DE2234836A1 - Verfahren zur herstellung und isolierung von aethylauraminsalzen - Google Patents
Verfahren zur herstellung und isolierung von aethylauraminsalzenInfo
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- C09B69/06—Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of cationic dyes with organic acids or with inorganic complex acids
Description
- yerfahren -zur Herstellung und Isolierung von-Athylauraminsalzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und Isolierung von Äthylauraminsalzen aus 4,42-Bis-diäthylamino-diphenylmethan in Gegenwart von Schwefel und Harnstoff, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Komponenten gegebenenfalls unter Zugabe eines Ammoniumsalzes miteinander umsetzt, im Umsetzungsprodukt gegebenenfalls die Äthylauraminbase freisetzt, in einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel aufnimmt und die Äthylauraminbase daraus durch Reaktion mit einer wäßrigen, formamidhaltigen oder glykolischen Säure unter Salzbildung extrahiert.
- Als Ammoniumsalze bei der erfindungsgemäßen Umsetzung eignen sich z. B. Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfamat und vorzugsweise Ammoniumsulfat. Man kann anstelle der Ammoniumsalze auch Säuren verwenden, z. B. Schwefelsäure, Sulfanilsäure, Amidosulfonsäure oder Toluolsulfonsäure; die Säuren werden im Reaktionsgemisch durch Ammoniak ebenfalls in die Ammoniumsalze überführt.
- Die Komponenten werden in den üblichen Mengenverhältnissen und unter den üblichen Reaktionsbedingungen miteinander umgesetzt.
- Die vorzugsweise noch fließfähige, heiBe Schmelze wird dann z. B.
- in eine wäßrig alkalische Lösung eingegossen, die zweckmäßigerweise schon das organische, mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel enthält. Die Alkalimenge muß so bemessen sein, daß das gesamte bei der Umsetzung gebildete Äthylauraminsalz in die Base überführt wird und der pH-Wert der Suspension - 8 ist. Die ljösungsmittelmenge muß zur Aufnahme der freigesetzten Äthylauraminbase ausreichen.
- Zur Uberführung der Salze in die Base verwendet man z. B. Erdalkalihydroxide, Alkalicarbonate, Ammoniak und vorzugsweise Alkalihydroxide, insbesondere Natronlauge.
- Zur Aufnahme der thylauraminbase verwendet man z. B. aliphatisehe oder aromatische Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe oder mit Wasser nicht mischbare Alkohole und Ketone.
- Im einzelnen seien beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen oder Chlorbenzol und insbesondere Tetrachloräthylen genannt.
- Eine besonders zweckmäßige Arbeitsweise besteht darin, daß man ein Gemisch von 62 Teilen 4,4'-Bis-diäthylamino-diphenylmethan, 20 Teilen Schwefel, 200 Teilen Harnstoff und 40 Teilen Ammoniumsulfat unter guter purchmischung 4 bis 6 Stunden auf Temperaturen von ungefähr 150 bis 1800C erhitzt, anschließend die noch heiße Schmelze in ein Gemisch aus verdünnter Natronlauge und Tetrachloräthylen einrührt und die wäßrige Phase nach der Extraktion der Base abtrennt. Man erhält so eine Lösung der Äthylauraminbase in Tetrachloräthylen, aus der Äthylauraminsalze durch Umsetzung mit Säuren gewonnen werden können.
- Als Säuren eignen sich solche, die zur Salzbildung mit der Athylauraminbase befähigt sind, so neben der Schwefelsäure z. B. Salzsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, -Chlorpropionsäure, Methyl- oder Athylschwefelsäure. Die Säuren können im Gemisch mit Wasser, Formamid oder Glykolen, wie Athylen-, Diäthylen- oder Triäthylenglykol oder Propylenglykol, verwendet werden.
- Man kann z. B. das Athylauraminchlorid herstellen, indem man die Tetrachloräthylenphase mit Wasser von ca. 700C versetzt, bei guter Rührung z. B. durch Zugabe von Schwefelsäure einen pH von etwa 5 einstellt, die organische Phase abtrennt und das Farbstoffchlorid durch Zugabe von Kochsalz aus der wäßrigen Lösung ausfällt. Es wird ein sehr reines Produkt in Ausbeuten von über 80 %,bezogen auf das Diphenylmethanderivat, erhalten.
- Es war überraschend, daß die Verunreinigungen der rohen Athylauraminbase in keiner Weise stören; sie bleiben im Tetraehloräthylen zurück und werden mit ihm abgetrennt.
- Andere Athylauraminsalze wie z. B. das Nitrat, das Nitrit oder das Rhodanid sind auf diesem Weg ebenfalls gut zugänglich. VeM-wendet man z. B. beim Ausfällen des Farbstoffs anstelle von Kochsalz Natriumrhodanid, so erhält man reines Äthylauraminrhodanid in guter Ausbeute.
- Es war ebenfalls sehr überraschend, daß man aus den Lösungen der rohen verunreinigten Athylauraminbase auf einfache Weise beständige, hochkonzentrierte Lösungen von Athylauraminsalzen in organischen Lösungsmitteln, wie Glykol oder Formamid, herstellen kann. Man geht zu diesem Zweck z. B. so vor, daß man die Lösung der Äthylauraminbase in Tetrachloräthylen mit der Menge Glykol versetzt, die zur Erreichung der gewünschten Farbstoffkonzentration der Flüssigeinstellung nötig ist; dann gibt man unter Rühren so lange konz. Schwefelsäure zu, bis die Bildung des neutralen Sulfats abgeschlossen-ist. Die Tetrachloräthylenphase wird dann abgetrennt und die Glykolphase bei vermindertem Druck oder durch Einleiten von Stickstoff oder Luft.von Tetrachloräthylenresten befreit. Man erhält so eine konzentrierte Lösung von Athylauramin sulfat in Glykol. Die Lagerstabilität ist sehr gut; die Ausbeuten liegen bei über 80 %. Uberraschend ist wieder, daß die>Verunreinigungen aus der Tetrachloräthylenphase nicht in die Glykolphase übergehen. Man erhält auch aus stark verunreinigter Äthylauraminbase Produkte von hoher Reinheit.
- Lösungsmittel für diese flüssigen Farbstoffe sind neben ethylen glykol z. B. auch Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Thiodiglykol, Propylenglykol und Formamid. Vorzugsweise verwendet man solche Lösungsmittel, die mit den für die Äthylauraminbase benutzten am geringsten mischbar sind.
- Einzelheiten des neuen Verfahrens sind den folgenden Beispielen zu entnehmen, in denen sich Teile und Prozente, sofern-nicht anders vermerkt, auf das Gewicht beziehen.
- Beispiel 1 62 Teile 4,4' -Bis-diäthylamino -diphenylmethan, 200 Teile Harnstoff, 20 Teile Schwefel und 40 Teile Ammoniumsulfat werden drei Stunden bei 1550C, eine Stunde -bei 1650C und eine Stunde bei 175°C intensiv gerührt. Die Schmelze wird dann in ein Gemisch von 2000 Teilen Wasser von 60°C, 150 Teilen Natronlauge (50%ig) und 500 Teilen Tetrachloräthylen ausgetragen. Man rührt 15 Minuten und trennt dann die wäßrige Schicht ab. Die Tetrachloräthylenphase wird filtriert und mit 2500 Teilen Wasser von 700C versetzt. Man stellt durch Zugabe von verdünnter Schwefelsäure einen pH von 5 ein, rührt 15 Minuten, trennt die Tetrachloräthylenphase ab und fällt den Farbstoff durch Zugabe von 150 Teilen Kochsalz aus. Nach dem Abkühlen wird abgesaugt und getrocknet. Man erhält 83,4 Teile Farbstoff mit einem Gehalt an Athylauramin von 60,2 Teilen; das entspricht einer Ausbeute von 83,6 %.
- Beispiel 2 Man arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet aber anstelle von 40 Teilen Ammoniumsulfat 35 Teile Sulfanilsäure sowie 250 Teile Harnstoff. Es werden 63,1 Teile Farbstoff mit einem Gehalt an thylauramin von 59,8 Teilen erhalten, was einer Ausbeute von 83 % entspricht.
- Beispiel 5 Man arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben, fällt den Farbstoff aber anstelle von Kochsalz mit 25 Teilen Natriumrhodanid aus.
- Der Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es werden 65,3 Teile Athylauraminrhodanid erhalten; das entspricht einer Ausbeute von 85,3 %.
- Beispiel 4 Man arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben, versetzt die filtrierte Tetrachloräthylenphase aber anstelle von 2500 Teilen Wasser mit 64 Teilen Athylenglykol und dann mit 9 Teilen konzentrierter Schwefelsäure. Man rührt 30 Minuten nach, trennt die Tetrachloräthylenphase ab und wäscht mit 80 Teilen Tetrachloräthylen. Reste dieses Lösungsmittels werden aus der Glykolphase durch Einleiten von Stickstoff entfernt. Man erhält 129 Teile einer ungefähr 50%igen Lösung von Athylauraminsulfat in Äthylenglykol.
Claims (1)
- PatentansprücheVerwahren zur Herstellung und Isolierung von thylauraminsalzen aus 4,4t-Bis-diäthylamino-diphenylmethan in Gegenwart von Schwefel und Harnstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten, gegebenenfalls unter Zugabe eines Ammoniumsalzes, miteinander umsetzt, im Umsetzungsprodukt gegebenenfalls die Äthylaur'aminbase freisetzt, in einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel aufnimmt und die Athylauraminbase daraus durch Reaktion mit einer wäßrigen, formamidhaltigen oder glykolischen Säure unter Salzbildung extrahiert.2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ammoniumsalze 'Ammoniumsulfat, ' chlorid, -sulfamat, -sulfanilat oder -toluolsulfonat verwendet.5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches, mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel Trichloräthylen und vorzugsweise Perchloräthylen verwendet.4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure Schwefelsäure, Salzsäure oder niedermolekulare Carbonsäuren im Gemisch mit Wasser, Glykolen oder Formamid verwendet.5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches; mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel Perchloräthylen verwendet und die thylauraminbase mit Schwefelsäure oder Eisessig in Glykol extrahiert.
Priority Applications (8)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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