DE1214676B - Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylestern des 3beta-Hydroxypregn-5-en-20-ons bzwvon deren Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylestern des 3beta-Hydroxypregn-5-en-20-ons bzwvon deren SalzenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:.
Nummer:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
C 07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25/05
1 214 676
S80952IVb/12o 16. August 1962 21. April 1966
S80952IVb/12o 16. August 1962 21. April 1966
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen Aminoalkylestern
von 3/j-Hydroxypregn-5-en-20-on. mit der folgenden allgemeinen Formel:
CH3
C = O
H3C
H3C
Z — Alk
(I)
in der Alk einen Alkylenrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und Z einen Dialkylamino-, Di-(hydroxyalkyl)-amino-,
Pyrrolidino-, Piperidino- oder Piperazinorest bedeutet, bzw. von deren Salzen.
Die durch die Abkürzung Alk bezeichneten Alkylenreste
sind beispielsweise Methylen, Äthylen, Trimethylen, Tetramethylen, Pentamethylen und
die verzweigtkettigen Isomeren dieser Reste. Die Alkylgruppen, die unter die Bezeichnung Z fallen,
enthalten 1 bis 6 Kohlenstoffatome und sind z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl und
die verzweigtkettigen Isomeren dieser Gruppen. Die Hydroxyalkylgruppen, die unter Z fallen, sind
Hydroxymethyl, Hydroxyäthyl, Hydroxypropyl, Hydroxybutyl und die Homologen und verzweigtkettigen
Gruppen derselben, die weniger als 7 Kohlenstoffatome enthalten. Die Endsilbe »ino« bei den
unter Z fallenden heterocyclischen Resten bezeichnet die Bindung der so bezeichneten Reste durch das
Stickstoffringglied.
Die Aminoester der Formel (I) können erfindungsgemäß in die entsprechenden nichttoxischen Säureanlagerungssalze
übergeführt werden, und zwar zweckmäßigerweise durch Umsetzung der Base nach Formel (I) mit wenigstens einem Äquivalent einer
entsprechenden Säure, beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Salpetersäure,
Phosphorsäure, Schwefelsäure, Sulfamidsäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Essigsäure, Milchsäure,
Succinsäure, Malinsäure, Maleinsäure, Weinsteinsäure, Zitronensäure, Gluconsäure, Asorbinsäure,
Benzoesäure oder Zimtsäure.
Die Verbindungen der Formel (I) sind wegen ihrer wertvollen pharmakologischen Eigenschaften von
Nutzen. Sie wirken sowohl antikonvulsatorisch als Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylestern
des 3/?-Hydroxypregn~5-en-20-ons bzw. von deren
Salzen
Anmelder:
G. D. Searle & Co., Chicago, JlL (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil,. A. Hoeppener und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.- Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Charles W. Marshall, Skokie, JIl. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. August 1961 (132 003)
auch antipsychotisch in Dosierungen, bei welchen die bisherigen Verbindungen, die sich durch die
Abwesenheit der 5(6)-Doppelbindung unterscheiden, unerwünschte Depressionen des zentralen Nervensystems
zeigten. Der antikonvulsatorische Effekt wird nicht bei den entsprechenden Aminoäthern
beobachtet. Andere wertvolle pharmakologische Eigenschaften der Verbindung der Formel (I) beziehen
sich auf ihre anorektische, antiarrhythmische und antiatherogene Wirksamkeit. So ist unter anderem
3jÖ-(3-Piperidinopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on ein sehr wertvolles antikonvulsatorisch und antipsychotisch wirkendes Mittel.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I ist dadurch gekennzeichnet, daß man
nach an sich bekannten Methoden
a) 3ß-Hydroxy-5-pregnen-20-on mit einem Acylierungsmittel
der Formel
Z — Alk — Co — Y
in der Z die vorher angegebene Bedeutung hat und Y abspaltbares Halogen mit einem Molekulargewicht
über 34 oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, unter Entfernung
des Produktes HY durch Anwendung von Wärme oder eines Säureakzeptors umsetzt oder
609 559/428
b) 3/S-Hydroxy-5-pregnen-20-on mit einem Acylierungsmittel
der Formel
Halogen — Alk — CO — Y'
in der Alk die obige Bedeutung hat und Y' abspaltbares
Halogen, einen Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Halogenalkanoyloxyrest
darstellt, wobei die Halogenatome ein Molekulargewicht über 34 aufweisen, unter Entfernung des Produktes HY' durch Anwendung
von Wärme oder eines Säureakzeptors umsetzt, und dann das Produkt mit mindestens
einem Äquivalent eines Amins der allgemeinen Formel Z — H mischt oder daß man
c) im Falle, daß Alk Äthylen bedeutet, 3^-Acrylyloxy-5-pregnen-20-on
mit mindestens einem Äquivalent eines Amins Z — H, vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Katalysators, z. B.
dem Tetranatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure, umsetzt
und gegebenenfalls die erhaltene Base mit wenigstens einem Äquivalent einer nichttoxischen Säure umsetzt.
Die Methode b) wird einfach durch Mischen des Amins und des Alkylhalogemds (d. h. einer Verbindung
der Formel I, in der der Rest Z durch ein Halogen ersetzt ist), durchgeführt. Diese Stufe kann
bei Zimmertemperatur durchgeführt werden, die Anwendung von Wärme beschleunigt jedoch die
Umsetzung. Diese Verfahrensstufe wird vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel
in Gegenwart eines organischen oder anorganischen Säureakzeptors des erwähnten Typs ausgeführt.
Das sekundäre Amin Z — H, das im Überschuß über die stöchiometrisch erforderliche Menge angewandt
wird, kann sowohl Säureakzeptor als auch Lösungsmittel sein. Wenn das Alkylhalogenid ein
Alkylchlorid oder -bromid ist, kann man durch Zugabe "eines Alkalijodids, z. B. Natriumiodid, die
Reaktion beschleunigen. Diesem Zweck können auch katalytische Mengen an Kupfer und Kupfersalzen
dienen. Für den Fall, daß Y oder Y' eine Alkoxygruppe darstellt, wird die Umsetzung des
Säureesters des Acylierungsmittels durch eine Base, z. B. Natriumhydrid oder ein Alkalialkoxyd (Natriumalkoxyd)
'oder eine Säure (z.B. Arylsulfonsäure) katalysiert. Zweckmäßigerweise verläuft diese
Umsetzung in einem inerten, nicht polaren, organischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem solchen
mit einem Siedepunkt von etwa 60 bis 120° C bei Normaldruck.
Bei Verwendung eines Säurehaiogenids als Acylierungsmittel
(falls Y oder Y' Halogen darstellt) oder eines Säureanhydrids (falls Y' ein Halogenalkanoyloxyrest
ist) wird die Umsetzung in Gegenwart eines Säureakzeptors, z. B. einer organischen
Base (wie einem cyclischen oder nicht cyclischen tertiären Amin, wie Pyridin) oder einer anorganischen
Base (z. B. Kaliumcarbonat) ausgeführt. Diese Acylierung kann bei Zimmertemperatur durchgeführt
werden, die Anwendung von Wärme beschleunigt jedoch die Abspaltung und Entfernung des Produktes
HY oder HY'.
Die Methode c) wird zweckmäßigerweise in einem nicht polaren, inerten, organischen Lösungsmittel
mit einem Siedebereich von etwa 60 bis 1200C bei Normaldruck durchgeführt. Als Lösungsmittel kann
auch ein Überschuß des Amins Z — H dienen. In den folgenden Beispielen werden die Temperaturen
in Grad Celsius und die relativen Materialmengen in Gewichtsteilen angegeben, sofern nicht
anders angezeigt. Die Infrarotabsorptionsdaten beziehen sich auf Bestimmungen, die in Chloroformlösung
vorgenommen wurden.
Zu einer Lösung von 20 Teilen 3/J-Hydroxypregn-5-en-20-on
(»Pregnenolon«) in 630 Teilen wasserfreiem Benzol werden unter Rühren bei 45° 16 Teile
3-Chlorpropionylchlorid und dann 15 Teile s-Collidin
zugegeben. Das erhaltene Gemisch wird bei 35 bis 45° unter Rühren 4 Stunden gehalten und daraufhin
mit 840 Teilen wasserfreiem Äther verdünnt, um das s-Collidinhydrochlorid · völlig auszufällen, das
abfiltriert wird. Das Filtrat wird nacheinander mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure, verdünntem wäßrigem
Natriumcarbonat, Wasser und Salzwasser gewaschen, dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrockne't
und durch Destillation von dem Lösungsmittel befreit. Der Rückstand ist 3^-(3-Chlorpropionyloxy)-pregn-5-en-20-on
mit Infrarotmaxima bei 5,75, 5,81, 7,92 und 8,05 bis 8,35 μ.
Zu einem Gemisch von 50 Teilen 3/S-(3-Chlorpropionyloxy)-pregn-5-en-20-on
und 18 Teilen Pyrrolidin in 2400 Teilen wasserfreiem Aceton werden bei 25 bis 35° 33 Teile wasserfreies Natriumjodid
gegeben. Das erhaltene Gemisch wird unter Rühren 3 Stunden bei 25 bis 35° gehalten, woraufhin der
größte Teil des Lösungsmittels durch Vakuumdestillation entfernt und die rückständige Dispersion
in 2000 Teilen wäßrigem 5°/qigem Natriumcarbonat suspendiert wird. Die Suspension wird mit 4000 Teilen
Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird nacheinander mit verdünntem wäßrigem Natriumcarbonat, Wasser
und Salzsole gewaschen, dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und durch Destillation von
dem Lösungsmittel befreit. Überschüssiges Pyrrolidin wird aus dem Rückstand durch Vakuumdestillation
entfernt, und man erhält 3/?-(3-Pyrrolidinopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on,
das durch Hauptabsorptionsbänder in dem Infrarotspektrum bei 5,77, 5,82, 7,95 und 8,27 μ gekennzeichnet ist.
Eine Lösung von 26 Teilen 3/?-(3-Pyrrolidinopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on
in 1050 Teilen wasserfreiem Äther wird unter Rühren mit einer Lösung von Salzsäure in absolutem 2-Propanol leicht angesäuert.
Das ausgefällte Salz wird abfiltriert, und nach Umkristallisation aus absolutem Äthanol wird
3/?-(3-Pyrrolidinopropionyloxy)-pregn-5-en-20-onhydrochlorid in Form von langen dicken Nadeln
erhalten, die bei etwa 219 bis 220° schmelzen.
Ersetzt man bei dem obigen Verfahren das 3-Chlorpropionylchlorid
durch eine äquivalente molekulare Menge 4 - Chlorbutyrylchlorid, so erhält man
3/3-(4-Chlorbutyryloxy)-pregn-5-en-20-on mit Infrarotmaxima
bei 5,75, 5,83, 8,00 und 8,28 μ, welches sich, wie vorstehend beschrieben, in 3ß-(4-Pyrrolidinobutyryloxy)-pregn-5-en-20-on,
dessen Infrarotmaxima bei 5,77, 5,82, 7,98 und 8,30 μ liegen, überführen läßt.
Entsprechend läßt sich unter Verwendung von Di-(2-hydroxyäthyl)-amin an Stelle von Pyrrolidin
das 3ß-[3-Di-(2-hydroxyäthyI)-aminopropionyloxy]-pregn-5-en-20-on, dessen Infrarotmaxima bei etwa
2,78, 5,78 und 8,15 μ liegen, herstellen.
Ein Gemisch vori 90 Teilen 3/j-Hydroxypregn-5-en-20-on
in 75 Teilen Pyridin und 133 Teilen Chloressigsäureanhydrid wird 1 Stunde bei 100° erhitzt. Das
Reaktionsgemisch wird dann in eine große Menge Eis und Wasser gegossen. Die erhaltene kristalline
Fällung wird auf einem Filter gesammelt, mit Wasser gewaschen, bis kein Pyridingeruch mehr vorhanden
ist, und getrocknet. Das S^-Chloracetoxypregn-S-en-20-on
wird aus Methanol umkristallisiert. Dieses Produkt wird durch die Hauptabsorptionsbänder des
Infrarotspektrums bei 5,77, 5,82, 7,90 und 8,15 μ gekennzeichnet.
Zu einer Lösung von 31,5 Teilen Piperidin in 810 Teilen Butan on wird eine Lösung von etwa
146 Teilen 3/3 - Chloracetoxypregn - 5 - en - 20 - on in 200 Teilen Butanon zugegeben, dann wird anschließend
ein Gemisch von 51 Teilen frisch gemahlenem wasserfreiem Kaliumcarbonat zugegeben. Das
erhaltene Gemisch wird am Rückflußkühler unter Rühren während 8 Stunden erhitzt, dann gekühlt und
filtriert. Das Filtrat wird durch Destillation von dem Lösungsmittel befreit, und der Rückstand wird mit
Wasser gewaschen, bis er neutral ist, und dann mit etwa 2000 Teilen Äther extrahiert. Der Ätherextrakt
wird nacheinander mit verdünntem wäßrigem Kaliumcarbonat, Wasser und Salzsole gewaschen und dann
über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wird abdestilliert. Als Rückstand
wurde 3ß - Piperidinoacetoxypregn - 5 - en - 20 - on erhalten, dessen Hauptbänder im Infrarotspektrum bei
5,76, 5,80, 7,92 und 8,22 μ lagen.
Zu einer Lösung von 20 Teilen 3^-Hydroxypregn-5-en-20-on
in 630 Teilen wasserfreiem Benzol werden unter Rühren bei 45° 23 Teile Pyrrolidinoacetylchloridhydrochlorid
und anschließend 25 Teile Pyridin zugegeben. Das erhaltene Gemisch wird bei Raumtemperatur während etwa 12 Stunden gehalten,
dann wird es mit 840 Teilen wasserfreiem Äther verdünnt, so daß das Pyridinhydrochlorid völlig ausgefällt
wird, dann wird das letztere abfiltriert. Das Filtrat wird nacheinander mit verdünnter Salzsäure,
verdünntem wäßrigem Natriumcarbonat, Wasser und Salzsole gewaschen, dann über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel abdestilliert. Der Rückstand ist S/S-Pyrrolidinoacetoxypregn-S-en-20-on.
Das Hydrochloridsalz dieser Verbindung, 3/?-Pyrrolidinoacetoxypregn-5-en-20-on-hydrochlorid,
schmilzt bei etwa 234 bis 235°.
Zu einer Lösung von 63 Teilen 3/?-Hydroxypregn-5-en-20-on
in 880 Teilen wasserfreiem Benzol werden unter Rühren 0,5 Teile Natriumhydrid in 0,5 Teilen
Mineralöl zugegeben, und dann wird das Gemisch zum Sieden gebracht. Zu dieser Lösung werden unter
Rühren 68,4 Teile Äthyl-3-pyrrolidinopropionat zugegeben,
und das Gemisch wird so stark destilliert, daß etwa 3,2 bis 4 Teile des Destillats pro Minute
erhalten werden, wobei der Benzolgehalt des Reaktionsgemisches durch gleichzeitige Benzolzugabe
durch einen Tropftrichter bei 880 Teilen gehalten wird. Nachdem insgesamt 880 Teile des Destillats
gewonnen wurden, werden in Teilmengen unter Rühren bei weiterem Erhitzen am Rückflußkühler
4,6 Teile sechsfach normaler Salzsäure zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird dann bei Raumtemperatur
gekühlt, mit 1120 Teilen Äther verdünnt, dann nacheinander mit wäßrigem Natriumcarbonat, Wasser
und Salzsole gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die getrocknete Lösung
wird zur Entfernung des Lösungsmittels und von überschüssigem Äthyl-3-pyrrolidinopropionat im Vakuum
verdampft, so daß rohes 3/3-(3-Pyrrolidinopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on
erhalten wird.
Durch Behandlung dieser rohen Base mit 2-propanolischer
Salzsäure erhält man 3jS-(3-Pyrrolidinopropionyloxy)
- pregn - 5 - en - 20 - on - hydrochlorid, das bei etwa 217 bis 218° schmilzt und eine optische
Drehung [a]„ = +20° in Äthanol hat.
Verwendet man an Stelle des 3-PyrrolidinopiO-pionats
bei dem vorstehenden Verfahren eine äquivalente molare Menge 3-Piperidinopropionat, so
erhält man 3ß - (3 - Piperidinopropionyloxy) - pregn-5-en-20-on und dessen Hydrochloridsalz.
Verwendet man bei dem vorstehenden Verfahren eine äquivalente molare Menge Äthyl-3-diäthylaminopropionat,
so erhält man 3/9-(3-Diäthylaminopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on
und dessen Hydrochloridsalz. Das Hydrochloridsalz dieser Verbindung schmilzt bei etwa 209 bis 210°.
B e i s ρ i e 1 5
Zu einer Lösung von 63 Teilen 3/3-Hydroxypregn-5-en-20-on
und 10 Teilen p-Toluolsulfonsäure in 1500 Teilen wasserfreiem Chloroform werden
120 Teile Äthyl-3-piperazinopiOpionatdihydiOchlorid
zugegeben, und das Reaktionsgemisch wird so destilliert, daß etwa 8 bis etwa 20 Teile des Destillats
pro Minute erhalten werden, wobei gleichzeitig die Chloroformmenge so lange bei 1500 Teilen gehalten
wird, bis 6000 Teile des Destillats gewonnen wurden. Das Lösungsvolumen wird dann durch Verdampfen
auf drei Viertel seines ursprünglichen Volumens reduziert. Zu diesem konzentrierten Reaktionsgemisch werden gleichzeitig 4300 Teile Äther und
2600 Teile einer wäßrigen dreifach normalen Salzsäurelösung zugegeben. Die organische Schicht wird
nacheinander mit Wasser, wäßriger 5%iger Natriumbicarbonatlösung, Wasser und einer gesättigten Salzsolelösung
gewaschen. Die Extrakte werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und
eingedampft. Der Rückstand wird · in 430 Teilen wasserfreiem Toluol aufgenommen. Nach Destillation
erhält man 3/?-(3-Piperazinopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on,
dessen Infrarotmaximä bei 5,78, 5,85 und 8,42 μ liegen.
Die Behandlung dieser rohen Base mit einem Äquivalent Salzsäure, die in absolutem 2-PropanoI
gelöst ist, ergibt 3/?-(3-Piperazinopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on-hydrochlorid,
das bei etwa 189 bis 190° schmilzt.
Eine Lösung von 370 Teilen 3/S-Hydroxypregn-5-en-20-on-3-acrylat,
85 Teilen Diäthylamin und 0,3 Teilen des Tetranatriumsalzes von Äthylendiamintetraessigsäure
in 6300 Teilen wasserfreiem Benzol wird während etwa 4 Stunden am Rückflußkühler
erhitzt, dann wird der größte Teil des Lösungsmittels im Vakuum abdestilliert, und der Rest wird in
2000 Teilen wäßrigem 5%igem Natriumcarbonat suspendiert. Die Suspension wird mit 5000 Teilen
Äther extrahiert, dann wird der Ätherextrakt nacheinander mit verdünntem wäßrigem Natriumcarbonat,
Wasser und Salzsole gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel
abdestilliert; man erhält 3/5-(3-Diäthylaminopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on.
Die Infrarotmaxima dieser Verbindung liegen bei 5,79, 5,86 und 8,00 μ.
Die Behandlung dieser rohen Base mit einem Äquivalent Salzsäure, die in 2-Propanol gelöst ist,
führt zu 3ß-(3-Diäthylaminopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on-hydrochlorid,
das bei etwa 209 bis 210° schmilzt.
Verwendet man bei dem vorstehenden Verfahren an Stelle des Diäthylamins eine äquivalente molare
Menge des jeweiligen sekundären Amins, so erhält man:
3ß - (3 - Pyrrolidinopropionyloxy) - pregn - 5 - en-20-on. Das Hydrochloridsalz dieser Verbindung
schmilzt bei etwa 219 bis 200°.
3ß-(3-Piperidinopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on.
3/3-(3-Piperazinopropionyloxy)-pregn-5-en-20-on.
Das Hydrochloridsalz dieser Verbindung schmilzt bei etwa 189 bis 190°.
3jS-[3-Di-(2-hydroxyäthyl)-aminopropionyloxy]-pregn-5-en-20-on.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Aminoalkylestern des 3/?-Hydroxy-5-pregnen-20-ons der allgemeinen FormelCH3
C = O203540Il .Z —Alk —COin der Alk einen Alkylenrest mit 1 bis 5 Kohlen-Stoffatomen darstellt und Z einen Dialkylamino-, Di - (hydroxyalkyl) - amino-, Pyrrolidino-, Piperidino- oder Piperazinrest bedeutet, bzw. von deren Salzen, dadurch g.e kennzeichne t, daß man nach an sich bekannten Methodena) 3ß-Hydroxy-5-pregnen-20-on mit einem Acylierungsmittel der FormelZ —Alk —CO-Yin der Alk und Z die vorstehende Bedeutung haben und Y abspaltbares Halogen mit einem Molekulargewicht über 34 oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, umsetzt, wobei man gleichzeitig das abgespaltene Produkt HY mittels Wärme oder eines Säureakzeptors entfernt,b) 3ß - Hydroxy - 5 - pregnen - 20 - on mit einem Acylierungsmittel der FormelHalogen-Alk — CO — Y'in der Alk die obige Bedeutung hat, Y' abspaltbares Halogen, einen Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Halogenalkanoyloxyrest darstellt, wobei die Halogenatome ein Molekulargewicht über 34 besitzen, umsetzt, unter gleichzeitiger Entfernung des Produktes HY' mittels Wärme oder eines Säureakzeptors und das Produkt dann mit einem Amin der Formel Z — H, in der Z die obige Bedeutung hat, in Gegenwart von wenigstens einem Äquivalent einer Base umsetzt oder daß manc) falls Alk einen Alkylenrest mit 2 Kohlenstoffatomen darstellt, 3/S-Hydroxy-5-pregnen-20-on-3-acrylat mit einem Äquivalent eines Amins der allgemeinen Formel ZH, in der Z die vorstehende Bedeutung hat, umsetztund gegebenenfalls die erhaltene Base mit wenigstens einem Äquivalent einer nichttoxisclien Säure umsetzt.In Betracht gezogene'Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 016 708,
624, 1037 451;
USA.-Patentschriften Nr. 2 708 651, 2 173 423.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1214676XA | 1961-08-17 | 1961-08-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1214676B true DE1214676B (de) | 1966-04-21 |
Family
ID=22396911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES80952A Pending DE1214676B (de) | 1961-08-17 | 1962-08-16 | Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylestern des 3beta-Hydroxypregn-5-en-20-ons bzwvon deren Salzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1214676B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2708651A (en) * | 1955-01-07 | 1955-05-17 | Pfizer & Co C | Water-soluble esters of pregnanolones |
DE1016708B (de) * | 1955-02-03 | 1957-10-03 | Pfizer & Co C | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Estern des 4-Pregnen-11 beta-17 alpha, 21-triol-3, 20-dions |
DE1037451B (de) * | 1957-04-04 | 1958-08-28 | Schering Ag | Verfahren zur Herstellung der Aminoacetate von gesaettigten und ungesaettigten 21-Hydroxypregnan-verbindungen bzw. deren wasserloeslichen Saeureadditionsprodukten |
DE1069624B (de) * | 1956-08-31 | 1959-11-26 | Chas. Pfizer S. Co., Inc., Brooklyn, N. Y. (V. St. A.) | Verfahren zur Herstellung von nebennierenrindenhormonwirksamen Derivaten des Hydrocortisons |
-
1962
- 1962-08-16 DE DES80952A patent/DE1214676B/de active Pending
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