DE666646C - Verfahren zur Herstellung von organischen stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von organischen stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten

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DE666646C
DE666646C DEI52960D DEI0052960D DE666646C DE 666646 C DE666646 C DE 666646C DE I52960 D DEI52960 D DE I52960D DE I0052960 D DEI0052960 D DE I0052960D DE 666646 C DE666646 C DE 666646C
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DE
Germany
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weight
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condensation
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condensation products
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Expired
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DEI52960D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Ulrich
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/02Polyamines
    • C08G73/0206Polyalkylene(poly)amines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von organischen stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, ,daß man wertvolle organische stickstoffhaltige Kondensationsprodukte gewinnen kann, wenn man i, 2-Äthylenimin, seine Homologen (aüßer den Ri(ngh3molagen), Substitutions- oder Polymerisationspxodukte, die mindesteins ein an Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom aufweisen, mit Aldehyden und/oder Ketonen kondensiert. Als Ausgangsstoffe eignen sich im vorliegenden Falle sowohl Äthylenimin selbst wie auch z. B. das a, (3-B@utylenimin, sowie polymere Äthylenimdne, die z. B. nach dem Verfahren des Patents 665 791 erhältlich sind. Die genannten Alkylenimne können z. B. mit Formaldehyd, Acetaldehyd oder deren Polymerisationsprodukten, mit 0leylaldehyd,oder Benzaldehyd oder mit Aceton, Methyläthylkebon u. dgl. oder Gemischen dieser Stoffe kondensiert werden. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, von den Umsetzungsprodukten der Imme mit Fettsäuren, Fettsäurechloriden, Chlorkohlensäureestern oder chlorierten. Fettsä@urechloriden .auszugehen.
  • Die Kondensation, die vorteilhaft unter Anwendung vorn indifferenten organischen Lösun.gs- oder Verdünnungsmitteln, wie Äther, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol @usw., durchgeführt wird, erfolgt in der Regel schon bei schwachem Erwärmen, z. B. auf dem Wasserbad. Falls reaktionsträge Ausgangsstoffe vorliegen, empfiehlt es sich, die Kondensation im geschlossenen Gefäß unter Druck auszuführen. Oftmals ist es auch zweckmäßig, unter Anwendung von Kondensationsmitteln zu arbeiten, wofür sich beispielsweise Phosphorsäure, Phosphorgäurearihydrid, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Borfluorid. u. dgl. eignen.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren erhältlichen Produkte stellen je nach der Art der angewandten Ausgangsstoffe und Arbeitsbedingungen farblose oder schwach gefärbte viscos-flüssige oder wachsartige oder feste Körper dar, die in Wasserunlöslich, in organischen Lösungsmitteln vielfach löslich sind. Sie können in vielseitiger Weise Verwendung finden, z. B. zum Imprägnieren und Appretieren von Textilien, Leder, Papier, Stroh usw., ferner zum Knitterfestmachen von Kunstseide !u. dgl. Auch in der Gerberei können die Kondensationsprodukte Verwendung finden.
  • Oftmals kann es von Vorteil sein, die erwähnten. Kondensationsprodukte auf dem zu imprägnierenden Material unmittelbar zu erzeugen, z. B. in der Weise, daß man ein Gewebe mit einer Lösung oder Dispersion eines Alkylenimins tränkt, letzteres gegebenenfalls auf der Faser polymerisiert und dann das Gewebe z. B. in einer Lösung von Formaldehyd nachbehandelt.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Trimethylenimin mit Formaldehyd zu behandeln. Das genannte Imin, das nicht wie die gemäß dem vorliegenden Verfahren zu verwendenden i, z-Äthylenimine einen dreigliedrigen stickstoffhaltigen Ring aufweist, reagiert hierbei mit dem Formaldehyd unter Bildung von Kohlensäure und Hexamethylendiamin.
  • Beispiel i 43 Gewichtsteile i, 2-Äthylenimin werden mit 5o Gewichtsteilen 30%igem Formaldehyd versetzt, worauf man die .Mischung 2 Stunden lang auf 6o° erhitzt. Man erhält ein öliges, noch wasserlösliches Kondensationsprodukt, das beispielsweise zur Erzielung von Knitterfesteffekten Verwendung finden kann.
  • Beispiel 2 43 Gewichtsteile polymeres i, 2-Äthylenimin, hergestellt gemäß Beispiel` i des Patents 665 791, werden mit i oo bis Zoo Gewichtsteilen Formaldehyd (300/0) versetzt, worauf man die Mischung 2 Stunden lang auf 6o° erhitzt. Man erhält ein wertvolles Kondensationsprodukt, das in Wasser unlöslich, jedoch in organischen Lösungsmitteln löslich ist. Je nach der -Menge des Formaldehyds und der gewählten Temperatur bzw. Zeitdauer werden Verbindungen von verschiedenen Eigenschaften erhalten.
  • Beispiel 3 Man behandelt Baumwolle bei z. B. 20 oder 6o° mit einer Lösung von poiymerem 1, 2-Äthylenimin in Tetrachlorkohlenstoff in einer Menge von i o % (berechnet auf das Gewicht der Baumwolle). Die Ware wird sodann einer Behandlung mit 30%igem Formaldehyd unterworfen. Sie wird durch diese Behandlung weitgehend animalisiert, d. h. wesentlich .aufnahmefähiger für saure Wollfarbstoffe, und läßt sich außerdem rasch benetzen.
  • Beispiel 4 43 Gewichtsteile Athylenimin werden im geschlossenen Gefäß mit 7o Gewichtsteilen Crotonaldehyd vorsichtig auf dem Wasserbad erwärmt. Man' erhält ein schwach gefärbtes Kondemsationsprodukt. An Stelle des monorneren Äthylenimins können auch verschieden weit polymerisierte Athylenimine angewandt werden. Die Mengenverhältnisse können weitgehend abgeändert werden.
  • Statt des Crotonaldehyds können auch Gemische von Crotonaldehyd mit anderen Aldehyden zur Anwendung gelangen.
  • Beispiel 5 Zoo Gewichtsteile wasserlösliches polymeres Äthylenimin werden mit 268 Gewichtsteilen Oleylaldehyd kondensiert. Das gelb gefärbte Kondensationsprodukt kann für die verschiedensten Zwecke der Textilindustrie Verwendung finden. Es kann auch auf bzw. in der Faser erzeugt werden. Beispiel 6 ioo Gewichtsteile monomeres Butyläthylenimin werden mit 88 Gewichtsteilen Acetaldehyd in alkoholischer Lösung auf dem Wasserbad unter Rühren erwärmt. Man erhält ein wertvolles Kunstharz. An Stelle von Acetaldehyd kann die entsprechende Menge Benzaldehyd verwendet werden.
  • Bei Zusatz einiger Gewichtsteile Phosphorsäure, Phosphorsäureanhydrid, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid oder bei Einleiten eines langsamen Stromes von Borfluorid verläuft die Umsetzung besonders glatt und befriedigend.
  • Beispiel 7 ioo Gewichtsteile Propyläthylenimin werden mit 166 Gewichtsteilen Aldol unter Rühren kondensiert. Besonders glatt verläuft die Umsetzung, wenn man in Gegenwart von Butanol als Verdünnungsmittel arbeitet. Beispiel 8 Das durch Kondensation von 40o Gewichtsteilen wasserlöslichem polymerem Äthylenimin mit 30o Gewichtsteilen Palmkernfettchlorid oder Dichlorstearylchlorid erhältliche Produkt wird mit Formaldehyd kondensiert, wobei ein unlösliches, zur Herstellung von Lacken, geiäignetes Produkt erhalten wird. Es kann auch in Kunstseide vor dem Verspinnen. eingearbeitet oder nach dem Verspinnen in Emulsionsform auf Kunstseide aufgebracht werden. Das Produkt kann auch in der Spipnmasse oder auf dem fertigen Gut erzeugt werden. Je mach der angewandten Fettkomponente erhältman wasserabstoßende Wirkung und/oder gute-Weichheit.
  • An Stelle des aus polymerem Äthylenimin und Palmkernfettchlorid erhaltenen Einwirkungsproduktes kann man auch die aus polymerem Äthylenimin und den entsprechenden Mengen Kokosfettsäurechlorid oder freier Kokosfettsäure oder des Chlorkohlensäureoctodecylesters erhältlichen Umsetzungsprodukte verwenden.
  • Beispiel 9 58 Gewichtsteile Aceton werden mit 43 Gewichtsteilen Äthylenimim verrührt, wobei die Temperatur auf etwa 4o bis 5a° steigt. Man erhält ein wasserlösliches Kondensationsprodukt, das durch Kondensation mit Aldehyden in unlösliche Produkte übergeführt werden kann.
  • Wertvolle Kondensationsprodukte erhält man auch, wenn man an Stelle von Aceton Cyclohexanon anwendet.
  • Beispiel io 44o Gewichtsteile polymeres Äthylenünin werden mit i06 Gewichtsteilexi Benzaldehyd unter .kräftigem Rühien erwärmt. Unter lebhafter Umsetzung bildet sich ein in Wasser nur schwer quellbares Kendensationsprodukt.
  • An Stelle von Benz,aldehyd kann auch die äquimolekulare Menge Benzophenon, an Stelle des polymeren Äthylenimins die monromere Verbindung Verwendung finden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von organischen stickstoffhaltigen KondensatIonsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß matt. t, 2-Äthylenimin oder seine Homologen (außer den Ringhomologen) oder deren Substitutions-, Kondensation.s- oder Polymerisationsprodukte, die mindestens ein an Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom aufweisen, mit Aldehyden und/oder Ketonen kondensiert.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation des Äthylenimins usw. mit den Aldehyden und/oder Ketonen auf der Faser erfolgen läßt.
DEI52960D 1935-08-08 1935-08-08 Verfahren zur Herstellung von organischen stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten Expired DE666646C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1299881B (de) * 1961-06-08 1969-07-24 Chemirad Corp Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Copolymerisaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1299881B (de) * 1961-06-08 1969-07-24 Chemirad Corp Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Copolymerisaten

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