 kg einer methanolischen Diacetylenlösung, die weitestgehend frei von den obengenannten Nebenbestandteilen ist und außerhalb der Zerfallsgrenz'en liegt. Durch Umsetzung des Diacetylene mit dem Lösungsmittel erhält man Methoxybutenin, das zur Vitamin-A-Synthese einzusetzen ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    ίο Verfahren zur Gewinnung von alkoholischen
    Diacetylenlösungen aus im wesentlichen Diacetylen, andere Acetylene und Cyclopentadien enthaltenden verflüssigten Kohlenwasserstoffgemischen, wie sie im Zuge der Acetylenherstellung als Nebenprodukt anfallen, dadurch gekennzeichnet, daß man das diacetylenhaltige Kondensat bei 10 bis 30° C mit der 10-bis 30fachen Menge eines Kohlenwasserstoffgemisches mit einem Siedebereich von 200 bis
    ao 400° C vermischt, die entstehende Lösung mit auf 100° C erwärmtem Q-C^Kohlenwasserstoff behandelt, das dabei erhaltene Gasgemisch auf Temperaturen von 0 bis —30°C kühlt und mit auf —10 bis — 40° C gekühlten aliphatischen'
    Q-Q-Aikoholen im Gegenstrom auswäscht.
    609 610/423 8.66 © BuBdesdruckerei Berlin
DEC35576A 1965-04-13 1965-04-13 Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Diacetylenloesungen Pending DE1222910B (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC35576A DE1222910B (de) 1965-04-13 1965-04-13 Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Diacetylenloesungen
US541980A US3325557A (en) 1965-04-13 1966-04-12 Process for the production of diacetylene solutions
GB15854/66A GB1136117A (en) 1965-04-13 1966-04-12 Process for the production of pure diacetylene solutions

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC35576A DE1222910B (de) 1965-04-13 1965-04-13 Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Diacetylenloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1222910B true DE1222910B (de) 1966-08-18

Family

ID=7021884

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC35576A Pending DE1222910B (de) 1965-04-13 1965-04-13 Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Diacetylenloesungen

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3325557A (de)
DE (1) DE1222910B (de)
GB (1) GB1136117A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1993010098A1 (de) * 1991-11-11 1993-05-27 Basf Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von 3(5)-methylpyrazolen

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8742194B2 (en) * 2012-05-21 2014-06-03 CM Global Systems, LLC Hydrocarbon-containing mixture and method and system for making the same

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1096797A (en) * 1914-03-09 1914-05-12 Cons Liquid Gas Company Gas process and product.
DE740637C (de) * 1939-01-20 1943-11-02 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Diacetylen
DE875507C (de) * 1943-01-07 1953-05-04 Chemische Werke Huels Ges Mit Verfahren zur Abtrennung von Diacetylen aus Diacetylen und Vinylacetylen enthaltenden Gemischen
DE860212C (de) * 1943-01-16 1952-12-18 Basf Ag Verfahren zur Verhinderung der Explosion von zum Selbstzerfall neigenden ungesaettigten Kohlenwasserstoffen
US2925385A (en) * 1951-02-14 1960-02-16 Knapsack Ag Process of storing and handling acetylene solutions
US3117167A (en) * 1960-03-16 1964-01-07 Air Reduction Stabilization of ene-yne compounds

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1993010098A1 (de) * 1991-11-11 1993-05-27 Basf Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von 3(5)-methylpyrazolen
US5484941A (en) * 1991-11-11 1996-01-16 Basf Aktiengesellschaft Preparation of 3(5)-methylpyrazoles

Also Published As

Publication number Publication date
US3325557A (en) 1967-06-13
GB1136117A (en) 1968-12-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3338269A1 (de) Verfahren zur gewinnung von isopren aus einem c(pfeil abwaerts)5(pfeil abwaerts)-kohlenwasserstoffgemisch
DE2516362A1 (de) Verfahren zur gewinnung von 1,3- butadien aus einem c tief 4-kohlenwasserstoffgemisch
DE2354217A1 (de) Verfahren zur herstellung von aldehyden
DE2521965C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Butadien aus einem Strom von C4 -Kohlenwasserstoffen
DE1222910B (de) Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Diacetylenloesungen
DE1568079B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von aromatischen Kohlenwasserstoffen durch selektive Extraktion von Kohlenwasserstoffgemischen
AT204669B (de) Verfahren zur katalytischen Reformierung von Benzinkohlenwasserstoffen
CH127690A (de) Verfahren zur Darstellung eines in der Hauptsache Benzol enthaltenden Produktes.
DE640827C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylenchloriden
DE842991C (de) Verfahren zur Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzinen
DE597515C (de) Verfahren zur Darstellung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenoxyd- und wasserstoffhaltigen Gasen
AT214415B (de) Verfahren zur gleichzeitigen Entfernung von Acetylenkohlenwasserstoffen und Butadien sowie gegebenenfalls auch Allen aus Wasserstoff und Olefine enthaltenden Gasgemischen
DE896792C (de) Verfahren zur Herstellung olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische
AT223307B (de) Verfahren zur hydrokatalytischen Raffination von schwefelhaltigen, aromatenreichen Kohlenwasserstoffgemischen des Benzin-Siedebereichs
DE2630769A1 (de) Verfahren zur addition von alkoholen an acetylenverbindungen
DE649000C (de) Verfahren zur Herstellung von Hydrierungsprodukten von Polymeren des Acetylens
DE2250463A1 (de) Verfahren zur herstellung von monovinylacetylen
DE2649623A1 (de) Verfahren zur selektiven gewinnung des isobutylengehaltes aus neben dem isobutylen hauptsaechlich andere kohlenwasserstoffe mit 4 kohlenstoffatomen, insbesondere n-buten und/oder n-butan und/oder butadien, und/oder kohlenwasserstoffe mit 1 bis 3 kohlenstoffatomen enthaltenden gemischen in form von (methyl)-(tert.butyl)- aether
AT232167B (de) Verfahren zur selektiven Trennung von paraffinischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE729848C (de) Verfahren zur Herstellung trocknender OEle
DE2206252C3 (de) Verfahren zur Herstellung von vorwiegend geradkettigen Aldehyden
AT215979B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylarylkohlenwasserstoffen
AT266793B (de) Verfahren zur Reinigung von Acetylen- und Acetylen-Åthylen-Gemischen
DE719375C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigen Kohlenwasserstoffen
DE1567777B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelkohlenstoff