DE860212C - Verfahren zur Verhinderung der Explosion von zum Selbstzerfall neigenden ungesaettigten Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Explosion von zum Selbstzerfall neigenden ungesaettigten Kohlenwasserstoffen

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DE860212C
DE860212C DEB6766D DEB0006766D DE860212C DE 860212 C DE860212 C DE 860212C DE B6766 D DEB6766 D DE B6766D DE B0006766 D DEB0006766 D DE B0006766D DE 860212 C DE860212 C DE 860212C
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DE
Germany
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self
decay
diacetylene
explosion
preventing
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Expired
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DEB6766D
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English (en)
Inventor
Werner Dr Hunsmann
Heinrich Dr Schilling
Friedrich Dr Zobel
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/20Use of additives, e.g. for stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhinderung der Explosion von zum Selbstzerfall neigenden ungesättigten Kohlenwasserstoffen Der Umgang mit zum Selbstzerfall neigenden ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Vinylacetylen oder Diacetylen, ist mit großen Gefahren verknüpft. Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man die gasförmigen Kohlenwasserstoffe so stark mit Inertgasen, wie Stickstoff, verdünnt, daß der Partialdruck des betreffenden' Kohlenwasserstoffes unter dem für den, Selbstzerfall erforderlichen Grenzdruck lag, und bei flüssigen Kohlenwasserstoffern organische Lösungsmittel, wie z. B. Gasöl und Methanol, zugegeben. Derartige Malinahmen genügen jedoch, wie sich gezeigt hat, nicht, um jede Gefahr beim Umgang mit zum Selbstzerfall neigenden ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit Sicherheit auszuschließen. Auch bringt die Verdünnung der Kahlenwasserstoffe mit anderen Mitteln mancherlei Schwierigkeiten und Nachteile mit sich, insbesondere bei ihrer chemischen Weiterbearbeitung. Bei Kohlenwasserstoffgemischen mit zum Selbstzerfall neigenden ungesättigten Kohlenwasserstoffern liegen in vielen Fällen flüssige und gasförmige Phase nebeneinander vor. Dabei kann es bei den bisher bekannten Maßnahmen zur Verhinderung des Zerfalls sehr leicht vorkommen, daß z. B. bei der Verdampfung oder bei der Kondensation, z. B. von Diacetylen, der Kohlenwasserstoff entweder in der Flüssigkeitsphase oder in der Gasphase in solcher Konzen-,tration auftritt, daß durch eine Initialzündung der Selbstzerfall einer oder beider Phasen eingeleitet wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich diese Schwierigkeiten vollkommen. vermeiden und alle Gefahren beim Umgang mit zum Selbstzerfall neigenden ungesättigten Kohlenwasserstoffeh beseitigen lassen, wenn man diesen Kohlenwasserstoffeh solche nicht zum Selbstzerfall neigenden Stoffe als Verdünnungsmittel beimischt, deren Siedepunkte in der Nähe der zum Selbstzerfall neigenden Kohlenwasserstoffe liegen und die mit diesen chemisch. nicht reagieren. Die Verdünnungsmittel können organischer oder anorganischer Natur sein; sie können einzeln oder in Mischung angewandt werden. Der Siedepunkt des Verdünnungsmittels soll innerhalb eines Bereiches von ± 5o°, zweckmäßig ± 30°', oberhalb bzw. unterhalb des Siedepunktes des zu schützenden ungesättigten Kohlenwasserstoffes liegen. Die Wahl des geeignetsten Verdünnungsmittels hängt von der Natur des durchzuführenden Arbeitsvorganges bzw. von der Natur Ader beabsichtigten chemischen Umsetzung ab. Als Verdünnungsmittel, beispielsweise für Diacetylen oder Vinylacetylen, kommen z. B. Propan, Propylen, Butan, Butylen, Pentan, Pentylen, Acetaldehyd, Äthylchlorid, Methylbromid, Ammoniak und Schwefeldioxyd in Betracht. Die Menge des zweckmäßigeres eise zuzugebenden Verdünnungsmittels hängt in erster Linie von der Art des zu schützenden Kohlenwasserstoffes ab. Sie ist für das leichter zum Zerfall neigende Diacetylen größer als bei Verarbeitung von Vinylacetylen. Die für einen sicheren Schutz erforderliche Mindestmenge an Verdünnungsmittel hängt außerdem von der Art des Verdünnungsmittels selbst ab. Sie beträgt z. B. für Diacetylen bei Verwendung von Butan 70 Molprozent und bei Verwendung von Acetaldehyd i 5o Molprozent der Diacety lehmenge.
  • Im Falle einer chemischen Weiterverarbeitung verwendet man am zweckmäßigsten ein an sich chemisch indifferentes Lösungsmittel, z. B. gesättigte Kohlenwasserstoffe. In diesem Fall kann man das nach der Umsetzung z. B. des Vinylacetylens oder des Diacetylens übrigbleibende Mittel, gegebenenfalls nach Zwischenschaltung einer besonderen Reinigung, erneut als Verdünnungsmittel benutzen, so daß es nicht verlorengeht und für den Arbeitsvorgang nur einmal beschafft zu werden braucht. Das Verfahren eignet sich besonders zur gefahrlosen Aufbewahrung und Versendung z. B. von Diacetylen oder Vinylacetylen. Mischt man diese Stoffe mit etwa der gleichen Menge Butan, so kann dieses Gemisch, gegebenenfalls nach Zugabe eines Polymerisationsverhinderers, wie reines Butan, in Stahlflaschen oder Tankwagen abgefüllt. oder zum Versand gebracht werden. Ein zum Schmelzen erhitzter Eisendraht bringt den zum Selbstzerfall neigenden Kohlenwasserstoff weder in flüssiger noch in Gasphase zur Explosion. Beispiel i Diacetylenhaltiges Rohacetylen, wie es bei der Acetylengewinnung im elektrischen Lichtbogen erhalten wird, wurde durch Abkühlung- auf -So' von den darin enthaltenen höheren Acetylenen, im wesentlichen Diacetylen, befreit. Das Diacetylen wurde dabei in flüssiger Form erhalten und fortlaufend abgelassen. Zur Verhinderung der Gefahr eines Selbstzerfalls des flüssigen Diacetylens wurde dem Rohacetylen erfindungsgemäß etwa die gleiche Menge Butan zugemischt wie Diacetylen vorhanden war (etwa 2 bis 3 Volumprozent). Weder das erhaltene Kondensat noch- das bei der Erwärmung des Kondensates frei werdende Dampfgemisch ließ sich durch einen zum Schmelzen erhitzten Eisendraht zur Explosion bringen. Wurdedagegen in den Tiefkühlern in bekannter Weise Methanol zugegeben, so erfolgte nach wenigen Betriebstagen im Tiefkühler über der Flüssigkeitsphase eine Zündung, die das vorhandene gasförmige Diacetylen und auch das in der Vorrichtung vorhandene flüssige Diacetylen zum Zerfall brachte. Beispiel e Flüssiges Diacetylen wurde in einem Röhrchen eingeschlossen und langsam erwärmt. Bei etwa 6o°, entsprechend einem Druck von 6,5 at, erfolgte ein heftiger Zerknall, der die Vorrichtung zertrümmerte. Wurde das flüssige Diacetylen mit etwa der gleichen Menge Butan gemischt, so ließ sich das Gemisch bis auf 22o°, entsprechend einem Gesamtdruck von i6oat, erwärmen, ohne daß ein Zerfall erfolgte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRIJCII_ Verfahren zur Verhinderung der Explosion von zum Selbstzerfall neigenden: ungesättigten Kohlenwasserstoffeh, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit einem nicht zum Selbstzerfall neigenden Stoff mischt, dessen Siedepunkt in der Nähe des Siedepunktes des zum Selbstzerfall neigenden Kohlenwasserstoffes liegt.
DEB6766D 1943-01-16 1943-01-16 Verfahren zur Verhinderung der Explosion von zum Selbstzerfall neigenden ungesaettigten Kohlenwasserstoffen Expired DE860212C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3325557A (en) * 1965-04-13 1967-06-13 Huels Chemische Werke Ag Process for the production of diacetylene solutions
US3692823A (en) * 1970-02-16 1972-09-19 Celanese Corp Method for preventing explosions

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3325557A (en) * 1965-04-13 1967-06-13 Huels Chemische Werke Ag Process for the production of diacetylene solutions
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