DE1210108B - Verfahren zur Herstellung von in Wasser besonders gut loeslichen Auraminfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in Wasser besonders gut loeslichen Auraminfarbstoffen

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DE1210108B
DE1210108B DEB68908A DEB0068908A DE1210108B DE 1210108 B DE1210108 B DE 1210108B DE B68908 A DEB68908 A DE B68908A DE B0068908 A DEB0068908 A DE B0068908A DE 1210108 B DE1210108 B DE 1210108B
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auramine
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acid
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Dr Fritz Schubert
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/02Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from diarylmethanes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Paper (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von in Wasser besonders gut löslichen Auraminfarbstoffen Die handelsüblichen Auraminfarbstoffe, z. B. Auramin O, Colour Index (1956) Nr. 41000, und Auramin G, Colour Index (1956) Nr. 41005, die insbesondere zum Färben von Papier Verwendung finden, sind Chlorhydrate der Auraminbasen. In dieser Form ist ihre technische Herstellung leicht möglich, und die Löslichkeit dieser Produkte in Wasser genügte den Anforderungen der Praxis.
  • In neuerer Zeit fordert man aber oftmals in der papierverarbeitenden Industrie konzentrierte Lösungen von basischen Farbstoffen, die als Stammlösungen längere Zeit beständig sind und aus denen im Bedarfsfalle sich leicht und rasch die eigentlichen Färbelösungen herstellen lassen. Diese Forderung ließ sich nicht durch die Auraminchlorhydrate erfüllen, da diese nur etwa 1o/oige wäßrige Lösungen geben und sich aus diesen Lösungen bei längerem Stehen der Farbstoff wieder abscheiden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in Wasser besonders gut lösliche Auraminfarbstoffe herstellen kann, wenn man Auraminbasen in hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmitteln mit der stöchiometrischen oder davon nur wenig abweichenden Menge aliphatischer Monocarbonsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen behandelt.
  • Als hydroxylgruppenfreie organische Lösungsmittel kommen insbesondere solche, die mit Wasser nicht mischbar sind, wie Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Chloroform, in Betracht. Aber auch einige mit Wasser mischbare Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, sind für die Umsetzung geeignet.
  • Als aliphatische Carbonsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen seien beispielsweise genannt Essigsäure, Monochloressigsäure, Glykolsäure, Propionsäure, Acrylsäure, Buttersäure oder Crotonsäure und insbesondere Ameisensäure.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Auraminfarbstoffe verwendet man zweckmäßig auf 1 Mol der Auraminbase 1 Mol oder eine davon nur wenig, z. B. bis zu 10'/o abweichende Menge der Carbonsäure. Die Umsetzung wird vorteilhaft mit den wasserfreien Carbonsäuren, die gegebenenfalls mit einem organischen Lösungsmittel gemischt sein können, vorgenommen.
  • Die Salze aus Auraminbase und aliphatischer Carbonsäure bilden sich im allgemeinen schon bei gewöhnlicher Temperatur. Man kann aber auch bei erhöhter Temperatur, z. B. bei 80 bis 100°C, die Umsetzung durchführen. Die entstandenen Auraminfarbstoffe scheiden sich dabei kristallin ab. Die nach der Erfindung herstellbaren Farbstoffe lösen sich schon bei gewöhnlicher Temperatur gut in Wasser und in zahlreichen, mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol, Glykoläthern, Formamid oder Diäthylformamid, so daß man leicht Auraminlösungen von hoher Konzentration, z. B. von 25 bis ungefähr 50 0/0, herstellen kann, die als Stammlösungen für Färbebäder Verwendung finden können.
  • Es ist schon aus der Zeitschrift für angewandte Chemie, 1898, S. 501, bekannt, das Auraminpropionat durch Verdunsten eines Gemisches von überschüssiger wäßriger Propionsäure und einer alkoholischen Lösung der Farbbase herzustellen. Obwohl das so erhaltene Produkt nach den Angaben dieser Druckschrift durch mehrmaliges Abpressen und Umkristallisieren aus wäßrigem Alkohol gereinigt wird, ist das Produkt, wie die Nachprüfung der genannten Vorschrift ergab, nur zum Teil löslich. Offenbar verläuft bei der angegebenen Verfahrensweise die Umsetzung nicht vollständig, oder aber die überschüssige wäßrige Propionsäure zerstört die Auraminbase durch Überführung in das Michlersche Keton. Demgegenüber erhält man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kristallisierte und einheitliche Auraminfarbstoffe, die in Wasser und in zahlreichen, mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln vollkommen löslich sind.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtseinheiten. Beispiel 1 214,4 Teile Auramin O Base (Colour Index [1956] Nr. 41000 B) werden in 1300 Teilen Tetrahydrofuran kalt gelöst und die Lösung filtriert. Zum Filtrat läßt man unter Rühren 40 Teile 98o/oige Ameisensäure zulaufen, wobei die Temperatur etwas ansteigt. Nach kurzer Zeit beginnt das Formiat der Auraminbase auszukristallisieren. Man rührt noch etwa 1 Stunde, saugt den Farbstoff ab und trocknet ihn bei mäßig erhöhter Temperatur. Man erhält in guter Ausbeute einen Farbstoff vom Schmelzpunkt 141 bis 144'C, der -in -Wasser und in Äthanol sowie in Äthanol-Wasser-Gemischen sehr gut löslich ist und eine hohe Farbstärke besitzt.
  • Der erhaltene Farbstoff löst sich auch leicht in wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln, z.-B. in Methanol, Äthanol, Glykolmonoäthyläther, . Formamid oder Diäthylformamid, zu konzentrierten, z. B. 25- -bis 50°/jgen Lösungen. Die so erhaltenen Lösungen können als Stammlösungen für Farbebäder Verwendung finden.
  • Beispiel 2 107 Teile Auramin O Base (Colour Index [1956] Nr. 41 000B) werden in 480 Teilen Benzol in der Wärme gelöst und die Lösung filtriert. Zum Filtrat läßt man innerhalb einer Stunde 30 Teile Propionsäure unter Rühren zulaufen. Nach etwa 3/4 Stunde beginnt ein kristallines Produkt sich abzuscheiden. Man rührt nach beendeter Säurezugabe noch weitere 3 Stunden und saugt das Produkt ab. Man wäscht den Filterrückstand mit etwas Ligroin und.trocknet den Farbstoff bei mäßiger Temperatur. Auf diese Weise erhält man 97,5 Teile eines gelben, in Blättchen kristallisierenden Farbstoffs vom Schmelzpunkt 90 bis 92°C, mit dem man bei gewöhnlicher Temperatur eine 50°/oige wäßrige Lösung herstellen kann. Man kann auch aus dem Farbstoff und wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol, Diäthylenglykol, Formamid oder Diäthylformamid, konzentrierte Farblösungen herstellen und- als Stammlösungen für Auramin-Färbebäder verwenden.
  • Beispiel 3 26,8 Teile Auramin 0 Base (Colour Index [1956] Nr. 41000 B) -werden unter Erwärmen in -150 Teilen Benzol gelöst und die Lösung filtriert. Zum Filtrat läßt- man unter Rühren 8 Teile Glykolsäure- im Verlauf von einer Stunde zulaufen. Dabei-steigt die Temperatur an, wobei -zunächst eine schmierige Ausfällung auftritt, die kurz vor Beendigung des Zulaufs kristallin wird. Man rührt weitere 6 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur, saugt den-ausgeschiedenen Farbstoff ab und trocknet ihn.
  • Ausbeute: 26 Teile eines gelben Farbstoffs vom Schmelzpunkt 106 bis 115'C, der- sich sehr gut in Wasser löst: -Beispiel 4 Man löst 26,8 Teile Auramin O Base (Colour Index [1956] Nr. 41,000 B) in° 150 Teilen-Benzol und filtriert die Lösung. Zum Filtrat läßt man unter Rühren: beigewöhnlicher Temperatur 7,2 Teile Acrylsäure im Verlauf von einer Stunde zulaufen. Nach Zugabe etwa eines Drittels der Säure beginnt die Ausscheidung des acrylsauren Salzes. Das Umsetzungsgemisch wird noch weitere 2 Stunden- gerührt und das ausgeschiedene Produkt abgesaugt:- Man erhält 30 Teile eines kristallinen gelben Farbstoffs vom Schmelzpunkt 103 bis 108'C, .der sowohl in - Wasser und Äthanol als auch- in Wasser-Äthanol-Gemischen sehr gut löslich ist.
  • Beispiel s 26,8 Teile Auramin O Base (Colour Index [1956] Nr. 41000 B) werden in 120 Teilen Benzol unter Erwärmen gelöst. Die Lösung wird filtriert und eine Lösung von 10 Teilen Monochloressigsäure in 20 Teilen Benzol bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren im Verlauf einer Stunde zugegeben. Es fällt sofort ein gelber kristalliner Körper aus. Nach dem Zulaufen rührt man die Mischung noch weitere 3 Stunden und saugt den Farbstoff ab. Die Ausbeute beträgt 33 Teilevom Schmelzpunkt 235 bis 240°C.
  • Der Farbstoff ist in Wasser und Äthanol sowie in Äthanol-Wasser-Gemischen sehr gut löslich. Beispiel 6 134Teile Auramin O Base (Colour Index [1956] Nr. 41 000B) werden in 630 Teilen Benzol gelöst. Die Lösung wird filtriert und im Verlauf von 15 Minuten ein Gemisch aus 31,5 Teilen Eisessig und 28 Teilen Benzol zugegeben. Man rührt noch etwa 20 Minuten nach und trägt dann die Lösung unter Rühren langsam in 1550 Teile gekühltes Cyclohexan ein. Das Auraminacetat scheidet sich zuerst schmierig ab, wird dann aber kristallin. Nach 10stündigem Rühren wird das hellgelbe Produkt abfiltriert und zweimal mit Ligroin gewaschen und vorsichtig getrocknet.
  • Ausbeute: 145 Teile Auraminacetat vom Schmelzpunkt 95 bis 100°C. Das Produkt ist in Wasser und in organischen Lösungsmitteln, z. B. Methyl- und-Äthylalkohol, sehr gut löslich.

Claims (2)

  1. - Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von in Wasser besonders gut löslichen Auraminfarbstoffen, d ad-urch-gekennzeichnet, daß man Aura-_ minbasen in hydroxylgruppenfreien organischen Lösungsmitteln mit der stöchiometrischen oder davon nur wenig abweichenden Menge aliphatischer Monocarbonsäuren mit .1 bis 4 Kohlenstoff atomen behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als aliphatische Monocarbonsäure Ameisensäure verwendet: ' Iii Betracht gezogene @Drnckschriften: Zeitschrift für angewandte Chemie, 1898, S. 482 bis 488 und 501 bis 505. - - -Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Versuchsbericht ausgelegt'worden-.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2234836A1 (de) * 1972-07-15 1974-01-31 Basf Ag Verfahren zur herstellung und isolierung von aethylauraminsalzen
FR2193006A1 (de) * 1972-07-15 1974-02-15 Basf Ag

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DE2234836A1 (de) * 1972-07-15 1974-01-31 Basf Ag Verfahren zur herstellung und isolierung von aethylauraminsalzen
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