DE119903C - - Google Patents

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DE119903C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, der Pflanzenfaser die Eigenschaft der Verfilzbarkeit zu ertheilen.
Der Pflanzenfaser fehlt bekanntlich die Beschaffenheit, welche die Verfilzbarkeit der Thierhaare bedingt. Es hat trotzdem nicht an Versuchen gefehlt, wenigstens filzartige Producte mit Pflanzenfasern herzustellen. So beschreibt die Patentschrift 106043 e^n Verfahren, die Fasern durch Behandlung mit Kupferoxydammoniak und danach mit Alkalilauge oberflächlich mit klebriger Cellulose zu überziehen, und die Masse so beschaffener Fasern durch Druck an einander zu kleben.
Erfinder hat nun gefunden, dafs der Pflanzenfaser eine Beschaffenheit ertheilt werden kann, welche eine wahre Verfilzung der Faser durch die für Thierhaare übliche Bearbeitung zu erzielen gestattet, wenn man sie zunächst vermittelst der für Thierhaare bekannten Quecksilberbeize, darauf mit einem Chromsäure enthaltenden oder entwickelnden Bade behandelt und dann trocknet. Dem Chrombade können noch Säuren zugesetzt werden (wie Schwefelsäure, Gallussäure, Salpetersäure, Gerbsäure, Salzsäure, Essigsäure, Oxalsäure u. s. w. im freien Zustande oder in Form von Salzen), auch Tannin, Oenocyanin (Farbstoff des Weines), Alaun, Weinstein, Eisensulfat, Kupfersulfat und dergl.
Die bei der Bereitung der Bäder innezuhaltenden Mengenverhältnisse hängen von der Feinheit und Qualität der Fasern ,ab.
Besonders gute Resultate wurden erzielt mit den als Kapok und Ceiba vom Handel gelieferten Fasern (Hüllen der Samen von Eriodendron. anfractuosum bezw. des Ceibabaumes).
Beispiel: Zur Herstellung eines guten Hutfilzes werden die gründlich gereinigten Kapok-, fasern zunächst in ein Bad gebracht aus 2 bis 3 Gewichtstheilen der Lösung von
1000 Gewichtstheilen Salpetersäure,
250 „ Quecksilber,
3000 ,, Wasser
und 100 Gewichtstheilen Wasser für zwei Gewichtstheile Faser.
Die Fasern werden mit Wasser durchsättigt in das auf 40 ° erwärmte Bad gebracht und etwa ι ο bis 15 Minuten darin gelassen; hierauf werden sie herausgenommen, in ein zweites Gefäfs übergeführt, etwa 25 Stunden liegen gelassen und dann einer Behandlung mit nachstehendem Bade unterzogen:
Kaliumbichromat. . 1 bis 6 Gewichtstheile,
Gerbsäure .1 „2 „
Essigsäure 1 „ 2 ,,
auf je 100 Gewichtstheile Fasern, versetzt mit Wasser bis zu 25 Gewichtstheilen für 1 Gewichtstheil Fasern.
Soll farbiger Filz hergestellt werden, so versetzt man das Bad mit entsprechenden sauren Farbstoffen in der zur gewünschten Farbtiefe erforderlichen Menge.
Dem Bade wird eine Anfangstemperatur von 40 ° gegeben und diese nach dem Einbringen der Fasern auf go° gesteigert, bei welcher Temperatur man die Fasern etwa 10 bis 15 Minuten im Bade beläfst, wonach man sie herausnimmt, 24 Stunden stehen läfst, trocknet und in der für Thierhaare üblichen Weise auf Filz verarbeitet.
Es empfiehlt sich, dem Walkbade etwa ι pCt. Kaliumbichromat, Oenocianintinktur oder ein anderes aufrauhendes Mittel, "wenn erforderlich auch Farbstoff zuzusetzen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren, pflanzliche Faserstoffe, insbesondere Kapok und Ceiba zur Verfilzung geeignet zu machen, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Fasern zunächst mit der für Thierhaare üblichen Quecksilberbeize und sodann mit einem chromsäurehaltigen bezw. chromsäureentwickelnden Bade behandelt und trocknet.
    Eine Ausführungsform des unter i. geschützten Verfahrens, bei welcher das Chrombad mit einer Mineralsäure oder einer organischen Säure bezw. einem Salze derselben oder mit Oenocyanin versetzt ist.
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